Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand!

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand!

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2017, 06:24

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Vorstand: Werner Schell, Dozent für Pflegerecht
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Im August 2017

Klartext:

• Deutschlands Pflegesystem gehört nach der Bundestagswahl am 24.09.2017 auf den Prüfstand. Dabei muss das gesamte soziale Netz mit in den Blick genommen werden!

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In jüngster Zeit gab es erneut mehrere TV-Beiträge, die sich sehr kritisch mit der pflegerischen Versorgung befassten. Dazu wird auf einige Beispiele aufmerksam gemacht:

Pflege kostet … von Hirschhausen spricht Klartext bei "Hart aber fair" (Juni 2017)[1]

Horrorheime in Deutschland – Talk mit Armin Rieger
24.04.2017 - ZDF Mittagsmagazin - veröffentlicht am 26.04.2017 (7,09 Minuten)
Was passiert, wenn die eigenen Eltern oder der Partner Pflege brauchen? Armin Rieger kritisiert das deutsche Pflegesystem: Für Menschen, die ein Pflegeheim suchen, sei es fast unmöglich, zu erkennen, wo sich in Wahrheit ein Horrorheim verbirgt.[2]

Pflegeheime gleich Menschenrechte adé? - Armin Rieger und Claus Fussek diskutieren -
veröffentlicht am 23.07.2017 KuKuK-TV (31,06 Minuten)
Pflegemissstände und Menschenrechtsverletzungen - Wie steht es um die Würde von Pflegebedürftigen in Altenheimen? Wir sprechen mit Armin Rieger, der selbst ein Seniorenheim leitet, und Claus Fussek, Diplom-Sozialpädagoge und Pflegemissstands-Kritiker. Seit Jahren befassen sie sich mit dieser Thematik und setzen sich für die Rechte pflegebedürftiger und älterer Menschen ein. …[3]


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Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk nimmt wie folgt Stellung:

Dass die Pflege-Rahmenbedingungen unzureichend sind, wird seit vielen Jahren beklagt. Die zum Teil notstandsähnlichen Strukturen dürften daher allseits bekannt sein. Hinzu kommt, dass die föderalen Regelungen des Pflegerechts im Zusammenwirken mit dem Gesundheits- und Patientenrecht mehr als kompliziert gestaltet sind und von den betroffenen Menschen kaum noch durchschaut werden können.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat daher immer wieder auf die dringendsten Reformerfordernisse aufmerksam gemacht, v.a. bei den Neusser Pflegetreffs und in Zuschriften an den Deutschen Bundestag, und dabei verschiedene konstruktive Lösungen für eine bessere Pflege vorgelegt.[4] Wiederholt wurde deren Umsetzung angemahnt.

Bei all dem war und ist zu berücksichtigen, dass sich die pflegerischen Erfordernisse sehr unterschiedlich präsentieren können. Neben den zahlreichen stationären Pflegeeinrichtungen gibt es folgerichtig umfänglich häusliche Pflege- und Versorgungsstrukturen. Rund 70% der pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause gepflegt. Wenn also über Mängel und Reformerfordernisse ernsthaft diskutiert werden soll, müssen alle Bereiche angemessene Berücksichtigung finden. Dabei ist dem Grundsatz "ambulant vor stationär" besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Tatsächlich hat es durch die Pflegestärkungsgesetze (PSG) I, II und III eine Reihe von Leistungsverbesserungen gegeben. Dabei wurde vornehmlich die häusliche Pflege berücksichtigt mit der Folge, dass es insoweit einige gute Entlastungsmöglichkeiten gibt (z.B. Tagespflege).

Für die Heimpflege hat es im Wesentlichen mehr Betreuungskräfte gegeben, möglicherweise in guter Absicht. Aber diese Betreuungskräfte dürfen überhaupt nicht pflegen und können bzw. dürfen die dringend gebotene Entlastung für die Pflegekräfte, die zwingend einen pflegewissenschaftlichen Standard zu gewährleisten haben (§ 11 SGB XI), überhaupt nicht erbringen. Um den Leistungsansprüchen der pflegebedürftigen Menschen mit der gebotenen Fachlichkeit und Sorgfalt gerecht zu werden, sind für Pflegekräfte und die sonstigen Gesundheitsberufe Leitlinien und Standards als wichtige Orientierungshilfen geschaffen worden.[5] Wer solche Hilfen außer Acht lässt, handelt den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen mutmaßlich zuwider.[6]

In § 113c SGB XI[7] ist für das Jahr 2020 eine Gestaltung von Personalbemessungssystemen für die stationäre Pflege in Aussicht genommen. Solche Systeme sind nötig, werden aber, wenn sie denn überhaupt auskömmlich zustande gebracht werden, spät, zu spät, kommen. Die insoweit maßgeblichen Argumente wurden am 21.10.2015 beim Neusser Pflegetreff in Anwesenheit von Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, auf den Punkt gebracht (der Auszug aus einer Filmdokumentation dieser Veranstaltung informiert[8]).[9]

Bestrebungen, die Fachkräftequote von 50% in den Stationären Pflegeeinrichtungen abzusenken oder sogar ganz abzuschaffen, muss entschieden entgegen getreten werden. Auch wenn es aktuell schwieriger wird, geeignetes Personal zu gewinnen, muss die Fachlichkeit gewährleistet bleiben. U.a. mit Rücksicht auf § 11 SGB XI ist eine Absenkung der Fachkräftequote völlig inakzeptabel. Man kann eigentlich gute Gründe dafür nennen, dass die Fachkräftequote eher angehoben werden muss.[10]

Aufgabe der politisch Verantwortlichen wäre, JETZT, spätestens nach der Bundestagswahl am 24.09.2017, mit einem Systemwechsel für die Pflegekräfte im Sinne von deutlich verbesserten Stellenschlüsseln in Verbindung mit der Gestaltung von angemessenen Vergütungen zu beginnen.[11] Solche Forderungen sind mehr als berechtigt. Denn die menschliche Zuwendung gehört ohne Wenn und Aber in den Mittelpunkt gerückt und nicht etwa die ökonomische Interessenlage der Einrichtungs- und Kostenträger.

"Pflege ist eine Mannschaftsleistung, bei der es auf jede und jeden ankommt." - Zitat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zum Abschluss der Regionaldialoge Pflege[12]. - Zutreffend bemerkt. Aber dann muss man auch dafür Sorge tragen, dass die "Mannschaft" die erforderliche Zahl an pflegenden "Mitspielern" hat. Mit einer "Schrumpftruppe", die wir als Pflegenotstand benennen müssen, sind angemessene pflegerische Leistungen (§ 11 SGB XI) nicht möglich. Folglich muss die "Pflege-Mannschaft" schnellstens aufgestockt werden!

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Im Übrigen ist zu bemerken: Personaluntergrenzen, Mindestpersonalregelungen bzw. projektgebundene Pflegestellenprogramme für die Pflege sind nicht wirklich geeignet, den Pflegenotstand aufzulösen. Die Pflege braucht keine Mindestbesetzung, sondern eine auskömmliche Personalausstattung!

Es hilft wenig, in Richtung der Pflegekräfte ständig mittels Sprechblasen von "Wertschätzung und Anerkennung" zu reden, wenn der Pflegealltag kaum noch zu ertragen ist. Viele Pflegekräfte sind bereits aus ihrem Beruf "geflüchtet" oder sind krank geworden (der Krankenstand in der Pflege ist extrem hoch). Kein Wunder, dass wir bereits heute einen Fachkräftemangel beklagen müssen.

Es ergeben sich auch weitere Fragestellungen, die reformerische Aktivitäten auslösen sollten, z.B.:
Die neuen Regelungen in §§ 14 und 15 SGB XI in Verbindung mit dem neuen Begutachtungsinstrument - Begutachtungsassessment (NBA) - sind möglicherweise zum Nachteil der Menschen mit körperlichen Defiziten formuliert worden. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat diese Besorgnisse bereits 2016 aufgegriffen hinterfragt. U.a. wurde der Deutsche Bundestag angeschrieben und um Überprüfung der Besorgnisse gebeten. Irgendwelche Folgerungen wurden bislang nicht gezogen. Der Deutsche Verband der Leitungskräfte der Alten- und Behindertenhilfe e.V. (DVLAB) hat ebenfalls Kritik am neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff geäußert. Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Demenz und herausforderndem Verhalten werden durch die neuen Regelungen als benachteiligt angesehen. Dies alles scheint Grund genug, das neue Begutachtungssystem auf den Prüfstand zu stellen und ggf. an einigen Stellen zu korrigieren. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk sieht nach all dem die Notwendigkeit, die neuen Vorschriften betreffend den Pflegebedürftigkeitsbegriff auf den Prüfstand zu stellen und die bereits jetzt bekannten Benachteiligungen einzelner Gruppen von pflegebedürftigen Menschen zu beseitigen.[13]

Es macht im Übrigen wenig Sinn, wenn ständig nur partielle Interessen (z.B. der Patienten, pflegebedürftigen Menschen, Angehörigen, ambulanten Pflegedienste, stationären Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Ärzte und sonstigen nichtärztliche Berufe[14] ) angesprochen und finanziell folgenschwere Forderungen erhoben werden.[15]

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Es muss darum gehen, das soziale Netz ganzheitlich zu sehen und für alle Versorgungssysteme angemessene Verbesserungen zu gestalten, die auf der Grundlage von Schwerpunktsetzungen in die Zukunft tragen und finanzierbar bleiben.[16]

Personalbemessungssysteme für die stationäre Pflege zu schaffen, ist unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung ein Baustein bei der Schwerpunktsetzung. Natürlich muss auch der Grundsatz "ambulant vor stationär" gestärkt werden. Das kann aber angesichts der rapide steigenden Zahl der pflegebedürftigen Menschen nicht allein mit mehr Geldleistungen gelingen (= Geld allein pflegt nicht). Dazu bedarf es anderer ergänzender Angebote, wie z.B. "altengerechte Quartiersangebote" mit umfassenden Hilfe- und Unterstützungsstrukturen, finanziell ausreichend dotiert. Solche Quartiersangebote benötigen klare und auskömmliche professionelle Strukturen, was natürlich ehrenamtliche Hilfsangebote nicht ausschließt.[17]

Am 23.06.2017 hat das Statistische Bundesamt eine neue Prognose zur Lebenserwartung vorgelegt und prophezeit einen neuen Rekord: 90 Jahre könnte ein Mann demnach durchschnittlich alt werden, wenn er jetzt zur Welt kommt, 93 Jahre sogar eine Frau. Experten bezweifeln, dass die Menschen auf ein solches Alter vorbereitet sind.

Reimer Gronemeyer hat in seiner Buchveröffentlichung "Das 4. Lebensalter - Demenz ist keine Krankheit", Pattloch, 2013[18], die Dramatik der möglichen Entwicklung wie folgt beschreiben:

"… Wir laufen sehenden Auges in eine Katastrophe. Die Zahl der Pflegebedürftigen wächst, die Kosten wachsen auch, dabei sinken die Einnahmen der Sozialkassen, die Familienpflege wird weniger, der Heimaufenthalt häufiger. Wie soll denn das alles gehen? …"

Wer das Pflege- und Gesundheitssystem generationengerecht und dauerhaft finanzierbar reformieren will, sollte der Aufmunterung folgen, ein "Aktionsbündnis menschenwürdige Pflege" gestalten zu helfen, dass alle Sozialleistungen in den Blick nimmt und unter Berücksichtigung einer in die Zukunft tragenden Gesamtkonzeption Reformvorstellungen entwickelt und einfordert. Alles andere macht wenig Sinn.

Da sich "Otto-NormalbürgerIn" in gesunden und pflegefreien Tagen nicht - allenfalls selten - für die soziale Absicherung, v.a. die Gesundheits- und Pflegesysteme, interessiert, wird es insoweit eher keine größeren Proteste oder gar einen Volksaufstand geben. Folglich sind auch skandalisierende Medienberichte, Demonstrationen, Petitionen, Buchveröffentlichungen usw. im Zusammenhang mit Pflegemängeln in ihrer Wirkung eng begrenzt.

Daher erscheint es (weiterhin) notwendig, die jeweils parlamentarisch legitimierten Entscheidungsträger mittels sachlicher Argumentation von den Erfordernissen, konkrete Verbesserungen am sozialen Netz vorzunehmen, zu überzeugen. Dabei muss einerseits ein Übermaß an Leistungsansprüchen vermieden werden, andererseits muss aber wirkungsvoll der Pflegebedürftigkeit und Altersarmut entgegen gewirkt werden. Allein wohlklingende Wahlversprechen, von wem auch immer, sind oft nicht wirklich zielführend. Leistungsansprüche müssen auch noch von den nachfolgenden Generationen finanziert werden können. "Wirkungsvolle Reformen mit Augenmaß" wäre eine gute Botschaft. Es erscheint u.a. wichtig, im Zusammenhang mit gesundheitlichen und pflegerischen Hilfeerfordernissen immer ganzheitlich zu denken und zu handeln.[19] Eine Stärkung der Familien erscheint in diesem Zusammenhang zwingend. Nicht vergessen werden darf aber auch, die Grundregeln der "Sozialen Marktwirtschaft" neu zu beleben und Fehlentwicklungen einer hemmungslosen Globalisierung entgegen zu wirken. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass in unserem Gesundheits- und Pflegesystem nicht die Patienten bzw. pflegebedürftigen Menschen im Mittelpunkt stehen, sondern vornehmlich die ökonomischen Interessen der Anbieter/Trägereinrichtungen.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird mit Blick auf die gebotenen Verbesserungen im sozialen Netz für den gehörigen Druck sorgen und wünscht sich dabei in einer Art Aktionsbündnis vielfältige Unterstützung.

Natürlich müssen wir, unabhängig von all dem, schauen, dass eine möglichst gesunde Lebensweise praktiziert werden kann. Das hält länger fit und spart Gesundheitskosten. Weil die gebotene Prävention und Gesundheitsförderung, auch in den Pflegeeinrichtungen (für die pflegebedürftigen Menschen und das Personal), dringend verbesserungsbedürftig erscheint, wird der nächste Neusser Pflegetreff am 22.11.2017 genau dieses Thema aufgreifen und zu einer Mobilitätsoffensive aufmuntern. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk lädt dazu bereits jetzt herzlich ein. Der Eintritt ist frei.[20] - Dazu passt: "In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen." - Voltaire (1694 - 1778).

Werner Schell
Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
http://www.wernerschell.de - Pflegerecht und Gesundheitswesen
Infos auch bei https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner

-----------------
Fußnoten:
1 https://www.youtube.com/watch?v=grzKKXM_sT4
2 https://www.youtube.com/watch?v=lan8FQVVys8
3 https://www.youtube.com/watch?v=gsROSVg ... ture=share
4 http://www.pro-pflege-selbsthilfenetz-w ... se2014.pdf
5 viewtopic.php?f=3&t=22184
6 http://www.pro-pflege-selbsthilfenetz-w ... tement.pdf
7 § 11 Abs. 1 SGB XI: „Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten“ (Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_11/__11.html ).
8 https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
9 viewtopic.php?f=3&t=22096
10 viewtopic.php?f=3&t=21440
11 viewtopic.php?f=3&t=22011
12 Quelle: CAREkonkret, 23.06.2017
13 viewtopic.php?f=4&t=21742
14 viewtopic.php?f=3&t=21365
15 viewtopic.php?f=4&t=22074
16 viewtopic.php?f=4&t=22085
17 http://www.pro-pflege-selbsthilfenetz-w ... 082015.pdf
18 viewtopic.php?f=6&t=19043
19 viewtopic.php?f=4&t=22171
20 viewtopic.php?f=7&t=22212
____________________
Der Text des vorstehenden Klartextes ist auch als pdf-Datei abrufbar unter folgender Adresse:
>>> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082017.pdf

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


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Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand!

Beitrag von WernerSchell » 03.09.2017, 07:56

Am 02.09.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - gemeinnützig und völlig unabhängig - informiert regelmäßig über das Gesundheits- und Pflegesystem, verdeutlicht die zweifelsfrei bestehenden Mängel und macht gezielt und konstruktiv Reformvorschläge. Anscheinend passen solche Informationen aber nicht in das bestehende Berichterstattungs- und Kommentierungssystem der Medien, so dass die fundierten Statements nahezu komplett unberücksichtigt bleiben. Einzelne Pflegeskandale werden hingegen gerne (mit Bildmaterial unterlegt) aufgegriffen ("das Kind liegt im Brunnen"), auch das Eigenlob der politischen Entscheidungsträger (informelle Kontakte dürfen nicht in Gefahr geraten). Aber die sachlich vorgetragenen Statements von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, kritisch und mit unbequemen Wahrheiten verbunden, bleiben nahezu komplett unberücksichtigt. Man will es sich offensichtlich weder mit Werbekunden noch mit den Entscheidern verderben. So wird ein ehrenamtliches Engagement ignoriert bzw. unterdrückt. - In der Buchveröffentlichung von Ulrich Teusch "Lückenpresse" wird gefragt: Haben Sie noch Vertrauen in die etablierten Medien? Große Teile des Publikums offensichtlich nicht. Die Mainstreammedien stecken in einer massiven Glaubwürdigkeitskrise und geraten unter Beschuss. Es ist offenkundig, dass die Medien in vielfältiger Weise bei ihrer Berichterstattung und Kommentierung nicht nur auf potente Werbekunden Rücksicht nehmen, sondern auch auf die politisch Mächtigen.
>>> viewtopic.php?f=5&t=22254


+++
Am 03.09.2017 bei Facebook gepostet:
"Team Wallraff" war wieder aktiv und hat eine neue Diskussion über menschenwürdige Pflege ausgelöst. Zahlreiche Medien haben berichtet. Was wir hören, sind die bekannten Mängelberichte, die im Wesentlichen in den unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen ihre Ursache haben. - Dass der Gesetzgeber im Zusammenhang mit dem seit längerer Zeit bekannten Pflegenotstand gefordert ist, sagt Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren unter Vorlage von konkreten Vorschlägen / Forderungen. Diese wurden wiederholt bei den Neusser Pflegetreffs mit H. Gröhe, BMG, K.J. Laumann, Pflegebeauftragter usw. diskutiert. Alle, die jetzt nach drei Pflegereformgesetzen mit klugen Ratschlägen auftauchen, haben sich an den zurückliegenden streitigen Diskussionen leider nicht wirklich beteiligt. Alle waren u.a. zu den Neusser Treffs eingeladen! - Ein aktueller Klartext informiert nochmals zum Thema > viewtopic.php?f=4&t=22268
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Pflegesystem kam beim TV-Wahlduell nicht vor

Beitrag von WernerSchell » 04.09.2017, 17:48

Am 04.09.2017 bei Facebook gepostet:
Pflegesystem kam beim TV-Wahlduell Merkel : Schulz am 03.09.2017 nicht vor. Das zeigt, dass die Moderatoren und GroKo-Kandidaten insoweit keinen wirklichen Handlungsbedarf sehen. Andere Themen dominierten. Es ist daher wichtig, nach der Wahl das gesamte soziale Netz in den Blick zu nehmen (einschließlich Rentensystem für die nachrückenden Generationen). Dies wurde in einem "Klartext" von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits deutlich gemacht - leider bislang von den Medien nicht aufgegriffen! >>> viewtopic.php?f=4&t=22268
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Klartext: Pflegesystem gehört auf den Prüfstand!

Beitrag von WernerSchell » 07.09.2017, 08:55

Am 07.09.2017 bei Facebook gepostet:

Meine Zuschrift vom 07.09.2017 an Hermann Gröhe, BMG, bei Facebook (>https://www.facebook.com/groehe/?hc_ref ... QM&fref=nf ):

Sehr geehrter Herr Gröhe,
ich stehe tagtäglich mit Pflegekräften und Pflegeeinrichtungen in Verbindung und bin auch mehrfach pro Woche in Heimen bzw. Krankenhäusern unterwegs. Mir ist der Ihnen bereits mit Statement vom 13.05.2014 vorgetragene Pflegenotstand (> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf ) bestens bekannt. Ich hatte auch Gelegenheit, die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen mit Frau Albrecht, Pflegedirektion, am 08.07.2017 in Ihrem Ministerium näher zu erläutern. Herausgekommen ist der § 113c SGB XI und für den Krankenhausbereich die Einsetzung einer Expertenkommission. Damit wird aber die Pflege-Personalnot nicht aufgelöst. Es geht letztlich nur um Erwartungen für die ferne Zukunft. Verweisungen auf die Reduzierung der Dokumentationsarbeit und die Finanzierung von zusätzlichen Betreuungskräften (die überhaupt nicht pflegen dürfen!) sind in diesem Zusammenhang keine wirkliche Entlastung. Auch die Neugestaltung der Pflegeberufsgesetze hat aktuell überhaupt keinen Einfluss auf die gebotenen Verbesserungen der Stellenschlüssel. Letztlich sind auch Regelungen bezüglich Personalmindeststandards oder Pflege-Stellen-Programme keine Lösung.
Das alles kann aber u.a. mit Blick auf den § 11 SGB XI so nicht akzeptiert werden. Wir brauchen JETZT gute Personalbemessungssysteme, die eine angemessene Personalausstattung und damit auch höhere Vergütungen für die Pflegekräfte gewährleisten können. Wenn davon die Rede ist, dass bereits jetzt Fachkräfte fehlen und verbesserte Stellenschlüssel ins Leere laufen, kann das nicht als Entschuldigung für eine weitere Untätigkeit hingenommen werden. Der Fachkräftemangel in der Pflege ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass Pflegekräfte krank aus dem Beruf ausgeschieden sind oder einfach wegen Überlastung / Stress geflüchtet sind (siehe insoweit > viewtopic.php?f=5&t=22199 ). Würden jetzt gute Rahmenbedingungen geschaffen, könnte sich alles schnell verbessern lassen und "geflüchtete" Pflegekräfte würden wahrscheinlich teilweise wieder zurückfinden. Das alles habe ich Ihnen beim Pflegetreff am 21.10.2015 verdeutlicht. Dazu informiert ein Filmausschnitt einer Dokumentation > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk Für die Schaffung von Personalbemessungssystemen braucht man nicht mehrere Jahre. Es gibt insoweit genügend Muster, u.a. die 1995 aus Kostengründen abgeschaffte Pflege - Personalregelung. Schließen Sie eine Expertengruppe für 4 Wochen in ein Art "Papst-Wahl-Konklave" ein und schon wird es kurzfristig konkrete Lösungen geben. Im Übrigen schwimmt der Finanzminister zur Zeit wegen der guten Konjunktur in Geld, so dass zusätzliche Finanzmittel kein Problem darstellen dürfte. Angesichts der erforderlichen Korrekturarbeiten habe ich mich im Übrigen mit einem Klartext geäußert > viewtopic.php?f=4&t=22268
Vielleicht besteht die Möglichkeit, in naher Zukunft (denkbar vor neuerlichen Koalitionsverhandlungen) nochmals zu erörtern. Wenn es in naher Zukunft keine gute Lösung für die Pflegefachkräfte geben sollte, sehe ich einer Pflegekatastrophe entgegen. Bereits jetzt müssen Operationen wegen Personalmangel verschoben werden. In Heimen kommt es zunehmend zu Ausnahmestopps.
Da die (noch) vorhandenen Pflegekräfte unter erheblichem Stress agieren müssen, wird das Thema Pflegenotstand zwangsläufig auch beim nächsten Pflegetreff am 22.11.2017 eine Rolle spielen. Denn dann geht es um Prävention und Gesundheitsförderung, auch mit Blick auf das gestresste Pflegepersonal! Sie sind zu diesem Treff herzlich eingeladen.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Pflegenotstand - Pflegedemo am 09.09.2017 in Köln

Beitrag von WernerSchell » 13.09.2017, 06:06

Aus Forum: >>> viewtopic.php?f=7&t=22260

Zahlreiche Pflegekräfte, pflegende Angehörige und interessierte Bürgerinnen haben am 09.09.2017 in Köln, vor dem Dom, für bessere Pflege-Rahmenbedingungen geworben und dazu auch Politiker zwecks Abgabe von kurzen Statements eingeladen. U.a. waren vor Ort: Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB/SPD, und Frau Susanne Schneider, MdL/FDP. Gekommen war auch aus München Frau Brigitte Bührlen, engagierte Vertreterin der Angehörigen. Die Äußerungen der Politiker kann man getrost vergessen. Sie erscheinen nicht wahlrelevant. Versprechungen werden vor Wahlen immer wieder präsentiert. Daher wird es darauf ankommen, was die gewählten Abgeordneten nach der Wahl aus ihrem Mandat machen. Insoweit gibt es z.Zt. keine "klare Sicht".

Ich selbst hatte auch Gelegenheit einige Statements abzugeben und auf die jahrelange Untätigkeit der politisch Verantwortlichen bezüglich Auflösung des Pflegenotstandes aufmerksam zu machen. Bereits in den 1990er Jahren gab es eine Pflege-Personal-Regelung (PPR), die die gebotene Stellenausstattung der Pflegekräfte in den Krankenhäusern beschrieb. Sie wurde 1995 aber abgeschafft, weil die Umsetzung den politisch Verantwortlichen zu teuer erschien. Von diesem Zeitpunkt an ging es mit der Stellenausstattung in Krankenhäusern und Heimen "bergab". Mehrere Studien und Buchveröffentlichungen belegen mittlerweile die Pflegenot. Bereits Anfang der 2000er Jahre wurde von hier darauf aufmerksam gemacht, dass die Stellenausstattungen um 20 - 30% hinter dem wirklichen Bedarf zurückbleibt. Mittlerweile hat sich das alles weiter fortentwickelt, so dass die unzureichenden Personalausstattungen zur Unterversorgung und zu Gefahren für pflegebedürftige Menschen bzw. Patienten geworden sind. Daher sind JETZT, und nicht in ferner Zukunft, bundesweit geltende Personalbemessungssysteme erforderlich. Auch weitere strukturelle Veränderungen sind im sozialen Netz dringend geboten. Dazu informiert nochmals ein Klartext von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk > viewtopic.php?f=4&t=22268
Werner Schell


Mittlerweile gibt es bei Facebook zur Pflege-Demo zahlreiche Texteinstellungen und Bildmaterial. Hier einige Hinweise (Auswahl) , z.B.:
Ina Bert >>> https://www.facebook.com/search/top/?q=ina%20bert
Claudia Lenden >>> https://www.facebook.com/search/top/?q=claudia%20lenden
Marion Reinartz >>> https://www.facebook.com/search/top/?q= ... 20reinartz
Elu Suam >>> https://www.facebook.com/search/str/elu ... rds_search
Brigitte Bührlen >>> https://www.facebook.com/search/top/?q= ... C3%BChrlen


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WernerSchell
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Merkel räumt Defizite bei Pflege ein

Beitrag von WernerSchell » 18.09.2017, 07:39

NTV, 17. September 2017
Löhne sollen erhöht werden
Merkel räumt Defizite bei Pflege ein
Auf den letzten Metern des Wahlkampfs rückt das Thema Pflege in den Mittelpunkt. Mehrfach war Kanzlerin Merkel bei Veranstaltungen für die Zustände kritisiert worden. Nun verspricht sie mehr Geld - bleibt aber vage.
Kanzlerin Angela Merkel hat eine Woche vor der Bundestagswahl Defizite bei der Pflege eingeräumt und eine Stärkung der Pflegeberufe in Aussicht gestellt. Die CDU-Vorsitzende sprach sich für höhere Löhne sowie einen besseren Betreuungsschlüssel aus. "Deshalb müssen und werden wir jetzt auch den Personalschlüssel nochmal überprüfen", kündigte Merkel bei einer Wahlkampfveranstaltung in Binz an.
Die SPD hatte bereits vor zwei Wochen versucht, mit dem Thema im Wahlkampf zu punkten. In einem Aktionsprogramm hatte sie unter anderem mehr Weiterbildung und eine Vergütung für Pflegeschüler verlangt. ...
… (weiter lesen unter) … http://www.n-tv.de/politik/Merkel-raeum ... 37674.html
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SOZIALES NETZ ZUKUNFTSFEST GESTALTEN - JETZT !

Beitrag von WernerSchell » 23.09.2017, 06:34

SOZIALES NETZ ZUKUNFTSFEST GESTALTEN - JETZT !
Klartext informiert > viewtopic.php?f=4&t=22268
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Gesundheitssystem Deutschland: Es droht der Ausgabenkollaps

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2017, 17:18

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21435&p=100187#p100187

Gesundheitssystem Deutschland: Es droht der Ausgabenkollaps
Mehr Reformen gab es nie im Gesundheitssystem. Doch sie machen es teurer, statt besser.
Ökonomen warnen vor dem bösen Erwachen - und der Zwist für eine neue Koalition ist programmiert.
Quelle: Der Spiegel
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 70134.html

Anmerkung:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat seit vielen Jahren auf notwendige Reformen im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam gemacht und gezielt Verbesserungen, v.a. zur Auflösung des Pflegenotstandes, eingefordert > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Die zurückliegenden zahlreichen Reformgesetze der GROKO haben eine Reihe von ergänzenden Leistungsansprüchen geschaffen, die durchaus als hilfreich oder zwingend geboten angesehen werden können. Dabei ist aber offensichtlich an einigen Stellen zu viel des Guten getan worden, so dass eine nachhaltige Finanzierung all dieser Leistungsansprüche mehr als problematisch erscheint. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat daher zeitgerecht und wiederholt auf die Notwendigkeit verwiesen, Schwerpunkte zu setzen und die Ausgaben in Grenzen zu halten. Das gesamte soziale Netz muss - auch mit Blick auf die nachfolgenden Generationen - finanzierbar bleiben. Die z.Zt. als gut eingeschätzte Konjunktur garantiert keine nachhaltige Finanzierung der zahlreich geschaffenen Ansprüche. Es muss im Übrigen auf die Wiederherstellung der bewährten sozialen Marktwirtschaft gedrängt werden.
Ein Klartext informiert: Deutschlands Pflegesystem gehört nach der Bundestagswahl am 24.09.2017 auf den Prüfstand. Dabei muss das gesamte soziale Netz mit in den Blick genommen werden! - Text hier (PDF) > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082017.pdf und im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hier > viewtopic.php?f=4&t=22268
Werner Schell
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Pflege und Gesundheit brauchen hohe Priorität

Beitrag von WernerSchell » 02.10.2017, 18:29

Pflege und Gesundheit brauchen hohe Priorität im Regierungsprogramm

Bezugnehmend auf den gestrigen Internationalen Tag der älteren Menschen fordert der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) die gerade gewählten Volksvertreter im Bundestag auf, sich ihrem Auftrag im Dienste des Volkes zu stellen. „Das Mandat besteht darin, die Bedürfnisse der Menschen in diesem Land wahrzunehmen, aufzugreifen und für sie Gegenwart und Zukunft zu gestalten. Darin liegt eine hohe Verantwortung, die zu lösenden Probleme sind wahrlich groß und komplex“, erklärt DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel. „Es muss alles darangesetzt werden, zügig an die Arbeit zu gehen. Der Tag des älteren Menschen ist ein guter Anlass daran zu erinnern, dass Deutschland sich den ‚Nachhaltigen Entwicklungszielen‘ der Vereinten Nationen verpflichtet hat. Politisches Handeln ist daher konsequent an ihnen auszurichten. Und Ziel 3 lautet: „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.“ Dass die Menschen in unserem Land gerade diesem Thema große Bedeutung zumessen und sich berechtigte Sorgen um die Gesundheits- und pflegerische Versorgung machen, zeigen zahlreiche Umfragen seit längerer Zeit. Der DBfK fordert die künftige Bundesregierung daher ausdrücklich auf, Pflege und Gesundheit ganz oben auf ihre Prioritätenliste zu setzen.“

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte PricewaterhouseCoopers Ergebnisse einer neuen repräsentativen Bevölkerungsbefragung, in der gerade die ältere Generation ihre zentralen Wünsche an das Gesundheitssystem zum Ausdruck gebracht hatte. Diese sind vor allem
 Die Sicherung der Versorgung auch in strukturschwachen Regionen
 Gewinnung und Bindung von Pflegepersonal
 Effiziente und sachgerechte Verwendung der Mittel im Gesundheitssystem, damit Krankenkassenbeiträge nicht weiter steigen
 Bessere Verzahnung der Leistungserbringer unterschiedlicher Sektoren, sichere Gestaltung der Übergänge
 Verlässliche Informationsweitergabe – u.a. durch eine Elektronische Patientenakte.
Die Liste zeigt deutlich, wo im deutschen Gesundheitssystem die kritischen Baustellen liegen. Und die Ergebnisse kommen nicht von ungefähr, denn gerade ältere Menschen gehören zu den besonders vulnerablen und schutzbedürftigen Gruppen der Bevölkerung. Sie müssen sich auf eine würdevolle, qualitativ gute, vertrauenswürdige und risikoarme Versorgung bei Krankheit und/oder Pflegebedürftigkeit verlassen können. Aber gerade damit ist es in Deutschland nicht gut bestellt – und die Politik weiß das sehr wohl, doktert bisher aber allenfalls an Symptomen herum.

Dass beispielsweise die Krankenhauspolitik endlich vom Kopf wieder auf die Füße gestellt gehört und Krankenhäuser sich ganz dringend auf ihren Auftrag, nämlich Sicherstellung einer patientenorientierten Krankenversorgung, besinnen sollten, zeigt ein Ergebnis des gerade veröffentlichten IQTIG-Qualitätsreports: Jeder fünfte Patient mit Schenkelhalsfraktur muss länger als medizinisch zulässig auf seine Operation warten, das Risiko einer Gelenksnekrose steigt damit enorm. Die Ursachen: Struktur- und Prozessmängel, geringe OP-Kapazitäten, Personalmangel, Engpässe bei postoperativer Überwachung. Betroffen davon sind vor allem ältere Patienten. Während die Deutsche Krankenhausgesellschaft den Bericht mit „Qualität in Kliniken auf höchstem Niveau“ kommentiert, muss die Frage gestellt werden dürfen, welche Art von Qualität hier überhaupt gemessen wird und wie aussagefähig die verwendeten Routinedaten sind. Die Vertreterin des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), Dr. Regina Klakow-Franck, wird da schon deutlicher: „Der Hauptfaktor für eine qualitativ hochwertige, humane Patientenversorgung ist die angemessene Ausstattung mit dem notwendigen therapeutischen Personal im Bereich der ärztlichen, pflegerischen und weiteren Gesundheitsberufe. (…) Human Ressources – es geht um Mitarbeiterorientierung und Führungskultur, aber auch um verbindliche Personalquoten.“

Dem schließt sich der DBfK uneingeschränkt an. Der Abbau von qualifizierter Pflege in den Krankenhäusern aus Kostengründen hat gravierende Folgen für die Patienten, die längst zutage tretenden Versorgungsmängel sind hausgemacht und den viel zu lange geduldeten Fehlanreizen im System geschuldet. Fragwürdige Diagnosen, ökonomiegetriebene Indikationen und unnötige Operationen sind einfach nicht länger hinnehmbar! Es darf nicht sein, dass sich pflegerische und medizinische Entscheidungen weiterhin dem ökonomischen Diktat zu unterwerfen haben.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
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Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 02.10.2017
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
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Viele Therapeuten flüchten aus ihrem Beruf

Beitrag von WernerSchell » 03.10.2017, 06:57

Unfaire Bezahlung, kaum Aufstiegschancen: Viele Therapeuten flüchten aus ihrem Beruf

Deutschland droht in den kommenden Jahren ein gewaltiger Mangel an Fachkräften im Gesundheitswesen. Die Hochschule Fresenius in Idstein hat in der Studie „Ich bin dann mal weg“(*) alarmierende Zahlen zum Fachkräftemarkt und zur Arbeitszufriedenheit von Physiotherapeuten, Logopäden und Ergotherapeuten ermittelt. Von rund 1.000 Therapeuten, die an der Erhebung der Hochschule Fresenius teilnahmen, ist jeder vierte schon jetzt aus seinem Beruf ausgestiegen, fast die Hälfte denkt darüber nach. Nur knapp jeder dritte befragte Therapeut will aktuell auf jeden Fall in seinem Beruf weiterarbeiten. Besonders kritisch ist die Situation bei den Physiotherapeuten und Logopäden.

Die Gründe für den Ausstieg sind überwiegend zu geringe Verdienstmöglichkeiten und mangelnde berufliche Perspektiven. Vorgestellt wurden die Ergebnisse von den Studierenden des Masterstudiengangs Therapiewissenschaften im Rahmen eines Symposiums, das am 30. September am Idsteiner Campus der Hochschule Fresenius stattfand.

„Angesichts der Tatsache, dass wir schon allein aufgrund der demografischen Entwicklung deutlich mehr Menschen in den Gesundheitsberufen brauchen, sind die Zahlen zur schon vollzogenen Berufsflucht, insbesondere aber die zu den drohenden Abgängen mehr als ernüchternd“, sagt Dr. Sabine Hammer, Dekanin des Master-Studiengangs Therapiewissenschaften an der Hochschule Fresenius. „Gerade gesetzlich Versicherte könnten in Zukunft länger auf einen Termin warten müssen: Rund 13 Prozent unserer jetzigen Aussteiger wollen nicht mehr mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen.“ Weitere gut 20 Prozent sind so genannte „Vollaussteiger“, die die Sparte komplett wechseln, zwei Drittel bezeichnet die Hochschule Fresenius als „Weiterentwickler“, weil sie in Forschung und Lehre abwandern.

Welche Gründe sind für den Berufsausstieg ausschlaggebend – beziehungsweise ursächlich dafür, dass sich jemand mit dem Ausstieg beschäftigt? „Die Unterschiede zwischen denen, die schon weg sind und denen, die darüber nachdenken, sind nicht so groß“, erläutert Hammer. „Die Hauptrolle spielen finanzielle Erwägungen.“ Dabei geht es aber nicht allein um die pauschale Aussage „zu wenig Geld zu verdienen“, sondern um das empfundene Ungleichverhältnis zwischen dem Arbeitslohn und der geleisteten Arbeit beziehungsweise den gestiegenen Lebenshaltungskosten. „Im ersten Fall sprechen wir auch über das Thema Wertschätzung, im zweiten über geänderte Verhältnisse: In den Gesundheitsberufen spielt oft bei den Berufseinsteigern der Verdienst noch keine so große Rolle. Das wandelt sich mit der Zeit, wenn etwa der Wunsch nach Familie und Eigenheim stärker wird und das Geld dafür nicht reicht“, so Hammer. Viele denken aber auch schon an die zu erwartenden Rentenleistungen. Weitere Aspekte, sich mit einem Berufsausstieg zu beschäftigen, sind mangelnde berufliche Perspektiven und eine zu geringe Lobby. „Diese schlägt sich laut unseren Befragten in den geringen politischen Einflussmöglichkeiten der Berufsgruppe nieder“, sagt Hammer.

Bei der Betrachtung der einzelnen Berufsgruppen fällt auf, dass die Zahlen der Aussteiger noch nah beieinander liegen. Bei den Ergotherapeuten sind es 21 Prozent, bei den Logopäden 24 und bei den Physiotherapeuten 25 Prozent. Erhebliche Abweichungen gibt es aber bei denjenigen, die aktuell über einen Ausstieg nachdenken. Bei den Ergotherapeuten machen sich laut eigenen Angaben 38 Prozent darüber Gedanken, bei den Logopäden und Physiotherapeuten hingegen schon 50 beziehungsweise 51 Prozent.

Wie lässt sich die Berufsflucht stoppen oder zumindest eindämmen und damit auch das Risiko für die Gesundheitsversorgung der Zukunft minimieren? Antworten auf diese Fragen waren Bestandteil der Diskussionen und der Workshops im Rahmen des Symposiums, in denen Lösungsansätze konstruktiv besprochen wurden. Prof. Dr. Volker Maihack, ehemaliger Bundesgeschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Sprachheilpädagogik und Ehrenvorsitzender des Deutschen Bundesverbandes der akademischen Sprachtherapeuten, brachte das in seinem Gastvortrag auf den Punkt: „An der Situation lässt sich nur etwas verändern, wenn die Akademisierung in den Berufsgesetzen festgeschrieben wird. Die jüngste Entscheidung der Politik, die Modellklausel in den Gesundheitsstudiengängen zu verlängern, hat nichts mit weiterer Evaluation zu tun, sondern mit Angst vor Entscheidungen. Wir brauchen außerdem eine nicht nur übergangsweise, sondern dauerhafte Abkopplung von der Grundlohnsummenanbindung und den Direktzugang der Patienten zu den Therapieberufen.“ Einigkeit herrschte unter den Diskussionsteilnehmern auch hinsichtlich der Forderung eines Mitspracherechts für Physio- und Ergotherapeuten sowie Logopäden im Gemeinsamen Bundesausschuss, dem bisher Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser und Krankenkassen angehören. „Und die Diskussion über die Einrichtung von Therapeutenkammern – analog zu den Ärztekammern -, muss endlich Fahrt aufnehmen“, so Prof. Dr. Maihack.

(*)An der Studie „Ich bin dann mal weg“ nahmen insgesamt 984 Teilnehmer aus den Gesundheitsberufen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie teil. Die Aufteilung im Einzelnen: Logopädie 433 Teilnehmer, Physiotherapie 306 Teilnehmer, Ergotherapie 245 Teilnehmer. Konzipiert und durchgeführt wurde die Erhebung von den Studierenden des Masterstudiengangs Therapiewissenschaften an der Hochschule Fresenius in Idstein. Ziel der Untersuchung war es, den (möglicherweise drohenden) Fachkräftemangel in den genannten Berufen zu untersuchen und festzustellen, wie hoch die Zahl der Aussteiger ist und wofür die Gründe für eine Berufsflucht liegen. Die Ergebnisse wurden anhand der Beantwortung eines Online-Fragebogens ermittelt, der insgesamt 50 Tage abrufbar war. Die Studie erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, spiegelt aufgrund der hohen Teilnehmerzahl aber eine Entwicklung in der Branche wider.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.hs-fresenius.de und unter http://www.therapiewissenschaften.de

Quelle: Pressemitteilung vom 02.10.2017
Alexander Pradka Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius
https://idw-online.de/de/news682081
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Gesundheitsberufe: Viele Fachkräfte erwägen Ausstieg

Beitrag von WernerSchell » 06.10.2017, 13:09

Ärzte Zeitung vom 06.10.2017:
Gesundheitsberufe
Viele Fachkräfte erwägen Ausstieg
Eine Befragung der Hochschule Fresenius macht bei Physiotherapeuten & Co. hohe Unzufriedenheit deutlich.
Schlechte Bezahlung und fehlende Perspektiven sind die Hauptgründe.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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Pflegenotstand und Skandalberichte

Beitrag von WernerSchell » 09.10.2017, 06:47

Am 09.10.2017 bei Facebook gepostet:
Der Pflegenotstand wurde in den zurückliegenden Jahren wiederholt von den Medien aufgegriffen und vornehmlich in skandalisierender Weise dargestellt. Hunderte solcher Berichte gab es, ohne dass damit wirklich auf die politischen Entscheidungsträger Einfluss genommen werden konnte. Die von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vorgetragenen konkreten Vorschläge zur Auflösung des Pflegenotstandes wurden von den Medien komplett ignoriert. Dies hat dazu beigetragen, dass vornehmlich die Skandalberichte wahrgenommen wurden. Sie hatten offensichtlich zum Teil beachtliche Zuschauerquoten, waren aber nicht wirklich geeignet, in irgendeiner Weise reformerische Ansätze im Gesundheits- und Pflegesystem zu unterstützen. So scheint es jetzt weiter zu gehen. Denn es sind erneut mehrere TV-Berichte angekündigt, die möglicherweise dem bisher üblichen Skandalschema folgen werden. Weitere Hinweise im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (auch unter TV-Tipps). - Näheres unter folgender Adresse > viewtopic.php?f=3&t=22296
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegenotstand auflösen & Quartiershilfen gestalten

Beitrag von WernerSchell » 12.10.2017, 07:08

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=22296&p=100362#p100362

Pflegenotstand auflösen & Quartiershilfen gestalten

In der 41. Woche/2017 gab es gleich vier TV-Sendungen zur Pflege. Angesichts der zurückliegenden Bundestagswahl und der bevorstehenden Landtagswahl in Niedersachsen haben Pflegediskussionen Konjunktur. Leider waren nicht alle Statements in diesen Sendungen wirklich hilfreich, so dass es neue wirkungsvollere Ansätze für eine Weiterentwicklung der Pflege geben muss.

Wie bereits herausgestellt, hat es in den letzten Jahrzehnten hunderte solcher Pflegenotstandsbeiträge im Fernsehen gegeben. Geändert hat sich leider nichts. Daher ist ein Aktionsbündnis aller pflegekritischen Initiativen notwendig. Es muss tunlichst mit einer Stimme gesprochen und es müssen mit Sachargumenten unterlegte Forderungen zu bestimmten pflegereformerischen Maßnahmen abgeliefert werden. Jammern allein hilft nicht. Der Gestaltung von bundesweit Personalbemessungssystemen für die Pflege in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen muss dabei höchste Priorität zukommen. Dabei sollte / muss gelingen, die Zahl der Pflegekräfte um 20 - 30% zu erhöhen.


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Dann muss es mit Blick auf die ambulanten Versorgungsstrukturen dringend um die Gestaltung von Quartiershilfen gehen. So können die pflegenden Angehörigen wirkungsvolle Unterstützung erfahren. Vorschläge für solche Quartiershilfen sind da. In Neuss-Erfttal wurden solche Strukturen mit tatkräftiger Unterstützung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits musterhaft entwickelt und funktionieren. Allerdings muss es eine deutliche Weiterentwicklung geben.

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Das alles kostet deutlich mehr Geld. Und dies muss die Gesellschaft, wie auch immer, aufbringen.

Nach dem Neusser Pflegetreff am 22.11.2017, der das Thema Prävention und Gesundheitsförderung, auch mit Blick auf die Belastungen der Pflegekräfte aufgreift (siehe > viewtopic.php?f=7&t=22212 ), wird es im April / Mai 2018 einen weiteren großen Pflegetreff geben, der sich mit dem Thema "Pflegenotstand auflösen und kommunale Quartiershilfen gestalten" (Arbeitstitel) befasst. - Pflegekräfte und pflegende Angehörige sind zur Mitwirkung eingeladen!


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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf den Pflegenotstand aufmerksam.
Zahlreiche Beiträge informieren sachlich über die dringend erforderlichen Reformschritte, u.a.:


Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt ... aber
viewtopic.php?f=3&t=21908
Merkel räumt Defizite bei Pflege ein - Notstand erkannt?
> viewtopic.php?f=3&t=22302
Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ...
> viewtopic.php?f=3&t=22096
"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen
> viewtopic.php?f=3&t=22011
Pflegekräfte brauchen Gesundheitsprävention
> viewtopic.php?f=3&t=22246
Gesundheitssystem / soziales Netz - Ausgabenkollaps droht
> viewtopic.php?f=4&t=22315
Jens Spahn erwartet konstruktive Ideen für Politik
> viewtopic.php?f=4&t=22317
Interessenwahrnehmung für die Pflegekräfte ...
> viewtopic.php?f=3&t=21365
Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...
> viewtopic.php?f=4&t=21213
Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 13.05.2014
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegeversicherung - Zahl der Bedürftigen steigt um 350.000

Beitrag von WernerSchell » 24.10.2017, 06:15

Ärzte Zeitung vom 24.10.2017:
Pflegeversicherung
Zahl der Bedürftigen steigt um 350.000

Die Drei-Millionen-Marke ist gerissen. Mit der Pflegereform der Großen Koalition steigt die Zahl der Bezieher von Leistungen
aus der Pflegeversicherung sprunghaft an.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr

Kommentar
Die 115 - stiller Pflegeservice

Hunderttausende mehr Menschen als bisher erhalten Pflegeleistungen, und über 1,1 Millionen Menschen sind nach dem neuen Verfahren begutachtet worden.
Eine stolze Bilanz, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen zehn Monate nach Inkrafttreten der Pflegestärkungsgesetze präsentiert.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Fachkräftemangel im Gesundheitswesen am größten

Beitrag von WernerSchell » 12.11.2017, 08:27

Deutsches Ärzteblatt, 10.11.2017:

Fachkräftemangel im Gesundheitswesen am größten

In Deutschland gibt es zahlreiche Branchen, in denen Unternehmen und andere Akteure nach Fachkräften suchen. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ... >
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -groessten

Pflegepersonal: Abwerbeprämien nicht selten > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... cht-selten
Pflegebedürftige: Deutlicher Anstieg prognostiziert > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... nostiziert
Fünf-Punkte-Strategie gegen Pflegemangel > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... legemangel
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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