Wenn Pflegen krank macht - Risiko Berufsunfähigkeit

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Wenn Pflegen krank macht - Risiko Berufsunfähigkeit

Beitrag von WernerSchell » 07.05.2014, 06:46

Wenn Pflegen krank macht - Risiko Berufsunfähigkeit

Die Pflege von alten und kranken Menschen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die hierzulande
leider noch immer viel zu wenig Wertschätzung erfährt. Gesunde und motivierte Pflegekräfte werden in Deutschland
mehr denn je gebraucht, doch der Beruf ist anstrengend und beansprucht Körper und Psyche der Pflegenden enorm.
Die Infobroschüre zeigt, was gegen das Risiko Berufsunfähigkeit von Pflegekräften getan werden kann und wie die
wertvolle Arbeitskraft von Pflegenden dauerhaft gesichert werden sollte.


Infobroschüre herunterladen
http://www.finanzen.de/sites/default/fi ... eberuf.pdf

Das sagen unsere Experten:

Gesundheit und Wohlbefinden sind wesentliche Voraussetzungen für Lebens- und Arbeitsqualität. Unsere Empfehlung ist es,
ein nachhaltiges sowie ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen.“
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Helmut Wallrafen-Dreisow
Geschäftsführer der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH

„In allen pflegerischen Bereichen wird am Limit gearbeitet, so dass daraus nur belastende Arbeitsbe-
dingungen entstehen können. Berufsflucht, Krankheit und Berufsunfähigkeit sind häufig die Folgen.“
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Werner Schell
Vorstand "Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk"

„Aufgrund des höheren Risikos berufsunfähig zu werden, ist es für Pflegekräfte meist teurer, eine Berufs-
unfähigkeitsversicherung abzuschließen."
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Matthias Helberg
Versicherungsmakler
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Wenn Pflegen krank macht - Risiko Berufsunfähigkeit

Beitrag von WernerSchell » 19.05.2014, 06:27

Pflegenotstand und die Reformerfordernisse

Das anlässlich des Pflegetreffs am 13.05.2014 Herrn Bundesminister Gröhe übergebene Papier mit den
"Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKO) in Aussicht gestellte Pflegereform 2014"
ist im Netz unter folgender Adresse verfügbar: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2014, 06:48

Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege

Zitat der Woche (in CAREkonkret, Ausgabe vom 06.06.2014):
"Wenn Zeitungskommentatoren schreiben, ´lieber im Knast als im Pflegeheim`,
dann sind das Unverschämtheiten gegenüber den Pflegekräften, die tagtäglich
eine eindrucksvolle Arbeit leisten."

Quelle: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor rund 1.500 Gästen der 50-Jahr-Feier des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) im Theater am Potsdamer Platz in Berlin
.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflege ist eine schwere und qualifizierte Tätigkeit

Beitrag von WernerSchell » 17.11.2015, 08:13

Am 16.11.205 bei Facebook gepostet:
Pflege ist eine schwere und qualifizierte Tätigkeit. Aber die Pflege-Rahmenbedingungen sind unzureichend. Die gerade im Deutschen Bundestag verabschiedeten Reformgesetze lösen die Probleme leider nicht. Dazu gibt es von hier eine Pressemitteilung vom 16.11.2015, die die Erfordernisse verdeutlicht. > viewtopic.php?f=3&t=21363 - Offensichtlich gibt die GroKo zuviel Geld an der falschen Stelle aus! > viewtopic.php?f=4&t=21344&p=89000#p89000 - Die Pflegetätigkeit erfährt grundsätzlich die gebotene Wertschätzung und Anerkennung - aber das muss durch entsprechende Rahmenbedingung gestaltet und gelebt werden. Sprechblasen helfen nicht weiter! > viewtopic.php?f=3&t=21085&hilit=Wertsch%C3%A4tzung
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Re: Wenn Pflegen krank macht - Risiko Berufsunfähigkeit

Beitrag von WernerSchell » 25.01.2016, 11:39

Institut Arbeit und Technik
der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen – Bocholt – Recklinghausen
Pressemitteilung vom 25. Januar 2016


Pflegenotstand selbst gemacht?
Erwerbsminderungsrenten als legitimierter Ausstieg aus dem Spannungsfeld von Berufsanspruch und betrieblicher Realität - Aktuelle Publikation aus dem IAT beleuchtet individuelle und gesellschaftliche Einflussfaktoren


Dass in vielen Krankenhäusern der Pflegenotstand droht, ist bereits heute absehbar: Aufgrund des demografischen Wandels gibt es für immer mehr ältere Patienten weniger Pflegekräfte auf den Stationen. Verschärft wird die Situation dadurch, dass der „Traumberuf“ längst keiner mehr ist. Hohe Arbeitsbelastung in der „Fabrik Krankenhaus“, dafür wenig Anerkennung und Entlohnung lassen viele frühzeitig aus dem Beruf aussteigen. Ein Weg führt über die krankheitsbedingte Erwerbsminderung direkt in die Rente. Welche individuellen und gesellschaftlichen Einflussfaktoren Erwerbsminderungsrenten in der stationären Pflege begünstigen können, untersucht eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule).

Erwerbsminderungsrenten (EM-Renten) erhalten Personen, welche aus gesundheitlichen Gründen nur noch wenige Stunden am Tag oder gar nicht mehr arbeiten können. Die IAT-Forscherin Laura Schröer hat untersucht, wodurch die Motivation und die Möglichkeiten von Pflegekräften beeinflusst werden, bis zum Rentenalter im Beruf tätig zu bleiben. Eine wesentliche Ursache für die Inanspruchnahme von EM-Renten sieht die IAT-Forscherin im Konflikt der Beschäftigten zwischen ihrem ursprünglichen Berufsideal und dem betrieblichen Alltag, dem „Hamsterrad aus Stress“. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer der Patienten von 4,8 Tagen erleben viele Pflegekräfte ihre Arbeitssituation als „Rush-Hour rund-um-die-Uhr“. Der Personalmangel auf den Stationen führt zu erhöhtem Arbeitsdruck, beim Versuch diesen durch Mehrarbeit zu kompensieren stoßen viele zunehmend an ihre persönlichen Leistungsgrenzen. Folgen können Arbeitsunzufriedenheit und auch psychische Erkrankungen sein.

Diese Erkenntnisse sollten genutzt werden, um schon im Vorfeld Erwerbsminderungsrenten in der stationären Krankenpflege vorzubeugen, rät Laura Schröer. Denkbar wären entsprechende Ansätze im betrieblichen Gesundheitsmanagement und Rehabilitationsmaßnahmen mit Berufsbezug. Bestehende Rehabilitationsmaßnahmen sollten stärker berufsorientiert und präventiv ausgerichtet werden, um Weiterbeschäftigung zu ermöglichen und Erwerbsminderungsrenten in der Pflege zu vermeiden. Auch sollten Betriebsärzte und Führungskräfte durch Schulungen besser für die Probleme am Arbeitsplatz und Möglichkeiten der Prävention sensibilisiert werden.

Weitere Informationen: http://www.iat.eu/files/forschungaktuell2016-01.pdf

Ihre Ansprechpartnerin:
Laura Schröer, Durchwahl: 0209/1707-177, E-Mail: schroeer@iat.eu

Mit freundlichen Grüßen
Claudia Braczko
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik
Munscheidstraße 14
45886 Gelsenkirchen
Telefon: 0209/1707-176
E-Mail: braczko@iat.eu
Web: http://www.iat.eu
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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