Flüchtlinge aus Afrika sollen in die Pflege

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Flüchtlinge aus Afrika sollen in die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 30.08.2017, 06:14

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21917

Bild berichtete am 28.08.2017
Bundeskanzlerin Angela Merkel (63, CDU) hält es für denkbar, dass Flüchtlinge aus Afrika in Deutschland künftig verstärkt in Pflegeberufen arbeiten – als legale Einwanderer.
„Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir mit afrikanischen Ländern Kontingente vereinbaren, wonach eine bestimmte Anzahl von Menschen hier studieren oder arbeiten kann“, sagte die CDU-Chefin der „Tageszeitung". Eine mögliche Größenordnung für solche Kontingente nannte sie nicht.
In dem Interview unterscheidet die Kanzlerin zwischen Flüchtlingen und Einwanderern aus wirtschaftlichen Gründen: „Flüchtlingen, die nach Deutschland gekommen sind, müssen wir Schutz vor Krieg und politischer Verfolgung gewähren. Bei Menschen, die zu uns aus wirtschaftlichen Gründen kommen wollen, geht es natürlich darum, dass diejenigen kommen, die wir brauchen, Pflegekräfte beispielsweise.“
... (weiter lesen unter) .... http://www.bild.de/politik/inland/polit ... .bild.html

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Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 29.08.2017

Die Flüchtlingsproblematik und das bundesdeutsche Pflegesystem

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Pflegekräfte verdienen nicht nur Wertschätzung und Anerkennung. Dringend nötig sind insoweit bundesweit geltende Personalbemessungssysteme, die endlich die Stellenpläne in Heimen und Krankenhäusern wirkungsvoll verbessern helfen. Darüber hinaus sind flächendeckend angemessene Vergütungen überfällig. Nach solchen Veränderungen wird sich der Krankenstand in der Pflege deutlich reduzieren und die Berufsflucht der Pflegekräfte beenden lassen.

Was wir nicht brauchen, ist die Abschaffung der Fachkraftquote und die Umsetzung von Vorstellungen, dass jeder pflegen kann (vgl. insoweit § 11 SGB XI). Wer meint, mit Langzeitarbeitslosen, Schleckerfrauen und jetzt mit Flüchtlingen den Pflegenotstand auflösen zu können, erliegt einem gewaltigen Irrtum und wird die Qualität der Leistungen des Pflegesystem nur weiter verschlechtern.

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Daher liegt die Bundeskanzlerin mit ihrer von Bild vorgestellten Auffassung, Flüchtlinge aus Afrika für die Pflege zu rekrutieren, völlig daneben. Im Zusammenhang mit diesen Vorstellungen wird die Bundeskanzlerin wie folgt zitiert: "Wir haben auch eine humanitäre Verantwortung". Grundsätzlich richtig. Aber diese Verantwortung besteht in erster Linie gegenüber den bundesdeutschen Patienten bzw. pflegebedürftigen Menschen und Pflegekräften.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat bereits wiederholt bemerkt, dass der Ruf nach Flüchtlingen für die Pflege keine Lösung sein kann. Für eine pflegerische Tätigkeit einschließlich Betreuung sind nicht nur entsprechende Qualifizierungen nach westeuropäischen Standards erforderlich, sondern auch eine gute Sprachkompetenz. Es reicht insoweit nicht aus, soeben mal einen Sprachkurs besucht zu haben und über einen bescheidenen Wortschatz zu verfügen.

Es ist bereits jetzt so, dass in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen allzu viele Personen angestellt sind, die sprachlich klare Defizite haben. Dem muss Einhalt geboten werden. - Natürlich spricht nichts dagegen, eine zugewanderte Person dann in der Pflege zu beschäftigen, wenn sie dafür wirklich geeignet, qualifiziert und sprachlich kompetent ist.

Werner Schell

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Siehe auch den
Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand
> viewtopic.php?f=4&t=22268
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegesystem kam beim TV-Wahlduell nicht vor

Beitrag von WernerSchell » 04.09.2017, 17:50

Am 04.09.2017 bei Facebook gepostet:
Pflegesystem kam beim TV-Wahlduell Merkel : Schulz am 03.09.2017 nicht vor. Das zeigt, dass die Moderatoren und GroKo-Kandidaten insoweit keinen wirklichen Handlungsbedarf sehen. Andere Themen dominierten. Es ist daher wichtig, nach der Wahl das gesamte soziale Netz in den Blick zu nehmen (einschließlich Rentensystem für die nachrückenden Generationen). Dies wurde in einem "Klartext" von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits deutlich gemacht - leider bislang von den Medien nicht aufgegriffen! >>> viewtopic.php?f=4&t=22268
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Gesetz soll Flüchtlinge in Altenpflege bringen

Beitrag von WernerSchell » 28.02.2018, 12:35

Gesetz soll Flüchtlinge in Altenpflege bringen
In die Ausbildung starten ohne Schulabschluss

Veröffentlicht am 28.02.18
Hessen braucht dringend Pfleger, viele Flüchtlinge haben keinen Schulabschluss und suchen Arbeit. Heute diskutiert der Landtag über ein Gesetz, mit dem die Ausbildung auch ohne Abschluss starten kann. Experten reagieren positiv.
… (weiter lesen unter) … http://www.hessenschau.de/politik/alten ... e-100.html

Anmerkung:
Die vorgestellten Absichten sind völlig inakzeptabel. Was sind das für Experten, die die Vorschläge als positiv beschreiben? In der Pflege sind geeignete und qualifizierte Pflegekräfte erforderlich. Und dabei muss auf ausreichende Sprachkenntnisse gesetzt werden.
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Flüchtlinge, die Pfleger werden, sollen bleiben dürfen

Beitrag von WernerSchell » 28.04.2018, 15:08

DEUTSCHLAND
VORSCHLAG DES GRÜNEN-CHEFS

Flüchtlinge, die Pfleger werden, sollen bleiben dürfen
Angesichts des eklatanten Mangels an Pflegekräften in Deutschland fordern die Grünen ein Bleiberecht für Flüchtlinge, die in der Pflege arbeiten. Grünen-Chef Robert Habeck empfiehlt dafür eine Gesetzesänderung.
… (weiter lesen unter) …
> https://www.welt.de/politik/deutschland ... erfen.html
> https://www.berliner-zeitung.de/politik ... e-30089700
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Flüchtlinge, die Pfleger werden, sollen bleiben dürfen

Beitrag von WernerSchell » 29.04.2018, 06:24

Flüchtlinge, die Pfleger werden, sollen bleiben dürfen
So lautet der Vorschlag des Grünen-Chefs

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat bereits wiederholt bemerkt, dass der Ruf nach Flüchtlingen für die Pflege keine Lösung sein kann. Für eine pflegerische Tätigkeit einschließlich Betreuung sind nicht nur entsprechende Eignung und Qualifizierungen nach westeuropäischen Standards erforderlich, sondern auch eine gute Sprachkompetenz. Es reicht insoweit nicht aus, soeben mal einen Sprachkurs besucht zu haben und über einen bescheidenen Wortschatz zu verfügen. Es ist bereits jetzt so, dass in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen allzu viele Personen angestellt sind, die sprachlich klare Defizite haben. Dem muss Einhalt geboten werden. - Natürlich spricht nichts dagegen, zugewanderte Personen dann in der Pflege zu beschäftigen, wenn sie dafür wirklich geeignet, qualifiziert und sprachlich kompetent sind. Solche Erwägungen nicht mehr in den Vordergrund zu rücken, sondern vornehmlich auf Bleiberechtserwartungen abzustellen, liegt wirklich völlig daneben.

> viewtopic.php?f=4&t=21917&p=103338#p103338
> viewtopic.php?f=4&t=21917&p=99751#p99751


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Dazu passt ein Zitat:
Politik machen: den Leuten so viel Angst einjagen,
dass ihnen jede Lösung recht ist.

Wolfram Weidner
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Zuwanderer mit mangelhafter Sprachkompetenz

Beitrag von WernerSchell » 30.04.2018, 06:54

Zuwanderer mit mangelhafter Sprachkompetenz:
"Jeder Zweite besteht Deutschtest nicht"

Quelle: Rheinische Post vom 30.04.2018
… und dennoch sollen laut Grünen-Chef die Zuwanderer in die Pflege wechseln und dafür ein Bleiberecht erhalten …. Was muten wir eigentlich unseren alten und pflegebedürftigen Menschen noch zu? Es muss doch in der Pflege u.a. um eine gute Kommunikation gehen!
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Sprachdefizite sind Alltag ...

Beitrag von WernerSchell » 23.06.2018, 07:08

Viele Beschäftigte haben große Schwächen
Immer mehr Erwerbstätige haben Sprachdefizite und andere Lücken in der Grundbildung. Das zeigt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Gründe für die Zunahme liegen im starken Beschäftigungsaufbau der vergangenen Jahre und in der Zuwanderung. Um die Jobs der Betroffenen langfristig zu sichern, muss die Grundbildung am Arbeitsplatz gefördert werden.

WIDO GEIS / ISABEL VAHLHAUS · PRESSEMITTEILUNG · 14. JUN 2018
... (weiter lesen unter) ... https://www.iwkoeln.de/presse/pressemit ... echen.html

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Die Rheinische Post hat das Thema am 14.06.2018 augegriffen und getitelt:
Sprachdefizite sind Alltag im Job
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Altenpflege - nicht geeignet zur Entlastung der Arbeitslosenstatistik

Beitrag von WernerSchell » 23.07.2018, 06:40

In der Altenpflege geht es um die Versorgung von pflegebedürftige Menschen, die meistens mit verschiedenen Krankheitsbildern schwerstens beeinträchtigt sind (= Multimorbididät). Dafür braucht man nicht nur Eignung, sondern auch ausreichende Qualifikation (§ 11 SGB XI). Für niedrigschwellige Unterstützungsleistungen gibt es u.a. schon Betreuungsassistenten. Der Pflegenotstand erfordert daher die umfassende Ausbildung von Pflegefachkräften. Das sind wir unseren alten und pflegebedürftigen Menschen schuldig! Die Altenpflege versteht sich nicht als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für solche Personen, denen dafür zunächst einmal bestimmte Voraussetzungen fehlen. Politiker sollten sich von der Vorstellung verabschieden, dass eigentlich jeder pflegen kann und solche Verrichtungen daher zur Entlastung der Arbeitslosenstatistik gut geeignet sind.
>>> viewtopic.php?f=3&t=22690
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