Jeder dritte psychisch Kranke geht zur Arbeit

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

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Jeder dritte psychisch Kranke geht zur Arbeit

Beitrag von Presse » 21.08.2013, 07:22

Jeder dritte psychisch Kranke geht zur Arbeit
Aus Angst vor Nachteilen im Job geht mehr als jeder dritte Berufstätige trotz psychischer Probleme zur Arbeit.
Das geht aus einer heute in Hamburg veröffentlichten Umfrage der DAK-Gesundheit hervor.
Häufig verschweigen die Betroffenen demnach gegenüber dem Arbeitgeber ihre seelische Erkrankung. ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... zur-Arbeit

Siehe auch unter
Arbeit macht viele Menschen psychisch krank
viewtopic.php?t=13894

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Weiter Stigmatisierung psychisch Kranker in der Arbeitswelt

Beitrag von Presse » 27.08.2013, 06:55

Weiter Stigmatisierung psychisch Kranker in der Arbeitswelt
Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) hat Arbeitnehmer davor gewarnt, Arbeitgeber vorschnell über eine psychische Erkrankung zu informieren. „In vielen Betrieben hat ein Arbeitnehmer, der seinen Vorgesetzten oder Kollegen über eine Depression oder Suchterkrankung berichtet, noch mit erheblichen Nachteilen zu rechnen“, kritisierte der BPtK-Präsident Rainer Richter. Bis heute sei es so gut wie ausgeschlossen, mit einer psychischen Erkrankung Karriere zu machen. ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rbeitswelt

Jeder dritte psychisch Kranke geht zur Arbeit
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... zur-Arbeit
Psychische Erkrankungen im Leistungssport enttabuisieren
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... abuisieren
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz: Experten sehen dringenden Handlungsbedarf
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ungsbedarf

Randno
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Beitrag von Randno » 27.08.2013, 22:34

Ständig erreichbar, immer mehr Aufgaben und Druck aus der Chef-Etage - der Stress in der Arbeitswelt

aus http://www.rp-online.de/wirtschaft/beru ... -1.3621175

Für die Studie wurden über 2000 Erwerbstätige zwischen 16 und 65 Jahren befragt. Sie sollten Auskunft geben über ihre Belastungen am Arbeitsplatz sowie den Umgang mit ihrer Gesundheit. Es zeigte sich, dass 5,3 Prozent der Befragten täglich Alkohol konsumieren. Der Anteil der Männer liegt dabei mit 8,9 Prozent fast viereinhalbmal über dem der Frauen (2 Prozent). Bemerkenswert ist der Befund, dass Gebildete eher regelmäßig zur Flasche griffen: Mit dem Bildungsstand steigt die Wahrscheinlichkeit eines regelmäßigen Alkoholkonsums.

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Immer mehr psychische Erkrankungen

Beitrag von Presse » 28.08.2013, 10:29

Ministerin Steffens: Immer mehr psychische Erkrankungen - Gesundheitssystem alleine kann Entwicklung nicht stoppen

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter mit:

Immer mehr Menschen werden psychisch krank. Das belegen zahlreiche Studien. „Der Druck steigt in allen Lebensbereichen und bei allen Altersgruppen. Bald jeder zweite Erwachsene in Deutschland wird inzwischen mindestens ein Mal in seinem Leben psychisch krank“, erklärte Ministerin Steffens in Düsseldorf. „Die Zahl der Beschäftigen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung vorzeitig in Rente gehen müssen, ist in Nordrhein-Westfalen innerhalb von zehn Jahren um 70 Prozent gestiegen. Bundesweit nimmt die Verordnung von Psychopharmaka bei Kindern und Jugendlichen deutlich zu; auch bei Älteren ist der Konsum bedenklich hoch. Diese alarmierende Entwicklung wird das Gesundheitssystem allein nicht stoppen können. Notwendig ist auch eine breite gesellschaftliche Debatte darüber, wie wir allgemein wieder zu einem gesünderen Leben zurückfinden können“, so Barbara Steffens weiter.

Im Kern sind nach Ansicht der Ministerin die Ursachen für die Zunahme psychischer Belastungen auch auf eine erhöhte Grundbelastung durch steigende Komplexität im Berufs- wie im Privatleben zurückzuführen. Dazu zählten zum Beispiel auch vermeintlich banale Dinge wie:

- die ständige Erreichbarkeit durch moderne Kommunikationsmittel sowohl beruflich als auch privat und die damit verbundene Informationsflut. Folgen: kein Abschalten, fast keine Ruhephasen mehr, Überforderung;

- die Kompliziertheit von Kaufentscheidungen, beispielsweise bei der Wahl von Handytarifen (über 4000 Möglichkeiten in Deutschland), Stromtarifen (383 unterschiedliche Angebote in einer mittelgroßen Ruhrgebietsstadt) oder Kfz-Versicherungen.

„Schon Kinder müssen den Anforderungen der Leistungsgesellschaft genügen. Statt Zeit zu haben, sich selbst zu erfahren, sind manche Fünfjährige mit einem frühkindlichen Bildungsprogramm verplanter als Erwachsene“, beklagt die Ministerin. Beschleunigung präge die Lebensweise in fast allen Altersgruppen.

Gesundheitsministerin Steffens: „Auch Krankheit wird von vielen nicht mehr als Signal des Körpers verstanden, dass er Ruhe zur Selbstregulation braucht. Nein, die Symptome werden möglichst schnell bekämpft, damit der Körper in kürzester Zeit wieder funktionstüchtig ist. Selbst Kinder können sich häufig nicht mehr wirklich auskurieren, weil ihre Eltern im Berufsleben weiter ,funktionieren‘ müssen, was mit einem kranken Kind meist nicht so einfach möglich ist.“

Der Stress für jede und jeden Einzelnen werde immer größer, das Immunsystem könne sich nicht mehr erholen. „Beschleunigung und Stress bestimmen das Leben. Doch seelische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität und Leistungsfähigkeit“, betont Ministerin Steffens.

Als Reaktion auf die Zunahme psychischer Erkrankungen hat das Land mit dem neuen Krankenhausplan die Voraussetzungen zur Erweiterung der Zahl der Betten und Plätze zur stationären psychiatrischen Versorgung in Nordrhein-Westfalen um 12,5 Prozent geschaffen (2013: 18.077 Plätze, Ziel 2015: 20.332 Plätze). Darüber hinaus investiert die Landesregierung insgesamt 2,2 Millionen Euro in Maßnahmen zur Verbesserung von Hilfsangeboten. Rund 1,9 Millionen Euro der Fördermittel stehen für in die Landesinitiative ‚Starke Seelen durch starke Netze‘ zur Verfügung mit dem Ziel, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu stärken.

Für die ambulante Versorgung werden die Rahmenbedingungen auf der Bundesebene festgelegt; die Sicherstellung selbst obliegt den jeweiligen Kassenärztlichen Vereinigungen. Das Land unterstützt jedoch Verhandlungen zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern zur Erprobung neuer Versorgungsmodelle mit dem Ziel, stationäre Aufenthalte durch frühzeitige ambulante Hilfe zu vermeiden. Dabei soll bei Betroffenen nicht nur die Krankheit selbst behandelt werden. Vielmehr sollen auch die Lebensbedingungen als Teil einer ganzheitlichen Versorgung stärker berücksichtigt, sowie die Zusammenarbeit der beteiligten Berufsgruppen verbessert werden.

„Klar ist aber: Alleine durch Veränderungen des Gesundheitssystems werden wir die Zunahme psychischer Erkrankungen nicht stoppen können. Es muss insbesondere gelingen, unser Leben zu entschleunigen und den Stress auf ein gesundes Maß zu reduzieren. Das schafft fast niemand alleine. Dazu benötigen wir eine breite Debatte, wie wir künftig leben möchten“, so Ministerin Steffens.

Quelle: Pressemitteilung vom 28.08.2013
http://www.nrw.de/landesregierung/minis ... pen-14812/

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Steffens besorgt über Anstieg psychischer Krankheiten

Beitrag von Presse » 29.08.2013, 07:02

Steffens besorgt über Anstieg psychischer Krankheiten
Vor dem Hintergrund eines Anstiegs psychischer Erkrankungen hat Nordrhein-Westfalens Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne)
eine grundsätzliche Diskussion über die Ursachen gefordert. „Bald jeder zweite Erwachsene in ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rankheiten

Psychisch Kranke in der Arbeitswelt oft stigmatisiert
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rbeitswelt
Jeder dritte psychisch Kranke geht zur Arbeit
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... zur-Arbeit

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Fehlzeiten-Report 2013

Beitrag von Presse » 30.08.2013, 06:38

Ärzte Zeitung, 30.08.2013
Fehlzeiten-Report 2013
Wenn Arbeit zunehmend krank macht
Ob Alkohol oder leistungssteigernde Mittel: Immer mehr Arbeitnehmer landen in der Sucht. Der aktuelle Fehlzeitenreport zeigt, wie Betriebe gegensteuern können.
BERLIN. Der aktuelle Fehlzeiten-Report mit dem Titel "Verdammt zum Erfolg - die süchtige Arbeitsgesellschaft?" beleuchtet das volkswirtschaftlich relevante Thema Sucht aus unterschiedlichen Blickrichtungen.
... (mehr) http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=844 ... log&n=2939

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Siehe auch die Buchveröffentlichung
Fehlzeiten-Report 2013
viewtopic.php?t=19497

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Beitrag von muellersrene » 02.09.2013, 13:34

Das ist leider das große Problem.
Der Druck und Stress steigt erheblich an und dann ist kein Wunder, dass die Leute auch mal einen Burn-Out erleiden!

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Krankenhaus: Ärzte und Pfleger unter Stress

Beitrag von Presse » 04.04.2014, 06:46

Krankenhaus: Ärzte und Pfleger unter Stress
Alle Symptome deuten darauf hin: Viele Ärzte und Pfleger in den Krankenhäusern arbeiten am Limit.
Die Patienten merken das und klagen über Ärzte, die zu wenig Zeit haben. Hat die große Koalition dafür
die richtigen Rezepte?
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=858 ... ent&n=3393

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