4.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht

Arbeits- und Arbeitsschutzrecht, Allgemeine Rechtskunde (einschließlich Staatsrecht), Zivilrecht (z.B. Erbrecht)

Moderator: WernerSchell

Antworten
Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

4.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht

Beitrag von Presse » 14.11.2008, 18:39

Bundesweit 4.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht
Freitag, 14. November 2008

Tübingen – Mehr als 4.000 Mädchen aus Einwandererfamilien in Deutschland sind nach Berechnungen der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes von der brutalen Praktik der Genitalverstümmelung bedroht.

Die Mädchen seien der Gefahr ausgesetzt, dass diese in einigen, zumeist muslimischen Ländern praktizierte Misshandlung heimlich in Deutschland oder während der Ferien im Heimatland der Eltern an ihnen begangen werde.

Bislang fehlten in Deutschland Maßnahmen, um die Mädchen wirksam zu schützen, kritisierte die Bundesgeschäftsführerin des Verbandes, Christa Stolle, am Donnerstag in Tübingen. Sie kündigte an, einen Nationalen Aktionsplan hierzu erreichen zu wollen.

... (mehr)
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=34400

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Unicef kritisiert Genitalverstümmlungen

Beitrag von Presse » 06.02.2009, 07:51

Unicef kritisiert Genitalverstümmlungen

Köln/New York – Jedes Jahr werden schätzungsweise drei Millionen Mädchen an ihren Genitalien beschnitten, das sind mehr als 8.000 Eingriffe pro Tag. Diese Zahlen hat das Kinderhilfswerk Unicef im Vorfeld des Tages gegen Mädchenbeschneidung am [mehr]
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/lette ... m&id=29382

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Genitale Verstümmelungen = Menschenrechtsverletzungen

Beitrag von Presse » 06.02.2009, 17:50

PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG
PRESSEMITTEILUNG NR.: 59

Genitale Verstümmelungen sind schwerste Menschenrechtsverletzungen

Staatsministerin Maria Böhmer hat eine stärkere Unterstützung der Opfer von Genitalverstümmelungen gefordert.

Anlässlich des heutigen Welttages gegen Genitalverstümmelungen erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration: "Für die betroffenen Mädchen und Frauen ist es besonders wichtig, Aufklärung und Hilfe zu erfahren. Die meisten von ihnen leiden ihr Leben lang massiv an den seelischen und körperlichen Folgen. Genitale Verstümmelungen sind schwerste Menschenrechtsverletzungen."

Weiter betonte die Staatsministerin: "Den Opfern kann durch die richtige ärztliche Behandlung geholfen werden. Dies erfordert bei medizinischen Fachkräften neben gutem Fachwissen auch eine besondere Sensibilität für die soziale und psychische Situation der Betroffenen." Die Bundesärztekammer habe hierzu Empfehlungen zum Umgang mit Patientinnen nach weiblicher Genitalverstümmelung erarbeitet.

"Ich appelliere an Ärzte und Hebammen, aber auch an Lehrerinnen und Lehrer, die mit potenziell Betroffenen zu tun haben, wachsam zu sein und umsichtig zu handeln. Polizei, Behörden und Gerichte sind aufgefordert, den Opfern und allen von genitaler Verstümmelung bedrohten Frauen Schutz zu gewähren. Schließlich müssen die Eltern darüber aufgeklärt werden, dass Genitalverstümmelungen strafbar sind. Eltern müssen auch wissen, dass sie ihren Töchtern schweren Schaden an Leib und Seele zufügen", erklärte Böhmer.

Quelle: Pressemitteilung vom 6.2.2009

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Genitalverstümmlung in Deutschland

Beitrag von Presse » 07.03.2012, 08:07

Genitalverstümmlung in Deutschland ein Thema / Wer von dieser Form von Gewalt in Familien erfährt, sollte es melden

Baierbrunn (ots) - Bis zu 50000 in Deutschland lebende Mädchen sind von einer Genitalverstümmelung bedroht. Diese brutale Form der Beschneidung werde zumeist im Herkunftsland vorgenommen, zum Beispiel während eines Urlaubs mit den Eltern, sagt Simone Schwarz, Vorsitzende des Vereins "Task Force für effektive Prävention von Genitalverstümmlung" in der "Apotheken Umschau". "Wichtig ist, das Umfeld akut bedrohter Mädchen zu sensibilisieren, also Freunde, Lehrer und Ärzte", sagt Schwarz. Erfährt ihr Verein von einer konkreten Gefährdung, wendet er sich an das verantwortliche Jugendamt. Wichtig sei es auch, bereits begangene Taten zu melden.
"Dann können wir die jüngeren Geschwister schützen."

Ausführliche Infos über die Genitalverstümmlung mit Hilfsadressen finden Sie unter http://www.apotheken-umschau.de/Gebaerm ... 18954.html

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Die Inhalte weiterführender Links, auf die in dieser Pressemitteilung verwiesen wird, unterliegen dem Copyright des jeweiligen Anbieters der verlinkten Seite.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 3/2012 A liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 07.03.2012 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de
http://www.apotheken-umschau.de

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Genitalverstümmelung

Beitrag von Presse » 17.03.2012, 07:34

Im Bundestag notiert:
Genitalverstümmelung
Recht/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/BOB) Wie viele in Deutschland lebende Frauen und Mädchen nach Einschätzung der Bundesregierung derzeit von Genitalverstümmelung betroffen beziehungsweise derzeit gefährdet sind, möchte die SPD-Fraktion wissen. Anders als in vielen europäischen Nachbarstaaten gebe es in Deutschland keinen eigenen Straftatbestand für die Genitalverstümmlung, schreibt die Fraktion in einer Kleinen Anfrage (17/8811 http://dip.bundestag.de/btd/17/088/1708811.pdf ). In ihrer Stellungnahme zum Gesetzentwurf des Bundesrates vom März 2010 (17/1217 http://dip.bundestag.de/btd/17/012/1701217.pdf ) habe die Bundesregierung angekündigt, das „Erfordernis gesetzgeberischer Maßnahmen zu erörtern“.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.03.2012
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
e-mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

Rauel Kombüchen
phpBB God
Beiträge: 542
Registriert: 15.11.2005, 15:04

Beschneidung und Genitalverstümmelung

Beitrag von Rauel Kombüchen » 20.08.2012, 08:34

Beiträge zur Beschneidung und Genitalverstümmelung gibt es in diesem Forum u.a. wie folgt:

Beschneidungen nicht einwilligungsfähiger Jungen ...
viewtopic.php?t=17501
Der Beschneidungsstreit ... TV-Tipp für den 14.08.2012
viewtopic.php?t=17683
Weltweite Ächtung der Genitalverstümmelung rückt näher
viewtopic.php?t=5636&highlight=verst%FCmmelung
4.000 Mädchen von Genitalverstümmelung bedroht
viewtopic.php?t=10309&highlight=verst%FCmmelung

Auf der Basis der TV-Sendung am 14.08.2012 gebe ich folgende Stellungnahme ab:

Ich finde die Erörterungen um die rituelle Beschneidung von kleinen Jungs eigentlich höchst entbehrlich. Denn diese Maßnahme ist, auch wenn sie von den Eltern gebilligt wird, zweifelsfrei eine Körperverletzung. Sie ist eine gegen die verfassungsrechtlich garantierte körperliche Unversehrtheit (Art. 2 GG) gerichtete schmerzhafte und irreparable Beeinträchtigung. Folgerichtig ist daher, dass das Kölner Landgericht mit Urteil vom 07.05.2012 – 151 Ns 169/11 – eine strafrechtliche Relevanz angenommen hat. Was denn sonst?

Jeder mag seine Religion grundsätzlich so leben, wie er es für richtig erachtet, aber bitte in Deutschland nur im Rahmen der grundgesetzlichen und sonstigen Ordnung. Eine Körperverletzung eines kleinen Kindes kann doch nicht ernstlich mit Rücksicht auf das Elternrecht und deren freie Religionsausübung gerechtfertigt werden. Elternrecht und freie Religionsausübung müssen sich höherrangigen Regeln und auch anderen gesetzlichen Vorgaben (Anspruch der Kinder auf gewaltfreie Erziehung) unterordnen.

Die Diskussionen bei Maischberger zeigten unterschiedliche Standpunkte auf. Allerdings muss es als klarer Fehler angesehen werden, keinen Juristen mit in den Kreis der Diskutanten aufzunehmen. Denn es zeigte sich im Laufe der Erörterungen, dass zum Teil keine ausreichenden Kenntnisse über die maßgeblichen Vorschriften und deren wechselseitige Beziehungen bestanden. Ein Jurist hätte klar legen können, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit (Art. 2 GG) den anderen zur Geltung gebrachten Rechten (auf Religionsfreiheit, auf Erziehung) klar übergeordnet ist.

Auch wenn Herr Graumann, sprachlich gewandt, für die jahrelange Praxis der Kleinkinderbeschneidung votierte und die Bibel bemühte, kann das nicht ernstlich unsere verfassungsrechtliche Ordnung in Frage stellen. Dr. Sebastian Isik war für mich eine Zumutung. Seine Argumente waren mehr als schwach, ein Verständnis für die bundesdeutsche Verfassungslage war für mich nicht erkennbar. Das Bilkay Öney, eine Ministerin mit offensichtlichem Migrationshintergrund, einseitig votieren würde, war zu erwarten. Die Argumente pro Beschneidung waren auch insoweit mehr als schwach. Überzeugend war Necla Kelek, sie hatte für mich die sachlichsten Argumente und hatte auch eine klare Übersicht für die Gesetzeslage vor Augen. Christa Müller konzentrierte sich im Wesentlichen auf die Genitalverstümmelung der Mädchen. Ein wichtiges Anliegen, das sie gut vertrat. Dr. Wolfgang Bühmann konzentrierte sich in seinem Statement auf die ärztliche Berufsordnung und hätte Gelegenheit nehmen müssen, noch deutlicher die fehlende medizinische Rechtfertigung von rituellen Beschneidungen im Kleinkinderalter herauszustellen.

Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

SPD für verschärftes Strafrecht bei Genitalverstümmelung

Beitrag von Presse » 09.04.2013, 05:54

Deutsches Ärzteblatt vom 08.04.2013
SPD für verschärftes Strafrecht bei Genitalverstümmelung
Die SPD-Fraktion fordert eine Verschärfung des Strafrechts bei Genitalverstümmelung. Dazu soll die Genitalverstümmelung zum Verbrechen hochgestuft werden und als Auslandstat gegen sogenannte inländische Rechtsgüter gelten ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... tuemmelung
• Weibliche Genitalverstümmlung: BÄK für ICD-Code http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... stuemmlung
• Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung gefordert http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... -gefordert

Presse
phpBB God
Beiträge: 14256
Registriert: 10.11.2006, 12:44

Dokumentation zu Genitalverstümmelung

Beitrag von Presse » 05.04.2014, 07:23

Frauenrechtler fordern bessere Dokumentation zu Genitalverstümmelung
Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hat die Vereinten Nationen zur besseren Dokumentation von Genitalverstümmelungen in der Welt
aufgerufen. Die gewöhnlich von der Weltgesundheitsorganisation ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... tuemmelung
Genitalverstümmelung: Zwei Briten erstmals vor Gericht
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... or-Gericht
Genitalverstümmelung ist Menschenrechtsverletzung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... verletzung

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Verbot von rituellen Verstümmelungen

Beitrag von WernerSchell » 14.09.2014, 06:56

Das Deutsche Ärzteblatt informiert:

Kinder- und Jugendärzte fordern Verbot von rituellen Verstümmelungen
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat den Vorstoß der Berliner Rechtswissenschaftlerin Tatjana Hörnle zur Legalisierung der Klitorisvorhaut­beschneidung scharf kritisiert. Im Vorfeld des 70. Deutschen Juristentages Ende ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... emmelungen

Frauenrechtler: Genitalverstümmelung besser dokumentieren
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... tuemmelung
Genitalverstümmelung ist Menschenrechtsverletzung
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... verletzung
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Null Toleranz bei weiblicher Genitalverstümmelung

Beitrag von WernerSchell » 05.02.2015, 08:40

Presseinformation – 74/2/2015 Düsseldorf, 4. Februar 2015

Ministerin Steffens:
Null Toleranz bei weiblicher Genitalverstümmelung – Deutlich mehr Mädchen und Frauen nehmen Hilfsangebote an

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Mehr als doppelt so viele Menschen als im Jahr davor suchten 2014 Hilfe bei der in Nordrhein-Westfalen einzigartigen Beratungsstelle „Stop Mutilation“ gegen weibliche Genitalverstümmelung (Female Genitale Mutilation = FGM).

„Mit der grausamen Praxis der weiblichen Genitalbeschneidung sind wir durch die Globalisierung auch in Nordrhein-Westfalen konfrontiert. Betroffenen oder bedrohten Frauen und Mädchen müssen wir bei uns Hilfe und Schutz bieten“, erklärte Gesundheits- und Emanzipationsministerin Barbara Steffens in Düsseldorf anlässlich des Internationalen Tages „Null Toleranz gegen weibliche Genitalverstümmelung“ am Freitag. „Die steigende Inanspruchnahme der vom Land unterstützten Beratungsstelle unterstreicht die Notwendigkeit von Hilfsangeboten. Genitalverstümmlung ist eine schwere Körperverletzung und muss gestoppt werden“, so die Ministerin weiter.

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter fördert seit 2011 den Verein „Stop Mutilation e. V.“, der im vergangenen Jahr erheblich mehr Anfragen erhalten hat. Insgesamt wurden 987 Beratungen durchgeführt, im Jahr 2013 waren es 445. Unter anderem haben die Anrufe wegen eines Verdachts auf eine drohende Genitalbeschneidung während eines Ferienaufenthalts in ihrem Heimatland um 52 Prozent zugenommen (2013: 75 Beratungen aus diesem Grund, 2014 waren es 114). 62 Mädchen konnten durch die Beratungs- und Aufklärungsarbeit vor der Genitalverstümmelung bewahrt werden.

In Nordrhein-Westfalen leben Schätzungen von Terre des Femmes zufolge mindestens 5.600 von Genitalverstümmelung betroffene oder bedrohte Frauen und Mädchen. Über 1.200 Schülerinnen in NRW stammen aus Ländern, in denen weibliche Genitalverstümmelung praktiziert wird.

„Die Mädchen und Frauen leiden ihr Leben lang unter den körperlichen und seelischen Folgen der Verstümmelung. Jede Beschneidung, die wir verhindern können, ebenso wie die Hilfe und Unterstützung für beschnittene Frauen, sind ein Beitrag zur Beendigung der Grausamkeiten“, sagte Ministerin Steffens.

Hintergrundinformationen:

• Stop Mutilation e. V. wird 2015 vom Ministerium mit rund 84.000 Euro gefördert.
• Hilfe finden Mädchen und Frauen, die betroffen sind, sowie deren Familienangehörige, Freundinnen, Freunde und andere soziale Kontaktpersonen.
• Der Verein bietet auch eine gynäkologische Sprechstunde sowie Vermittlung von Beratung zur Wiederherstellung weiblicher Genitalien an.

• Kontakt:
Stop Mutilation e.V.
Himmelgeister Str. 107 a
40225 Düsseldorf
Telefon: 0211 – 93 88 57 91
http://www.stop-mutilation.org

• Steigende Beratungszahlen bei Stop Mutilation e.V.
Beratungen insgs. 2013 = 445 - 2014 = 987 + 122 %
davon Frauen 2013 = 300 - 2014 = 725 + 141 %
davon Männer 2013 = 145 - 2014 = 262 + 81 %

• Mit Förderung des Ministeriums wurde die Broschüre „Nicht mit mir!“ gegen weibliche Genitalbeschneidung herausgegeben. Sie kann bestellt werden unter info@kutairi.de (Aktion Weißes Friedensband e.V.)

• In Zusammenarbeit mit weiteren Akteurinnen und Akteuren hat das Ministerium eine Handreichung für Beschäftigte des Gesundheitswesens „Genitale Beschneidung/Verstümmelung bei Mädchen und Frauen“ erarbeitet. Die Broschüre kann auf der Internetseite des Ministeriums unter http://www.mgepa.nrw.de/publikationen heruntergeladen werden.
Direkter Link: https://broschueren.nordrheinwestfalend ... rauen/1481

• Das Ministerium ist Gastgeber des Runden Tisches NRW gegen Mädchenbeschneidung. Er dient dem Austausch zwischen Behörden, Fach- und Berufsverbänden, gesellschaftlichen Organisationen und Politik und wird von der Aktion „Weißes Friedensband e. V.“ moderiert. Weitere Informationen unter http://www.kutairi.de und http://www.friedensband.de

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Genitalverstümmelung: Große Dunkelziffer in Deutschland

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2016, 12:57

Ärzte Zeitung vom 19.07.2016:
Genitalverstümmelung: Große Dunkelziffer in Deutschland
Mit der verstärkten Migration hat laut der Frauenrechtsorganisation "Terre des femmes" (TDF) auch die Zahl der Opfer von Genitalverstümmelung in Deutschland zugenommen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=916 ... gie&n=5118
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Beschneidungsvorschriften im BGB verfassungswidrig

Beitrag von WernerSchell » 14.10.2016, 18:12

Beschneidungsvorschriften im BGB verfassungswidrig
Michael Schmidt-Salomon befasst sich in seiner Buchveröffentlichung (von Oktober 2016) "Die Grenzen der Toleranz" (siehe den angefügten Buchtipp) u.a. auch mit der Beschneidung von unmündigen Jugen / Kleinkindern und zeigt in aller Deutlichkeit auf, dass die diesbezüglichen Maßnahmen und die insoweit im BGB eingestellten Vorschriften verfassungswidrig sind (Seiten 146ff; 154). Dieser klaren und unmissverständliche Einschätzung kann nur zugestimmt werden. Sie deckt sich mit der seit jahren von mir vertretenen Auffassung.
Werner Schell


Buchtipp!
>>> viewtopic.php?f=5&t=21809

Michael Schmidt-Salomon

Die Grenzen der Toleranz
Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen

Bild

Piper Verlag, Oktober 2016
Taschenbuch
224 Seiten, Kartoniert
ISBN: 978-3-492-31031-4
€ 10,00 [D], € 10,30 [A]

Wofür es sich lohnt zu streiten
Die offene Gesellschaft hat viele Feinde. Die einen streiten für »Allah«, die anderen für die Rettung des »christlichen Abendlandes«, letztlich aber verfolgen sie das gleiche Ziel: Sie wollen das Rad der Zeit zurückdrehen und vormoderne Dogmen an die Stelle individueller Freiheitsrechte setzen. Wie sollen wir auf diese doppelte Bedrohung reagieren? Welche Entwicklungen sollten wir begrüßen, welche mit aller Macht bekämpfen? Michael Schmidt-Salomon erklärt, warum grenzenlose Toleranz im Kampf gegen Demagogen auf beiden Seiten nicht hilft und wie wir die richtigen Maßnahmen ergreifen, um unsere Freiheit zu verteidigen.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.piper.de/buecher/die-grenze ... 92-31031-4
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Genitalverstümmelung: Bundestag will Mädchen besser schützen

Beitrag von WernerSchell » 07.02.2017, 07:14

Ärzte Zeitung vom 07.02.2017:
Genitalverstümmelung:
Bundestag will Mädchen besser schützen

Die Aufnahme von Flüchtlingen führt dazu, dass sich Behörden in Deutschland stärker als bisher mit dem Phänomen
der weiblichen Genitalverstümmelung auseinandersetzen müssen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=929 ... aft&n=5546
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Genitalverstümmelung: Kulturwandel durch behutsame Aufklärun

Beitrag von WernerSchell » 15.03.2017, 11:16

Ärzte Zeitung vom 15.03.2017:
Genitalverstümmelung: Kulturwandel durch behutsame Aufklärung
Ärzte spielen bei der Auseinandersetzung mit der weiblichen Beschneidung eine wichtige Rolle. Die schockierende Praxis
ist in der Aus- und Weiterbildung jedoch bislang kaum Thema.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=931 ... nal&n=5626
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Ärzte kritisieren Beschneidungsgesetz

Beitrag von WernerSchell » 12.12.2017, 09:01

Spiegel - Online:

Fünf Jahre nach Bundestagsbeschluss
Ärzte kritisieren Beschneidungsgesetz


Dass männliche Säuglinge und Jungen in Deutschland aus religiösen Gründen beschnitten werden dürfen, kritisieren Ärzte und Kinderschutzverbände erneut scharf. Sie warnen vor "schwerwiegenden Auswirkungen" für die Betroffenen.
... (weiter lesen unter) .... http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 82714.html

Die angesprochene Regelung ist schlicht verfassungswidrig!
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Antworten