Schlechte Heime für teures Geld - Pflegekräfte überfordert

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege ...

Beitrag von WernerSchell » 03.02.2017, 10:08

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 02.02.2017

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Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege

K.J. Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, hat alle Pflegeeinrichtungen angeschrieben und für attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte geworben. Diese Aufmunterung liegt nahe bei den Äußerungen der Bundeskanzlerin Merkel, die den Pflegekräften bereits großen Respekt gezollt hat. Ergänzt wird das alles durch eine aktuelle Kolumne von Kardinal Woelki, der mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Pflege angemahnt hat.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass alle netten Sprüche und Aufmunterungen in Richtung Pflegekräfte und Einrichtungen allein wenig hilfreich sind. Wir brauchen, und das wird seit Jahren verdeutlicht, auch bei den Neusser Pflegetreffs, ein Personalbemessungssystem für die Pflegeeinrichtungen, das ein an § 11 SGB XI ausgerichtetes Pflegen möglich macht. Es geht einfach um die Auflösung des Pflegenotstandes - um mehr Pflegekräfte - JETZT! Nur mit Pflegekräften wird es eine bessere Pflege geben.
Näheres > viewtopic.php?f=4&t=21979

Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
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Zwei Drittel würden Heime weiterempfehlen

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2017, 17:24

Deutsches Ärzteblatt, 20.02.2017:

Pflegebefragung: Zwei Drittel würden Heime weiterempfehlen
Als erstes Bundesland hat Hamburg eine Umfrage unter Angehörigen von Heimbewohnern zur Qualität der Pflege und Betreuung vorgenommen.
Demnach würden zwei Drittel der Befragten ... > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... rempfehlen
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Medikamente: Versorgung in jedem zweiten Pflegeheim nicht korrekt > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ht-korrekt
Pflege-TÜV-Daten: neue Auswertung zeigt Unterschiede > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... richtungen
Betreuung in profitorientierten Pflegeheimen oft schlechter > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... schlechter
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"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen

Beitrag von WernerSchell » 01.03.2017, 10:35

Am 28.02.2017 wurde wie folgt bei Facebook gepostet:
"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen!
"Nachlegen in der Pflege" - so die Ankündigung von Martin Schulz. … Der frühere Kanzlerkandidat Steinbrück hat 2013 im Wahlkampf 125.000 Stellen für die Pflege eingefordert. In der Groko-Vereinbarung stand davon nichts und nun warten wir wahrscheinlich bis 2020 und länger auf ein Personalbemessungssystem. Ankündigungen hatten wir satt! Die Pflege eignet sich offensichtlich nicht als Wahlkampfthema . - Handeln ist angesagt - JETZT. ….
Näheres unter >>> viewtopic.php?f=3&t=22011
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Filmbeitrag zur Altenpflege von correktiv.org

Beitrag von WernerSchell » 21.03.2017, 08:21

Ein Filmbeitrag zur Altenpflege von correktiv.org
>>> https://www.youtube.com/watch?v=Yxl7y3t ... e=youtu.be
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Pflegenotstand auflösen

Beitrag von WernerSchell » 23.08.2017, 07:39

Am 21.08.2017 wurde auf der Facebookseite des Bundesministeriums für Gesundheit gepostet:
Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege (Krankenhäuser und Pflegeheime) setzen zunächst einmal voraus, dass aufgrund ausreichender Stellenschlüssel genügend Personal angestellt werden kann. Es war ein klarer Fehler, insoweit erst einmal Kommissionen neue Personalbemessungssysteme prüfen zu lassen (vgl. z.B. § 113c SGB XI). Was zu tun ist, kann als bekannt vorausgesetzt werden. Man muss nur wollen. Inzwischen flüchten die überforderten Pflegekräfte aus dem Beruf oder werden krank ( > viewtopic.php?f=5&t=22199 ). Wir brauchen JETZT auskömmliche Stellenschlüssel. Jedes Zuwarten verschlimmert die Situation. Zu den Reformanforderungen habe ich bereits 2014 ein umfängliches Statement vorgelegt und dies im Bundesgesundheitsministerium erläutern können > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Die zurückliegenden Reformgesetze waren aber leider nicht geeignet, die seit vielen Jahren bekannten unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern. Betreuungskräfte, die überhaupt nicht pflegen dürfen, sind ergänzend hilfreich, können aber die Pflegekräfte nicht wirklich entlasten. Daher bleibt nur die Forderung, schnellstmöglich nachzubessern und nicht erst bis in die 2020er Jahre zu warten. Geld ist offensichtlich genügend in der Staatskasse. Der Finanzminister hat Milliarden Euros zusätzlich eingenommen und wäre damit zur Finanzierung zusätzlicher Pflegekräfte in der Lage. Ein aktueller Klartext bringt alles noch einmal auf den Punkt. > Text hier (PDF) > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082017.pdf und im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hier > viewtopic.php?f=4&t=22268 - Bezüglich der Gestaltung angemessener Vergütungen für die Pflegekräfte sind im Übrigen die Tarifvertragsparteien gefordert. - Werner Schell
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Verfassungsbeschwerden wg. Pflegenotstand erfolglos

Beitrag von WernerSchell » 06.09.2017, 06:29

Am 06.09.2017 bei Facebook gepostet:
Verfassungsbeschwerden gegen den Pflegenotstand wurden vom BVerfG nicht angenommen. Dazu informierte eine Buchveröffentlichung. Lesen Sie dazu die Stellungnahme von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unter > viewtopic.php?f=3&t=22282
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Mindestpersonalschlüssel für Pflegeheime gefordert

Beitrag von WernerSchell » 02.01.2018, 07:56

Westdeutsche Zeitung, 02.01.2018:

Mindestpersonalschlüssel für Pflegeheime gefordert

Berlin (dpa) - Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat die Politik aufgefordert, endlich einen bundesweit einheitlichen Mindestpersonalschlüssel für Pflegeheime festzusetzen.
«Gute Pflege ist nur möglich, wenn auf den Stationen genügend Pflegefachkräfte pro Bewohner vorhanden sind», sagte Stiftungsvorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. «Liegt eine Einrichtung unter dieser Mindestvorgabe, muss es einen Aufnahmestopp oder sogar eine Schließung geben.»
An die Adresse einer künftigen Bundesregierung fügte Brysch hinzu, es sei viel zu spät, wenn ein Modell für einen bundesweit einheitlichen Mindestpersonalschlüssel - wie geplant - erst 2020 auf dem Tisch liege. Ständigen Personaleinsparungen werde durch eine solche Mindestvorgabe rechtzeitig ein Riegel vorgeschoben.
... (weiter lesen unter) ... http://www.wz.de/newsticker?articleId=1 ... 2018-01-02

Anmerkung der Moderation:
Dass mehr Pflegepersonal für die Heime und Krankenhäuser erforderlich ist, wird von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren verdeutlicht. Mindestpersonalschlüssel sind aber nicht die Lösung. Sie gaukeln eine Verbesserung vor, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Da aber bis zum Jahre 2020 (§ 113c SGB XI) nicht gewartet werden kann, sind jetzt durch die Länder oder den Bund pauschal mehr Stellen zu bewilligen, die umfassend eine verbesserte Zuwendung gewährleisten. Insoweit wurde bereits 2008 von einer gebotenen Aufstockung von 20% ausgegangen. - Werner Schell
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Leiharbeit ist für die Pflegebranche Gift ...

Beitrag von WernerSchell » 09.06.2018, 15:59

Zitat der Woche in CAREkonkret am 08.06.2018:
"Ich halte Leiharbeit in unserer Branche für Gift, fast schon eine Epidemie. Bis Ende dieses Jahres werden wir keine externen Leiharbeiter mehr zulassen und alle Verträge kündigen."
Arno Schwalie, CEO von Korian, im Interview mit CARE Invest
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Leiharbeit - Stärkster Anstieg bei Krankenpflege

Beitrag von WernerSchell » 05.09.2019, 06:11

Ärzte Zeitung vom 05.09.2019:
Leiharbeit
Stärkster Anstieg bei Krankenpflege

In der Berufsgruppe 813 Gesundheits- und Krankenpflege, Rettungsdienst und Geburtshilfe waren zum Stichtag 31. Dezember 2018 insgesamt 22.063 Leiharbeitnehmer beschäftigt; 2,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen 923.671 Leiharbeitskräfte in Deutschland. ... (weiter lesen unter) ... http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Nicht ohne Nebenwirkungen: DBfK-Papier zu Leiharbeit in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 18.09.2019, 16:04

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Nicht ohne Nebenwirkungen:
DBfK-Papier zu Leiharbeit in der Pflege


Auch wenn sie nach wie vor mit einem Anteil von etwa 2% eine Nische geblieben ist, hat die Zeitarbeit in der Pflegebranche doch zunehmend Rückenwind bekommen und lockt mittlerweile auch Pflegefachpersonen mit hoher Qualifikation und stark nachgefragten Spezialisierungen an. Was einerseits als Lückenfüller hochwillkommen ist, sorgt andererseits zunehmend für Probleme und innerbetriebliche Konflikte – und verschlingt viel Geld, das an anderer Stelle fehlt. Selbst die Konzertierte Aktion Pflege hat sich dem Thema gewidmet; das Bundesgesundheitsministerium sucht Wege, um Leiharbeit in der Pflege wieder einzudämmen.

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) hat nun ein 6-seitiges Impulspapier veröffentlicht: „Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege“. Es beschreibt die Entwicklung der Leiharbeit in den vergangenen Jahren, nennt aktuelle Zahlen, stellt die Ursachen der Zunahme von Arbeitnehmerüberlassung in Pflegeberufen dar und beleuchtet die Auswirkungen all dessen für
a) die zu pflegenden Menschen,
b) die Stammbelegschaften,
c) die Versorgungsqualität,
d) die entleihende Einrichtung und
e) die Leiharbeitnehmer/innen selbst.

Schließlich werden Lösungsansätze dargestellt und Forderungen formuliert, die sich an alle Verantwortlichen im und für das Gesundheitswesen richten. An der Verpflichtung, in den Unternehmen nachhaltig gute Arbeitsbedingungen für Pflegefachpersonen zu schaffen und sie so zu binden, führt kein Weg vorbei. Dafür muss nach Jahren der Minimalstandards bei Pflegekapazität ein grundsätzliches Umdenken in der Pflegepersonalstrategie und –bemessung erfolgen. Das Papier kann als Argumentationshilfe und zur strategischen Ausrichtung in der Politik und bei Unternehmensleitungen zum Einsatz kommen.

- Das Impulspapier zum Download: Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege >>> https://www.dbfk.de/media/docs/download ... 019-09.pdf
- Download weiterer Positionspapiere unter www.dbfk.de/de/veroeffentlichungen/Positionspapiere.php

Quelle: Pressemitteilung vom 18.09.2019
Johanna Knüppel, Referentin, Sprecherin, Redakteurin
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
presse@dbfk.de
www.dbfk.de
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Gesetzgeber will Leiharbeit in der Pflege weitgehend verhindern

Beitrag von WernerSchell » 24.09.2019, 05:56

Deutsches Ärzteblatt vom 23.09.2019
Gesetzgeber will Leiharbeit in der Pflege weitgehend verhindern
Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will bei der geplanten besseren Vergütung der Pflege in den Krankenhäusern ein Ausweichen auf Leiharbeiter verhindern. „Leiharbeit in der Pflege soll die Ausnahme sein und nicht die Regel werden“,... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pyao1g

Ärzte Zeitung vom 24.09.2019:
Pflege
Spahn gegen Leihkräfte in Kliniken

Per Gesetz will Gesundheitsminister Jens Spahns sicherstellen, dass höhere Kosten, die bei Leiharbeitskräften anfallen können, nicht von den Krankenkassen refinanziert werden. ... > http://ods-mailing.springer-sbm.com/d-r ... &tags=test
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Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege müssen gestoppt werden

Beitrag von WernerSchell » 24.09.2019, 17:46

PRESSEMELDUNG
Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen:
Berlin (24. September 2019, Nr. 24/2019)


Presse DPR: „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege müssen gestoppt werden“
Deutscher Pflegerat und Aktionsbündnis Patientensicherheit legen Positionspapier zur Leiharbeit in der Pflege vor


„Die durch die rasante Entwicklung des Leiharbeitsmarktes in der Pflege bedingten Fehlentwicklungen gefährden die Patientensicherheit“, mahnt Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR).

„Diese Situation ist nicht hinnehmbar und muss gestoppt werden. Hier sind zeitnah gesetzliche Regelungen für eine Begrenzung der Leiharbeit sowie Maßnahmen für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege erforderlich“, betonte Wagner anlässlich der Veröffentlichung des gemeinsamen Positionspapiers des Deutschen Pflegerats und des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. (APS) zum Thema „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege stoppen“.

Eine der wesentlichsten Ursachen für mehr Leiharbeit sieht Wagner in der Pflegepersonalnot in allen Bereichen der Pflege und in den damit verbundenen unzureichenden Arbeitsbedingungen.

Wagner: „Leiharbeit ist Symptom und Folge der prekären Arbeitsbedingungen in der Pflege. Sollen heute und in Zukunft genug Pflegefachpersonen gewonnen und gehalten werden, sind attraktive Arbeitsbedingungen und eine gute Bezahlung der professionell Pflegenden nötig“.

Leiharbeit „führt in den Einrichtungen bei den Mitarbeitern zum sozialen Unfrieden“, heißt es im Positionspapier der beiden Verbände. Das fördere weitere Abwanderungen fest angestellter Pflegender. Gefährdet sehen der Deutsche Pflegerat und das Aktionsbündnis Patientensicherheit zudem die Einhaltung der hohen Qualitätsanforderungen. „Dort, wo Leiharbeiter/innen einen signifikanten Anteil an der pflegerischen Versorgung durchführen, nehmen unkontrollierbare Gefährdungen der Patientensicherheit zu.“

Der Deutsche Pflegerat und das Aktionsbündnis Patientensicherheit fordern den Gesetzgeber unter anderem auf, die Zeitarbeitsagenturen dazu zu verpflichten, die Qualifikation der befristeten Leiharbeiter/innen transparent zu machen. Weiter muss es eine Begrenzung des Anteils der befristeten Leiharbeiter/innen beim Pflegepersonal im Krankenhaus und in den Pflegeeinrichtungen geben. Ergänzend wollen der Deutsche Pflegerat und das Aktionsbündnis Patientensicherheit eine „öffentliche Transparenz über die Leiharbeitsquote in den einzelnen Einrichtungen“.

Das Positionspapier der beiden Verbände „Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege stoppen“ mit weiteren Daten und Fakten zur Leiharbeit in der Pflege in Deutschland liegt der Anlage bei und steht auf den Seiten des Deutschen Pflegerats zum Download zur Verfügung.

Ansprechpartner:
Franz Wagner
Präsident des Deutschen Pflegerats

Deutscher Pflegerat e.V. (DPR)
Bundesarbeitsgemeinschaft Pflege- und Hebammenwesen
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin

Telefon: (0 30) 398 77 303
Telefax: (0 30) 398 77 304

E-Mail: presse@deutscher-pflegerat.de
Internet: www.deutscher-pflegerat.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):
Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 15 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:
Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).
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Pflegerat fordert Begrenzung der Leiharbeit in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 26.09.2019, 06:18

Deutsches Ärzteblatt vom 25.09.2019:
Pflegerat fordert Begrenzung der Leiharbeit in der Pflege
Berlin – Der Deutsche Pflegerat beklagt Fehlentwicklungen bei der Leiharbeit in der Pflege. „Die durch die rasante Entwicklung des Leiharbeitsmarktes in der Pflege bedingten Fehlentwicklungen gefährden die Patientensicherheit“, warnte Präsident Franz... [mehr] > http://170770.eu1.cleverreach.com//c/30 ... 975-pyedzm
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Leiharbeit ist für immer mehr Pflegekräfte attraktiv

Beitrag von WernerSchell » 07.01.2020, 07:23

Leiharbeit ist für immer mehr Pflegekräfte attraktiv, weil sie sich damit bessere Arbeitsbedingungen und höhere Vergütungen verschaffen. Sie kündigen feste Stellen und wechseln bewusst zu Personaldienstleistern. Darüber berichtete Report Mainz am 28.05.2019 (u.a. mit einem Statement von Prof. Dr. Tanja Segmüller). - Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=lOJsvHIa6IU / https://www.swr.de/report/pflege-am-lim ... index.html / https://www.swr.de/-/id=24161292/proper ... /index.pdf
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Maßnahmenpaket gegen Leiharbeit in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 07.01.2020, 07:25

Ärzte Zeitung vom 07.01.2020:

Berlin
Maßnahmenpaket gegen Leiharbeit in der Pflege
Berlin. Der Personalmangel in der Pflege trifft Krankenhäuser ebenso wie Langzeit- und ambulante Pflegedienste. Zur Sicherstellung der Versorgung müssen die Einrichtungen „immer häufiger“ auf Zeitarbeitskräfte zurückgreifen, heißt es in einer Mitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung.
„Das steigert unweigerlich die Belastung des Stammpersonals. Es entsteht die Gefahr einer Reduzierung der Patientensicherheit und der Pflegequalität.“
… (weiter lesen unter ) … https://www.aerztezeitung.de/Politik/Ma ... EF6D6A7YI4
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