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Aggression der Bewohner und Arbeitsfähigkeit des Personals

Verfasst: 27.05.2012, 06:48
von WernerSchell
Zusammenhang zwischen Aggression der Bewohner und Arbeitsfähigkeit des Personals in geriatrischen, nichtpsychiatrischen und nichtklinischen Einrichtungen
Jan Heidenreich und Iris-Andrea Kuhnke-Wagner
http://www.springerlink.com/content/gn0 ... lltext.pdf

Zusammenfassung
Die vorliegende Studie untersucht Bewohneraggression und Arbeitsfähigkeit des Personals in geriatrischen, nichtpsychiatrischen und nichtklinischen Einrichtungen. Dabei wurden 141 Personen, die in einer entsprechenden Pflegeeinrichtungen tätig sind, in einer Querschnittstudie mithilfe eines für diese Studie erstellten Aggressionsfragebogens sowie des Arbeitsfähigkeitsindex (Work Ability Index, WAI) befragt. Die Ergebnisse zeigen einerseits, dass 96,5 % der Studienteilnehmer von Aggression in ihrem Pflegeberuf, davon 93,7 % mehrfach, betroffen waren, andererseits dass 51,1 % des befragten Personals über einen guten bis sehr guten WAI verfügen. Es weisen 37,6 % der Studienteilnehmer einen mittelmäßigen und 11,3 % einen schlechten WAI auf. Der WAI korreliert negativ mit erlebter sexueller Aggression. Zwischen WAI und Alter sowie Geschlecht der Pflegenden konnten in diesem Kollektiv keine signifikanten Korrelationen festgestellt werden. Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems geben 69,5 % der Studienteilnehmer an, danach folgen psychische Beeinträchtigungen (36,8 %), neurologische und sensorische Erkrankungen (27,7 %), Hauterkrankungen (27,0 %) sowie Atemwegserkrankungen (23,4 %). Von sexueller Aggression sind 26,2 % der Studienteilnehmer betroffen; in diesem Zusammenhang konnte eine Signifikanz hinsichtlich einer überdurchschnittlichen Anzahl von Krankheiten festgestellt werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen auf die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Nachsorge nach einem Aggressionsereignis hin, die sowohl verhältnis- als auch verhaltensbezogen erfolgen sollten. Quelle: http://www.springerlink.com/content/gn0 ... /abstract/

Aggressionen durch die Pfleglinge

Verfasst: 09.12.2012, 11:23
von Presse
Gewalt in der Pflege / Sehr viele Pflegekräfte haben schon Aggressionen durch die Pfleglinge erlebt

Baierbrunn (ots) - Die meisten Pflegekräfte haben es schon erlebt:
78 Prozent waren in den vergangenen 12 Monaten Aggressionen und Gewalt durch zu Betreuende ausgesetzt. Das berichtet die "Apotheken-Umschau" unter Berufung auf eine Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. 1973 Mitarbeiter gaben dafür Auskunft über ihre Erfahrungen. Vor allem Pflegekräfte unter 30 Jahren und Mitarbeiter in der stationären Pflege älterer Menschen waren betroffen.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 12/2012 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.12.2012 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
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Umgang mit Gewalt und Aggression

Verfasst: 26.04.2015, 06:54
von WernerSchell
Umgang mit Gewalt und Aggression
(Quelle: BGW) Herausforderndes Verhalten, Aggression, tätlicher Übergriff: Immer wieder werden Beschäftigte in ihrem Arbeitsumfeld mit verschiedenen Ausprägungen von Gewalt konfrontiert. Häufiger betroffen sind beispielsweise Pflege- und Betreuungsberufe, Tätigkeiten in den Bereichen Jugendhilfe oder Psychiatrie sowie ganz allgemein Not- und Bereitschaftsdienste, Nachtschichten sowie Einzelarbeitsplätze. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, Gefährdungen vorzubeugen sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beizustehen. Unterstützung für Betriebe und Betroffene kommt von der BGW.
Mehr Informationen hier: https://www.bgw-online.de/DE/Arbeitssic ... 3_13:45:23

Quelle: Mitteilung vom 26.04.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

Gewalt gegen Beschäftigte in Betreuungsberufen

Verfasst: 12.03.2017, 07:53
von WernerSchell
Gewalt gegen Beschäftigte in Betreuungsberufen

(Quelle: BGW) Nach einem Beinbruch im Dienst ist die Hilfe für Beschäftigte selbstverständlich. Warum sieht das oft anders aus, wenn Beschäftigte mit Gewalt durch betreute Personen konfrontiert werden? Das fragten sich die rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Symposiums „Gewalt und Aggression am Arbeitsplatz“ der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Sie erörterten, wie Beschäftigte besser geschützt und unterstützt werden können. Dazu dürfe vor allem nicht länger eine hohe Leidensbereitschaft in sozialen Berufen vorausgesetzt werden, bekräftigten die Beteiligten aus Pflege, Medizin, Beratung, Betreuung sowie Werkstätten für Menschen mit Behinderungen.
Auf dem Symposium wurde herausgestellt, worauf es ankommt: kritische Situationen und Übergriffe auch als strukturelle Herausforderung für die Einrichtungen zu sehen anstatt nur als individuelles Problem von Beschäftigten. BGW-Psychologin Sabine Gregersen verdeutlichte das am Beispiel von Führungskräften: „Ihre Haltung beeinflusst maßgeblich, ob ein offenes, vertrauensvolles Klima entsteht, das es erlaubt, Vorfälle systematisch zu bearbeiten und zu vermeiden.“ Sie erklärte weiter: „Wer sagt, Beschäftigte müssten generell mit herausforderndem Verhalten umgehen können, reduziert Vorfälle auf die Frage professioneller Kompetenz. Das führt zu einseitigen Schuldzuweisungen und bagatellisiert Gewaltsituationen.“ Da Studien zudem belegen, dass Führungskräfte mit ihrer Haltung die Gesundheit der Beschäftigten beeinflussen, sei es umso wichtiger, dass Vorgesetzte Rückendeckung böten – und zwar je nach individuellem Bedarf der Mitarbeiterin oder des Mitarbeiters.
Gregersen erläuterte, dass im Vorfeld genauso wie in Akutsituationen und nach Übergriffen ein aktives, einfühlsames Vorgehen von Führungskräften gefragt sei. Rollenklarheit und Vorhersehbarkeit seien dabei wichtige Faktoren: „Welche Erwartungen werden an die Beschäftigten gestellt? Was ist in welcher Situation zu tun? Welche Haltung zu Gewalt und Aggression nehmen Leitung und Führungskräfte ein? Welche Hilfe wird Betroffenen geboten?“ Solche Fragen sollten eindeutig beantwortet werden, so Gregersen.
Klarheit zu schaffen, wie die Einrichtung insgesamt zum Thema Umgang mit Gewalt steht, kristallisierte sich in Diskussionen als wesentlicher Erfolgsfaktor für den Schutz der Beschäftigten heraus. Die Klammer dafür bilde die Präventionskultur im Unternehmen, betonte Dr. Heike Schambortski. Die Leiterin der BGW-Präventionskoordination sagte dazu: „Es geht darum, auf allen Ebenen deutlich zu machen ‚Bei uns geht die Sicherheit vor. Gewalt gegen Beschäftigte dulden wir nicht.‘“ Der Weg dorthin sei Schritt für Schritt zu gehen – von einer sorgfältigen Risikoanalyse über eine Null-Toleranz-Politik und die Verankerung von Notfallplänen bis hin zur gelebten Fehlerkultur, bei der jeder Vorfall untersucht wird. „Um die Gewaltspirale wirklich zu durchbrechen, müssen unbedingt die Beschäftigten einbezogen werden“, unterstrich Schambortski.
Wie Einrichtungen vorgehen und Führungskräfte sowie Beschäftigte „fit“ gemacht werden können, zeigt ein neuer Ratgeber der BGW: Die Broschüre „Gewalt und Aggression gegen Beschäftigte in Betreuungsberufen“ wurde auf dem Symposium vorgestellt. Sie bietet unter anderem Hilfen zur Gefährdungsbeurteilung und erläutert anhand vieler Beispiele, welche betrieblichen Maßnahmen ergriffen werden können. Eingegangen wird auch auf die Unterstützungsangebote der BGW sowohl für die Einrichtungen als auch für betroffene Beschäftigte. Die Broschüre kann unter www.bgw-online.de, Suchbegriff „TP-PUGA“ bestellt werden. Weitere Informationen zum Thema bietet darüber hinaus eine umfangreiche Rubrik auf der Website der BGW: www.bgw-online.de/gewalt.

Quelle: Mitteilung vom 12.03.2017
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

Gewalt gegen Beschäftigte in Betreuungsberufen

Verfasst: 26.03.2017, 17:19
von WernerSchell
Zunehmende Gewalt - Man darf besorgt sein!

Dass es Pflegemängel und Gewalt gibt, ist sattsam bekannt und beschrieben. Wer sich mit den vielfach beklagten unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen befasst, kennt eine wesentliche Ursache für die Situation. Siehe dazu u.a. das hiesige Statement zur Auflösung des Pflegenotstandes > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Die häusliche Gewalt im Zusammenhang mit Pflegesituationen darf dabei nicht übersehen werden. Belastungssituationen sind insoweit ein wesentlicher Grund. > viewtopic.php?f=4&t=20758
Unabhängig davon ist Gewalt ein Phänomen der gesamten Gesellschaft. Sogar das Rettungspersonal, Feuerwehrkräfte, Pflegekräfte und Polizisten sind zunehmend tätlichen Angriffen ausgesetzt.
Offensichtlich trägt übermäßiger Medienkonsum auch dazu bei, dass Aggressivität und Gewalt schon in Kindergärten und Schulen Einzug hält (siehe > viewtopic.php?f=6&t=8901&p=95239#p95239 ).


Siehe auch unter:
Gewalt gegen ältere Menschen - Opfer schützen
>>> viewtopic.php?f=3&t=21778


+++
In der Buchveröffentlichung
Schell, Werner:
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen"
> viewtopic.php?t=15822 (siehe auch Pflegemängel – schnelle Hilfe für den Notfall -> viewtopic.php?t=15828 )
Bild
wurde bereits ausgeführt, dass die häusliche Gewalt ausgeprägter ist als die Gewalt, die meistens allein den stationären Pflegeeinrichtungen zugeschrieben wird.
Leider wurden die diesbezüglichen Hinweise von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vielfach ausgeblendet.
Werner Schell

Aggression im Gesundheits- und Pflegesystem

Verfasst: 22.02.2018, 07:52
von WernerSchell
Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 93#p102393

Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 22. Februar 2018:

Neuss
In der Kinderklinik geht es immer aggressiver zu

Neuss. Mitarbeiter des Lukaskrankenhauses berichten über zunehmende Anfeindungen in der Ambulanz. Der Securitydienst wurde erweitert.
Von Simon Janssen

Für viele Ärzte und Helferinnen ist das mulmige Gefühl bei der Nachtschicht ein treuer Begleiter. Die Angst vor Beleidigungen, Drohungen oder sogar körperlichen Übergriffen arbeitet stets mit. Das ist auch im Neusser Lukaskrankenhaus nicht anders. Was dort jedoch besonders auffällig ist, sind die sich häufenden Vorkommnisse in der Kinderklinik-Ambulanz.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7412822

Aktuelle Befragungsergebnisse zu psychischen Belastungen und Gewalterfahrungen junger Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte

Verfasst: 08.06.2018, 09:20
von WernerSchell
Arbeitsplatz Krankenhaus: Aktuelle Befragungsergebnisse zu psychischen Belastungen und Gewalterfahrungen junger Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte

Berlin/Hamburg – Damit Krankenhäuser langfristig funktionsfähig bleiben, kommt es unter anderem darauf an, die jungen Beschäftigten dort gesund und motiviert zu halten. Auf Initiative der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) sind kürzlich über 1.000 junge Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte zu ihrer Situation am Arbeitsplatz befragt worden.

Auch Ärztinnen und Ärzte erfahren Gewalt
„Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass neben den Pflegekräften auch Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus mit Aggressionen von Patientinnen und Patienten konfrontiert werden“, berichtete Prof. Dr. Albert Nienhaus, unter anderem Forschungsbeauftragter der BGW, auf dem diesjährigen „Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit“ in Berlin. Weiter deuten die Befragungsergebnisse darauf hin, dass Gewalterfahrungen sowie eine mangelnde Balance zwischen Verausgabung und Belohnung die Gesundheit und die Arbeitszufriedenheit junger Beschäftigter in Krankenhäusern beeinträchtigen.

Unterstützungsangebote der BGW
Die BGW unterstützt die bei ihr versicherten Krankenhäuser mit vielfältigen Angeboten beim Aufspüren und Reduzieren arbeitsbedingter psychischer Belastungen und beim Umgang mit Gewalt gegen Beschäftigte.
• Unter anderem sind die psychischen Belastungsfaktoren bei der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen. Tipps dazu gibt die BGW unter www.bgw-online.de/gb-psyche.
• Hintergrundinformationen zu psychischen Belastungen, Tipps und Unterstützungsangebote für die Prävention sowie Informationen über Hilfe bei Überlastung und nach Extremerlebnissen finden sich unter www.bgw-online.de/psyche.
• Wie Krankenhäuser und andere Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege professionell mit dem Thema „Gewalt gegen Beschäftigte“ umgehen können, erläutert die BGW unter www.bgw-online.de/gewalt.

Weitere Informationen zur Studie
An der genannten Befragung im vergangenen Jahr beteiligten sich über 850 Ärztinnen und Ärzte sowie rund 200 Pflegekräfte bis maximal 35 Jahre und mit höchstens sechs Jahren Berufserfahrung. Durchgeführt wurde die Studie von dem von Nienhaus geleiteten „Competenzzentrum Epidemiologie und Versorgungsforschung bei Pflegeberufen (CVcare)“ am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Beteiligt waren zudem mehrere Berufsverbände. Die vorläufigen Ergebnisse finden sich auf www.bgw-online.de, Suchbegriff: 08-00-043.

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Diese Pressemitteilung finden Sie auch im BGW-Pressezentrum unter http://www.bgw-online.de/presse. Dort finden Sie zudem weitere aktuelle Meldungen und die Möglichkeit, diese per E-Mail-Service zu abonnieren.
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Abdruck honorarfrei. – Über die Zusendung eines Belegexemplars oder eines Beleg-Links bei Veröffentlichung freuen wir uns
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Über uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für über 8,4 Millionen Versicherte in rund 640.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Quelle: Pressemitteilung vom 08.06.2018
Pressekontakt:
 Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)

Torsten Beckel und Sandra Bieler, Kommunikation

Pappelallee 33/35/37, 22089 Hamburg

Tel.: (040) 202 07-27 14, Fax: (040) 202 07-27 96

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Gewalt gegen Ärzte - Warum Patienten aggressiver werden

Verfasst: 18.06.2018, 06:19
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 18.06.2018:
Gewalt gegen Ärzte
Warum Patienten aggressiver werden

Dass Patienten Ärzte verbal angreifen und bedrohen, kommt in Deutschland immer häufiger vor. Die Gründe dafür sind vielfältig. Vielerorts wappnen sich Mediziner in Praxen und Kliniken gegen die stärker aufkommende Gewalt. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=96 ... efpuryykqr

Gewalt gegen Einsatzkräfte, Ärzte, Pflegekräfte ...

Verfasst: 13.05.2019, 08:52
von WernerSchell
Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung berichtet am 13.05.2019:
Gewalt gegen Helfer im Einsatz nimmt auch im Rhein-Kreis zu
Respekt-Kampagne für Polizei und Rettungskräfte

Neuss Die Gewalt gegen Polizisten, Sanitäter oder Feuerwehrhelfer nimmt zu. Jetzt wehren sich die Betroffenen dagegen.
Von Christoph Kleinau
Innenminister Herbert Reul wünscht allen Polizeibeamten, dass sie nach dem Dienst immer gesund nach Hause kommen. Denn in ihrem Beruf sei das keine Selbstverständlichkeit, sagte der Minister vergangenen Mittwoch bei der Eröffnung der neuen Polizeiakademie in Neuss. Und Reul hat Recht, wie die zunehmende Zahl von Berichten über Angriffe auf Polizeibeamte, Rettungskräfte oder Feuerwehrangehörige auch im Rhein-Kreis belegen. Der Verband der Feuerwehren im Kreis will das nicht länger unkommentiert hinnehmen. „Wir möchten unsere Kräfte ermutigen, alle Vorfälle zu melden“, sagt dessen Vorsitzender Stefan Meuter.
.... (weiter lesen unter) ... https://rp-online.de/nrw/staedte/neuss/ ... d-38679597

DRK RESPECT | KEINE GEWALT GEGEN EINSATZKRÄFTE

Verfasst: 06.06.2019, 06:22
von WernerSchell
Ärzte Zeitung vom 0606.2019:
Youtube-Clip
Rotes Kreuz fordert mit Aretha Franklin „Respekt“

Mit Aretha Franklins mehr als 50 Jahre altem Hit und einem selbst gedrehten Video fordert das Rote Kreuz „Respekt“ für seine Einsatzkräfte. Der Clip richte sich gegen die inzwischen regelmäßigen Störungen der Rettungskräfte, sagte Wachleiter Marcel Offermann vom DRK Grevenbroich am Mittwoch.
In dem Video sieht man Leute, die für ein Selfie mit Unfallopfern deren Behandlung stören, Rettungskräfte betrunken anrempeln oder sogar mit einem Messer bedrohen. „Alle drei Typen haben wir selbst schon erlebt“, sagte Offermann.
Das knapp einminütige Video sei ausschließlich mit eigenen Kräften innerhalb eines Tages entstanden.Es soll auf Youtube dazu animieren, Verhaltensweisen wie das Gaffen zu überdenken und ein Zeichen gegen Gewalt setzen. (dpa)
Video >>>https://youtu.be/-mAjiow3sZw

Ständig im Einsatz und am Limit, Personalmangel, Überstunden und Gewalterfahrung ...

Verfasst: 12.09.2019, 07:00
von WernerSchell
Ständig im Einsatz und am Limit, Personalmangel, Überstunden und Gewalterfahrung: Anforderungen an Personal in Krankenhaus und Rettungsdienst hat kritische Grenze überschritten

DGIIN startet Online-Kampagne „Danke für 24/7“

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) startet die Online-Kampagne „Danke für 24/7“. Die Fachgesellschaft bedankt sich damit bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus und Rettungsdienst. Hier tragen Ärzte und Pflegekräfte 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche Sorge für Patientinnen und Patienten. Das verdient aus Sicht der DGIIN eine besondere und öffentliche Wertschätzung.

„Die Herausforderungen in Gesundheitsberufen im Krankenhaus und Rettungsdienst nehmen kontinuierlich zu. Den Einsatz den Mitarbeiter im Krankenhaus und Rettungsdienst rund um die Uhr leisten, ist keineswegs selbstverständlich“, so Professor Dr. med. Christian Karagiannidis, Präsident Elect der DGIIN. Diejenigen, die in Kliniken und Rettungsdiensten arbeiteten, seien rund um die Uhr einsatzbereit, um Hilfe zu leisten, wo Hilfe nötig ist, so der leitende Oberarzt an der Lungenklinik Köln-Merheim. Zum Wohl der Patienten nehmen viele Beschäftigte Mehrarbeit in Kauf. Eine gesunde Work-Life-Balance bleibt dabei oft auf der Strecke. Nach Ansicht der Fachgesellschaft gebührt dies Wertschätzung und Dankbarkeit den Mitarbeitern in diesen Bereichen gegenüber, zumal ihre Arbeit in den letzten Jahren durch verschiedene Faktoren zusätzlich erschwert und verdichtet worden ist.

„Auch der Fachkräftemangel, gerade im Bereich der Pflege, wird für das Personal in Kliniken zunehmend zur Belastung“, sagt Karagiannidis. In einer Umfrage unter Intensivpflegekräften gaben 97 Prozent an, dass die Arbeitsbelastung in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat und sich die Arbeitsbedingungen deutlich verschlechtert haben. Aus Sicht der DGIIN müssen sich die Arbeitsbedingungen der Pflegenden drastisch und zeitnah verbessern. „Dazu gehört ein verlässlicher Betreuungsschlüssel, mehr Wertschätzung von Seiten der Klinikträger und Gesellschaft sowie eine bessere Bezahlung“, so Professor Karagiannidis weiter.

Auch machen Mitarbeiter in Krankenhäusern immer häufiger Erfahrungen mit Gewalt. Im Rahmen einer Studie aus dem Jahr 2014 berichteten 73 von 100 teilnehmenden Kliniken über gewalttätige Übergriffe in der Notaufnahme in den letzten 12 Monaten. Auch im Rettungsdienst kommt es immer häufiger zu aggressivem Verhalten gegenüber den Einsatzkräften. So zeigt eine Umfrage unter Rettungssanitätern in Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2011, dass fast alle Studienteilnehmer (98 Prozent) innerhalb eines Jahres verbale Angriffe im Einsatz erfuhren.

Mit der Aktion „Danke für 24/7“ will sich die DGIIN bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Krankenhaus und Rettungsdienst für deren unermüdlichen Einsatz bedanken. „Wir werden die Kampagne ab 12.9.2019 auf unserer Facebook-Seite und auf Instagram starten und verbreiten, um die Menschen so für die Rund-um-die-Uhr-Leistung der Mitarbeitenden im Gesundheitswesen zu sensibilisieren“, so Professor Dr. Uwe Janssens, Generalsekretär der DGIIN abschließend zur Aktion. „Die Gesellschaft muss die Leistung aller Mitarbeiter im Krankenhaus erheblich mehr honorieren als bisher“, so Janssens weiter. Wertschätzung ist ein elementarer Schritt, um der Krise im deutschen Gesundheitswesen im Bereich der Krankenhäuser entgegen zu wirken, ist sich der Vorstand der DGIIN einig.

Quellen:
Kreutzer B. Ascom Deutschland GmbH. Solution against violence incidents in emergency departments. 2014.
Schmidt J, Feltes T. Gewalt gegen Rettungskräfte: Bestandsaufnahme zur Gewalt gegen Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen. Bochum: Ruhr-Universität Bochum; 4/2012.

Quelle: Mitteilung vom 11.09.2019
Sabrina Hartmann
Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931-649, Fax: 0711 8931-167
hartmann@medizinkommunikation.org
http://www.dgiin.de/start.html