Infektionen - Hände waschen beste Vorbeugung

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Infektionen - Hände waschen beste Vorbeugung

Beitrag von Presse » 23.10.2012, 09:08

Hände waschen in Kliniken ist die beste Vorbeugung gegen Infektionen

Stuttgart (ots) - Wie sind Infektionen in Krankenhäusern zu vermeiden? Magazin Reader's Digest informiert über Probleme und gibt Hygienetipps

Jedes Jahr ziehen sich 400.000 bis 600.000 Patienten in Deutschland im Krankenhaus eine Infektion zu, für 10.000 bis 15.000 von ihnen endet dies tödlich. Wie lässt sich das vermeiden? Das Magazin Reader's Digest geht in seiner November-Ausgabe dem brisanten Thema nach und zeigt auf, dass die Hygiene der entscheidende Faktor in den Kliniken ist. Experten wie Petra Gastmeier, Direktorin des Nationalen Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infekten (NRZ), nehmen Ärzte und Pflegepersonal in der Pflicht. "Das Thema Hygiene ist für Ärzte und Ärztinnen nicht besonders sexy, weil es dabei vor allem um Vorbeugung und nicht um Behandlung geht", sagt Professor Gastmeier. Dr. Markus Schimmelpfennig, Leiter der Hygieneabteilung am Gesundheitsamt Kassel, führt die Probleme auf den wachsenden Wirtschaftlichkeitsdruck in vielen Häusern zurück: "Immer mehr Patienten in immer kürzerer Zeit mit immer weniger Personal versorgen zu müssen, das fördert Hygienemängel." Doch die Zahl der Krankenhausinfektionen ist nicht nur in Deutschland, sondern auch im Nachbarland Österreich dramatisch hoch. Dort geht man von 55.000 Infektionen und bis zu 4.800 Todesfällen pro Jahr aus.

Gefährdet sind vor allem sehr junge Patienten - also Frühchen und Säuglinge -, aber auch ältere und kranke Menschen, weil Bakterien wie Staphylococcus aureus und Escherichia coli, die bei jedem Menschen auf der Haut und im Darm siedeln, gerade bei Patienten mit geschwächter Immunabwehr für Wundinfektionen, Blasenentzündungen und Atemwegsinfektionen bis hin zur Lungenentzündung auslösen können.
Sobald diese Erreger ins Blut gelangen, droht eine lebensgefährliche Vergiftung. Besonders gefährlich ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), einer der häufigsten multiresistenten Erreger von Krankenhausinfektionen, der kaum noch auf Antibiotika anspricht.

Experten wie Gastmeier fordern deshalb die strikte Einhaltung von Hygieneregeln und müssen zugleich registrieren, dass mancher Chefarzt seine Vorbildrolle vernachlässigt. "Wenn die Führungskräfte sich die Hände nicht korrekt desinfizieren, darf man sich nicht wundern, wenn auch die Mitarbeiter es mit der Hygiene nicht so genau nehmen." Dr. Guido Hinterberger, Mikrobiologe und Leiter des Bereichs Krankenhaushygiene der Medizinischen Universität Innsbruck, sieht das genauso: "Wenn die Desinfektion bei der Handhygiene nicht stimmt, sind alle anderen Maßnahmen wie das Tragen von Schutzkleidung oder die Desinfektion von Oberflächen umsonst." Rund 1000 Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen in Deutschland beteiligen sich deshalb inzwischen an der von der Bundesregierung unterstützten Kampagne "Aktion Saubere Hände", mit der die Händedesinfektion von Mitarbeitern verbessert werden soll.

Aber auch Patienten und Besucher im Krankenhaus selbst können einen Beitrag zu mehr Hygiene leisten. Das Magazin Reader's Digest gibt dazu zahlreiche Tipps. So ist es ratsam, sich in der Klinik immer wieder mal die Hände zu desinfizieren - das heißt sie 30 Sekunden lang gründlich mit Desinfektionsmittel einreiben.

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die November-Ausgabe von Reader's Digest Deutschland ist ab Montag, 29. Oktober, an zentralen Kiosken erhältlich.

Artikel aus der November-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf "Unternehmen" und dann auf "Service für Journalisten" klicken (Rubrik Magazin Reader's Digest)

Quelle: Pressemitteilung vom 23.10.2012 Reader's Digest Deutschland
Pressekontakt: Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH, Öffentlichkeitsarbeit, Vordernbergstr. 6, D-70191 Stuttgart Tel. +49 (0) 711/6602-0, Fax +49 (0) 711/6602-160, E-Mail:
presse@readersdigest.de

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Siehe auch unter
„Aktion Saubere Hände“ – Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk ist weiterhin Kooperationspartner
Infektionen in Gesundheitseinrichtungen müssen reduziert werden
viewtopic.php?t=15983

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Handhygiene in Deutschland noch unzureichend

Beitrag von Service » 27.10.2013, 07:12

Handhygiene in Deutschland noch unzureichend

(Quelle: BZGA) Handhygiene, das zeigt eine repräsentative Studie der BZgA, ist längst nicht für alle Menschen in Deutschland selbstverständlich. Nur 36 Prozent der Befragten halten sich an die empfohlene Dauer für das Händewaschen von mindestens 20 Sekunden. Männer, auch das zeigte die Studie, waschen sich seltener die Hände als Frauen. Ein Großteil der Befragten beider Geschlechter (87 Prozent) benutzt beim Händewaschen wenn möglich, immer Seife oder Waschlotion. Die Reinigung der Fingerzwischenräume gehört jedoch nur für zwei Drittel (65 Prozent) regelmäßig dazu. Auch das sorgfältige Abtrocknen praktizieren erst drei Viertel (76 Prozent) gewohnheitsmäßig.
„Durch regelmäßiges Händewaschen können viele Infektionskrankheiten wie zum Beispiel Erkältungen oder Magen-Darm-Infektionen vermieden werden“, betont Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. „Ein klassischer Infektionsweg geht über die eigenen Hände. Während man sich die Augen reibt oder an den Mund fasst, können Krankheitserreger in die Schleimhäute gelangen. Und schon ist zum Beispiel die Erkältung da.“ Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife - auch in den Fingerzwischenräumen und an den Fingerkuppen - sowie das sorgfältige Abtrocknen mit einem sauberen Tuch sei daher, so Pott, elementar.
Ebenfalls weit verbreitet ist die aus gesundheitlicher Sicht schlechte Gewohnheit, beim Husten oder Niesen die Handinnenseite vor Mund und Nase zu halten: 66 Prozent verhalten sich aber so - Männer etwas häufiger als Frauen (72 Prozent Männer, 60 Prozent Frauen). Über die Hände können Krankheitserreger leicht weitergereicht werden. Insbesondere dann, wenn nach dem Husten in die Hand oder nach dem Naseputzen die Hände nicht sofort gewaschen werden und anderen Menschen zur Begrüßung die Hand geschüttelt wird. Weniger als ein Drittel (30 Prozent) aller Befragten waschen sich laut Studie die Hände sofort. Dabei kann das Übertragungsrisiko einfach verringert werden, wenn statt in die Hand in die Armbeuge, den Ärmel oder in ein Taschentuch gehustet beziehungsweise geniest wird und das Taschentuch danach sofort entsorgt wird.
Praktische Tipps und Hinweise zur Handhygiene stehen zum Download oder zur kostenlosen Bestellung unter www.infektionsschutz.de zur Verfügung.

Quelle: Mitteilung vom 26.10.2013
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de

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Hygiene hat mit Personalbemessung zu tun!

Beitrag von Presse » 30.03.2014, 06:27

Hygiene hat mit Personalbemessung zu tun!

Zu den gestern durch die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) veröffentlichten Zahlen und Ursachen der Klinikinfektionen weist der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) auf den direkten Zusammenhang mit der Pflegepersonalbemessung hin. „DGKH-Präsident Exner wird in Bezug auf Pflegepersonal zitiert: ‚… überfordertes Personal vergesse schon mal das Händedesinfizieren.‘ Das kann so nicht stehenbleiben. Seit Jahren weisen Untersuchungen darauf hin, dass Pflegefachpersonal sogar konsequenter ist bei der Händedesinfektion als andere Berufsgruppen, beispielsweise Ärzte. Kenntnisse rund um Hygiene – und hier besonders die korrekte und fachgerechte Händedesinfektion – sind wesentlicher Bestandteil der Krankenpflegeausbildung. Hygiene hat im pflegerischen Handeln hohe Priorität. Das Problem der Händedesinfektion ist nicht, dass sie unter der hohen Arbeitsbelastung ‚vergessen‘ wird, sondern dass schlicht die Zeit fehlt, sie korrekt durchzuführen“, sagt DBfK-Referentin Johanna Knüppel. Zu einer korrekten, wirksamen Händedesinfektion gehöre nicht nur das gründliche Benetzen, sondern eben auch das Einhalten der Einwirkzeit von 30sec. Bei der hohen Zahl von Patienten, die eine Pflegefachperson während ihrer Schicht zu versorgen hat, summiere sich das vor allem auf Intensivstationen auf bis zu 2 Stunden Arbeitszeit. Die sei in der Personalbemessung aber nicht berücksichtigt, so die Referentin weiter.

Immer wieder schneiden deutsche Krankenhäuser im europäischen Vergleich, vor allem mit den Niederlanden, in Bezug auf Klinikinfektionen schlecht ab. Dafür gibt es viele Gründe. Zu den wesentlichen gehört, dass die Niederlande für die Bemessung von Pflegefachpersonal pro Patient einen deutlich günstigeren Schlüssel anwenden. Zudem werden dort infektiös erkrankte Patienten räumlich und auch personell konsequent isoliert, um das Übertragungsrisiko zu minimieren. Von einer solchen 1:1-Betreuung sind wir in deutschen Krankenhäusern weit entfernt. Auch durch Verschärfungen im Infektionsschutzgesetz und die Forderung nach mehr Kontrollen kann eine bessere Hygiene nicht in die Kliniken „hineinreguliert“ werden, solange man das Risiko Personalmangel ignoriert. Der Forderung der DGKH nach mehr Pflegefachpersonal zur Verbesserung der Hygiene schließt sich der DBfK deshalb uneingeschränkt an.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 29.03.2014
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

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Infektionsschutz: Überarbeitete Broschüre erhältlich

Beitrag von WernerSchell » 19.10.2014, 06:48

Infektionsschutz: Überarbeitete Broschüre erhältlich

(Quelle: BGW) Nachdem im Sommer 2013 die Biostoffverordnung (BioStoffV) aktualisiert worden war, ist kürzlich auch die zugehörige „Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege (TRBA 250)“ überarbeitet worden. Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) bietet diese Handlungshilfe für den betrieblichen Arbeitsschutz nun als Broschüre an.
Die "Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege (TRBA 250)" betrifft infektionsgefährdende Tätigkeiten im Gesundheitswesen und in der Wohlfahrtspflege. Sie zeigt auf, welche Arbeitsschutzmaßnahmen vor Ort erforderlich sind, um die entsprechenden Anforderungen der BioStoffV zu erfüllen.
Dabei geht es nicht nur um den direkten Umgang mit Menschen oder Tieren. Auch der Kontakt mit möglicherweise kontaminierten Produkten, Gegenständen oder Materialien spielt eine Rolle. Relevant ist die TRBA 250 unter anderem für Krankenhäuser und Pflegebetriebe, Arzt- und Zahnarztpraxen, Apotheken, therapeutische Praxen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Praxen der medizinischen Fußpflege und Kosmetik sowie Kleintierpraxen.
Bei der jüngsten Überarbeitung wurde die TRBA 250 zum einen an die aktuelle Fassung der BioStoffV angepasst. Zum anderen wurde sie insgesamt auf den aktuellen Stand von Wissenschaft, Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene gebracht. Durch eine neue Gliederung und Konkretisierungen lässt sie sich nun noch komfortabler nutzen. Parallel entfällt im Rahmen der Vereinfachung des Regelwerks die gleichlautende BGR 250.
Wesentliche Änderungen im Überblick:
• Zur Prävention von Nadelstichverletzungen sind nun möglichst Arbeitsverfahren und -mittel zu wählen, die den Einsatz spitzer und scharfer medizinischer Instrumente überflüssig machen. Falls das nicht möglich ist, nennt die TRBA 250 aktualisierte Anforderungen an die Auswahl, den Umgang und die Entsorgung der entsprechenden Geräte. Gefordert ist zudem eine ausreichende Anzahl fachlich geeigneter Beschäftigter. Dadurch sollen unter anderem Fehlbedienungen in hektischen Arbeitssituationen vermieden werden.
• In der ambulanten Pflege sowie in Tierkliniken und Kleintierpraxen brauchen die relevanten Tätigkeiten nicht mehr in sogenannte Schutzstufen eingeordnet zu werden. Stattdessen listet die TRBA 250 für diese Arbeitsbereiche nun konkrete spezifische Schutzmaßnahmen auf.
• Im Anhang findet sich erstmals eine „Handlungsanleitung zum Einsatz von Praktikantinnen und Praktikanten“.
Zu finden ist die TRBA 250 bei der BGW unter www.bgw-online.de, Suchbegriff: TRBA 250. Mitgliedsbetriebe der Berufsgenossenschaft können sie dort – wie alle anderen Broschüren der BGW - wahlweise in gedruckter Fassung bestellen oder als PDF herunterladen. Der Download steht auch allen weiteren Interessierten zur Verfügung.

Quelle: Mitteilung vom 19.10.2014
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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