Hygiene in deutschen Krankenhäusern verbessern !

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Hygiene in deutschen Krankenhäusern verbessern !

Beitrag von Presse » 29.06.2010, 15:29

BARMER GEK fordert mehr Hygiene in deutschen Krankenhäusern

Wuppertal - Der Verwaltungsrat der BARMER GEK fordert eine stringente Umsetzung der Hygieneverordnung, um der stetigen Zunahme von Krankenhausinfektionen entgegen zu treten. In einem Brief an die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, Ministerin Aygül Özkan, fordern Holger Langkutsch, Vorsitzender des Verwaltungsrates der BARMER GEK, und Ulrike Hauffe, Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Verträge, die entsprechenden Regelungen in den Ländern zu vereinheitlichen.

„Die Länder müssen verstärkt dafür sorgen, dass die bereits bestehenden gesetzlichen Vorgaben und wissenschaftlichen Empfehlungen zur Prävention von Krankenhausinfektionen umgesetzt werden“, so Langkutsch. „Die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder sollten ihrer Verantwortung endlich nachkommen und in allen Ländern Hygieneverordnungen erlassen sowie deren Umsetzung überwachen.“ Den Landesbehörden spricht er verstärkt die Aufgabe einer Überwachungs- und Regulierungsstelle zu. „Es ist eine sektorenübergreifende Rahmenplanung nötig, die die Aspekte der Qualitätssicherung einbezieht.“

Hauffe fordert eine Verpflichtung der Krankenhäuser, ihre Infektionsraten regelmäßig und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Wir halten es für dringend notwendig, dass Qualitätskriterien künftig als verbindliche Zulassungsvoraussetzungen definiert werden“, so Hauffe. „Das bedeutet auch eine konsequente und effektive Strukturanpassung von Seiten der Landesbehörden.“ Darüber hinaus seien die Länder gefordert, ihren Investitionsverpflichtungen gegenüber den Krankenhäusern nachzukommen, damit die baulichen und technischen Ausstattungsvoraussetzungen geschaffen werden könnten. Auch die Kontrolle über Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern müsse verstärkt werden. „Um ihre Kontrollaufgaben ausreichend wahrnehmen zu können, benötigen die Gesundheitsämter entsprechende finanzielle und personelle Ressourcen“, so Hauffe.

Durch die hohe Zahl von im Krankenhaus erworbenen Infektionen kommt es zu verlängerten Krankenhausaufenthalten, Komplikationen in der Behandlung und einem erhöhten Sterberisiko. „Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass 20 bis 25 Prozent vermeidbar wären. Jährlich könnte es etwa 20.000 Todesfälle weniger geben – allein durch eine bessere Hygiene in Krankenhäusern“, begründet Langkutsch das Engagement der BARMER GEK. „Die Kosten, die durch verlängerte Krankenhausaufenthalte und Komplikationen entstehen, belaufen sich auf etwa 1,5 Mrd. Euro pro Jahr – Ausgaben, die in Zeiten fehlender Finanzmittel eingespart werden könnten.“

Die BARMER GEK unterstützt Kliniken in ihren Bemühungen, Hygiene-Maßnahmen im Krankenhaus sicher zu stellen. „Wir nehmen die Gefahr von Krankenhausinfektionen sehr ernst und setzen uns bereits seit geraumer Zeit dafür ein, diese Gefahr zu verringern“, so Hauffe. „Kliniken, mit denen die BARMER GEK Verträge schließt, werden dazu aufgefordert, die Hygienerichtlinien einzuhalten. Außerdem macht sich die BARMER GEK für die Aufklärung von Patientinnen und Patienten stark: Wir informieren über Hygiene und Infektionen im Krankenhaus und sensibilisieren für Präventionsmaßnahmen. Ein gutes Beispiel ist die Aufklärungskampagne ‚Aktion Saubere Hände’, die die BARMER GEK als eine der ersten Kassen unterstützt hat.“

Hintergrund:
Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) lassen sich jährlich rund 500.000 Infektionen in deutschen Krankenhäusern verhindern. Weltweit nimmt die Zahl der im Krankenhaus erworbenen Infektionen (nosokomiale Infektionen) zu. Als Grund für den Anstieg gilt unter anderem ein übermäßiger, unkritischer Antibiotika-Gebrauch. In Nachbarländern wie den Niederlanden oder in den skandinavischen Staaten konnte die Infektionsrate durch strikte Kontroll- und Präventionsstrategie auf wenige Prozent gesenkt werden. Hierzu zählen beispielsweise die Etablierung eines Hygienemanagements mit entsprechend qualifiziertem Personal oder die regelmäßige Durchführung eines MRSA-Screenings bei Aufnahme von Risikogruppen zur Identifizierung von MRSA-Trägern.

Quelle: Pressemitteilung vom 29.06.2010
BARMER GEK Pressestelle
Athanasios Drougias (Ltg.), Tel.: 018500 99 1421
Dr. Kai Behrens, Tel.: 030 2061 87 9918
Thorsten Jakob, Tel.: 018500 99 1451
Daniela Sczesny, Tel.: 018500 99 1438
Axel Wunsch, Tel.: 018500 99 1446

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Hygiene in Krankenhäusern und Heimen verbessern

Beitrag von ProPflege » 01.07.2010, 07:33

Hygiene in Krankenhäusern und Heimen verbessern

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unterstützt alle Anstrengungen, die eine Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern und Heimen gewirken können. Daher ist Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk auch Kooperationsparter der "Aktion Saubere Hände"
viewtopic.php?t=11470&highlight=saubere
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Initiative
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/

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Fünf Länder verfehlen Hygiene-Ziele

Beitrag von Presse » 27.04.2012, 06:38

Fünf Länder verfehlen Hygiene-Ziele
Schlamperei oder nicht? Fünf Bundesländer haben bislang keine neuen Hygieneverordnungen für Kliniken vorgelegt - obwohl der Stichtag am 31. März war. Die FDP ist empört. Die Länder verlangen mehr Zeit. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=811 ... aft&n=1867

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Hygiene: Zäher Kampf gegen Klinikkeime

Beitrag von Presse » 14.11.2012, 07:46

Hygiene: Zäher Kampf gegen Klinikkeime
Rund jede dritte Krankenhaus-Infektion könnte verhindert werden, glauben Experten.
Ihrer Meinung nach liegt der Schlüssel zum Erfolg bei den Klinikmitarbeitern.
Kritik üben sie an den Hygieneverordnungen der Länder. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=826 ... ent&n=2343

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Ratschläge gegen Kranken­hausinfektionen

Beitrag von Presse » 09.11.2013, 07:36

Fachgesellschaft gibt Ratschläge gegen Kranken­hausinfektionen
Rund 15 Prozent aller Patienten, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, bekommen eine Infektion –
überwiegend verursacht durch ihre eigene natürliche Bakterienflora, teilweise aber auch mit Krankenhauskeimen. ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... nfektionen

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Allgemeines MRSA-Screening nicht sinnvoll

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2016, 06:48

Ärzte Zeitung vom 06.07.2016:
Multi-resistente Erreger: Allgemeines MRSA-Screening nicht sinnvoll
Ein generelles Screening aller Krankenhauspatienten auf Multi- resistente Staphylococcus aureus- Erreger bei ihrer Aufnahme
führe nicht zu einem besseren Schutz vor nosokomialen Infektionen, haben die Autoren einer britischen Studie herausgefunden.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=915 ... mre&n=5089
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Kampf gegen MRSA - Rhein-Kreis Neuss aktiv

Beitrag von WernerSchell » 25.08.2016, 06:36

Pressemitteilung Rhein-Kreis Neuss vom 24.08.2016

Kreisgesundheitsamt kämpft gegen die Verbreitung resistenter Bakterien

Rhein-Kreis Neuss. Das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss beteiligt sich am Kampf gegen multiresistente Erreger wie MRSA in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Rehabilitationskliniken. Das wurde jetzt bei der konstituierenden Sitzung für das Euregio-Projekt „One Health“ im Kreishaus Grevenbroich deutlich. „Die Verbreitung der Erreger kennt keine Grenzen – weder zwischen den verschiedenen medizinischen Einrichtungen noch zwischen den Städten, Kreisen oder Ländern. Deshalb setzt der Rhein-Kreis Neuss auf die Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus der Euregio Rhein-Maas-Nord“, sagte Gesundheitsdezernent Karsten Mankowsky.

„One Health“ soll zum verbesserten Schutz der Bevölkerung vor multiresistenten Erregern beitragen. „Durch grenzübergreifenden Informationsaustausch, einheitliche Standards und Fortbildungen wird das Bewusstsein für eine strikte Einhaltung der Hygieneregeln und den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika weiter geweckt“, so Amtsarzt Dr. Michael Dörr. Viele Infektionen mit multiresistenten Erregern seien schließlich vermeidbar.

Geplant ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinärmedizinern, da viele tierische Infektionskrankheiten für Menschen ansteckend sind und resistente Erreger oftmals zwischen Mensch und Tier ausgetauscht werden. An dem ersten Treffen nahmen die Vertreter der Gesundheitsämter Mönchengladbach, Krefeld, Viersen und Kleve sowie der niederländische Provinz Limburg-Nord teil. Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von Mankowsky und Dörr. Finanziert wird das Projekt größtenteils aus Mitteln des sogenannten INTERREG V A-Programms „Deutschland-Nederland“.

Thilo Zimmermann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
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41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Melanie Schroeder
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: +49 2131 928 1332
Fax: +49 2131 928 81332
Email: Melanie.Schroeder@rhein-kreis-neuss.de

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Wie kommen die tödlichen Keime in die Klinik?

Beitrag von WernerSchell » 05.09.2016, 06:23

Ärzte Zeitung vom 05.09.2016:
Krankenhauskeime: Wie kommen die tödlichen Keime in die Klinik?
Über 4000 Patienten haben Kölner Forscher untersucht. Das Ergebnis: Fast jeder Zehnte war mit multiresistenten Keimen besiedelt -
und das bereits, wenn er in die Klinik kam. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=917 ... mre&n=5204
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Klinikkeime: 15.000 Tote in Deutschland pro Jahr?

Beitrag von WernerSchell » 20.10.2016, 06:26

Ärzte Zeitung vom 20.10.2016:
Klinikkeime: 15.000 Tote in Deutschland pro Jahr?
Eine Studie für Europa hat die Zahlen zu Krankenhauskeimen hochgerechnet. Nicht nur Hygienemängel wirken sich hier aus.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=921 ... ten&n=5322
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