Pflege-Report 2016 der AOK Rheinland/Hamburg
Verfasst: 28.05.2017, 07:56
AOK Rheinland/Hamburg
Die Gesundheitskasse
Pflege-Report 2016
Der vorliegende Pflege-Report präsentiert umfangreiche Daten zur Versorgungssituation von pflegebedürftigen Menschen im Rheinland und in Hamburg. Ausgehend von einem ganzheitlichen Verständnis von Pflege wird auf Aspekte der pflegerischen Versorgung ebenso eingegangen wie auf die Gesundheitsversorgung und die Berücksichtigung sozialer Bedürfnisse. Einen besonderen Fokus legt der Pflege-Report 2016 auf die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen mit Demenz.
Der Pflege-Report beinhaltet Analysen auf Basis der Routinedaten der sozialen Pflegeversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung sowie Sonderauswertungen der amtlichen Statistik. Um noch tiefere Einblicke in die häusliche Pflegesituation von Menschen mit Demenz zu erhalten, wurden rund 1.000 Interviews mit Angehörigen demenziell erkrankter Pflegebedürftiger geführt. Beiträge von Expertinnen und Experten aus Forschung und Pflegepraxis komplettieren den Report.
Die Presseinformation zum Pflege-Report 2016 können Sie hier herunterladen > https://rh.aok.de/fileadmin/user_upload ... t_2016.pdf
Sie können den Pflege-Report kostenlos bestellen. Füllen Sie hierzu bitte das Formular aus. Sie erhalten anschließend einen Download-Link, mit dem Sie den Bericht als PDF herunterladen können.
Quelle und weitere Informationen:
https://rh.aok.de/inhalt/pflegereport-download/
+++
Kernaussagen
Wie die Lebenserwartung hängt auch der Beginn der Pflegebedürftigkeit stark vom sozioökonomischen Status ab: Männer mit niedrigem sozioökonomischen Status werden im Schnitt sieben Jahre früher pflegebedürftig als Männer mit hohem sozioökonomischen Status.
Auch das Alter bei der Demenzdiagnose ist vom sozioökonomischen Status abhängig. Männer mit niedrigem sozioökonomischen Status erkranken im Schnitt sechs Jahre früher an einer Demenz als Männer mit hohem sozioökonomischen Status.
Anderen europäischen Staaten – etwa in Skandinavien – gelingt es erheblich besser, Gesundheit bis ins hohe Lebensalter zu bewahren. Ab dem 65. Lebens-jahr verbringen die Menschen in Deutschland noch sieben Jahre in Gesundheit; in den skandinavischen Ländern – bei gleicher Lebenserwartung – noch zwölf bis fünfzehn Jahre.
Angehörige tragen die Hauptlast der Pflege: Fast drei Viertel der pflegebedürftigen Versicherten der AOK Rheinland/ Hamburg werden zu Hause betreut und versorgt; der Großteil ohne die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes.
Es sind vor allem Frauen, die Sorge und Pflegeaufgaben übernehmen: Über 70 Prozent der pflegenden Angehörigen sind weiblich.
Die Inanspruchnahme pflegeentlastender Leistungen nimmt kontinuierlich zu. Dabei wird die Verhinderungspflege mit Abstand am häufigsten nachgefragt. Jede dritte ambulant gepflegte Person nimmt sie mittlerweile in Anspruch.
Etwa 30 Prozent der Hauptpflegepersonen von Menschen mit Demenz fühlen sich häufig oder ständig überfordert. In informellen Pflegenetzwerken, in denen sich mehrere Angehörige und gegebenenfalls Freunde oder Nachbarn die Aufgaben teilen, fühlt sich die Hauptpflegeperson seltener überfordert als in in-formellen Netzwerken, in denen eine Person allein die Hauptlast der Pflege trägt.
Jede zweite zu Beginn der Pflegebedürftigkeit ambulant betreute Person mit Demenz zieht im Laufe der Pflegebedürftigkeit in ein Heim; bei Personen oh-ne kognitive Einschränkungen nur jede fünfte.
Bereits jeder sechste Krankenhauspatient über 60 Jahre leidet an Demenz.
Einige medizinische Behandlungsfälle wären bei guter Pflege vermeidbar. So hat zum Beispiel jede fünfte stationär gepflegte Person einen Dekubitus, der von einem niedergelassenen Arzt behandelt wird.
Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen werden bei vergleichbarem Pflegebedarf und Krankheitsbild deutlich mehr Psychopharmaka verordnet als zu Hause betreuten Pflegebedürftigen.
Jeder vierte Pflegebedürftige erhält in den Monaten vor und direkt nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit Rehabilitationsmaßnahmen.
>>> https://rh.aok.de/fileadmin/user_upload ... t_2016.pdf
Die Gesundheitskasse
Pflege-Report 2016
Der vorliegende Pflege-Report präsentiert umfangreiche Daten zur Versorgungssituation von pflegebedürftigen Menschen im Rheinland und in Hamburg. Ausgehend von einem ganzheitlichen Verständnis von Pflege wird auf Aspekte der pflegerischen Versorgung ebenso eingegangen wie auf die Gesundheitsversorgung und die Berücksichtigung sozialer Bedürfnisse. Einen besonderen Fokus legt der Pflege-Report 2016 auf die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen mit Demenz.
Der Pflege-Report beinhaltet Analysen auf Basis der Routinedaten der sozialen Pflegeversicherung und der gesetzlichen Krankenversicherung sowie Sonderauswertungen der amtlichen Statistik. Um noch tiefere Einblicke in die häusliche Pflegesituation von Menschen mit Demenz zu erhalten, wurden rund 1.000 Interviews mit Angehörigen demenziell erkrankter Pflegebedürftiger geführt. Beiträge von Expertinnen und Experten aus Forschung und Pflegepraxis komplettieren den Report.
Die Presseinformation zum Pflege-Report 2016 können Sie hier herunterladen > https://rh.aok.de/fileadmin/user_upload ... t_2016.pdf
Sie können den Pflege-Report kostenlos bestellen. Füllen Sie hierzu bitte das Formular aus. Sie erhalten anschließend einen Download-Link, mit dem Sie den Bericht als PDF herunterladen können.
Quelle und weitere Informationen:
https://rh.aok.de/inhalt/pflegereport-download/
+++
Kernaussagen
Wie die Lebenserwartung hängt auch der Beginn der Pflegebedürftigkeit stark vom sozioökonomischen Status ab: Männer mit niedrigem sozioökonomischen Status werden im Schnitt sieben Jahre früher pflegebedürftig als Männer mit hohem sozioökonomischen Status.
Auch das Alter bei der Demenzdiagnose ist vom sozioökonomischen Status abhängig. Männer mit niedrigem sozioökonomischen Status erkranken im Schnitt sechs Jahre früher an einer Demenz als Männer mit hohem sozioökonomischen Status.
Anderen europäischen Staaten – etwa in Skandinavien – gelingt es erheblich besser, Gesundheit bis ins hohe Lebensalter zu bewahren. Ab dem 65. Lebens-jahr verbringen die Menschen in Deutschland noch sieben Jahre in Gesundheit; in den skandinavischen Ländern – bei gleicher Lebenserwartung – noch zwölf bis fünfzehn Jahre.
Angehörige tragen die Hauptlast der Pflege: Fast drei Viertel der pflegebedürftigen Versicherten der AOK Rheinland/ Hamburg werden zu Hause betreut und versorgt; der Großteil ohne die Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes.
Es sind vor allem Frauen, die Sorge und Pflegeaufgaben übernehmen: Über 70 Prozent der pflegenden Angehörigen sind weiblich.
Die Inanspruchnahme pflegeentlastender Leistungen nimmt kontinuierlich zu. Dabei wird die Verhinderungspflege mit Abstand am häufigsten nachgefragt. Jede dritte ambulant gepflegte Person nimmt sie mittlerweile in Anspruch.
Etwa 30 Prozent der Hauptpflegepersonen von Menschen mit Demenz fühlen sich häufig oder ständig überfordert. In informellen Pflegenetzwerken, in denen sich mehrere Angehörige und gegebenenfalls Freunde oder Nachbarn die Aufgaben teilen, fühlt sich die Hauptpflegeperson seltener überfordert als in in-formellen Netzwerken, in denen eine Person allein die Hauptlast der Pflege trägt.
Jede zweite zu Beginn der Pflegebedürftigkeit ambulant betreute Person mit Demenz zieht im Laufe der Pflegebedürftigkeit in ein Heim; bei Personen oh-ne kognitive Einschränkungen nur jede fünfte.
Bereits jeder sechste Krankenhauspatient über 60 Jahre leidet an Demenz.
Einige medizinische Behandlungsfälle wären bei guter Pflege vermeidbar. So hat zum Beispiel jede fünfte stationär gepflegte Person einen Dekubitus, der von einem niedergelassenen Arzt behandelt wird.
Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeheimen werden bei vergleichbarem Pflegebedarf und Krankheitsbild deutlich mehr Psychopharmaka verordnet als zu Hause betreuten Pflegebedürftigen.
Jeder vierte Pflegebedürftige erhält in den Monaten vor und direkt nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit Rehabilitationsmaßnahmen.
>>> https://rh.aok.de/fileadmin/user_upload ... t_2016.pdf