Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz

Beitrag von WernerSchell » 21.02.2018, 07:05

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Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz

Gesundheitskompetenz ist heute eine unverzichtbare Voraussetzung, um die zahlreichen Anforderungen der Gesundheitserhaltung meistern, sich bei Gesundheitsproblemen und Krankheiten die nötige Unterstützung sichern und in unserem komplexen Gesundheitssystem zurechtfinden zu können.

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Doch mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung hat eine eingeschränkte Gesundheitskompetenz - so die Ergebnisse der ersten repräsentativen Studie zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland. Zur Verbesserung der Gesundheitskompetenz wurde an der Universität Bielefeld gemeinsam mit der Hertie School of Governance und dem AOK Bundesverband ein Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz erarbeitet. Der Plan wurde durch den Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe als Schirmherrn unterstützt und von der Robert Bosch Stiftung sowie dem AOK-Bundesverband gefördert.
Der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz wurde am 19. Februar 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt. Er konzentriert sich auf vier Handlungsbereiche und gibt 15 konkrete Empfehlungen zur Förderung von Gesundheitskompetenz.


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Download Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz >>> https://image.jimcdn.com/app/cms/image/ ... /image.png

Quelle: https://www.nap-gesundheitskompetenz.de/

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Siehe auch unter
GESUNDHEITSKOMPETENZ der Bevölkerung in Deutschland
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 1&p=100887
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 48#p100748

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Vorstellung des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz

19. Februar 2018. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat heute als Schirmherr den "Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz", einen wissenschaftlichen Leitfaden zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in Deutschland, entgegengenommen. Der Aktionsplan ist eine von mehreren Maßnahmen für mehr verständliche Gesundheitsinformationen.

“Mit dem Nationalen Aktionsplan gibt es nun einen wissenschaftlichen Leitfaden, der zeigt, wie die Gesundheitskompetenz in unserem Land bei der Bildung, Ernährung und Arbeit, aber auch durch einen verständlicheren Austausch zwischen Arzt und Patient gestärkt werden kann. Diesem Ziel hat sich auch die "Allianz für Gesundheitskompetenz" verschrieben, die wir im letzten Jahr gegründet haben. Mit dem "Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz" und der Allianz können wir gemeinsamen mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegekräften, Krankenhäusern, Krankenkassen, Apotheken, den Selbsthilfe- und Verbraucherorganisationen, aber auch den Behörden von Bund und Ländern viel bewegen!
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe

Erarbeitet wurde der Aktionsplan durch die Universität Bielefeld gemeinsam mit der Hertie School of Governance und dem AOK Bundesverband. Insgesamt 60 Entscheidungsträger aus Politik und Praxis diskutierten über Handlungsschwerpunkte, damit verbundene Empfehlungen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Die im Juni 2017 durch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe ins Leben gerufene „Allianz für Gesundheitskompetenz“ hat sich in einer Gemeinsamen Erklärung verpflichtet, Maßnahmen zur Verbesserung des Gesundheitswissens zu entwickeln und umzusetzen. Die wichtigsten Handlungsfelder sind die Verbesserung der Gesundheitsbildung, gute Gesundheitsinformationen und Entscheidungshilfen, vor allem auch im Internet sowie mehr Verständlichkeit im Arzt-Patienten-Gespräch, aber auch in allen anderen Gesundheitsberufen.
So hat das Bundesministerium für Gesundheit das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit damit beauftragt, in diesem Jahr ein Konzept für ein Nationales Gesundheitsportal zu erarbeiten. Das Portal soll vertrauenswürdige, wissenschaftlich belegte und unabhängige Gesundheitsinformationen zusammenführen. Um das Arzt-Patienten-Gespräch zu verbessern, hat das Bundesgesundheitsministerium im Rahmen des Nationalen Krebsplans die Entwicklung eines Musterlehrplans „Kommunikation in der Medizin“ gefördert, der Studierende über den gesamten Verlauf des Medizinstudiums Fähigkeiten vermittelt, Wissen zur Diagnose und Therapie verständlich zu erklären, auf die Fragen des Patienten und seiner Angehörigen einzugehen und diese in der Therapie zu begleiten.
Die Partner der "Allianz für Gesundheitskompetenz" sind:
• Bundesministerium für Gesundheit
• Gesundheitsministerkonferenz der Länder
• Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege
• Bundesärztekammer
• Bundeszahnärztekammer
• Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V.
• Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung, chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V.
• Deutsche Krankenhausgesellschaft
• Deutscher Pflegerat e.V.
• Gemeinsamer Bundesausschuss
• GKV-Spitzenverband
• Kassenärztliche Bundesvereinigung
• Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
• Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
• Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2017 verfügen mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (rund 54 Prozent) nur über eine „eingeschränkte Gesundheitskompetenz“. Das bedeutet, sie haben Schwierigkeiten, gesundheitsbezogene Informationen zu finden, sie zu bewerten und die richtigen Entscheidungen für eine gesunde Lebensweise oder zur Krankheitsbewältigung zu treffen. Dies betrifft insbesondere ältere Menschen, Menschen mit chronischer Erkrankung, Menschen mit geringem Bildungsstatus und Menschen mit Migrationshintergrund. Eine bessere Gesundheitskompetenz zahlt sich für den Einzelnen, aber auch für das Gemeinwesen aus: Nach Schätzungen der WHOwerden drei bis fünf Prozent der Gesundheitsausgaben durch eine unzureichende Gesundheitskompetenz verursacht. Allein für Deutschland bedeutet dies etwa 9 bis 15 Milliarden Euro.


Quelle: Pressemitteilung vom 19.02.2018

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Die Rheinische Post vom 19. Februar 2018 :
Gesundheitsminister Gröhe stellt Projekt vor
Gesundheitskompetenz mit Aktionsplan verbessern

Berlin. Mit dem Start des "Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz" wollen Politik und Wissenschaft das Wissen über Gesundheitsprobleme und das Gesundheitswesen in Deutschland stärken.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.7406511

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Ärzte Zeitung vom 20.02.2018:
Wissen richtig nutzen
Aktionsplan soll Gesundheitskompetenz stärken

Gesundheitsinformationen sind in vielfältiger Form der Bevölkerung heute zugänglich. Doch mit der richtigen Einordnung und Umsetzung hapert es oft. Das soll sich künftig ändern. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=95 ... efpuryykqr
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IGES-Studie Gesundheitskompetenz - Was Eltern zum Thema Gesundheit wissen

Beitrag von WernerSchell » 28.12.2018, 07:25

Ärzte Zeitung vom 28.12.2018:
IGES-Studie Gesundheitskompetenz
Was Eltern zum Thema Gesundheit wissen

Wie finden Eltern medizinische Infos im Krankheitsfall und wie gut können sie sie dann einordnen? Zuvor noch unveröffentlichte Befragungsergebnisse der AOK-Familienstudie 2018 zeigen: Fast ein Drittel der Eltern hält die eigene Gesundheitskompetenz für problematisch. mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=97 ... efpuryykqr

Siehe auch unter
> http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=22987
> https://www.aok-bv.de/imperia/md/aokbv/ ... ie2018.pdf
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Vermittlung von Gesundheitskompetenz hilft der Bevölkerung und dem Gesundheitssystem

Beitrag von WernerSchell » 15.04.2019, 18:24

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PRESSEMELDUNG vom 15.04.2019

Vermittlung von Gesundheitskompetenz hilft der Bevölkerung und dem Gesundheitssystem Fortschreitende Dequalifizierung der Pflegeberufe steht dem jedoch entgegen

Auf der Tagung „Gesundheitskompetenz – (k)ein Thema für die Pflege?“ wies die Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Christine Vogler, auf die hohe Bedeutung der Vermittlung von Wissen zur Gesundheitskompetenz der Bevölkerung durch die professionell Pflegenden hin. Das hierfür notwendige Know-how müsse unabdingbarer Bestandteil der neuen Pflegeausbildung sein. Eingeladen zur Veranstaltung hatte der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatsekretär Andreas Westerfellhaus.

„Die Förderung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung kann deren Gesundheitsverhalten deutlich stärken. Damit können positive Auswirkungen für das gesamte System „Gesundheit“ erreicht werden“, betonte Christine Vogler weiter. Jedoch stecke die Förderung, Forschung und Umsetzung der Gesundheitskompetenz in Deutschland noch in den Kinderschuhen.

Vogler machte deutlich, dass den professionell Pflegenden bei der Vermittlung von Gesundheitswissen „eine Schlüsselaufgabe zukommt. Sie haben die meisten Kontakte zu Pflegebedürftigen und deren Angehörige und agieren dicht an den Lebenswelten der Betroffenen. Die Förderung von Gesundheitskompetenz lässt sich gut in die pflegerische Versorgung einbetten“.

Einen Vorteil sieht Vogler dabei im neuen Pflegeberufegesetz. „Das neue Pflegeberufegesetz lässt insbesondere im Rahmen der Vorbehaltstätigkeiten der Pflegefachpersonen einen möglichen neuen Blick auf die Förderung von Gesundheitskompetenz zu. Das gilt es zu nutzen.“

Gleichzeitig müsse jedoch darauf hingewiesen werden, mahnte Vogler auf der Veranstaltung, dass die Vermittlung von Gesundheitskompetenz eine anspruchsvolle Aufgabe sei, die fundierter Qualifikationen bedürfe.

Hier sieht Vogler eine Gefahr in aktuellen Bestrebungen. „Die fortschreitende systematische Dequalifizierung des Pflegeberufes steht einer erfolgreichen Implementierung von Gesundheitskompetenz als ein Baustein gesellschaftlichen Bewusstseins entgegen“, stellte die Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats klar.

Zudem müsse darauf geachtet werden, dass Betriebe und Einrichtungen Gesundheitsförderung sinnvoll und selbstverständlich leben und umsetzen. Pflegende könnten Gesundheitskompetenz dann gut vermitteln und weitergeben, „wenn in Aus,- Fort- und Weiterbildungen Gesundheitskompetenz als eine selbstverständliche Kompetenz gelehrt und in den Einrichtungen ehrfahrbar gemacht“ werde.

Hintergrund:
Der Deutsche Pflegerat ist einer der Unterstützer des „Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz“. Denn den an das Gesundheitswesen gestellten Herausforderungen muss mit vielen Maßnahmen begegnen werden.
Menschen in ihrer Gesundheitskompetenz Unterstützung zu geben und damit Gesundheit als wichtigen Baustein gesellschaftlichen Lebens fest zu verankern, ist dabei ein wichtiger Baustein.
Mehr Informationen zum Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz erhalten Sie hier: www.nap-gesundheitskompetenz.de/.

Ansprechpartnerin:
Christine Vogler
Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304

E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Patienten verstehen Ärzte oft nicht - Gesundheitskompetenz mangelhaft?

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2019, 06:54

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Die Rheinische Post berichtete am 30.04.2019:
Gefährliche Missverständnisse
Patienten verstehen Ärzte oft nicht

Bocholt Ältere und chronisch Kranke wissen erschreckend wenig über eine gesunde Lebensführung. Das soll sich ändern: Können ehrenamtliche Gesundheitsbegleiter das Problem lösen?
Von Thomas Reisener - Chefkorrespondent Landespolitik
Das Wissen um medizinische Zusammenhänge und Hilfsangebote ist ausgerechnet bei älteren Menschen und bei Menschen mit chronischen Erkrankungen schwach ausgeprägt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Instituts für Gerontologie an der Technischen Universität (TU) Dortmund, die unserer Redaktion vorliegt.
Die Forscher haben im westfälischen Bocholt 3000 Bürger im Alter von mindestens 45 Jahren befragt. Demnach wissen 87,6 Prozent der älteren Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Rheuma relativ wenig über ihre Krankheit und den richtigen Umgang damit im Alltag.
... (weiter unter) ... https://rp-online.de/politik/deutschlan ... d-38465281
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4. Strategiepapier zur Getaltung eines gesundheitskompetenten Gesundheitssystems

Beitrag von WernerSchell » 02.05.2019, 07:59

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4. Strategiepapier zur Getaltung eines gesundheitskompetenten Gesundheitssystems veröffentlicht

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Das vierte Strategiepapier zu den Empfehlungen des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit. Das Strategiepapier beruht auf Diskussionsbeiträgen eines themenbezogenen Workshops am 25.01.2019 in Berlin. Das Papier geht der Frage nach, wie unser Gesundheitssystem zukünfig nutzerfreundlicher und gesundheitkompetenter gestaltet werden kann.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer befassten sich mit den Empfehlungen 6-10 des Nationalen Aktionsplan zur Navigation im Gesundheitssystem, der Kommunikation zwischen den Gesundheitsprofessionen, der nutzerfreundlichen Gestaltung von Gesundheitsinformation und der Patientenpartizipation.

Downlaod >>> https://www.nap-gesundheitskompetenz.de ... 1556521295

Quelle: Mitteilung vom 26.04.2019
https://www.nap-gesundheitskompetenz.de ... fentlicht/
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gesundheitskompetenz regional

Beitrag von WernerSchell » 09.08.2019, 17:13

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Gesundheitskompetenz regional

(09.08.19) Zum Praxis-Handbuch "Gesundheitskompetenz im Fokus" des AOK-Bundesverbandes sind jetzt auch neun regionale Ausgaben erschienen. Sie stehen ebenfalls im Internet zum kostenlosen Download bereit. Mit dem Handbuch greift die AOK die rege internationale Debatte um das Thema "Gesundheitskompetenz" auf und präsentiert eine umfassende Auswahl vorbildlicher Projekte und Initiativen.

Zum Download aller Ausgaben und weitere Informationen rund um das Thema "Gesundheitskompetenz":
https://www.aok-bv.de/engagement/gesundheitskompetenz/
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Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes
Herausgeber:
AOK-Bundesverband
Webredaktion
Tel.: 030/220 11-200
Fax: 030/220 11-105
mailto:aok-mediendienst@bv.aok.de
https://www.aok-bv.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Mehrheit zweifelt daran, ob Informationen über Krankheiten in Medien vertrauenswürdig sind

Beitrag von WernerSchell » 26.01.2021, 09:01

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Mehrheit zweifelt daran, ob Informationen über Krankheiten in Medien vertrauenswürdig sind

Wie kompetent ist die deutsche Bevölkerung, wenn es um den Umgang mit Informationen zur Gesundheit geht? Für das Pandemiejahr 2020 belegt eine repräsentative Studie, in die mehr als 2.000 Personen im Alter ab 18 Jahren einbezogen waren: Große Teile der Bevölkerung sind nicht ausreichend vorbereitet, um Gesundheitsrisiken richtig einzuschätzen, zu beurteilen und im Alltag umzusetzen. „Ein Vergleich unserer Erhebungen zwischen 2014 und 2020 zeigt, dass sich die Gesundheitskompetenz sogar noch verschlechtert hat“, sagt die Studienleiterin Professorin Dr. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld.

Klagten 2014 etwa 54 Prozent der Befragten über große Schwierigkeiten, sich im unüberschaubaren Angebot von Gesundheitsinformationen zu orientieren, so waren es 2020 schon fast 60 Prozent. Für die Forschung kooperieren die Universität Bielefeld und die Hertie School in Berlin.

„Der Grund für den Anstieg liegt nach den Angaben der Befragten in der Menge, Vielfalt und auch Widersprüchlichkeit der Informationen“, sagt Doris Schaeffer. „Hinzu kommt, dass auch Falsch- und Fehlinformationen zu Gesundheitsthemen zugenommen haben, wie wir seit der Coronapandemie besonders intensiv beobachten können“. Drei Viertel der Befragten finden es schwierig, Gesundheitsinformationen richtig einzuschätzen. Dabei spielt zunehmend die Frage eine Rolle, ob die Informationen durch kommerzielle Interessen geprägt und zuverlässig sind. 76 Prozent halten es beispielsweise für schwierig zu beurteilen, ob Informationen zu Krankheiten in den Medien vertrauenswürdig sind. 61 Prozent der Befragten fühlen sich überfordert, Informationen aus den Medien abzulesen, um sich vor Krankheiten zu schützen. 56 Prozent tun sich damit schwer, Informationen zu finden, wie man mit psychischen Problemen umgeht.

Die Schwierigkeiten spitzen sich zu, wenn Menschen nur über einen niedrigen Bildungsgrad verfügen. „Gesundheitsinformationen sind inzwischen offenbar so vielfältig und unübersichtlich geworden, dass da nur noch Menschen mit einer guten Ausbildung durchblicken können. Hier baut sich eine neue Form von gesundheitlicher Ungleichheit auf“, sagt Professor Dr. Hurrelmann von der Hertie School. Diese Entwicklung sei auch deshalb ernst zu nehmen, weil eine geringe Gesundheitskompetenz viele negative Folgen habe. Sie sei mit ungesundem Verhalten wie geringer Bewegung, schlechter Ernährung und häufigerem Übergewicht verbunden, ebenso mit mehr Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und intensiverer Nutzung von Notfalldiensten.

Durchgeführt wurden die Untersuchungen unter der Leitung von Doris Schaeffer vom Interdisziplinären Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK) der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Public Health der Hertie School in Berlin unter der Leitung von Klaus Hurrelmann. Mit Hilfe eines ausführlichen Fragekataloges wurde die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland durch repräsentative Erhebungen bei 2.151 über 18-jährigen Menschen eingeschätzt. Diese Daten wurden mit der ersten Erhebung aus dem Jahr 2014 verglichen. Um die Auswirkungen der Coronapandemie zu erfassen, folgte im Herbst 2020 eine Zusatzerhebung mit 532 Personen. Die Erhebungen wurden von den Forschungsinstituten Ipsos und Institut für Demoskopie Allensbach durchgeführt und vom Ministerium für Justiz und für den Verbraucherschutz und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert.

Schub für Umgang mit digitalen Gesundheitsinformationen infolge der Pandemie

Erstmals wurde auch die digitale Gesundheitskompetenz der Bevölkerung untersucht. „Die digitale Gesundheitskompetenz wird zunehmend wichtig – auch angesichts der jetzt umzusetzenden Digitalisierungsgesetze“, so Schaeffer und Hurrelmann. „Auffällig ist, dass die digitale Gesundheitskompetenz sehr schwach ausgeprägt ist – das belegt unsere Studie deutlich.“ Rund 75 Prozent der Befragten weisen hier eine geringe Kompetenz auf und sehen sich vor enorme Schwierigkeiten im Umgang mit digitaler Information gestellt. Das zeigt sich auch daran, dass digitale Informationsmöglichkeiten nur sehr zurückhaltend genutzt werden. 36 Prozent der Befragten greifen nie auf sie zurück. Das gilt besonders für Menschen über 65 Jahre. „Während der Coronapandemie hat die Bevölkerung offenbar im Schnellverfahren gelernt, besser mit digitalen Gesundheitsinformationen umzugehen“, so die Studienleiter.

Um sich um die eigene Gesundheit kümmern zu können, müssen sich Menschen im Gesundheitssystem zurechtfinden. Das wird vom Forscherteam als „navigationale Gesundheitskompetenz“ bezeichnet. Nahezu vier Fünftel der Bevölkerung haben in diesem Bereich eine geringe Gesundheitskompetenz und finden es schwierig, Informationen zum Gesundheitssystem zu verstehen. Doris Schaeffer: „Eine solche Unübersichtlichkeit ist gerade in einer Pandemie problematisch, wenn Menschen zum Beispiel klären wollen, wo sie sich auf eine Infektion testen lassen können.“

Mit der Zusatzerhebung im Spätherbst 2020 erfasste das Forschungsteam Veränderungen der Gesundheitskompetenz während der Pandemie. Die Befragung zeigt, dass die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung sich seither leicht verbessert hat. „Am Beispiel der Coronapandemie wird sichtbar, dass umfangreiche, verständliche und wiederholte Gesundheitsinformationen sich rasch auf die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung auswirken“, so Doris Schaeffer.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof’in Dr. Doris Schaeffer, Universität Bielefeld
Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK)
E-Mail: doris.schaeffer@uni-bielefeld.de
Telefon: 0521 106-4669

Originalpublikation:
Doris Schaeffer, Eva-Maria Berens, Svea Gille, Lennert Griese, Julia Klinger, Steffen de Sombre, Dominique Vogt, Klaus Hurrelmann: Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland vor und während der Corona Pandemie: Ergebnisse des HLS-GER 2. Bielefeld: Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK), Universität Bielefeld, https://doi.org/10.4119/unibi/2950305

Klaus Hurrelmann, Julia Klinger, Doris Schaeffer (2020): Gesundheitskompetenz der Bevölkerung in Deutschland. Vergleich der Erhebungen 2014 und 2020. Bielefeld: Interdisziplinäres Zentrum für Gesundheitskompetenzforschung (IZGK), Universität Bielefeld, https://doi.org/10.4119/unibi/2950303

Quelle. Pressemitteilung vom 25.01.2021
Sandra Sieraad Medien und News
Universität Bielefeld
https://idw-online.de/de/news761832
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Gesundheitskompetenz

Beitrag von WernerSchell » 09.11.2021, 17:55

Zum Thema "Gesundheitskompetenz" wurden im Forum - Archiv (bis 2020) zahlreiche Beiträge eingestellt: > viewtopic.php?f=4&t=22518&p=109964
Die Informationen zu diesem Thema werden - im Forum - Beiträge ab 2021 - fortgeführt! - Siehe > https://www.wernerschell.de/forum/2/vie ... 3165#p3165
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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