Pflegemissstände im Altenheim - Anzeigen?!

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

Hildegard Kaiser
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Pflegekritiker z.T. unseriös!

Beitrag von Hildegard Kaiser » 01.08.2008, 06:52

Die Dikussion um die Versorgung der alten und pflegebedürftigen Menschen ist grundsätzlich nicht zu beanstanden. Was ich bei den sog. Pflegekritikern, vor allem aus dem süddeutschen Raum, anzumerken habe, ist, dass sie ihre Anschuldigungen, Verdächtigungen usw. in Richtung Heimversorgung maßlos überziehen. So kann es z.B. nicht angehen, dass in einem Buch von C. Fussek das bundesdeutsche Pflegesystem so einfach mal mit mafiösen Strukturen gleichgesetzt wird (Buchtitel "Im Netz der Pflegemafia"). So geht es m.E. nicht. Solche Kritiker brauchen wir nicht!
Wie hier oftmals bemerkt wurde, ist die Pflege finanziell und personal unzureichend ausgestattet. Dies hat zwangsläufig negative Auswirkungen. Bei den wirklichen Ursachen muss Kritik ansetzen!

H.K.
Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege!

Gaby Modig
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Pflegekritik mit Augenmaß

Beitrag von Gaby Modig » 02.08.2008, 07:16

Pflegekritik mit Augenmaß

Hallo,
ich frage, wie lange wir uns noch die unsäglichen Sprüche eines Claus Fussek anhören müssen? Wenn ihm auch einmal eine richtige Einschätzung über die Lippen kommt, insgesamt sind seine Aussagen klar pflegefeindlich! Ich bin es eigentlich leid, ständig diese Skandalisierungsmeldungen aus München zu lesen. Zu Pflegekritik gehört zwar das klare Ansprechen von unzureichenden Rahmenbedingungen, aber immer sachlich formuliert und unterlegt mit alternativen Statements. Wer dies nicht drauf hat, sollte sich zurückhalten!
MfG
Gaby
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

Herbert Kunst
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Vorsicht bei Anzeigen!

Beitrag von Herbert Kunst » 04.08.2008, 07:11

Hallo,
die Diskussion zeigt, dass es bezüglich der Anzeige von Pflegemisständen dringend einer gesetzlichen Regelung bedarf. Insoweit gibt es von Herrn Schell gute Vorstellungen. Ich kann Pflegekräften, die unschlüssig sind, wie sie sich verhalten sollten, mit Herrn Schell Kontakt aufzunehmen:
Pro Pflege - Selbsthilfenetztwerk
http://www.wernerschell.de/ProPflege/index.htm
Siehe auch die aktuellen Äußerungen unter:
viewtopic.php?t=8862
viewtopic.php?t=7133
Gruß
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

Helga Ophoven
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Pflegekritik mit Augenmaß!

Beitrag von Helga Ophoven » 09.08.2008, 13:44

Pflegekritik mit Augenmaß!

Es ist schon ein Trauerspiel, was unsere "Ober-Pflegekritiker" Claus Fussek und Prof. Hirsch alles so rauslassen. Wer bisher noch keine Angst vor dem Alter und der möglichen Unterbringung in einem Heim hatte, der muss sie zwangsläufig bekommen. Dem muss entgegen gehalten werden, dass viele der HeimbewohnerInnen zufrieden sind und sich gut aufgehoben fühlen. Das kommt bei der Pflegekritiker und den entsprechenden Medienshows, die an Quoten orientiert sind, zu kurz. Wie hier schon wiederholt gesagt wurde: Pflegekritik mit Augenmaß! Informationen müssen sachlich argumentierend zutreffen. Ich denke auch, dass mehr Angehörige, Betroffene, und Pflegkräfte zu Wort kommen müssen!

H.O.
Pflegesystem verbessern - daher muss mehr Pflegepersonal eingestellt werden. Sonst wird mehr Zuwendung nicht gelingen.

WernerSchell
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Pflegemängel / Pflegemissstände - Informationen

Beitrag von WernerSchell » 27.07.2011, 09:13

Siehe aktuelle im Forum:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative - Harffer Straße 59 - 41469 Neuss
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist Kooperationspartner der „Aktion Saubere Hände“


Pressemitteilung vom 21.07.2011

Über Pflegemängel darf bei einem herausragenden Interesse öffentlich informiert werden
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat den Whistleblowerschutz gestärkt

Über Pflegemängel in einer Pflegeeinrichtung darf bei einem Interesse, das gegenüber dem Interesse des Unternehmens am Schutz seines Rufes und seiner Geschäftsinteressen überwiegt, öffentlich informiert werden. Das entschied heute, 21.07.2011, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in einem Streitverfahren zu Gunsten von Frau Brigitte Heinisch. Frau Heinisch erhielt eine Entschädigung von 15.000 Euro zugesprochen. Bei der Urteilsfindung war sicherlich bedeutsam, dass die von Frau Heinisch beklagten Missstände vom Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) im Wesentlichen bestätigt worden waren.

Das Urteil des EGMR ist noch nicht rechtskräftig. Die Bundesregierung hat drei Monate Zeit, um Einspruch einzulegen und die Verweisung an die Große Kammer des Gerichtshofs zu beantragen.

Obwohl der Entscheidung des EGMR richtungsweisenden Charakter zukommt, sollten ArbeiternehmerInnen bei Mitteilungen / Anzeigen über Pflegemängel die allgemein geltenden Regeln über betriebliche Beschwerden nicht außer Acht lassen. Solange nämlich nicht entsprechend den seit Jahren erhobenen Forderungen von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk eine arbeitnehmerfreundliche Novellierung des § 612a Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) aufgegriffen ist, bleiben bei einer Öffentlichmachung von Mangelsituationen Risiken. Solche Risiken hat auch das Urteil des EGMR, das sich auf einen ganz konkreten Einzelfall bezieht, nicht vollständig beseitigen können.

Es kann daher nur empfohlen werden, den in der im Juni 2011 vorgelegten Buchveröffentlichung „100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen“ (ISBN 978-3-89993-767-1, Kunz Verlag, Buchreihe der Schlüterschen, Hannover) aufgezeigten Handlungsanleitungen Aufmerksamkeit zu schenken.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege- Selbsthilfenetzwerk

Die vorstehende Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... schutz.php
+++

Aktuelle Diskussion zum Thema vor allem unter
viewtopic.php?t=16115

Siehe auch im Forum Werner Schell unter
viewtopic.php?t=13942
viewtopic.php?t=16115
viewtopic.php?t=15822
viewtopic.php?t=12379
viewtopic.php?t=11114
viewtopic.php?t=9875
viewtopic.php?t=7335
viewtopic.php?t=15043

>>> Falls sich Links nicht direkt öffnen lassen: Bitte jeweilige Fundstelle kopieren und in den InternetBrowser übertragen!
+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Werner Schell schreibt Pflege-Leitfaden - NGZ-Bericht

Beitrag von WernerSchell » 23.09.2011, 17:15

»Erfttaler Werner Schell schreibt Pflege-Leitfaden«
Buchtipp der Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) vom 22.09.2011 hier:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tfaden.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Vivantes bietet entlassener Altenpflegerin Geld an

Beitrag von Presse » 12.10.2011, 06:36

70.000 Euro
Vivantes bietet entlassener Altenpflegerin Geld an


Dienstag, 11. Oktober 2011 17:28
Der Klinikkonzern Vivantes hat der gekündigten Altenpflegerin Brigitte Heinisch 70.000 Euro angeboten und strebt damit eine außergerichtliche Einigung an. Die Berlinerin, die Missstände in ihrem Betrieb angeprangert hatte, wurde nach ihrer Kritik fristlos gekündigt. ....
http://www.morgenpost.de/politik/inland ... ld-an.html

Nach Entlassung
Altenpflegerin fordert 350.000 Euro von Vivantes

Dienstag, 11. Oktober 2011 17:42 - Von Ina Brzoska
Die Berliner Altenpflegerin Brigitte Heinisch hatte Missstände bei ihrem Arbeitgeber Vivantes angeprangert, war daraufhin entlassen worden und siegte letztlich vor Gericht. Nun bietet ihr der Klinikkonzern Geld an. Allerdings weit weniger als gefordert. ....
http://www.morgenpost.de/politik/inland ... antes.html

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Eine Ende in Sicht?

Beitrag von Lutz Barth » 12.10.2011, 08:19

Nun - da dürfen wir denn alle gespannt sein, wie der angekündigte "Rechtsstreit" ausgehen wird. Der Träger sieht sich derzeit vor der Alternative gestellt, entweder mit "Gelassenheit" dem neuen Verfahren entgegen zu sehen oder andererseits im Verhandlungswege die begehrte "Entschädigungszahlung" i.H.v. brutto 350.000.-- nach unten zu "drücken". Weitere Alternativen können wohl ausgeschlossen werden, da wir der o.a. Medienberichterstattung entnehmen können, dass die Mitarbeiterin kein Interesse an einer Wiedereinstellung hegt. Überdies sei ehemalige Mitarbeiterin „über Mobbing, Stress und Arbeitsüberlastung erwerbsunfähig geworden“ (so die Berliner Morgenpost v. 11.10.11), so dass auch mit Blick hierauf eine Wiederaufnahme der Beschäftigung eher unwahrscheinlich sein dürfte.
Auch der ehemaligen Mitarbeiterin ist bewusst, dass die geforderte Summe sehr hoch ist. „Die 350 000 Euro brutto hätten aber auch symbolischen Charakter und "Unternehmen reagieren erst, wenn es ihnen finanziell richtig wehtut", so die Einschätzung der ehemaligen Mitarbeiterin (vgl. Berliner Morgenpost, ebenda).
Im Rechtsstreit urteilte das Landesarbeitsgericht zugunsten der Arbeitgeberin und nach dem EU-Urteil werteten Juristen die Entscheidung als "Ohrfeige" für die Berliner Richter, so ein weiterer Hinweis in dem Artikel. Ob diese Einschätzung von der herrschenden Lehre getragen wird, vermag ich derzeit nicht zu überblicken, wenngleich aber darauf hinzuweisen ist, dass zwischenzeitlich auch kritische Stimmen zu vernehmen sind.
Ob die Berliner Richter sich in letzter Konsequenz von der Entscheidung des EGMR beeindrucken lassen, möchte ich ausdrücklich an dieser Stelle nicht beurteilen. Dies deshalb nicht, weil der „Abwägungsprozess“ durchaus ein offener ist, mal ganz davon abgesehen, dass Art. 10 der Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten in Abs. 2 darauf hinweist, dass die Ausübung dieser Freiheiten durchaus mit Pflichten und Verantwortung verbunden sind.
Ein angestrebtes „Wiederaufnahmeverfahren“ zeichnet sich demzufolge durch eine gewisse Brisanz aus, die weniger der Höhe der „Entschädigung“ geschuldet ist, sondern vielmehr dem Umstand, ob die Arbeitsgerichte ihre bis dato an sich gesicherte Rechtsprechung zu den Loyalitätspflichten der Vertragsparteien in einem Arbeitsverhältnis vor dem Hintergrund der „Whistleblower-Problematik“ zu überdenken haben und welche Konsequenzen sie hieraus zu ziehen gedenken, und zwar gerade vor dem Hintergrund der allgemeinen Regeln über die Darlegungs- und Beweislast im Arbeitsgerichtsverfahren. Wie immer „steckt der Teufel im Detail“!
Andererseits könnte es sich lohnen, einen Blick in die Judikatur des BVerfG zu werfen; vielleicht ebnet dieser den Willen beider Parteien, eine einvernehmliche Lösung anzustreben. Das „Prozessrisiko“ ist nicht ohne und ich persönlich denke, dass mit entsprechender Phantasie sich Orientierungspunkte auch aus dem Gesetz ablesen lassen, woraus sich im Zweifel für beide Parteien eine vertretbare Lösung ergibt und zwar insbesondere mit Blick auf die geforderte „Entschädigungszahlung“.
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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Heimplatzsuche ist schwierige Aufgabe

Beitrag von WernerSchell » 28.03.2012, 08:51

Informationen des ZDF zur WISO-Sendung am 26.03.2012:
viewtopic.php?t=17102

"Heimplatzsuche ist schwierige Aufgabe"
Wie das richtige Pflegeheim finden?

Viele pflegebedürftige Menschen werden noch zu Hause betreut. Wenn aber die Pflege die Kräfte der Angehörigen übersteigt, bleibt nur noch die Unterbringung in einem Pflegeheim. Doch das richtige Pflegeheim für seine Liebsten zu finden, ist gar nicht so leicht. Auf was es ankommt, erklärt Pflegeexperte Werner Schell. >>> http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,187 ... 97,00.html
Kontakt zu Werner Schell
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Whistleblowerprozess endet mit Vergleich

Beitrag von Presse » 25.05.2012, 08:14

Arbeitsrecht
Whistleblowerprozess endet mit Vergleich
24.05.2012 · Die Altenpflegerin Brigitte Heinisch, die Missstände in ihrem Berliner Pflegeheim angeprangert hatte,
hat vor Gericht einen Vergleich geschlossen. Sie erhält nun 90.000 Euro und akzeptiert ihre Kündigung.
.... (mehr)
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance ... 62723.html

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Whistleblowing bleibt vorerst Gewissensentscheidung

Beitrag von Presse » 30.05.2012, 07:32

Rechtsexperten: Whistleblowing bleibt vorerst Gewissensentscheidung

Berlin (epd). Die Veröffentlichung von Missständen in Unternehmen durch die eigenen Mitarbeiter bleibt nach Einschätzung von Rechtsexperten vorerst weiter eine Gewissensentscheidung. "Whistleblowing und Erhalt des Arbeitplatzes gehen in der Praxis nicht zusammen", sagte der Vizepräsident des Deutschen Arbeitsgerichtsverbandes, der Kölner Juraprofessor Ulrich Preis, dem epd. Der DGB bekräftigte die Forderung nach einer gesetzlichen Regelung zum Schutz der Mitarbeiter vor Maßregelung und Kündigung.
Am Vortag war ein siebenjähriger Rechtsstreit um die Kündigung der Berliner Altenpflegerin Brigitte Heinisch mit einem Vergleich endgültig beigelegt worden. Heinisch hatte ihren Arbeitgeber, den landeseigenen Krankenhauskonzern Vivantes, wegen Pflegemängeln angezeigt. Durch den Vergleich bleibt vorerst unklar, inwieweit die deutschen Arbeitsgerichte in ihrer Rechtsprechung aus dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte vom vergangenen Juli Konsequenzen ziehen. Nach dem Verzicht der Bundesregierung auf Einspruch ist die Entscheidung mittlerweile rechtskräftig.
.... (mehr)
http://www.epd.de/landesdienst/landesdi ... rst-gewiss

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Endstation Altenheim ... Missstände ... Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 02.10.2012, 06:52

Buchtipp!

Dowideit, Anette:
Endstation Altenheim
Alltag und Missstände in der deutschen Pflege
ISBN 978-3-86881-344-9
288 Seiten, 19,99 Euro


Es gibt kaum eine drängendere Frage als die, wie wir in Zukunft in einer vergreisten Republik leben sollen und unseren Alten – also uns! – ein lebenswürdiges Leben finanzieren können. Kaum ein Thema wird so gerne verdrängt. Dabei sind die Missstände offenkundig: Schon heute krankt die Pflege an allen Ecken und Enden, ob im Heim oder zu Hause. Pflege ist teuer und ineffektiv. Die Fehler im System sorgen für unhaltbare Zustände, Skandale sind an der Tagesordnung. Es ist höchste Zeit, sich der unbequemen Wahrheit zu stellen. Doch stattdessen wird das Problem von einer Legislaturperiode zur nächsten vertagt, Lösungsansätze gehen meist im Kompetenzgerangel der Ministerien und Parteien unter. Anette Dowideit deckt die Missstände auf. Sie hat am eigenen Leib erfahren, was Patienten faktisch ertragen müssen. Und sie fordert eine praktische und politische Orientierung. Was wird die geplante Pflegereform bringen? Welche Rolle spielt das Thema im Bundestagswahlkampf? Was bringt eine private Zusatzversicherung? Und sind Pflegekräfte aus Polen und China wirklich die Lösung?
Ihr Buch ist ein eindringliches Plädoyer dafür, sich dem Problem persönlich, privat und politisch endlich zu stellen. Wir brauchen zukunftsfähige Bedingungen – und die Einsicht, dass es eine gute Pflege im Alter nicht zum Nulltarif geben wird.

Weitere Informationen:
http://www.m-vg.de/redline/shop/article ... altenheim/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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