07.04.2017: Welt-Gesundheitstag - "Depression - Let’s talk"

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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07.04.2017: Welt-Gesundheitstag - "Depression - Let’s talk"

Beitrag von WernerSchell » 04.04.2017, 07:05

7. April 2017: Welt-Gesundheitstag

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Der Welt-Gesundheitstag ist eine alljährliche Veranstaltung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die an den Gründungstag der Organisation im Jahr 1948 erinnern soll.
Die WHO nutzt den Welt-Gesundheitstag als ein wichtiges Forum, um die Öffentlichkeit für Gesundheitsfragen zu sensibilisieren und die Menschen zu motivieren, mehr für ihre Gesundheit zu tun. Seit 1954 werden die Welt-Gesundheitstage der WHO in Deutschland veranstaltet von der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums. Im Jahr 2017 lautet das Motto: "Depression - Let’s talk".

Quelle: http://aok-bv.de/presse/gesundheitstage/

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Depressionen und Entzündungen – besteht ein Zusammenhang?

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Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 4 Millionen Menschen unter Depressionen, eine Zahl, die auch eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem darstellt. Häufig wird zwischen physischen und psychischen Krankheiten unterschieden. Forscher kommen jedoch immer mehr zu dem Schluss, dass diese Grenze deutlich fließender ist als erwartet.

Schätzungen zufolge leiden in Deutschland etwa 4 Millionen Menschen unter Depressionen, eine Zahl, die auch eine große Herausforderung für unser Gesundheitssystem darstellt. Häufig wird zwischen physischen und psychischen Krankheiten unterschieden. Forscher kommen jedoch immer mehr zu dem Schluss, dass diese Grenze deutlich fließender ist als erwartet. Zudem kristallisiert sich ein immer deutlicherer Zusammenhang zwischen Depressionen und entzündlichen Erkrankungen heraus. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass viele an Depression leidende Patienten nicht auf die üblichen Medikamente ansprechen, ist der entzündungstherapeutische Ansatz sehr vielversprechend. Die meisten derzeit verfügbaren Antidepressiva erhöhen den Serotonin-Spiegel und verursachen erhebliche Nebenwirkungen.

Jüngste Studien haben sowohl in Frankreich als auch in Deutschland gezeigt, dass es einen nachweislichen Zusammenhang zwischen Depression und Entzündung gibt. So konnte beispielsweise Dr. Sophie Georgin-Lavialle (Sainte-Anne-Krankenhaus/INSERM [1]) nur bei Depressiven erreichen, dass die serotoninbildende Aminosäure Tryptophan plötzlich neurotoxische Derivate wie Chinolinsäure produziert statt Serotonin. Der Grund für diese Funktionsveränderung ist die Überaktivierung von Zellen der körpereigenen Abwehr, die Mastozyten. Diese Studie basiert auf den Arbeiten der Professoren Raphaël Gaillard und Olivier Hermine von der Universität Paris-Descartes, die bereits einen Zusammenhang zwischen Depression und Mastozyten hergestellt haben – einer seltenen Erkrankung, die sich durch eine Überaktivierung der Mastozyten auszeichnet und von der etwa die Hälfte der Betroffenen auch an Depressionen leidet.

In Deutschland wären auf diesem Gebiet vor allem Prof. Harald Engler von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) und Prof. Manfred Schedlowski vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) zu nennen. Sie konnten Anfang dieses Jahres aufzeigen, dass im Verlauf einer akuten Entzündung die Konzentration des Immunbotenstoffs Interleukin-6 (IL-6) nicht nur im Blut, sondern auch deutlich in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) ansteigt. Der Anstieg von IL-6 im Liquor hing dabei signifikant mit den von den Probanden berichteten depressiven Anzeichen zusammen: Nahm die Konzentration zu, verstärkten sich auch die Symptome.

Die Wissenschaftler vermuten nun, dass IL-6 über die Blutbahn das Gehirn erreichen und hier durch die Modulation neuronaler Prozesse eine Depression bewirken könnte. Auch wenn weiterführende Untersuchungen noch die genauen Transportmechanismen identifizieren müssen, über die IL-6 ins Gehirn gelangt, weisen diese Befunde auf neue Möglichkeiten hin, depressive Störungen zu behandeln. So ließe sich beispielsweise dieser Botenstoff gezielt blockieren.

Am Universitätskrankenhaus der Charité in Berlin forschen ebenfalls verschiedene Teams der Psychiatrie zu diesem Thema. So untersucht Prof. Julian Hellman-Regen beispielsweise das Potential des Medikaments Minocyclin, das ursprünglich gegen Infektionen der Atemwege und Akne eingesetzt wird und hemmend auf bestimmte Entzündungszellen des Gehirns wirkt. Die Fresszellen des zentralen Nervensystems sind bei Depressiven dauerhaft aktiviert und verursachen so eine chronische Entzündung. Hellmann-Regen hofft, dass mit dem Antibiotikum vor allem schwer depressiven Patienten, die auf kein Medikament ansprechen, geholfen werden kann.

Andere Teams in Frankreich und Deutschland forschen ebenfalls zum Zusammenhang zwischen Depression und Entzündung, u.a. die Abteilung für Psychiatrie und medizinische Psychologie von Prof. Patrick Schmitt am Universitätsklinikum in Toulouse, das Team von Prof. Stefan Gold, Leiter des Bereichs Neuropsychiatrie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, und Marion Leboyer, Leiterin des Zentrums für Psychiatrie und Suchterkrankungen am Universitätsklinikum Henri-Mondor in Paris. Diese Forschungen bieten neue therapeutische Perspektiven für die Behandlung einer Krankheit, deren Mechanismen bislang noch weitgehend unbekannt sind, und wecken neue Hoffnungen für alle Betroffenen.

Die Französische Botschaft in Berlin veranstaltet im Rahmen seiner Cinescience-Reihe einen Abend zum Thema „Depression: der entzündungstherapeutische Ansatz“. Es wird der Dokumentarfilm „Depression: neue Hoffnung?“ von Dorothee Kaden und Carsten Schollmann gezeigt, gefolgt von einer Gesprächsrunde mit Vera Clemens der Charité – Universitätsmedizin Berlin und Dr. Claire Gauthier vom Klinikum Sainte-Anne in Paris. Die Veranstaltung findet am 4. April 2017, um 18:30 Uhr in der Französischen Botschaft statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter: https://www.wissenschaft-frankreich.de/ ... science-de....

Nur wenige Tage später, am 7. April 2017, findet in Berlin die nationale Auftaktveranstaltung zum Weltgesundheitstag statt – dieses Jahr zum Thema Depression. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und zahlreiche andere Akteure werden an diesem Tag weltweit zahlreiche Veranstaltungen zu diesem Thema organisieren.

Publikation der Wissenschaftsabteilung, 20/03/2017 – https://www.science-allemagne.fr/fr/med ... allemagne/
Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen, 09/02/2017 – https://www.uni-due.de/de/presse/meldung.php?id=9727

Übersetzerin: Jana Ulbricht, jana.ulbricht@diplomatie.gouv.fr

Quellen: Pressemitteilung vom 23.03.2017
Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland
https://idw-online.de/de/news670179

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Siehe auch unter:
viewtopic.php?f=6&t=20062
viewtopic.php?f=4&t=21279
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Depression: Hilfe für Seele in Not

Beitrag von WernerSchell » 04.04.2017, 17:07

Depressionen nehmen zu: Heute leiden 18 Prozent mehr Menschen an dieser Krankheit als vor zehn Jahren. Der Weltgesundheitstag am 7. April lenkt den Fokus auf die Krankheit Depression. Experten wie Dr. med. Wolfgang Kalleder, Chefarzt der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie in der Johannesbad Fachklinik Bad Füssing, betonen: „Die Zahl der Betroffenen ist wahrscheinlich noch höher. Oft wird die Krankheit nicht erkannt, bei vielen ist sie auch nach wie vor ein Tabuthema.“ Weitere Informationen zur Krankheit Depression, zu Therapien und der Frage: „Burn-out oder Depression?“ finden Sie in der anhängenden Pressemitteilung.
Julia Hillmann
im Auftrag der Johannesbad Gruppe
trurnit Pressewerk GmbH
Kohlstetter Straße 9
72829 Engstingen
T +49 71 29 93 826-24
F +49 71 29 93 826-10
Hillmann@pressewerk.com
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Pressemitteilung
3. April 2017

Depression: Hilfe für Seele in Not

„Die Krankheit wird oft nicht erkannt“, kritisiert Chefarzt Dr. Wolfgang Kalleder zum Weltgesundheitstag. Er fordert: Gemeinsam den Leidensweg verkürzen
BAD FÜSSING. Der Weltgesundheitstag am 7. April lenkt den Fokus auf die Krankheit Depression. Das begrüßen Experten wie Dr. med. Wolfgang Kalleder, Chefarzt der Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie in der Johannesbad Fachklinik Bad Füssing. „Weltweit steigt die Zahl der Menschen mit Depressionen rasant. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) litten 2015 rund 322 Millionen Menschen an Depressionen, 18 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor“, sagt er und schätzt: „Die Zahl der Betroffenen ist wahrscheinlich noch höher. Oft wird die Krankheit nicht erkannt, bei vielen ist sie auch nach wie vor ein Tabuthema.“ Viele Patienten würden nicht offen mit ihren Beschwerden umgehen, zum anderen mangele es niedergelassenen Ärzten oft an Zeit und manchen auch an Fachwissen, um eine Depression zu diagnostizieren, sagt Dr. Wolfgang Kalleder. Er behandelt jedes Jahr rund 250 Menschen mit Depressionen. Menschen mit Symptomen, die auf eine Depression hindeuten, rät er dringend, einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie aufzusuchen – nicht zuletzt, um Klarheit zu gewinnen.
Leidenszeiten verkürzen
Die Symptome einer psychischen Erkrankung sind vielfältig und oft nicht klar zu fassen: Schwindel, Herzrasen, Müdigkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit. „Wenn eine rein körperliche Erkrankung ausgeschlossen ist, muss die Seele diagnostiziert werden“, betont Dr. med. Wolfgang Kalleder und warnt: „Viele Fälle von Rückenschmerzen oder Bandscheibenvorfällen sind ebenfalls psychosomatisch bedingt.“ Mit einer Therapie für die Seele könnte so manche Operation vermieden werden; davon ist der Facharzt überzeugt. „Immer noch gibt es Patienten, die eine jahrelange Odyssee von Hausarzt zu den unterschiedlichsten Fachärzten erleben; Computer- und Kernspintomografien ergeben oft keine Ursache der Beschwerden“, kritisiert der Mediziner. Entscheidend sei vor allem bei seelischen Leiden, den Betroffenen ernst und damit auch ihm seine Angst zu nehmen. Der Chefarzt sagt: „Er bildet sich seine Krankheit nicht ein!“
Der Weg zu sich selbst
Gerade in der Johannesbad Fachklinik Bad Füssing arbeiten Abteilungen wie Orthopädie, Urologie und das Interdisziplinäre Rücken- und Schmerzzentrum in Bad Füssing mit der psychosomatischen Abteilung zusammen. „Die meisten Patienten in der psychosomatischen Reha therapieren wir fünf Wochen mit einer Option auf Verlängerung“, erklärt Dr. Wolfgang Kalleder. In der Gesprächspsychotherapie, der Kunst-, Gestaltungs- sowie Bewegungstherapie arbeiten Therapeuten die Stärken der Patienten heraus. Außerdem erfahren die Kranken ein neues Gefühl für sich selbst und ihren Körper.
Burn-out oder Depression? Oder beides?
Erschöpft, müde, ausgebrannt – wie Fußballtrainer Ralf Rangnick oder Skispringer Sven Hannawald geht es immer mehr Menschen. Häufig lautet die Diagnose „Burnout“. Laut Dr. Wolfgang Kalleder „eine Vorform der Erschöpfungsdepression.“ Ein Burnout, so macht der Chefarzt deutlich, sei jedoch nicht negativ behaftet wie der Begriff Depression. Es gelte als „hart erarbeitet“. Dr. Wolfgang Kalleder weiß, dass Betroffene bei einer Depression immer noch zu hören bekämen: „Reiß dich einfach zusammen, dann geht’s schon wieder.“
Der Chefarzt warnt: „Wer ständig seine Grenzen übersteigt, ist gefährdet.“ Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) könne im Alltag vorbeugen. „Der Arbeitgeber ist hier gefordert“, sagt Dr. Wolfgang Kalleder. Die Johannesbad Gruppe berät Unternehmen mit individuellen Programmen zum BGM. Entspannungsverfahren, Zeitmanagement, sportliche Aktivität – so können Beschäftigte geschützt werden. Der Psychotherapeut appelliert an jeden Einzelnen: „Jeder muss lernen, sich besser abzugrenzen, auch mal Nein zu sagen.“
Information: Der Weg zur psychosomatischen Reha:
• Bei psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen gilt: Ambulante Behandlung hat Vorrang vor stationärer.
• Erst wenn sich die Beschwerden nicht bessern, muss der Patient stationär therapiert werden. Indikation für eine Behandlung in einer Akutklinik: Patienten können oder wollen beispielsweise morgens nicht mehr aufstehen; sie können den Weg zum Therapeuten nicht mehr alleine schaffen.
• In einer Akutklinik legen Ärzte und Therapeuten die Basis mit einer medikamentösen und einer Soziotherapie. Denn: Patienten benötigen erst einmal in einer schwer depressiven Phase klare Strukturen im Tagesablauf.
• Eine Reha-Maßnahme beantragt der behandelnde Arzt für den Patienten.
• In Reha-Einrichtungen wie der Johannesbad Fachklinik haben Ärzte und Therapeuten in dem meist vier- bis sechswöchigen Aufenthalt das Ziel, die Patienten wieder zurück in den Alltag zu führen.

Hintergrund
Mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen
Mit rund 246 Fehltagen je 100 Versicherte waren Seelenleiden 2016 auf dem Höchststand. Die Zahl hat sich damit in den letzten 20 Jahren mehr als verdreifacht (1997: 77 Tage). Die meisten Fehltage entfielen auf Depressionen mit 114,4 je 100 Versicherte. Vor allem Frauen waren betroffen. Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport zum Krankenstand 2016. Psychische Erkrankungen hatten 2016 einen Anteil von 17 Prozent am Gesamtkrankenstand – ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Pressekontakt:
Simon Pink
_________________________________________________
Johannesbad Holding AG & Co. KG
Leitung Marketing & Unternehmenskommunikation
Johannesstraße 2
94072 Bad Füssing
Tel. +49 8531 23-2875
simon.pink@johannesbad.de
http://www.johannesbad.de
Peter Krieg
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Johannesbad Reha-Kliniken AG & Co. KG
Marketing
Johannesstraße 2
94072 Bad Füssing
Tel. +49 8531 23-2876
peter.krieg@johannesbad.de
http://www.johannesbad-fachklinik.de
Die Presseinformationen der Johannesbad Gruppe finden Sie unter http://www.johannesbad.de/presse.
Johannesbad Gruppe
Der Entwicklung immer mindestens einen Schritt voraus sein: Das ist die Philosophie der Johannesbad Gruppe, einem der größten Gesundheitsdienstleister und unter den Top-10 der Rehabilitationsanbieter in Deutschland. Medizin, Hotellerie, Aus- & Weiterbildung sowie Betriebliches Gesundheitsmanagement bilden die vier Säulen der Gruppe. Das Portfolio der neun Johannesbad Fachkliniken umfasst Rehabilitation, Anschlussheilbehandlungen sowie ambulante und Akuttherapien für Orthopädie, Urologie, Akutschmerztherapie sowie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Zwei Fachkliniken sind spezialisiert auf die Therapie von Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen. Darüber hinaus bietet die Johannesbad Gruppe Präventions- und Rehabilitationsangebote für Kinder und Jugendliche sowie Eltern-Kind-Maßnahmen an. Die Leistungen in Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) sind ganzheitlich angelegt und konzentrieren sich auf die Beratung sowie die nachhaltige Implementierung maßgeschneiderter Konzepte. Hierbei schöpft die Johannesbad Gruppe für ihre Kunden aus dem Know-how des fachmedizinischen Dienstleisters. Großen Wert legt die Gruppe auf Aus- und Weiterbildung. Dafür unterhält sie unter dem Dach der Johannesbad Akademie vier medizinische Fachschulen für Physio- und Ergotherapeuten, Masseure und medizinische Bademeister, die dort für die Johannesbad Einrichtungen und den Gesundheitsmarkt ausgebildet werden. Die sieben Johannesbad Hotels in Deutschland und Österreich sowie die Johannesbad Therme komplettieren das Portfolio der Gruppe. Die Therme in Bad Füssing zählt zu den größten Deutschlands. Sie zeichnet sich – laut Institut für Wasserchemie und chemische Balneologie der TU München – durch eines der am höchsten konzentrierten Heilwasser aus.
Bei allen Anwendungen zur Prävention, Therapie und Rehabilitation steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt. Dabei ergänzen komplementärmedizinische Disziplinen die Schulmedizin.
Die Johannesbad Gruppe beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Gesamtumsatz von 120 Millionen Euro.
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Zwei Mal pro Woche Joggen kann helfen

Beitrag von WernerSchell » 04.04.2017, 17:09

Depressionen: Zwei Mal pro Woche Joggen kann helfen
Interview mit Prof. Dr. Detlev Ganten zum Weltgesundheitstag 2017

Immer mehr Menschen weltweit leiden an Depressionen: Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO sind es über 320 Millionen - das sind 4,4 Prozent der Weltbevölkerung. Das gilt für wohlhabende Länder genauso wie für arme. Die Zahlen steigen, die Unterstützung aber nicht - und weil Depressionen zudem immer noch mit sozialem Stigma verbunden sind, steht der Weltgesundheitstag 2017 unter dem Motto „Depression - Let's talk“.

Prof. Dr. Detlev Ganten ist Präsident des World Health Summit, Arzt und Wissenschaftler und erklärt, warum Forschung, Politik, Industrie und Zivilgesellschaft die Situation nur gemeinsam verbessern können.

1. Depressionen sind eine ernstzunehmende Krankheit, die weltweit verbreitet ist - viele Menschen aber sehen darin eher eine Modeerscheinung.
Was tun?

Depressionen sind eine Krankheit und müssen als solche anerkannt und behandelt werden. Sie werden aber oft von Ärzten und Patienten nicht ernst genug genommen. Rund die Hälfte der schwereren Fälle wird bisher gar nicht behandelt. Das kann im Extremfall bis zum Suizid führen. Das ist besonders dramatisch, da Depressionen gut behandelbar und sogar heilbar sein können. Die Dunkelziffer der Depressions-Kranken ist weltweit extrem
hoch: Das gilt vor allem für ärmere Länder, in den Industrienationen ist die Datenlage besser. Schauen wir uns zum Beispiel die dramatische Situation der Millionen Menschen an, die auf der Flucht vor Folter, Verfolgung und Gewalt Unvorstellbares erleben und oft schwer traumatisiert bei uns ankommen. Ein riesiges Forschungsthema, das uns in Zukunft noch viel beschäftigen wird.

2. Laut WHO gibt es in vielen Ländern nahezu keine Unterstützung für Menschen mit Depressionen. Im Durchschnitt sind nur drei Prozent der staatlichen Gesundheitsausgaben für seelische Gesundheit vorgesehen. Was ist nötig, um diese Situation zu verbessern?

Wichtig ist erstmal eine effektive Aufklärungsarbeit, die sowohl die Patienten und ihr Umfeld, als auch Politik und Forschung erreicht. Dafür brauchen wir internationale, übergreifende Foren wie den World Health Summit, der jedes Jahr einflussreiche Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus über 80 Ländern nach Berlin holt, um weltweite Gesundheitsprobleme gemeinsam anzugehen. Psychische Gesundheit in den unterschiedlichen Kulturkreisen gehört zum Beispiel neben wichtigen Themen wie Antibiotikaresistenzen unbedingt auf die Agenda der G7/G20 Gespräche.

3. Sport und Bewegung gelten als gutes Mittel gegen Depressionen. Was ist dran?

Regelmäßiges Laufen - vor allem in der Gruppe - aktiviert unser Hormonsystem, so dass Endorphine ausgeschüttet und Glücksgefühle verursacht werden. Das ist schon mal ein wichtiger Schritt. Außerdem fördert das Wissen von physischer Leistungsfähigkeit auch mentale Stärke, um zum Beispiel durch persönlich oder beruflich schwere Zeiten zu gehen. Unter bestimmten Umständen kann zwei Mal pro Woche Joggen sogar die Medikamente ersetzen.

4. Welchen Rat haben Sie als Arzt, wenn es erste Symptome gibt?

Wer zum Beispiel mutlos und antriebslos ist, muss sich dessen überhaupt erst bewusst werden und akzeptieren, dass es sich um eine Krankheit handeln könnte. Das ist ein langwieriger und meist schwieriger Prozess. Der Austausch mit vertrauten Personen kann dann schon viel bewirken. Das ist auch der Rat an den Familien- oder Freundeskreis, denn oft werden die Symptome von außen viel eher erkannt als von den Betroffenen selbst. Wir müssen für die Menschen da sein und ihnen ein positives Umfeld bieten.
Unbedingt wichtig ist natürlich, dass Depressionskranke zum Arzt gehen und professionelle Hilfe erhalten.

(Quelle: World Health Summit)
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Depression trotz Häufigkeit weiterhin stigmatisierte Erkrankung

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2017, 07:10

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Deutsches Ärzteblatt vom 06.04.2017:
Depression trotz Häufigkeit weiterhin stigmatisierte Erkrankung
Ärzte und psychologische Psychotherapeuten können Depressionen meist erfolgreich behandeln. Allerdings erhalten noch immer zu wenige Betroffene professionelle Hilfe.
Darauf hat die Bundes­ärzte­kammer ...  https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... Erkrankung
Depressionen: IQWiG legt vorläufige Ergebnisse von Leitlinien-Recherche vor > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... herche-vor
WHO: Millionen leiden an Depressionen > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... pressionen
Depressionen: Merkel fordert Entstigmatisierung > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... i-sie-rung
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Depression - die versteckte Volkskrankheit

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2017, 14:33

Ärzte Zeitung vom 06.04.2017
Weltgesundheitstag
Depression - die versteckte Volkskrankheit
Depression mag ein Modewort sein. Medizinisch zählt die Krankheit nach wie vor zu den meist unterschätzten Leiden.
Der Weltgesundheitstag am 7. April wirft ein Schlaglicht auf eine versteckte Volkskrankheit.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... fpuryyqrde
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Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen ausb

Beitrag von WernerSchell » 06.04.2017, 15:03

Weltgesundheitstag: Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Erkrankungen ausbauen

Anlässlich des Weltgesundheitstages, der aufgrund des Gründungsdatums der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1948 am morgigen 7. April stattfindet, erklärt Sascha H. Wagner, Landesgeschäftsführer der Linken in NRW:

„Das Thema des diesjährigen Weltgesundheitstages lautet ‚Depression – Let’s talk‘. Tatsächlich sind psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout zunehmend auf dem Vormarsch. Dauerstress, Überstunden, Unsicherheit und Angst vor Arbeitsplatzverlust sind Stressfaktoren, die psychisch und körperlich krank machen. Auch in NRW fehlen vielerorts psychologische und psychotherapeutische Hilfsangebote für die Betroffenen.
Die Linke fordert daher, Psychiatrien im Sinne der Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern: Ein gutes ambulantes Angebot von gemeindepsychiatrischen Einrichtungen wie zum Beispiel Tagesstätten und Kontaktstellen, möglichst in öffentlicher Trägerschaft, hilft Rückfälle und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und stabilisiert die Erkrankten. Auch eine verbindliche und gute Personalausstattung ist im psychiatrischen Bereich besonders wichtig. Psychiatrie am Fließband vernachlässigt den therapeutischen Ansatz und kann die persönliche Lage der Patienten oft nicht berücksichtigen.
Die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgungsstruktur in NRW muss daher ausgebaut und ein unabhängiges psychosoziales Beratungssystem auf kommunaler Ebene eingerichtet werden. Die Linke streitet außerdem für den Ausbau ambulanter Einrichtungen der Gemeindepsychiatrie für alle Lebensalter, möglichst in öffentlicher Trägerschaft“, so Wagner weiter.

Quelle: Pressemitteilung vom 06.04.2017
Jasper Prigge
Pressesprecher DIE LINKE. NRW
DIE LINKE. Nordrhein-Westfalen
Alt Pempelfort 15
40211 Düsseldorf
Mobil: 0152-53881513
E-Mail: jasper.prigge@dielinke-nrw.de
www.dielinke-nrw.de
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Weltgesundheitstag: Deutschland geht das Stimmungstief an

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2017, 06:25

Ärzte Zeitung vom 07.04.2017

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Weltgesundheitstag: Deutschland geht das Stimmungstief an
Der diesjährige Welttag der Gesundheit widmet sich der Depression. Die WHO mahnt Handlungsbedarf an.
Auch in Deutschland gibt es noch Baustellen in der Versorgung depressiver Patienten.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... tik&n=5681

Mit Depressionen umgehen: Film will aufklären und helfen
"Depression – Let's talk" ist das Motto des diesjährigen Weltgesundheitstages am 7. April. Der Dokumentarfilm
"Die Mitte der Nacht ist der Anfang vom Tag" möchte über die Krankheit aufklären.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... ama&n=5681
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Gesundheit auf einen Blick: Wie geht's den Deutschen?

Beitrag von WernerSchell » 07.04.2017, 07:18

Gesundheit auf einen Blick:
Wie geht's den Deutschen?

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>>> https://www.destatis.de/DE/Publikatione ... Blick.html
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Depressionen: Online an der Versorgungslücke vorbei

Beitrag von WernerSchell » 24.04.2017, 06:24

Ärzte Zeitung vom 24.04.2017:
Depressionen: Online an der Versorgungslücke vorbei
In der Psychotherapie warten Patienten oft lang auf einen Behandlungsplatz. Eine Alternative soll ein neues Online-Portal darstellen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=934 ... nen&n=5708
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Zucker begünstigt Depressionen

Beitrag von WernerSchell » 30.08.2017, 08:03

Die Rheinische Post berichtete am 29. August 2017 :

Fünf Millionen Deutsche betroffen
Zucker begünstigt Depressionen


Düsseldorf. Jährlich erkranken knapp fünf Millionen Deutsche an einer Depression. Jetzt hat eine große Studie gezeigt, dass viele von ihnen einen erhöhten Zuckerkonsum haben.
Von Jörg Zittlau
Ein Forscherteam des Londoner University Colleges analysierte die Ernährungs- und Gesundheitsdaten von über 8.000 - hauptsächlich männlichen - Briten, und dabei zeigte sich, dass mit dem Verzehr von Süßigkeiten wie Kuchen, Keksen, Schokolade und Soft-Drinks das Risiko für Angststörungen und Depressionen deutlich nach oben ging. "Männer mit dem höchsten Zuckerkonsum - mehr als 67 Gramm pro Tag - hatten ein um 23 Prozent größeres Risiko für eine mentale Störung als jene Männer, die weniger als 40 Gramm pro Tag verzehrten", berichtet die Londoner Studienleiterin Anika Knüppel.

Jede vierte Frau und jeder achte Mann wird irgendwann depressiv
... (weiter lesen unter) ... > http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.7043742
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Demenz oder Depressionen?

Beitrag von WernerSchell » 20.10.2017, 06:35

Ärzte Zeitung vom 20.10.2017:
Hinweise oft vom Kranken
Demenz oder Depressionen?
Benennen ältere Patienten von sich aus kognitive Defizite, sollten Ärzte hellhörig werden:
Häufig liegt dann keine Demenz, sondern eine Depression vor.
mehr » https://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=94 ... efpuryykqr
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