Gesundheitsförderung: Betriebe investieren in Fitness

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Gesundheitsförderung: Betriebe investieren in Fitness

Beitrag von Presse » 09.01.2014, 08:05

Gesundheitsförderung: Betriebe investieren in Fitness
Betriebliche Gesundheitsförderung gewinnt an Bedeutung: Laut einer Umfrage des DIHK machen angeblich 90 Prozent
der deutschen Unternehmen ihren Mitarbeitern mindestens ein Präventionsangebot - oder planen es künftig anzubieten.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=852 ... ion&n=3210

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Betriebliche Gesundheitsförderung - Auszeichnung

Beitrag von WernerSchell » 25.04.2014, 07:05

Presseerklärung vom 25.04.2014:

Betriebliche Gesundheitsförderung - Auszeichnung

Tue Gutes und rede darüber“ – unter diesem Motto steht die Auszeichnung der Gesundheitspreisträger der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Seit Jahrzehnten unterstützt die AOK Rheinland/Hamburg ihre Mitgliedsunternehmen bei der betrieblichen Gesundheitsförderung. Die besonders positiven Beispiele von Projekten zur betrieblichen Gesundheitsförderung werden jährlich mit dem Gesundheitspreis der AOK Rheinland/Hamburg und ihres BGF-Instituts ausgezeichnet. Der Preis besteht aus einem Geldbetrag (3.333 Euro), einer Urkunde und einer Statue. Die Jury, die aus dem Beirat des Instituts besteht, wählte 2014 die Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach mit einem Vorzeige-Projekt im Bereich der Pflege zum Preisträger.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde konnte jetzt der Preis an die Sozial-Holding übergeben werden. Geschäftsführer Helmut Wallrafen-Dreisow erhielt die Auszeichnungen aus den Händen von Margrit Glattes, Geschäftsbereichsleiterin Prävention/Gesundheitssicherung der AOK Rheinland/Hamburg, Dr. Julia Schröder, Geschäftsführerin des Instituts für Betriebliche Gesundheitsförderung und Heinz Frohn, AOK-Regionaldirektor. In ihrer Laudatio bezeichnete Margrit Glattes die Sozial-Holding als einen herausragenden Preisträger im Bereich der Pflege. „Ich bin beeindruckt davon, wie nachhaltig und langfristig positiv sich das Engagement bei der Belegschaft der Sozialholding ausgewirkt hat“, so Glattes. „Der ganzheitliche Ansatz und die vorbildliche Umsetzung struktureller und praktischer Maßnahmen sucht im Bereich der Pflege seinesgleichen“, so Glattes weiter.

Das hohe und gemeinsame Engagement der Geschäftsführung und des Betriebsrates ist besonders hervorzuheben. Durch eine aktive Beteiligung und Mitwirkung der Beschäftigten wird nach dem Prinzip „Beschäftigte zu Beteiligten machen“ verfahren. Seit Jahren wachsen der Zuspruch und die Akzeptanz für das Thema „Gesundheitsförderung“ bei Führungskräften und Beschäftigten ohne Führungsverantwortung. Die Einstellung einer Gesundheitsmanagerin im September 2013 unterstreicht die langfristig und nachhaltig angelegte Strategie der Geschäftsführung. Von Anfang an beteiligt sich die AOK über Ihr BGF-Institut als Prozessberater, Prozessbegleiter und gefragter Prozessmoderator.

Die 1996 von der Stadt Mönchengladbach gegründete Sozial-Holding hat zurzeit 875 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit dem Bereich der Pflege im Stadtgebiet betraut sind. Vor dem Hintergrund hoher Krankenstände, Lohnfortzahlungskosten und Überstunden fand bereits 2002 der erste Kontakt zum Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK statt. Für die Geschäftsführung stand zu diesem Zeitpunkt fest, sich aktiv für die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu engagieren. Mit der AOK Rheinland/Hamburg und dem BGF-Institut hatten sie kompetente Ansprechpartner gefunden.

Was zunächst in kleinen Schritten begann - Präsentation der Arbeitsunfähigkeitsdaten, Arbeitssituationsanalyse, Einführung des Nichtraucherschutzes - entwickelte sich mit den Jahren zu einem vorbildlichen Gesundheitsmanagement. „Ein solches Vorhaben gelingt nicht von heute auf morgen und führt nur zum Erfolg, wenn die Belegschaft mit im Boot sitzt. Aus Betroffenen werden Beteiligte, deren Fragen und Themen ernst genommen werden“, erklärte Helmut Wallrafen-Dreisow.

Die Experten vom BGF-Institut und der AOK haben zunächst Motivationsgespräche geführt, Arbeitsplätze analysiert und adäquate Maßnahmen empfohlen. Daraus bildete sich ein Gesundheitszirkel und es kam zu einer Mitarbeiterbefragung, an der sich eine große Mehrheit der Belegschaft beteiligte. Neben individuellen Angeboten, wie Rückenschule, Ernährungsberatung und ein spezielles Hebe- und Tragetraining wurde eine externe psychosoziale Beratung für die Mitarbeiter und ihre Angehörigen als integraler Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements eingerichtet. „Der Erfolg lässt sich auch an Zahlen belegen. Seit dem Jahre 2009 sank der Krankenstand von 9,18 Prozent auf 6,53 Prozent.
Gleichzeitig sank der Anteil der Erkrankungstage für psychische Erkrankungen um über 50 Prozent“, erklärte Helmut Wallrafen-Dreisow.

Das Projekt hat also nicht nur zu mehr Gesundheit geführt, sondern zusätzlich für erhebliche ökonomische Effekte gesorgt. „Dieser Preis hat für uns einen hohen Stellenwert. Wir empfinden diese Auszeichnung als Anerkennung und Bestätigung. Außerdem sind die Mitarbeiter sehr stolz auf ihr eigenes Projekt. Das beweist, dass sie sich noch stärker mit dem Unternehmen identifizieren und mit größerer Motivation zur Arbeit kommen“, betonte Helmut Wallrafen-Dreisow.

Für weitere Rückfragen steht Ihnen die Geschäftsführung gerne zur Verfügung.

Helmut Wallrafen-Dreisow
Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach GmbH
Königstr. 151
41236 Mönchengladbach
Tel. 02166 - 455 4100
Fax 02166 - 455 4119
Internet: http://www.sozial-holding.de/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Prävention: Einheitliche Angebote für Pflegekräfte

Beitrag von WernerSchell » 25.08.2015, 06:23

Ärzte Zeitung vom 25.08.2015:
Prävention: Einheitliche Angebote für Pflegekräfte nicht sinnvoll
Eine Stärkung des betrieblichen Gesundheitsmanagements ist einer der Kernpunkte des Präventionsgesetzes.
Aber das Beispiel der Pflegekräfte zeigt, dass die Belastungen je nach Einsatzort völlig unterschiedlich sein können.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=892 ... ion&n=4436
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

BAuA-Studie deckt Präventionspotenziale auf

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2016, 08:30

Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
28/16 vom 25. Juli 2016


Berufsspezifische Erkrankungsrisiken untersucht
BAuA-Studie deckt Präventionspotenziale auf


Berlin - Erkrankungen des Herz-Kreislauf- sowie des Muskel-Skelett-Systems verursachen fast jeden dritten Ausfalltag wegen Krankheit. Besonders häufig betroffen sind Beschäftigte in manuellen Berufen und im Dienstleistungsbereich. Durch gezielte Präventionsmaßnahmen in den gefährdeten Berufen lassen sich Erkrankungen vermeiden. Darum führte die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Projekt "Berufsspezifisches Risiko für das Auftreten von Arbeitsunfähigkeit durch Muskel-Skelett-Erkrankungen und Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems - Bestimmung von Berufen mit hoher Relevanz für die Prävention" durch. Auf der Grundlage einer großen Datenbasis ermittelte das Projekt, in welchen Berufen bestimmte Herz-Kreislauf- und Muskel-Skelett-Erkrankungen besonders häufig auftreten. Metallarbeiter, Pflegekräfte, Köche und Lager- und Transportarbeiter gehören zu den Berufen mit dem höchsten Präventionsbedarf.

Die BAuA-Studie basiert auf Daten der gesetzlichen Krankenkassen zur Arbeitsunfähigkeit von über 26 Millionen gesetzlich pflichtversicherter Beschäftigten aus dem Jahr 2008. Mithilfe einer Sekundärdatenanalyse wurde die Arbeitsunfähigkeit differenziert nach Alter, Geschlecht und Beruf ausgewertet. Verwendet wurden in der Auswertung aggregierte Daten zur Arbeitsunfähigkeit durch acht häufige Erkrankungen des Kreislaufsystems und zehn häufige Erkrankungen des Muskel-Skelettsystems sowie Mononeuropathien der oberen Extremität – zum Beispiel das Karpaltunnelsyndrom. Die Berufszugehörigkeit wurde über die Klassifikation der Berufe 1988 festgelegt. Die Wissenschaftler errechneten für jede betrachtete Erkrankung das Risiko für das Auftreten von Arbeitsunfähigkeitsfällen in den unterschiedlichen Berufen als Standardmorbiditätsratio (SMR). Dabei dienten Bürofachkräfte als Referenzgruppe.

Insgesamt zeigt sich, dass sich Arbeitsunfähigkeit in den Berufsgruppen der Produktion und des Dienstleistungsbereiches mit geringem oder mittlerem Qualifikationsniveau häufiger nachweisen lässt. Diagnoseübergreifend fallen einige Einzelberufe durch ein hohes Arbeitsunfähigkeitsrisiko auf. Dazu gehören bei den Männern beispielsweise Metallarbeiter, Kunststoffverarbeiter oder Abfallbeseitiger; bei den Frauen beispielsweise Raum- und Hausratsreinigerinnen, Helferinnen in der Pflege oder Versandfertigmacherinnen.

Es gilt, die Belastungen am Arbeitsplatz zu verringern, um Erkrankungen vorzubeugen. Darüber hinaus sollte das Gesundheitsbewusstsein der einzelnen Mitarbeiter gefördert werden. Dazu gehören zum Beispiel (betriebliche) Kurse zum Thema Bewegung, Stressreduktion oder Ernährung. Der demografischen Wandel und die Anhebung des Renteneintrittsalters auf das 67. Lebensjahr führen zu einer längeren Lebensarbeitszeit. Um diese gesund und sicher zu gestalten, ist eine frühzeitige Prävention im Betrieb besonders wichtig. Durch den vorliegenden Bericht lassen sich einzelne Berufe als Präventionsschwerpunkte identifizieren. Das Auswertungsschema der Studie kann auf andere Erkrankungen übertragen werden.

"Berufsspezifisches Risiko für das Auftreten von Arbeitsunfähigkeit durch Muskel-Skelett-Erkrankungen und Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems - Bestimmung von Berufen mit hoher Relevanz für die Prävention"; Falk Liebers, Claudia Brendler, Ute Latza, 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2016; ISBN 978-3-88261-165-6, 350 Seiten. Den Bericht gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/publikationen.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
http://www.baua.de

Pressekontakt:
Jörg Feldmann
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Gruppe 6.1, Pressearbeit Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel.: 0231 9071-2330
Fax: 0231 9071-2299
E-Mail: presse@baua.bund.de
http://www.baua.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Antworten