Arbeit macht viele Menschen psychisch krank

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

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Gesundheitsatlas 2015

Beitrag von WernerSchell » 20.09.2015, 06:27

Gesundheitsatlas 2015

(Quelle: BKK Bundesverband) Die Daten von 4,3 Millionen beschäftigten BKK Versicherten zeigen: Rund 15 Prozent aller Krankentage mit ärztlichem Attest gehen auf psychische Erkrankungen zurück. Seelische Leiden sind meist sehr langwierig. Im Schnitt dauern Krankschreibungen deswegen mit 40 Krankentagen je Fall sehr lange. Affektive Störungen, zu denen Depressionen zählen, machen einen Großteil psychischer Diagnosen aus: Die Ausfallzeit ist hierbei im Schnitt sogar 58 Tage je Fall.
Krankentage wegen seelischer Leiden haben sich gegenüber 2003 mehr als verdoppelt. Die Falldauer bei Krankschreibungen ist in zehn Jahren um 25 Prozent gestiegen. Empirische Studien zeigen allerdings keine wesentliche Zunahme psychischer Störungen. Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes dazu: „Eine der Erklärungen hierfür ist, dass die Menschen ihr psychisches Leiden akzeptieren und Hilfen im Gesundheitswesen in Anspruch nehmen. Entsprechend häufiger werden Beschäftigte wegen sogenannter F-Diagnosen krankgeschrieben. Die heutzutage umfangreicheren Kenntnisse psychischer Krankheitsbilder bei Allgemeinmedizinern und Hausärzten tragen ebenfalls zum Anstieg der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme bei. Noch vor 10, 15 Jahren wurden Patienten mit Symptomen, die auf ein psychisches Leiden hindeuten, viel häufiger unspezifische körperliche Beschwerden attestiert.“
Der nun als Buch vorliegende BKK Gesundheitsatlas 2015 „Blickpunkt Psyche“ legt den Fokus auf psychische Erkrankungen, insbesondere den Depressionen und dem Burn-Out-Syndrom. Bei den Gastautoren kann nachgelesen werden, wie der aktuelle Stand des Diskurses zur Entwicklung seelischer Krankheiten, zu möglichen Ursachen und präventiver Herangehensweise zur Vermeidung von psychischen Leiden ist.
Den BKK Gesundheitsatlas finden Sie hier als PDF Datei: http://www.bkk-dachverband.de/publikati ... eitsatlas/

Quelle: Mitteilung vom 20.09.2015
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Wer sich stressen lässt, riskiert einen Schlaganfall

Beitrag von WernerSchell » 21.10.2015, 06:48

Ärzte Zeitung vom 21.10.2015:
Arbeiten unter Druck: Wer sich stressen lässt, riskiert einen Schlaganfall
Dass Stress im Job schlecht für's Herz ist, ist bekannt. Doch auch das Schlaganfall-Risiko steigt rasant. Experten fordern jetzt:
Ärzte müssen besser aufklären. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=897 ... all&n=4562
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Arbeit macht viele Menschen psychisch krank

Beitrag von WernerSchell » 27.10.2015, 11:50

In Deutschland war im vergangenen Jahr jeder 20. Arbeitnehmer mit einer psychischen Erkrankung krankgeschrieben. Ausgehend von den Daten der DAK-Gesundheit sind damit hochgerechnet 1,9 Millionen Menschen betroffen. Das sind zentrale Ergebnisse des neuen DAK-Psychoreports 2015. Um den steigenden Behandlungsbedarf zu decken und lange Wartezeiten zu verhindern, setzt die Krankenkasse verstärkt auf qualitätsgeprüfte Online-Therapien. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit

1,9 Millionen Berufstätige mit psychischen Problemen krankgeschrieben
DAK-Psychoreport 2015: Online-Therapie verbessert Versorgung


In Deutschland war im vergangenen Jahr jeder 20. Arbeitnehmer mit einer psychischen Erkrankung krankgeschrieben. Ausgehend von den Daten der DAK-Gesundheit sind damit hochgerechnet 1,9 Millionen Menschen betroffen. Seit 1997 hat sich die Anzahl der Fehltage, die von Diagnosen wie Depressionen oder Anpassungsstörungen verursacht werden, verdreifacht. DAK-versicherte Arbeitnehmer blieben 2014 deshalb an mehr als 6,3 Millionen Tagen der Arbeit fern. Das sind zentrale Ergebnisse des neuen Psychoreports 2015 der DAK-Gesundheit. Um den steigenden Behandlungsbedarf zu decken und lange Wartezeiten zu verhindern, setzt die Krankenkasse verstärkt auf qualitätsgeprüfte Online-Therapien. Eine noch unveröffentlichte Studie zum webbasierten Programm Deprexis zeigt: Sowohl der Grad der Depression als auch die Lebensqualität verbessern sich mit der Online-Unterstützung deutlich.
Für den DAK-Psychoreport hat das IGES Institut die anonymisierten Daten von rund 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet. Ein zentrales Ergebnis: Die Fehltage haben ein neues Rekordniveau erreicht. Bundesweit lagen Seelenleiden 2014 erstmals auf dem zweiten Platz der Krankheitsarten, was nicht zuletzt auch auf einen offeneren Umgang seitens der Ärzte und Patienten zurückzuführen ist. „Die Ergebnisse des Psychoreports verdeutlichen nicht nur den bestehenden Handlungsbedarf. Sie motivieren uns auch dazu, neue Angebote zu erarbeiten, die die Versorgung konkret verbessern“, sagt Herbert Rebscher, Vorstandschef der DAK-Gesundheit. „Mit niedrigschwelligen Behandlungskonzepten und dem Einsatz qualitätsgeprüfter E-Health-Programme passen wir das bisherige Angebot an den tatsächlichen Bedarf der Betroffenen an und verringern lange Wartezeiten und Fehldiagnosen.“
Der Blick auf die Diagnosen zeigt, dass Depressionen und Anpassungsstörungen die meisten Ausfalltage verursachen. 2014 gingen 112 Fehltage je 100 Versicherte auf das Konto von Depressionen, bei den Anpassungsstörungen waren es 42. Die Zusatzdiagnose Burnout hingegen verliert deutlich an Relevanz: Im vergangenen Jahr entfielen nur 5,2 Ausfalltage darauf. Im Vergleich zu 2011 hat sich die Anzahl fast halbiert. „Burnout ist mittlerweile eher zur Beschreibung eines Risikozustands geworden“, erklärt Dr. Hans-Peter Unger, Chefarzt am Zentrum für seelische Gesundheit der Asklepios Klinik Hamburg-Harburg. „Von chronischem Stress verursachte psychische Krankheiten werden heute als Anpassungsstörungen oder Depressionen erkannt.“
Frauen sind fast doppelt so oft mit psychischen Problemen krankgeschrieben wie Männer (Betroffenenquote 2014: 6,5 zu 3,6 Prozent). Der DAK-Psychoreport zeigt aber auch deutliche Steigerungsraten bei Männern auf: So erhöhte sich beispielsweise die Anzahl der Ausfalltage aufgrund von Anpassungsstörungen bei den 15- bis 19-Jährigen innerhalb von neun Jahren um fast 250 Prozent. „Bei Männern äußern sich psychische Erkrankungen anders als bei Frauen, deshalb werden sie oft nicht richtig erkannt“, sagt Unger. „Dazu kommt eine höhere Stigmatisierung – Männer gelten noch immer als das starke Geschlecht.“
Bei den Fehltagen durch psychische Erkrankungen gibt es deutliche regionale Unterschiede: Während im Saarland im vergangenen Jahr 306 Fehltage je 100 Versicherte mit den entsprechenden Diagnosen begründet wurden, waren es in Bayern lediglich 193. Auch die Baden-Württemberger blieben mit 197 Fehltagen je 100 Versicherte vergleichsweise selten mit psychischen Problemen der Arbeit fern. Die Großstädte Berlin und Hamburg belegen mit 292 und 289 Fehltagen je 100 Versicherte die Plätze zwei und drei der Psycho-Statistik. Die ostdeutschen Bundesländer bewegen sich bei den Ausfalltagen im Mittelfeld – hier sind aber die Anstiege besonders stark: In Brandenburg beispielsweise hat sich der Wert von 2000 bis 2014 fast verdreifacht.
Der Behandlungsbedarf ist groß, doch Betroffene warten im Schnitt sechs Monate auf einen Therapieplatz. Dazu kommt die Schwierigkeit, sich im System zurechtzufinden und die passende Behandlung zu bekommen. Um Betroffenen schnell, gezielt und ortsunabhängig zu helfen, bietet die DAK-Gesundheit Online-Therapie mit Deprexis an. Deprexis ist ein webbasiertes Selbsthilfeprogramm zur Unterstützung von Menschen mit leichten bis mittelschweren Depressionen. Es ist über Computer, Laptop oder Smartphone nutzbar und basiert auf etablierten Methoden der Kognitiven Verhaltenstherapie. Die Patienten können dabei anonym bleiben. Therapeuten, die Deprexis behandlungsbegleitend einsetzen, können sich online über die bearbeiteten Inhalte und Übungen informieren – vorausgesetzt der Patient stimmt dem Austausch zu.
Eine bisher noch unveröffentlichte Studie, die die Universität Bielefeld gemeinsam mit der DAK-Gesundheit durchgeführt hat, hat das Programm Deprexis auf seine Wirksamkeit untersucht. An der Studie haben 3.800 Menschen mit unterschiedlich starker depressiver Symptomatik teilgenommen. Sie wurden über ein Jahr regelmäßig befragt. Das Ergebnis ist positiv: „Mit der Unterstützung von Deprexis schwächt sich der Depressionsgrad in relativ kurzer Zeit deutlich ab“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Wolfgang Greiner. „Das zeigt, dass das Programm den Patienten in der Regel unmittelbar hilft.“ Außerdem hat sich die berufliche und soziale Funktionsfähigkeit signifikant verbessert. Greiner: „Gerade bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen ist es gut, wenn die Betroffenen am sozialen Leben teilnehmen können. Das verbessert die Symptomatik offenbar entscheidend.“
Die DAK-Gesundheit setzt deshalb auch in Zukunft noch stärker auf die Online-Therapie. Die Versicherten können Deprexis zur Selbsthilfe nutzen. Das Programm kann jedoch auch zur Therapieunterstützung in bestehende Behandlungsangebote eingebunden werden. Dieses Vorgehen hat sich bereits in Nord- und Ostdeutschland bewährt, wo Deprexis schon heute fester Bestandteil des Spezialisten-Netzwerks Veovita ist – ein Behandlungskonzept, das DAK-Versicherten mit Depressionen und Angststörungen hilft. Nicht zuletzt trägt Deprexis dazu bei, akuten Handlungsbedarf schneller zu identifizieren und Betroffene gezielt zur richtigen Behandlung zu führen. Das hilft nicht nur den Patienten, sondern unterstützt auch die Ärzte bei ihrer Diagnostik und der Behandlungsplanung.

Die DAK-Spezialisten-Netzwerke für Menschen mit psychischen Erkrankungen und weitere Informationen im Netz: http://www.dak.de/psyche
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland und versichert 6,1 Millionen Menschen.

Die gesamte Pressemeldung und ein Foto zum Download finden Sie im Internet unter:
http://www.dak.de/dak/bundes-themen/DAK ... 18178.html

Folgen Sie uns auch auf Twitter: http://www.twitter.com/dak_presse
Anhänge
151027_PM_Psychoreport_FIN.pdf http://cache.pressmailing.net/content/2 ... rt_FIN.pdf
151027_Statement_Rebscher_FIN.pdf http://cache.pressmailing.net/content/4 ... er_FIN.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 27.10.2015
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DAK-Gesundheit
Pressestelle
Telefon: 040/2396-1409
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Dauerkranke fallen durch die Maschen

Beitrag von WernerSchell » 26.11.2015, 07:34

Ärzte Zeitung vom 26.11.2015:
BKK Gesundheitsreport: Dauerkranke fallen durch die Maschen
Die Gesellschaft wird älter, dadurch gibt es immer mehr chronisch kranke Menschen. Im auf Akutversorgung
ausgerichteten deutschen Gesundheitssystem drohen sie und ihre Arbeitskraft unterzugehen, warnt ein Report.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=899 ... ung&n=4640
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Der Job sorgt für immer mehr seelischen Stress

Beitrag von WernerSchell » 10.03.2016, 07:32

Ärzte Zeitung vom 10.03.2016:
Arbeitnehmer: Der Job sorgt für immer mehr seelischen Stress
Die psychischen Belastungen von Berufstätigen steigen stetig. Auf diese neuen Herausforderungen sind Arbeitsmediziner aber noch nicht ausreichend vorbereitet,
warnen Experten. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=906 ... zin&n=4849
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Höchststand bei Krankschreibungen

Beitrag von WernerSchell » 13.08.2016, 06:25

Neuer Höchststand bei Krankschreibungen

(Quelle: DAK) Im ersten Halbjahr 2016 meldeten sich die Arbeitnehmer in Deutschland häufiger krank als in den vergangenen Jahren: Der Krankenstand betrug 4,4 Prozent, so das Ergebnis einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 ist er damit um 0,3 Prozentpunkte gestiegen. Mehr als jeder dritte Berufstätige (37 Prozent) wurde mindestens einmal krankgeschrieben. Im Schnitt dauerte eine Erkrankung 12,3 Tage – im Vorjahreszeitraum waren es 11,7 Tage. Verantwortlich für den vergleichsweise hohen Krankenstand ist vor allem der Anstieg bei den Fehltagen aufgrund von psychischen Leiden und Muskel-Skelett-Erkrankungen. Bei diesen Diagnosen stieg die Zahl der Fehltage um jeweils 13 Prozent.
Über die Hälfte aller Fehltage lassen sich auf drei Krankheitsarten zurückführen: An erster Stelle stehen Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen, die Männer etwas häufiger betreffen als Frauen. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (22 Prozent). Danach folgen Krankheiten des Atmungssystems mit 17 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand. Fast genauso viele Ausfalltage gingen auf das Konto der psychischen Erkrankungen. Ihr Anteil am Krankenstand hat sich auf 16 Prozent erhöht (1. Halbjahr 2015: 15 Prozent). Frauen fehlten mit Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen fast doppelt so häufig wie Männer. Die Betroffenen fielen besonders lange aus: Im Schnitt waren es 35 Tage. Die durchschnittliche Erkrankungsdauer von psychischen Erkrankungen übertraf somit sogar die von Krebserkrankungen (32 Tage). Eine starke Erkältungswelle wie zu Beginn des vergangenen Jahres gab es 2016 nicht: Während Husten, Schnupfen und Heiserkeit im ersten Halbjahr 2015 einen Anteil von 20,4 Prozent am Krankenstand hatten, waren es 2016 nur 17 Prozent. Die Zahl der Ausfalltage sank um neun Prozent.
Der Bundesvergleich zeigt: Berufstätige in den östlichen Bundesländern waren mit einem Krankenstand von 5,5 Prozent häufiger und länger krankgeschrieben als im Vorjahreszeitraum (2015: fünf Prozent). Im Westen ist der Krankenstand mit 4,2 Prozent deutlich niedriger. Das wirkt sich auf die Anzahl der Fehltage aus: Im Osten wurden 32 Prozent mehr Ausfalltage dokumentiert als im Westen (Ost: 1.000 Fehltage pro 100 Versicherte/West: 758 Fehltage pro 100 Versicherte).

Quelle: Mitteilung vom 13.08.2016
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Darm und Psyche sind eng verbunden

Beitrag von WernerSchell » 18.09.2016, 06:24

Am 18.09.2016 bei Facebook gepostet:
Darm und Psyche sind eng verbunden. Nach einer aktuellen Studie leiden rund elf Prozent der Weltbevölkerung leiden unter dem Reizdarmsyndrom. Für eine schnelle, ganzheitliche und nachhaltige Hilfe wird es für wichtig erachtet, dass die Betroffenen neben körperlichen auch seelische Ursachen in Betracht ziehen und sich frühzeitig psychologische Beratung suchen.
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Ständige Erreichbarkeit führt zu Defiziten bei Schlaf

Beitrag von WernerSchell » 09.10.2016, 06:28

Ständige Erreichbarkeit führt zu Defiziten bei Schlaf und Erholung

(Quelle: iga) Dienstliche E-Mails nach Feierabend, der Chef ruft am Wochenende an: Von rund einem Viertel der Berufstätigen wird erwartet, dass sie auch außerhalb ihrer eigentlichen Arbeitszeiten erreichbar sind. Doch diese erweiterte Erreichbarkeit kann sich negativ auf die Leistungsfähigkeit und auf die Gesundheit auswirken – selbst wenn sie von den Beschäftigten freiwillig gewählt ist, positiv empfunden oder als notwendig angesehen wird. Das zeigt eine wissenschaftliche Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga). Demnach leiden Berufstätige, die auch in ihrer Freizeit für den Job auf Abruf bereitstehen, häufiger unter schlechterem Schlaf. Der Anteil der Beschäftigten, die wegen der permanenten Erreichbarkeit nicht zur Ruhe kommen, sich schlecht erholen oder gedanklich von der Arbeit lösen können, ist signifikant größer als bei Berufstätigen mit klar abgegrenzter Freizeit.
Ein Grund für die Negativfolgen ständiger Erreichbarkeit ist, dass Erholungsphasen durch Phasen der Arbeit unterbrochen oder verkürzt werden. Zudem fällt es den Betroffenen schwerer, sich in der Freizeit ausreichend von ihrem Job zu distanzieren und abzuschalten. Doch die Vermischung von Arbeit und Privatleben belastet auch die Partnerinnen und Partner: 68 Prozent gaben an, durch die Erreichbarkeit ihres Lebensgefährten beeinträchtigt zu sein. Betroffen davon sind unter anderem familiäre Verpflichtungen, die gemeinsame Urlaubsgestaltung, aber auch die eigenen Schlaf- und Erholungszeiten. Bei den Ergebnissen spielt es keine Rolle, ob die Befragten die Erreichbarkeit ihres Partners außerhalb der regulären Arbeitszeiten begrüßen oder ablehnen. Was die Trennung von Arbeit und Freizeit betrifft, äußerten viele Befragte das Bedürfnis nach klareren Grenzen: Ein Großteil der befragten Erreichbaren (60 Prozent) wünscht sich gesetzliche oder betriebliche Regelungen für die Erreichbarkeit. Bei ihren Partnern liegt die Quote bei 83 Prozent. Fast 70 Prozent der Lebensgefährten gaben an, Erreichbarkeit nach der Arbeit sollte komplett entfallen.
Für die Studie wurden 125 Berufstätige unter Verwendung sowohl objektiver als auch subjektiver Messmethoden untersucht sowie deren Lebensgefährten befragt. Die Untersuchung schließt an die 2013 veröffentlichte iga.Studie "Auswirkungen von ständiger Erreichbarkeit und Präventionsmöglichkeiten" an. Das zweiteilige Forschungsprojekt ist eines der ersten, das die Auswirkungen ständiger Erreichbarkeit wissenschaftlich untersucht hat.
Die Ergebnisse der zweiten Studie sind im iga.Report 23 Teil 2 erschienen. Der Report enthält zudem Vorschläge zur Gestaltung der Erreichbarkeit und präventiver Maßnahmen sowie eine Checkliste, anhand derer Unternehmen überprüfen können, wie gut sie im Umgang mit ständiger Erreichbarkeit aufgestellt sind.
Der iga.Report 23 Teil 2 steht im Internet kostenlos unter http://www.iga-info.de/veroeffentlichun ... -23-teil-2 zum Download bereit.

Quelle: Mitteilung vom 09.10.2016
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Psychisch Kranke: Oft Opfer von Gewalt – auch in Kliniken

Beitrag von WernerSchell » 08.12.2016, 07:17

Ärzte Zeitung vom 08.12.2016
Psychisch Kranke: Oft Opfer von Gewalt – auch in Kliniken
Geschlagen, vergewaltigt, bedroht – die meisten psychisch Kranken haben in ihrem Leben bereits massive Gewalt erfahren.
Davor sind sie auch in psychiatrischen Einrichtungen nicht sicher.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=925 ... ten&n=5427
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Konflikte: Wie drüber reden gelingt

Beitrag von WernerSchell » 15.12.2016, 07:45

Konflikte: Wie drüber reden gelingt

Hamburg – Ob im Beruf oder im Privaten: Konflikte sollte man nicht schwelen lassen, sondern offen und sachlich ansprechen, rät die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Konstruktiv miteinander zu reden ist in solchen Situationen gar nicht so einfach. Die BGW gibt fünf Tipps, wie es gelingt.

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Tipp 1: Dem Gegenüber eine eigene Sichtweise zugestehen

Konflikte beruhen meist auf unterschiedlichen Interessen, Vorstellungen oder Meinungen, die sich – scheinbar oder tatsächlich – nicht miteinander vereinbaren lassen. „Es gibt hier in der Regel kein objektives Richtig oder Falsch, sondern vielmehr verschiedene Sichtweisen auf ein Thema“, erklärt Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW. „Dementsprechend geht es im Konfliktgespräch nicht ums Rechthaben, sondern ums gemeinsame Weiterkommen. Sich das klarzumachen, ist der erste Schritt zu einer Lösung.“

Tipp 2: Aktiv zuhören

In einem Konfliktgespräch kommt es zunächst darauf an, die Position des Gegenübers in Ruhe anzuhören und zu verstehen zu versuchen. Das schafft Vertrauen und hilft beim Finden eines gemeinsamen Weges. Kern eines solchen aktiven Zuhörens ist, das Gehörte mit eigenen Worten zu wiederholen: „Ich habe verstanden, dass…“ So lassen sich Missverständnisse vermeiden. „Hilfreich ist auch Blickkontakt“, fügt Gregersen hinzu. „Die gerade sprechende Person anzusehen, unterstreicht das aufmerksame Zuhören.“

Tipp 3: Killerphrasen vermeiden

Gift für ein Konfliktgespräch sind sogenannte Killerphrasen wie etwa Verallgemeinerungen oder Schuldzuweisungen, Du-Botschaften und Recht haben wollen. Sätze wie: „Das machst Du immer so, das ist echt typisch für Dich!“ oder „Da irrst Du Dich!“ helfen nicht weiter. Ebenso Totschlagargumente wie: „Das kann man nicht ändern, das haben wir schon immer so gemacht.“ Auf Ironie und Sarkasmus verzichtet man ebenfalls besser.

Tipp 4: Ich-Botschaften senden

Stattdessen kommt es gerade in Konfliktgesprächen darauf an, die eigenen Interessen, Vorstellungen, Meinungen und Gefühle in der Ich-Form zu schildern, ohne dem Gegenüber dabei Vorwürfe zu machen oder versteckte Du-Botschaften zu senden. „Das ist gar nicht so einfach“, erklärt Gregersen, „aber man kann es üben.“ Der Satz „Ich finde, dass Du unzuverlässig bist“, ist zum Beispiel noch keine Ich-Botschaft. Besser wäre etwa: „Es stört mich, wenn Vereinbarungen nicht umgesetzt werden. Ich wünsche mir, dass wir hier gemeinsam Verbesserungen erreichen.“

Tipp 5: Miteinander statt übereinander sprechen

Oft wird bei Meinungsverschiedenheiten hinter dem Rücken negativ über Dritte gesprochen. Darunter leidet nicht nur die betreffende Person, sondern auch das vertrauensvolle Miteinander in der gesamten Gruppe. Gregersen rät, sich grundsätzlich nicht an Klatsch und Tratsch über andere zu beteiligen. „Wenn man mitbekommt, dass da ein Konflikt schwelt, plädiert man am besten dafür, dass die Betroffenen miteinander statt übereinander sprechen“, empfiehlt die Psychologin. „Und selbst beim solchen Anregen eines Konfliktgesprächs können aktives Zuhören und Ich-Botschaften hilfreich sein.“

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Über uns
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) ist die gesetzliche Unfallversicherung für nicht staatliche Einrichtungen im Gesundheitsdienst und in der Wohlfahrtspflege. Sie ist für knapp 8 Millionen Versicherte in rund 630.000 Unternehmen zuständig. Die BGW unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe beim Arbeitsschutz und beim betrieblichen Gesundheitsschutz. Nach einem Arbeitsunfall oder Wegeunfall sowie bei einer Berufskrankheit gewährleistet sie optimale medizinische Behandlung sowie angemessene Entschädigung und sorgt dafür, dass ihre Versicherten wieder am beruflichen und gesellschaftlichen Leben teilhaben können.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.12.2016
Pressekontakt:
Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Torsten Beckel und Sandra Bieler, Kommunikation
Pappelallee 33/35/37, 22089 Hamburg
Tel.: (040) 202 07-27 14, Fax: (040) 202 07-27 96
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BGW-Broschüre „Gesund und motivierend führen“

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2017, 14:26

BGW-Broschüre „Gesund und motivierend führen“

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(Quelle: BGW) Studien zeigen: Ob sich Beschäftigte in ihrem Betrieb wohlfühlen und bei der Arbeit gesund bleiben, hängt nicht zuletzt mit der Qualität der Führung vor Ort zusammen. Vorgesetzte können die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima beeinflussen – auch wenn sie nicht alles in der Hand haben und nicht alleinverantwortlich sind. Wie Führungskräfte ihr Team und sich selbst stärken, vermittelt ein neuer Ratgeber der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).
Die Broschüre „Gesund und motivierend führen“ zeigt, welche Gestaltungsspielräume sich für gesundheitsförderndes Führen nutzen lassen. Wer etwa Risikofaktoren reduziert – zum Beispiel dafür sorgt, Unterbrechungen im Arbeitsalltag zu verringern oder Konflikte zu klären –, wer die Ressourcen der Beschäftigten fördert, ihnen beispielsweise Handlungsspielräume einräumt, kann sich auf engagierte, loyale, leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlassen. Zudem sinkt das eigene Stressrisiko: Denn bei effizienten Arbeitsabläufen brauchen Führungskräfte weniger korrigierend einzugreifen. Davon profitieren alle Beteiligten. Grundvoraussetzung, um andere gesund führen zu können und den hohen Anforderungen als Führungskraft gewachsen zu sein, ist die gesunde Selbstführung. Ihr widmet die BGW ein eigenes Kapitel.
In dem neuen Ratgeber werden wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Stressforschung an Fallbeispielen veranschaulicht. Vielfältige Reflexionsfragen helfen, die eigene Situation zu analysieren und individuelle Lösungen zu entwickeln. Ergänzend informiert der Ratgeber über Unterstützungsangebote der BGW wie etwa Führungsseminare und Beratungen für Mitgliedsbetriebe der Berufsgenossenschaft.
Zu finden ist die Broschüre „Gesund und motivierend führen“ unter > https://www.bgw-online.de/DE/Medien-Ser ... Chren.html

Quelle: Mitteilung vom 04.02.2017
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Innere Kündigung: iga.Studie zeigt Ursachen ...

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2017, 09:06

Innere Kündigung: iga.Studie zeigt Ursachen und Gegenmaßnahmen auf

(Quelle: iga) Jeder fünfte Arbeitnehmer interessiert sich nicht mehr für seinen Job und tut nur noch das Nötigste, so eine Schätzung von Personalverantwortlichen. Die Folgen der "inneren Kündigung" sind für Unternehmen und Angestellte gravierend: Qualitätseinbußen, sinkende Produktivität, steigende Fehlzeiten und Konflikte im Team zählen dazu. Oft geht das Nachlassen des Engagements mit seelischen und körperlichen Erkrankungen einher. Eine wissenschaftliche Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zeigt auf, was die Auslöser innerer Kündigung sind und was Unternehmen tun können, um das Engagement ihrer Mitarbeiter zu erhalten oder zurückzugewinnen. Für die dreiteilige Untersuchung hat die iga 230 Personalverantwortliche in zwölf großen, mittelständischen und kleinen Unternehmen befragt. Beteiligt waren Organisationen der Privatwirtschaft und des öffentlichen Dienstes sowie eine Nichtregierungsorganisation.
Demnach führen unter anderem Schwächen im Führungsverhalten dazu, dass Mitarbeiter ihr Engagement verlieren und den Arbeitseinsatz auf ein Minimum reduzieren. Mangelnde Wertschätzung, fehlende Mitbestimmung und ungelöste Konflikte zählen nach Einschätzung der Befragten zu den wichtigsten Auslösern. Doch auch Veränderungen in der Organisation können innere Kündigung auslösen, insbesondere wenn diese Veränderungen mit Personalabbau und Arbeitsverdichtung einhergehen und durch lange Phasen der Unsicherheit geprägt sind. Dabei schätzen die befragten Personalverantwortlichen, dass bundesweit rund 20 Prozent der Angestellten bereits innerlich gekündigt haben. Interessanterweise gehen sie bei ihrem eigenen Unternehmen jedoch nur von lediglich zehn Prozent aus.
Für die betroffenen Arbeitnehmer kann innere Kündigung erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Die Personalverantwortlichen bestätigen empirische Befunde, wonach es zu Depressionen, Sucht- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen kann. Darüber hinaus kann sich innere Kündigung einzelner Mitarbeiter negativ auf die übrige Belegschaft auswirken: Soziale Beziehungen verschlechtern sich, es kommt zu Mehrarbeit für Kollegen und Unzufriedenheit bei anderen Mitarbeitern.
Die iga.Studie zeigt aber auch Erfolg versprechende Maßnahmen zum Erhalt des Engagements auf. Nach Einschätzung der Befragten sind vor allem regelmäßige Mitarbeitergespräche hilfreich. Wichtig ist dabei unter anderem ein hoher Gesprächsanteil der Arbeitnehmer (z. B. 80 Prozent). Zudem sollten Führungskräfte für die Mitarbeitergespräche geschult werden. Auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement kann nach Auffassung eines Großteils der Befragten das Mitarbeiterengagement fördern und erhöhen. Genannt wurden unter anderem Sportangebote und Gesundheitstage. Weitere Gegenmaßnahmen sind nach den Erfahrungen der Personalverantwortlichen: Partizipation (z. B. durch das Einbinden in Entscheidungen) sowie ein größerer Handlungs- und Entscheidungsspielraum.
Die Ergebnisse des dreiteiligen Studienprojekts "Engagement erhalten - innere Kündigung vermeiden" sind im aktuellen iga.Report 33 erschienen. Der Report enthält zudem eine Liste von Best-Practice-Strategien, wie das Engagement erhalten und gefördert werden kann sowie eine Checkliste, um innere Kündigung von Mitarbeitern frühzeitig zu erkennen.
Der iga.Report 33 steht im Internet kostenlos unter http://www.iga-info.de/veroeffentlichun ... report-33/ zum Download bereit

Quelle: Mitteilung vom 11.02.2017
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Termindruck, Arbeitsverdichtung, Stress

Beitrag von WernerSchell » 16.04.2017, 06:47

Termindruck, Arbeitsverdichtung, Stress: Nur in jedem vierten Betrieb systematische Maßnahmen gegen psychische Belastungen

(Quelle: WSI) Der psychische Druck ist in vielen Betrieben hoch. Das liegt häufig auch an einer zu dünnen Personaldecke. Arbeitnehmervertreter konstatieren als Folge eine Zunahme gesundheitlicher Probleme, zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Doch an konkreten Programmen gegen Stress fehlt es vielerorts - besonders in kleineren Firmen.
Zeit- und Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung, schwer planbare Arbeitszeiten, Angst vor dem Jobverlust: Psychische Strapazen lasten heute oft stärker auf den Beschäftigten als die körperlichen Anforderungen der Arbeitswelt. Das zeigt eine Untersuchung der WSI-Wissenschaftlerin Dr. Elke Ahlers, die Ergebnisse der jüngsten WSI-Betriebsrätebefragung ausgewertet hat. Rund 60 Prozent der gut 2000 befragten Betriebsräte geben an, dass die von ihnen vertretenen Belegschaften massiv unter Zeitdruck und hoher Arbeitsintensität leiden. Von hohem "Verantwortungsdruck" berichten 44 Prozent, von regelmäßigen störenden Unterbrechungen der Arbeit 27 Prozent und von mangelnder Planbarkeit der Arbeitszeiten 23 Prozent. In einem Fünftel der Firmen grassiert die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Die Befunde sind branchenübergreifend und repräsentativ für Betriebe mit wenigstens 20 Beschäftigten und Arbeitnehmervertretung.
In den meisten Betrieben, 77 Prozent, haben Termindruck und hohe Arbeitsintensität nach Angabe der Betriebsräte in der jüngeren Vergangenheit zu mehr gesundheitlichen Beschwerden bei Beschäftigten geführt, in jedem zweiten ist die Zahl der Überstunden gestiegen. In rund drei Vierteln der Betriebe ist Stress Thema auf Betriebsversammlungen oder Gegenstand von Verhandlungen zwischen Arbeitnehmervertretung und Geschäftsführung. Dabei kommt die Zunahme des Arbeitsdrucks nicht von ungefähr: In jedem zweiten Betrieb gab es in den zwölf Monaten vor der Befragung Umstrukturierungen, über ein Viertel hat mit Personalabbau zu kämpfen. Hier ist der Stresspegel deutlich überdurchschnittlich. Doch auch in vielen anderen Betrieben ist die Personalausstattung nach Einschätzung der Befragten zu gering. 74 Prozent der Betriebsräte sehen sich mit dem Problem konfrontiert. Besonders drastisch ist dies in Erziehungs- und Gesundheitsberufen sowie im öffentlichen Dienstleistungssektor generell.
Es sei zu vermuten, so Ahlers, dass viele "Unternehmen die Personaldecke aus Kostengründen so dünn wie möglich halten". Keineswegs liege die knappe Personalbemessung in erster Linie an zu wenigen geeigneten Bewerbern. Zwar hat laut Betriebsrätebefragung eine Reihe von Firmen Schwierigkeiten, die richtigen Leute zu finden, seien es Akademiker, Facharbeiter oder Ungelernte. Aber in solchen Betrieben spielt Überlastung durch Personalmangel kaum eine größere Rolle als in anderen.
Hier geht es zur Studie: http://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_33_2016.pdf

Quelle: Mitteilung vom 17.04.2017
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Beratgerstraße 36
44149 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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WernerSchell
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Termindruck, Arbeitsverdichtung, Stress

Beitrag von WernerSchell » 16.04.2017, 06:48

Termindruck, Arbeitsverdichtung, Stress: Nur in jedem vierten Betrieb systematische Maßnahmen gegen psychische Belastungen

(Quelle: WSI) Der psychische Druck ist in vielen Betrieben hoch. Das liegt häufig auch an einer zu dünnen Personaldecke. Arbeitnehmervertreter konstatieren als Folge eine Zunahme gesundheitlicher Probleme, zeigt eine neue Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI). Doch an konkreten Programmen gegen Stress fehlt es vielerorts - besonders in kleineren Firmen.
Zeit- und Leistungsdruck, Arbeitsverdichtung, schwer planbare Arbeitszeiten, Angst vor dem Jobverlust: Psychische Strapazen lasten heute oft stärker auf den Beschäftigten als die körperlichen Anforderungen der Arbeitswelt. Das zeigt eine Untersuchung der WSI-Wissenschaftlerin Dr. Elke Ahlers, die Ergebnisse der jüngsten WSI-Betriebsrätebefragung ausgewertet hat. Rund 60 Prozent der gut 2000 befragten Betriebsräte geben an, dass die von ihnen vertretenen Belegschaften massiv unter Zeitdruck und hoher Arbeitsintensität leiden. Von hohem "Verantwortungsdruck" berichten 44 Prozent, von regelmäßigen störenden Unterbrechungen der Arbeit 27 Prozent und von mangelnder Planbarkeit der Arbeitszeiten 23 Prozent. In einem Fünftel der Firmen grassiert die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren. Die Befunde sind branchenübergreifend und repräsentativ für Betriebe mit wenigstens 20 Beschäftigten und Arbeitnehmervertretung.
In den meisten Betrieben, 77 Prozent, haben Termindruck und hohe Arbeitsintensität nach Angabe der Betriebsräte in der jüngeren Vergangenheit zu mehr gesundheitlichen Beschwerden bei Beschäftigten geführt, in jedem zweiten ist die Zahl der Überstunden gestiegen. In rund drei Vierteln der Betriebe ist Stress Thema auf Betriebsversammlungen oder Gegenstand von Verhandlungen zwischen Arbeitnehmervertretung und Geschäftsführung. Dabei kommt die Zunahme des Arbeitsdrucks nicht von ungefähr: In jedem zweiten Betrieb gab es in den zwölf Monaten vor der Befragung Umstrukturierungen, über ein Viertel hat mit Personalabbau zu kämpfen. Hier ist der Stresspegel deutlich überdurchschnittlich. Doch auch in vielen anderen Betrieben ist die Personalausstattung nach Einschätzung der Befragten zu gering. 74 Prozent der Betriebsräte sehen sich mit dem Problem konfrontiert. Besonders drastisch ist dies in Erziehungs- und Gesundheitsberufen sowie im öffentlichen Dienstleistungssektor generell.
Es sei zu vermuten, so Ahlers, dass viele "Unternehmen die Personaldecke aus Kostengründen so dünn wie möglich halten". Keineswegs liege die knappe Personalbemessung in erster Linie an zu wenigen geeigneten Bewerbern. Zwar hat laut Betriebsrätebefragung eine Reihe von Firmen Schwierigkeiten, die richtigen Leute zu finden, seien es Akademiker, Facharbeiter oder Ungelernte. Aber in solchen Betrieben spielt Überlastung durch Personalmangel kaum eine größere Rolle als in anderen.
Hier geht es zur Studie: http://www.boeckler.de/pdf/p_wsi_report_33_2016.pdf

Quelle: Mitteilung vom 17.04.2017
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
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Psychische Belastung am Arbeitsplatz

Beitrag von WernerSchell » 21.05.2017, 06:02

Psychische Belastung am Arbeitsplatz
(Quelle: EFAS) Berufliche Anforderungen können Mitarbeitende seelisch aus dem Gleichgewicht bringen. Wie reagieren ein kirchlicher Arbeitgeber darauf? Wie stärken diese Ihr Personal? An wen können Sie sich wenden, wenn sie präventiv tätig werden wollen? Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger bieten Unterstützung an: Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) bietet ihren Mitgliedsbetrieben einen Strategietag Psyche an. > https://www.bgw-online.de/DE/Arbeitssic ... _node.html Er gibt den Einrichtungen eine Orientierung, wo sie in puncto psychische Belastungen stehen.
Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft unterstützt mit dem Beratungsangebot "Betriebliches Eingliederungsmanagement mit System" > http://www.vbg.de/SharedDocs/Medien-Cen ... onFile&v=4 und bietet zur Burnoutprävention > http://www.vbg.de/DE/Header/5_Seminare/ ... i=46984525 ein Seminar für Pastoren, Pfarrerinnen und Kirchenvorstände an.
Wenn Sie herausfinden wollen, wo genau die psychischen Belastungen in Ihrer Einrichtung liegen, hilft das Instrument

Quelle: Mitteilung vom 20.05.2017
Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Rheinland-Westfalen-Lippe
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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