Arzneiverordnungs-Report 2016 - Buchtipp

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Arzneiverordnungs-Report 2016 - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 24.10.2016, 06:21

Buchtipp!

Schwabe, Ulrich, Paffrath, Dieter (Hrsg.)

Arzneiverordnungs-Report 2016

Bild

Springer Verlag, 2016
ISBN 978-3-662-50350-8
eBook 46,99 €
Softcover 59,99 €
Preis für Deutschland (Brutto)

Im seit 1985 als Buch erscheinenden Arzneiverordnungs-Report werden die Rezepte für die Patienten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mit Methoden der evidenzbasierten Medizin analysiert. Seit dieser Zeit bietet der Report eine unabhängige Informationsmöglichkeit über die verschiedenen Komponenten der Arzneimittelverordnung und trägt damit zur Transparenz des Arzneimittelmarkts, zur Bewertung von Arzneimitteln und zu einer sowohl zweckmäßigen und sicheren evidenzbasierten als auch wirtschaftlichen Arzneitherapie bei.
Die etablierte Gliederung des Arzneiverordnungs-Reports in vier Teilabschnitte wurde im neuen, größeren Buchformat beibehalten. Darüber hinaus werden weitere Komponenten des Arzneimittelmarkts in vier neuen Kapiteln über Zulassungsverfahren für neue Arzneimittel in Europa, das AMNOG-Erstattungsbetragsverfahren, Arzneimittelrabattverträge und einen europäischen Preisvergleich für patentgeschützte Arzneimittel dargestellt
.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... AQOsCHDMdA

+++

Das Wissenschaftliche Institut der AOK informiert wie folgt:

Arzneiverordnungs-Report

Bild

Seit 1985 berichtet der jährlich erscheinende Arzneiverordnungs-Report unter der Herausgeberschaft des Heidelberger Pharmakologen Prof. Dr. U. Schwabe und des Ökonomen Dr. D. Paffrath über die vertragsärztlichen und vertragszahnärztlichen Arzneiverordnungen. Zahlreiche Experten aus Pharmakologie, Medizin und Ökonomie kommentieren das ärztliche Verordnungsverhalten.

Primäres Ziel dieser Publikation ist eine verbesserte Markt- und Kostentransparenz. Wo immer möglich, werden Arzneimittel nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin beurteilt. Der Arzneiverordnungs-Report erscheint 2016 in neuem Gewand und enthält neben den 40 therapeutischen elf marktbezogene Kapitel. Auf die 3.000 führenden Arzneimittel des deutschen Arzneimittelmarktes, die im aktuellen Arzneimittelverordnungs-Report vorgestellt werden, entfallen 89 % der Nettokosten und 97 % aller Verordnungen. In Anbetracht der steigenden Kostendynamik in der Arzneitherapie werden die führenden Indikationsgruppen erstmals nicht nach der Verordnungshäufigkeit, sondern auf Basis von Verordnungskosten analysiert.

Das Projekt GKV-Arzneimittelindex im WIdO unterstützt dieses Standardwerk sowohl mit den Verordnungs- und Klassifikationsdaten als auch mit eigenen Beiträgen.

Arzneiverordnungs-Report 2016 – Arzneimittelverbrauch in Deutschland

Die Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind im Jahr 2015 erneut gestiegen und erreichen mit 37,0 Mrd. € einen erneuten Höchststand. Diese Entwicklung bedeutet eine Zunahme von 4,3% (+1,523 Mrd. €) gegenüber dem Vorjahr. Wie es zu einem solchen Ausgabenanstieg kommt, zeigt die Marktanalyse des Arzneiverordnungs-Reports 2016, in dem im Rahmen einer Komponentenzerlegung die Preis-, Mengen- und Strukturentwicklung differenziert untersucht werden.

Der Umsatz mit Fertigarzneimitteln ist im Jahr 2015 mit 35,35 Mrd. € um +5,3% gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Während die Zahl der Verordnungen nur leicht anstieg (+0,8%), ist der durchschnittliche Wert der Verordnungen mit +4,5% relativ stark angewachsen. Die Entwicklung ist durch Strukturverschiebungen auf dem Markt getrieben, die erneut mit einem starken Umsatzplus von +6,5% zu Buche schlagen. Ursächlich für diese Verschiebung sind zwei Gründe: Erstens sorgen veränderte Darreichungsformen und die Verordnung von in der Regel größeren Packungsgrößen zu einer Umsatzsteigerung von +2,2%. Zweitens ist der maßgebliche Anteil der Umsatzsteigerung auf die hohen Kosten vor allem für Patent-Arzneimittel zurückzuführen. Vor allem neue Arzneimittel kommen zu immer höheren Preisen auf den Markt.. Diese Neueinführungen sind mit einem durchschnittlichen ungewichteten Packungspreis von 4.780,66 € mehr als doppelt so teuer wie die Arzneimittel im gesamten Patentmarkt. Zudem entfallen rund 70% des Nettokostenanstiegs im Gesamtmarkt auf Kostensteigerungen der fünf teuersten Arzneimittel im patentgeschützten Markt.

Eine noch höhere Umsatzsteigerung konnte auch weiterhin durch die Verhandlungsergebnisse zu Erstattungsbeträgen für neue Arzneimittel (zusammen 796 Mio. Euro im Fertigarzneimittelmarkt), wie auch durch die Rabatterlöse aus Selektivverträgen zwischen Gesetzlichen Krankenkassen und pharmazeutischen Herstellern (3,66 Mrd. Euro) vermieden werden.

Ein Vergleich der Listenpreise auf Herstellerebene für die umsatzstärksten 250 patentgeschützten Arzneimittel mit acht anderen EU-Ländern (Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Österreich und Schweden) zeigt, dass die Preise in Deutschland deutlich über dem europäischen Niveau liegen. Nach Berücksichtigung der nationalen Wirtschafts- und Kaufkraft offenbart sich ein durchschnittliches Einsparpotenzial, das zwischen 9% (Finnland) und 31% (Schweden) liegt. Für den untersuchten Warenkorb in Deutschland ergibt sich dadurch ein Einsparpotenzial von rund 25% gemessen am jährlichen Herstellerumsatz im Patentmarkt.

Inhalte des Arzneiverordnungs-Reports sind:
• Allgemeine Verordnungs- und Marktentwicklung
• Zulassungsverfahren
• Neue Arzneimittel
• Analysen von Trends und Marktsegmenten
• Ergebnisse des AMNOG-Erstattungsbetragsverfahrens
• Rabattverträge
• Europäischer Preisvergleich für patentgeschützte Arzneimittel
• Indikationsgruppenbezogene Besprechungen
• Zahnärztliche Verordnungen
• Analysen nach Arztgruppen
• Analysen nach Alter und Geschlecht der Versicherten
• Analysen nach Regionen
• Methodisch-statistischer Anhang

Schwabe/Paffrath (Hrsg.): Arzneiverordnungs-Report 2016: Aktuelle Daten, Kosten, Trends und Kommentare; 2016; 868 S.; 101 Abb., 248 Tabellen; Softcover; 59,99 €; ISBN 978-3-662-50350-8; Springer-Verlag.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.wido.de/arzneiverordnungs-rep.html

+++
Arzneiverordnungs-Report 2016 - Arzneimittel-Experten fordern konkrete Schritte gegen Hochpreispolitik
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben 2015 das neue Rekordniveau von 36,9 Milliarden Euro erreicht. Damit sind die Kosten in nur zwei Jahren um 4,8 Milliarden Euro gestiegen. Wie der heute veröffentlichte Arzneiverordnungs-Report 2016 zeigt, ist diese Entwicklung zum größten Teil durch den Patentmarkt begründet. Der patentgeschützte Fertigarzneimittelmarkt verursachte im Vergleich zum Jahr 2014 Mehrkosten von 1,3 Milliarden Euro und ist auf 14,9 Milliarden Euro angewachsen. Der Ausgabenanstieg lag in diesem Segment bei 9,7 Prozent und fiel damit mehr als doppelt so hoch aus wie der des Gesamtmarktes (+ 4,3 Prozent).
▶ Pressemitteilung von AkdÄ und WIdO vom 26.09.2016
http://www.dcgma.org/index.php?subid=28 ... Itemid=435

Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
Herbert-Lewin-Platz 1 • 10623 Berlin
Telefon: +49 30 400456-500
Telefax: +49 30 400456-555
http://www.akdae.de


+++
Ärzte Zeitung vom 26.09.2016:
Arzneiverordnungsreport: Gröhe mit Vorwürfen konfrontiert
Scharfe Kritik an Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU):
Die Autoren des heute in Berlin vorgestellten Arzneiverordnungsreports werfen ihm Demontage des AMNOG vor.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=919 ... tik&n=5250

+++
AOK-Report: Medikamente in Deutschland teurer als je zuvor
Trotz mehrerer Spargesetze steigen die Arzneimittelkosten in Deutschland weiter rasant an.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung
http://www.mz-web.de/wirtschaft/aok-rep ... r-24807910
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Gesperrt