Umschulung in sichere Arbeitsplätze in der Pflege

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

Gerhard Schenker
Sr. Member
Beiträge: 315
Registriert: 18.11.2005, 09:14

Ausbildungs- und Einstellungsoffensive in der Pflege

Beitrag von Gerhard Schenker » 28.09.2010, 08:03

Statt einer Reduzierung von Qualifizierungsmaßnahmen brauchen wir umfassend eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive. Dies wurde hier im Forum schon wiederholt angesprochen. Die Verantwortlichen scheinen aber zum Teil weit entfernt von den Notwendigkeiten in der praktischen Versorgung und Pflege hilfe- und pflegebedürftiger Menschen. Der Bedarf an qualifizierten MitarbeiterInnen in den Pflegeeinrichtungen ist immens, er wird im Übrigen in den nächsten Jahren rapide ansteigen.

G.Sch.
Das Pflegesystem bedarf einer umfassenden Reform - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung zukunftsfest machen!

Bajuware
Jr. Member
Beiträge: 91
Registriert: 15.06.2008, 06:36

Pflegepersonal ausbilden und einstellen

Beitrag von Bajuware » 29.09.2010, 06:29

Auch aus süddeutscher Sicht müssen wir alles daran setzen, schnellstmöglich Pflegepersonal auszubilden, damit es für die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen zur Verfügung steht. Es gibt allerorten Unzulänglichkeiten in der Pflege, weil das Personal keine Zeit hat. Es kann sich oftmals nur den drängendsten Aufgaben zuwenden. Alles andere bleibt dann außen vor. Das kann so nicht weiter gehen, es muss gegengesteuert werden.

Bajuware
Die Rahmenbedingungen des Pflegesystems stimmen nicht (mehr)! Dies gilt es zu beklagen. Pflegebedürftige und Pflegepersonal leiden unter dem System. - Verantwortungsträger sind gefordert!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Personalmangel: 360 Pfleger dringend gesucht

Beitrag von Presse » 01.10.2010, 07:23

Personalmangel: 360 Pfleger dringend gesucht
von Matthias Rech

In den Heimen fehlt es an Fachpersonal. In der Stadt droht ein Pflegenotstand.

Düsseldorf. In Düsseldorf gibt es Vollbeschäftigung. Zumindest in der Pflegebranche. Mehr noch: Aktuell werden in der Landeshauptstadt 180 Krankenpfleger, 183 Altenpfleger und etwa 130 Pflegehelfer und Altenpflege-Hilfskräfte gesucht. Das gaben die Arbeitsagentur und das Pflegeseminar am Mittwoch der Diakonie bekannt.

Peter Jäger, Chef der Düsseldorfer Agentur für Arbeit, prognostiziert, dass in unserer alternden Gesellschaft bald „jeder vierte Jugendliche in der Altenpflege benötigt“ werde, um den Fachkräftemangel zu mildern.
.... (weiter)
http://www.wz-newsline.de/?redid=957655

Sabrina Merck
Sr. Member
Beiträge: 434
Registriert: 18.05.2007, 10:32

Pflegefachpersonal muss her - Hilfen als Ergänzung

Beitrag von Sabrina Merck » 02.10.2010, 07:10

Aus Forum
viewtopic.php?t=14887
nach hier übernommen:
Presse hat geschrieben: ..... Von der Arbeitslosigkeit in die Pflege ist aber nicht jedermanns Sache. Wir sprechen gezielt Arbeitslose an, die schon vorher in der Pflege gearbeitet haben“, .....
Hallo Forum,
die Verantwortlichen sind möglicherweise auf dem Holzweg, wenn sie glauben, die Pflegeeinrichtungen (und Krankenhäuser?) allein mit solchen Personen beglücken zu sollen, die aus der Arbeitslosigkeit heraus geholt werden. Arbeitsbeschaffung ist notwendig und löblich. Von mir aus auch bei Eignung Vermittlung in die Pflege.
Aber die anstehenden Versorgungs- und Pflegeprobleme werden wir nur lösen können, wenn wir mehr junge Menschen für die Pflege qualifizieren und dann durch bessere Rahmenbedingungen einschließlich höherer Vergütungen dafür sorgen, dass sie auch in der Pflege bleiben und nicht nach wenigen Jahren raus wollen.
Es grüßt Sabrina Merck
Dem Pflegesystem und den pflegebedürftigen Menschen muss mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden! Daher:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk!
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Qualifizierung von Pflegehilfskräften durch Umschulung

Beitrag von Presse » 09.12.2010, 17:38

bpa schlägt Sofortprogramm für Qualifizierung von Pflegehilfskräften vor

Berlin (ots) - Um dem drastischen Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen, will sich Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler gemeinsam mit den Bundesländern innerhalb der Koalition dafür einsetzen, die in diesem Jahr auslaufende staatliche Förderung für die Ausbildung zu verlängern. "Es wäre ein völlig falsches Signal, die Förderung auslaufen zu lassen. Wir müssen Menschen fachlich und finanziell motivieren, sich zu Altenpflegern umschulen zu lassen. Deshalb werden wir den Bundesgesundheitsminister in seinem Bemühen, das dritte Ausbildungsjahr für Umschüler auch in Zukunft zu finanzieren, bestärken und unterstützen", sagte bpa-Präsident Bernd Meurer.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) setzt sich seit langem dafür ein, dass Umschüler, die sich für den Zukunftsberuf in der Altenpflege ausbilden lassen wollen, finanziell abgesichert und die Umschulungskosten vollständig übernommen werden. Aufgrund dieser Förderung hatte sich die Zahl der Umschüler 2009 auf 7.000 verdoppelt. Laut Gesetz würde diese Ende 2010 auslaufen.

"Mehr als 11.300 Pflegehilfskräfte sind bundesweit laut Arbeitsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit als arbeitssuchend gemeldet. Dieses Potential müssen wir konsequent nutzen und die Motivierten und Geeigneten in einem staatlichen Sofortprogramm zu examinierten Fachkräften qualifizieren. Viele Arbeitssuchende wären, bedingt durch langjährige Berufserfahrung, zudem befähigt, diesen Abschluss auf verkürztem Weg zu erlangen. Die erforderliche Finanzierung hierfür steht in keinem Verhältnis zu den Kosten, die uns durch den immensen Fachkräftemangel entstehen", ist sich Meurer sicher.

Politik und Pflegewirtschaft seien nun verpflichtet, gemeinschaftlich zu handeln und schnellstens dieses Sofortprogramm umzusetzen und nach weiteren Lösungen zu suchen. "Die Weichen sind nun gestellt. Den erfolgversprechendsten Weg müssen wir nun schnellstens einschlagen, wenn wir nicht in wenigen Jahren vor einem kompletten Pflegenotstand stehen wollen", so der Präsident des bpa.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 6.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 200.000 Arbeitsplätze und ca. 10.500 Ausbildungsplätze.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.12.2010
Pressekontakt: Steffen Ritter
Tel. 0160 / 15 31 796
ritter@bpa.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Umschulungsjahr in der Pflege wird in NRW finanziert

Beitrag von Presse » 25.02.2011, 18:37

Nordrhein-Westfalen finanziert wieder das dritte Umschulungsjahr in der Pflege - Ministerin Steffens: "Rösler muss Ankündigungen Taten folgen lassen - Bund muss weiterhin die Förderung übernehmen"

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Weil der Bund aus der Finanzierung ausgestiegen ist, übernimmt das Land ab sofort wieder die Schulkosten für das dritte Ausbildungsjahr von Männern und Frauen, die sich zur Altenpflegefachkraft umschulen lassen. "Wir brauchen deutlich mehr gut ausgebildete Fachkräfte in der Altenpflege und müssen auch den Quereinsteig in dieses Berufsfeld erleichtern. Deshalb wird das Land Nordrhein-Westfalen rückwirkend ab dem 01. Januar 2011 wieder die Schulkosten für das dritte Ausbildungsjahr der Umschüler übernehmen", erklärte die für Pflege- und Alter zuständige Ministerin Barbara Steffens heute (25. Februar 2011) in Düsseldorf.

"Das Land stellt sich damit seiner Verantwortung, gesicherte Rahmenbedingungen für die Pflege in Nordrhein-Westfalen zu schaffen. Wir leisten somit einen wichtigen Beitrag, um die Gesamtfinanzierung für die im Jahr 2011 beginnenden Umschulungsmaßnahmen zu sichern", so Steffens. Mit dem sogenannten Konjunkturpaket 2009 konnten befristet bis zum 31. Dezember 2010 Umschulungsmaßnahmen für die gesamte dreijährige Dauer der Altenpflegefachkraftausbildung durch die Bundesagentur für Arbeit gefördert werden. "Es ist vollkommen unverständlich, warum diese sinnvolle Fördermöglichkeit vom Bund nicht weiter geführt wird. Die Kosten für das dritte Ausbildungsjahr der Umschüler werden ab 2011 nicht mehr von der Bundesagentur für Arbeit übernommen", erklärte Steffens weiter. "Anstatt jede Woche neue Ankündigungen zum Kampf gegen den Fachkräftemangel zu verbreiten, sollte sich Rösler für die weitere Förderung des 3. Umschulungsjahrs einsetzen", forderte die Ministerin.

Der Arbeitsmarkt im Pflegebereich ist "leergefegt", erklärte Steffens. Für einen Teil der Einrichtungen wirke sich dies bereits wirtschaftlich aus, weil nicht mehr alle Klientenanfragen bedient werden können.

Das Bundesamt für Statistik habe angesichts des demographischen Wandels erst im Dezember 2010 vor einem Personalmangel bei Pflegekräften gewarnt und festgestellt, dass im Jahr 2025 rund 152.000 Beschäftigte in Krankenhäusern, ambulanten Diensten sowie teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen fehlen werden. "Vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar und inkonsequent, dass der Bund diese bewährte und für die Altenpflege bedeutsame Fördermöglichkeit beendet hat", führte Steffens fort. Die Pflege sei schließlich ein Zukunftsberuf mit hervorragenden Beschäftigungschancen.

Hintergrund:
Das Land fördert den Schulplatz an den Fachseminaren für Altenpflegeausbildung mit monatlich 280 Euro pro Schülerin und Schüler.

Quelle: Pressemitteilung vom 25.02.2011
http://www.mgepa.nrw.de/presse/pressemi ... /index.php

Rita Reinartz
Full Member
Beiträge: 192
Registriert: 25.11.2005, 15:01

Umschulungsjahr in der Pflege wird in NRW finanziert

Beitrag von Rita Reinartz » 27.02.2011, 09:34

Presse hat geschrieben: .... Nordrhein-Westfalen finanziert wieder das dritte Umschulungsjahr in der Pflege - Ministerin Steffens: "Rösler muss Ankündigungen Taten folgen lassen - Bund muss weiterhin die Förderung übernehmen" ....
Das ist doch eine positive Nachricht. Man möchte sagen: Weiter so!
R.R.
Menschenwürdegarantie bedarf bei der Umsetzung entsprechender Rahmenbedingungen. Insoweit gibt es aber Optimierungsbedarf!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Altenpflege - Hürden für Umschüler gesenkt

Beitrag von Presse » 03.03.2011, 08:40

Altenpflege: Landesregierung in NRW senkt Hürden für Umschüler

(DÜSSELDORF) Die Landesregierung Nordrhein-Westfalens hat angekündigt, die Förderung des dritten Ausbildungsjahres für Umschüler in der Altenpflege zu übernehmen, nachdem die vom Bund im Rahmen des Konjunkturpaketes 2009 geleistete Förderung bereits im Dezember ausgelaufen ist. Damit senkt NRW die Hürden für den Zugang zum Pflegeberuf - abgebaut sind sie noch nicht.

Denn der größte Teil der Auszubildenden profitiert gar nicht von den Fördermaßnahmen: da es sich bei ihnen nicht um Umschüler handelt, fällt weiterhin Schulgeld an, das im günstigsten Fall von den Arbeitgebern getragen wird. So ergibt sich für die ausbildenden Einrichtungen ein Wettbewerbsnachteil gegenüber den Pflegeträgern, die diese Investition nicht vornehmen: während die einen für den gesamten Markt ausbilden, greifen die anderen ohne eigene Aufwendungen nur die Fachkräfte ab.

Während der Bedarf an Pflege seit Jahren absehbar steigt, sind bisher wenige Anstrengungen unternommen worden, diesen Bedarf zu decken. Die Länder sind in der Pflicht, ihre Anstrengungen auf die Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe zu konzentrieren. So ist das Land ermächtigt, eine Umlagefinanzierung für die Altenpflegeausbildung einzuführen, um einen Mangel an Ausbildungsplätzen zu verhindern. Die Kosten der Ausbildung müssen von der gesamten Branche getragen werden, damit nicht die bestraft werden, die bereits jetzt in den Nachwuchs investieren.

Der Mangel ist offenkundig und gemeinhin bekannt. Nach Angaben des Berlin-Institutes für Bevölkerung und Entwicklung dürfte sich der Anteil der Demenz-Erkrankten in Deutschland in den kommenden dreißig Jahren nahezu verdoppeln. Zwar steige der Anteil der an Demenz erkrankten Menschen in NRW nicht ganz so dramatisch an, wie z.B. im Osten Deutschlands. Aber auch im Westen sind allein in den kommenden 15 Jahren bis zu 40% mehr Menschen von Demenz betroffen, als das heute schon der Fall ist. So prognostizieren die Wissenschaftler für Düsseldorf eine Zunahme um 23 %, für Münster um 40 % und für den Kreis Aachen gar bis 45 % mehr Demenzkranke.

Quelle; Mitteilung DBfK unter
http://www.dbfk.de/pressemitteilungen/w ... &navid=102

PflegeCologne
phpBB God
Beiträge: 734
Registriert: 23.09.2007, 09:47

Pflege bundeweit fördern und voran bringen

Beitrag von PflegeCologne » 04.03.2011, 08:41

Presse hat geschrieben: Nordrhein-Westfalen finanziert wieder das dritte Umschulungsjahr in der Pflege - Ministerin Steffens: "Rösler muss Ankündigungen Taten folgen lassen - Bund muss weiterhin die Förderung übernehmen" ....
Eine gute Entscheidung von NRW. Ich bin auch der Meinung, dass nunmehr der Bund mit weiteren die Pflege stützenden Maßnahmen folgen muss. Es sollte eine Ausbildungs- und Einstellungsoffensive geben, bundesweit.

Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Rob Hüser
phpBB God
Beiträge: 611
Registriert: 13.11.2005, 16:47

Pflegekräfte - genügend ausgebildet und verfügbar

Beitrag von Rob Hüser » 06.03.2011, 10:31

Ich denke, dass es in Deutschland auch noch genügend Menschen gibt, die bereits in der Pflege ausgebildet sind und zur Zeit aus verschiedenen Gründen nicht oder in einem anderen Beruf tätig sind. Würde man die Pflegesysteme der geforderten Wertschätzung und Anerkennung entsprechend ausgestalten, würden sicherlich viele Pflegekräfte in den Beruf zurückkehren. Wir hätten möglicherweise ein Überangebot. Warum wird insoweit nicht weiter nachgedacht?

Rob
Das Pflegesystem muss dringend zukunftsfest reformiert werden!

PflegeCologne
phpBB God
Beiträge: 734
Registriert: 23.09.2007, 09:47

Pflege darf nicht zur Billigverrichtungen verkommen

Beitrag von PflegeCologne » 08.03.2011, 08:13

In einem anderen Zusammenhang habe ich soeben folgenden Text ins Forum eingestellt:
Presse hat geschrieben:Mit 1800 Euro brutto lockt man keinen in die Pflege....
Ja, das ist einer der entscheidenden Punkte. Pflege muss angemessen vergütet werden. Nur dann lassen sich mit Blick auf die zukünftige Entwicklung ausreichend Pflegekräfte einwerben. Pflege darf nicht auf Nächstenliebe reduziert werden, Pflege muss auch der schweren Arbeit entsprechend anständig bezahlt werden.

Es muss daher bei allen Erwägungen auch immer an die leistungsgerechte Bezahlung der Pflegekräfte gedacht werden. Pflege darf nicht zur Billigverrichtung verkommen.

Pflege Cologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Umschulungsfinanzierung

Beitrag von Presse » 09.08.2012, 06:37

Mitteilung vom 08.08.2012:

Sehr geehrte Damen und Herren,
aktuell wurde heute die Übernahme der Umschulungskosten für das dritte Ausbildungsjahr durch die Bundesagentur für Arbeit bestätigt. Sehen Sie dazu zur weiteren Verwendung eine Pressemitteilung von Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik und Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen.
Mit freundlichen Grüßen
i.A. Madeleine Viol
wissenschaftliche Mitarbeiterin
Abgeordnetenbüro Elisabeth Scharfenberg MdB
Sprecherin für Pflegepolitik und Altenpolitik
Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen
Tel.: ++49 (0)30 227 -74572
E-Mail: elisabeth.scharfenberg.ma03@bundestag.de
Postanschrift:
Deutscher Bundestag, 11011 Berlin

Pressemitteilung | 08.08.2012

Finanzierung des dritten Umschulungsjahres in Pflegeberufe überfällig
Zu Meldungen, dass die Bundesregierung die Finanzierung des dritten Umschulungsjahres für Pflegeberufe plant, erklären Brigitte Pothmer, Sprecherin für Arbeitsmarktpolitik und Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:
Ankündigungen der Arbeitsministerin von der Leyen haben wir genug gehört, passiert ist aber bislang nichts. Seitdem die Förderung des dritten Jahres für Umschulungen in Pflegeberufe durch die Bundesagentur für Arbeit Ende 2010 ausgelaufen ist, haben immer weniger Arbeitslose eine solche Maßnahme begonnen: Die Zugangszahlen sind bundesweit um 41 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig wächst der Fachkräftemangel in der Pflege.
Trotzdem hat sich die Bundesregierung bisher geweigert, die Finanzierung des dritten Umschulungsjahres sicherzustellen. Auch wenn sie sich jetzt in der Öffentlichkeit als Retterin der Umschulungsfinanzierung feiern lässt – wir glauben es erst, wenn uns endlich ein konkreter Gesetzentwurf vorliegt. Diese Bundesregierung zeichnet sich bekanntlich durch ihre Verzögerungsstrategien und Ignoranz gegenüber drängenden Problemen aus.

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Pflegeausbildung: Arbeitsagentur soll voll einsteigen

Beitrag von Presse » 09.08.2012, 06:43

Pflegeausbildung: Arbeitsagentur soll voll einsteigen
Die Zahl von Umschülern zu Kranken- und Altenpflegern ist im Sinkflug.
Die Ausbildungsoffensive der Bundesregierung für diese Berufe lässt jedoch auf sich warten.
Die Grünen mahnen zur Eile. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=819 ... ege&n=2115

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Pflegenachwuchs und keine Unterstützung

Beitrag von Presse » 10.08.2012, 05:54

Pflegenachwuchs und keine Unterstützung / bpa: Kanzlerin muss Debakel um die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege stoppen

Berlin (ots) - Innerhalb weniger Monate hatte eine Arbeitsgruppe eine Offensive für mehr Ausbildung und Qualifizierung in der Altenpflege geschmiedet. Beteiligt waren Experten aus vier Bundesministerien und Verbänden der Pflegeeinrichtungen, Vertreter aus den Bundesländern, der Bundesagentur für Arbeit und den Gewerkschaften. Dies ist ein beispielhaftes Projekt, das ein umfangreiches Maßnahmenpaket gegen den grassierenden Fachkräftemangel in den Altenpflegeberufen vorlegt.

Der bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
- hatte gedrängt, noch vor Beginn dieses Ausbildungsjahres tätig zu werden. Zwar stand im Frühjahr die erste und im Mai die zweite Unterzeichnung des Konzeptpapiers an, jedoch kam es nicht dazu. Jetzt hat die Bundesagentur für Arbeit einen Streit mit den Ländern öffentlich gemacht, obwohl die Bundesregierung meldet, die Offensive jetzt umsetzen zu wollen. Der bpa fordert die Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, diesem unwürdigen Hin und Her und der Demontage dieser richtungsweisenden Offensive ein Ende zu bereiten.

Gestern ließ das Bundesministerium für Arbeit und Soziales mitteilen, dass die Bundesagentur für Arbeit ab 2013 die dreijährige Finanzierung der Umschulung von Arbeitslosen zu Alten- und Krankenpflegern erneut übernehmen wird; die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive solle noch in diesem Jahr verabschiedet werden. "Wir möchten dem zu gern Glauben schenken, aber die bisherigen Äußerungen der Bundesagentur für Arbeit und aktuell einiger Länder legen anderes nahe. Danach gibt es hinter den Kulissen weiterhin heftige Auseinandersetzungen darüber, ob einerseits die Bundesagentur für Arbeit die dreijährige Umschulung und andererseits die Länder die zusätzlichen Schulplätze finanzieren", so bpa-Präsident Bernd Meurer besorgt.

Dabei setzt der Verband große Hoffnungen in diese Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege. Im breiten Konsens hatten sich alle Seiten, von den Arbeitgebern über die Ministerien bis hin zu den Pflegeverbänden, innerhalb sehr kurzer Zeit auf eine breite Palette von Sofortmaßnahmen zur Beseitigung des Fachkraftmangels in der Altenpflege verständigt. Vorgesehen sind z.
B. eine deutliche Steigerung der Ausbildungszahlen, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die dreijährige Umschulungsfinanzierung und die erleichterte Vermittlung ausländischer Fachkräfte. Auf die Umsetzung dieses Maßnahmenpaketes wird in der Pflege händeringend gewartet. "Die Verschleppung der so beispielhaften Initiative ist nicht zu tolerieren. Wir müssen dringend Entlastung für die Pflegekräfte schaffen und dürfen den Beginn dieses Ausbildungsjahres nicht untätig verstreichen lassen. Der Berufsnachwuchs muss gesichert und denen die Tür geöffnet werden, die eine Aus- oder Weiterbildung planen, eine Umschulung oder die Zuwanderung anstreben", so Meurer weiter.

"Wenn es die Bundesagentur für Arbeit mit ihrer Zusage ernst meint, die Finanzierung des dritten Umschulungsjahres wieder zu übernehmen, dann besteht kein einziger Grund zur weiteren Verzögerung der Umsetzung. Wenn nicht, sollte Bundeskanzlerin Merkel dem Streit ein Ende bereiten und der löblichen Offensive zum Durchbruch verhelfen", so Meurer entschlossen.

Quelle: Pressemitteilung vom 09.08.2012 bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Pressekontakt: Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: (030) 30 87 88 60.

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Personalpotenziale in der Pflege heben

Beitrag von Presse » 10.08.2012, 14:09

Arbeitgeberverband Pflege fordert: Konkret und schnell Personalpotenziale in der Pflege heben +++ Pflegebranche unterstützt Signal von BA-Vorstand Becker +++

Berlin (ots) - Der Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas Greiner, unterstützt nachdrücklich die Forderung des Vorstandsmitglieds der Bundesagentur für Arbeit (BA), Raimund Becker, die Fachkräfteoffensive in der Pflege stärker auszubauen. Becker fordert in der Tageszeitung "Die Welt" (heutige Ausgabe), für Arbeitslose mit fachlichen Vorkenntnissen die Möglichkeit, schon nach zweijähriger Ausbildungszeit ihre Qualifikation in der Tasche haben.
Hier schlummere ein großes Potenzial, das bisher nicht richtig ausschöpfen wurde, meint das BA-Vorstandsmitglied.

Dazu der Präsident des Arbeitgeberverbandes Pflege, Thomas
Greiner: "Ich finde es erfreulich, daß sowohl bei der Politik, wie auch der Bundesagentur für Arbeit, das Problembewußtsein für den immensen Fachkräftemangel in der Pflege steigt. BA-Vorstand Becker hat durch seine Äußerungen ein deutliches Signal gesetzt, welches die Pflegebranche uneingeschränkt unterstützt. Wir brauchen wenige, aber konkrete Maßnahmen, die zügig greifen, denn bereits heute fehlen uns
30.000 Fachkräfte in der Altenpflege. Bis 2020 werden wir, nach Berechnungen des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), mehr als 75.000 zusätzliche
Altenpflegerinnen- und Altenpfleger benötigen. Nun kommt es darauf an, alle uns zur Verfügung stehenden Personalpotenziale zu heben. Es liegt auf der Hand, dass tausende von langjährig tätigen Pflegehilfskräften in einem verkürzten Weiterbildungsprogramm zum Fachabschluss geführt werden müssen", so Greiner.

Kosten und Nutzen stünden dabei in einem hervorragenden Verhältnis. Jeder investierte Euro würde sich zigfach auszahlen.
Darüber hinaus bräuchten, nach Meinung des Arbeitgeberverbandes Pflege, ausbildende Unternehmen finanzielle und ideelle Unterstützung. Wer Zeit und Geld in Aus- und Weiterbildung investiere, dürfe nicht zum Schluss als der "Dumme" dastehen.

"Heute werden die Unternehmen, die vorausschauend und aktiv Fachkräfte ausbilden dadurch bestraft, dass der Großteil der finanziellen Aufwendungen nicht refinanziert wird. In einigen Bundesländern, vor allem jedoch in Bayern, wird "kurioserweise" von Auszubildenden teilweise noch Schulgeld erhoben. Das ist ein Treppenwitz. Daher benötigen wir, und dies besonders vor dem Hintergrund eines in diesen Tagen startenden Ausbildungsjahres, bundesweit eine Ausbildungsumlage für alle Unternehmen in der Pflege, wie es sie bereits in wenigen Bundesländern gibt. Aber auch die Bereitschaft der Pflegekassen, sich an den Ausbildungskosten zu beteiligen", sagt Thomas Greiner.

Der im Jahr 2009 gegründete Arbeitgeberverband Pflege vertritt mittlerweile die tarif-, sozial- und wirtschaftspolitischen Interessen von 30 Unternehmen der Pflegewirtschaft, darunter die Größten der Branche, mit 90.000 Wohn- und Pflegeplätzen und mehr als 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), mit seinen mehr als 7.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen, gehört dem Arbeitgeberverband Pflege an. Die Mitglieder setzen sich gemeinschaftlich für eine zukunftsfähige Gestaltung der Pflege ein.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.08.2012 Arbeitgeberverband Pflege e.V.
Pressekontakt: Steffen Ritter
Pressesprecher
Arbeitgeberverband Pflege e.V.
Friedrichstraße 191
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 - 67 80 63 7-12
Telefax: +49 (0)30 - 67 80 63 7-22
Mobil: +49 (0)160- 15 31 796
E-Mail: presse@arbeitgeberverband-pflege.de
Internet: http://www.arbeitgeberverband-pflege.de

Antworten