BARMER GEK Arzneimittelreport 2015

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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BARMER GEK Arzneimittelreport 2015

Beitrag von WernerSchell » 09.12.2015, 18:30

BARMER GEK Pressemitteilung vom 9. Dezember 2015

BARMER GEK Arzneimittelreport 2015
Schnellbewertung neuer Arzneimittel notwendig


Berlin - Die BARMER GEK fordert, die Preisfestsetzung ausgabenstarker Arzneimittel neu zu ordnen. Dazu soll das jetzige System sinnvoll ergänzt werden. „Für besonders versorgungsrelevante Arzneimittel sollte es künftig eine Schnellbewertung direkt bei Markteintritt und eine Kosten-Nutzen-Bewertung spätestens nach fünf Jahren geben. Sowohl die medizinische als auch die gesundheitsökonomische Bedeutung neuer Arzneimittel soll deren Preis fair mitbestimmen“, sagte Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK, bei der Vorstellung des Arzneimittelreports 2015 der Kasse heute in Berlin. Angewandt werden sollen beide Vorschläge bei Arzneimitteln mit einem absehbaren Jahresumsatz von mehr als 80 Millionen Euro. Nach aktuellen Marktdaten verursachen solche Blockbuster mit rund 6,64 Milliarden Euro mehr als die Hälfte der Jahresausgaben der Krankenkassen für patentgeschützte Fertigarzneimittel.

Patientennutzen stärker berücksichtigen
Der BARMER GEK gehe es mit ihrem Vorschlag um eine wirksame Weiterentwicklung des AMNOG-Prozesses, erläuterte Straub. AMNOG steht für das Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz, auf dessen Grundlage seit dem Jahr 2011 die Preise neuer patentgeschützter Arzneimittel in Deutschland festgesetzt werden. Dieser Prozess habe sich bewährt, trotz aller Kritik der Industrie. Die Vorschläge der BARMER GEK zielten darauf ab, den Patientennutzen noch stärker als bisher zu berücksichtigen.

Nach den Plänen der BARMER GEK soll die gesundheitsökonomische Schnellbewertung eines versorgungsrelevanten neuen Arzneimittels transparent erläutern, auf welcher Grundlage der Hersteller den Preis seines Arzneimittels festgesetzt hat. Damit lasse sich die frühe Nutzenbewertung für das Medikament sinnvoll ergänzen, indem seine Kosten und dessen Wirkung verglichen würden. In der letzten Phase des AMNOG-Prozesses sollen nach dem Willen der BARMER GEK die heutigen Hürden für eine Kosten-Nutzen-Bewertung aufgehoben werden. Auch dies beträfe allein versorgungsrelevante Arzneimittel oder Arzneimittelgruppen, jedoch erst drei bis fünf Jahre nach ihrem Markteintritt. Erarbeiten soll die Bewertung das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. Beauftragt würde es dazu durch den Gemeinsamen Bundesausschuss auf Antrag des GKV-Spitzenverbandes, der auch die Kosten dafür zu tragen habe. Die Ergebnisse der Analyse könnten Erfahrungen aus dem Versorgungsalltag berücksichtigen und bildeten den Rahmen für neue Preisverhandlungen zwischen Kassen und Herstellern.

Klarer Blick auf Ursachen für Ausgabensteigerungen
Erstmals zeichnet der Arzneimittelreport der BARMER GEK ein klares Bild davon, welche Rolle innovative Medikamente bei den Ausgaben gesetzlicher Krankenkassen spielen. Die Reportautoren von der Universität Bremen haben dazu nicht nur die ausgabenträchtigsten Fertigarzneimittel untersucht, sondern für die Top 20 der Blockbuster erstmals auch die sogenannten parenteralen Lösungen für die Krebsbehandlung berücksichtigt. Das sind individuelle Zubereitungen, die via Infusion verabreicht werden. Diese Lösungen verursachten im Jahr 2014 Ausgaben in Höhe von 424 Millionen Euro, etwa zehn Prozent der Arzneimittelkosten bei der BARMER GEK. „Zubereitungen in der Krebsmedizin sind vor allem wegen der darin verwendeten monoklonalen Antikörper sehr teuer“, betonte Straub. Seit dem Jahr 2004 haben sich die Ausgaben für diese individuellen Zubereitungen, die überwiegend in Apotheken hergestellt werden, fast verdreifacht, mit weiteren Steigerungen sei zu rechnen. „Zubereitungen sind ein Segment mit sehr hoher Dynamik, das unserer ungeteilten Aufmerksamkeit bedarf und für die unsere Vorschläge zur Preisfestsetzung gut anwendbar sind“, so Straub.

Arzneimittelausgaben stiegen im Jahr 2014 am stärksten
Der aktuelle Report analysiert auf der Basis von Versorgungsdaten der BARMER GEK die prägenden Trends in der Arzneimittelversorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Im Jahr 2014 sind die Ausgaben für Arzneimittel von 30,39 auf 33,34 Milliarden Euro gestiegen. „Die Steigerung der Ausgaben für Arzneimittel in den Jahren 2013 zu 2014 entspricht einem Plus von neun Prozent, dem spürbarsten Anstieg aller Leistungsbereiche“, so Studienautor Prof. Dr. Gerd Glaeske. Bei der BARMER GEK entstanden im Jahr 2014 bei Gesamtaufwendungen für Arzneimittel von rund 4,5 Milliarden Euro Ausgaben von 520,21 Euro je Versichertem. Das entsprach einer Steigerung von 9,01 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Spezialpräparate machten mit rund 1,73 Milliarden Euro den größten Block aus.

Fakten aus dem BARMER GEK Arzneimittelreport 2015
 Geschlechterunterschiede: Die Arzneimittelversorgung im Jahr 2014 von Männern und Frauen ist nach wie vor unterschiedlich. Das zeigt sich zum Beispiel an den verordneten Packungen je 100 Versicherte. Die Gesamtzahl der Packungen ist leicht um 0,4 Prozent gesunken. Bei Männern waren dies 790, bei den Frauen 963. Die verordneten Tagesdosierungen sind gegenüber dem Jahr 2013 leicht angestiegen, bei den Männern um 1,97 Prozent, bei den Frauen um 1,61 Prozent. Die Autoren werten dies als Hinweis auf den sich weiter fortsetzenden Trend hin zu Großpackungen (Report Seite 50).
 Regionale Differenzierung: Die geschlechts- und altersstandardisierten Ausgaben für BARMER GEK Versicherte zeigen deutliche regionale Unterschiede. Sie schwanken zwischen 37.000 und 58.000 Euro je 100 Versicherte. Das entspricht einem Unterschied von 36,2 Prozent. Am auffälligsten sind Regionen in den neuen Bundesländern, mit Ausnahme von Teilen Brandenburgs und Sachsens, sowie Regionen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Ursachen dafür sehen die Autoren nicht nur in der unterschiedlichen Morbiditätsstruktur, sondern auch in sozialen Strukturen, der Charakteristik ärztlicher Verordnungen und unterschiedlichen vertraglichen Regelungen mit den Vertragsärzten etwa zu Richtgrößen für Generika (Seite 51).
 Verteilung unter den Versicherten: Erneut bestätigt sich, dass sich die Inanspruchnahme der Arzneimittel unter den Versicherten sehr ungleichmäßig verteilt, hauptsächlich bedingt durch Alter und Krankheitsbelastung. Demnach entfallen auf nur 1,5 Prozent der Versicherten, die Arzneimittel bekommen, bereits 40 Prozent der Gesamtausgaben, elf Prozent der Versicherten beanspruchen 70 Prozent der Ausgaben. Auf etwa ein Drittel der Versicherten entfallen 90 Prozent der Ausgaben (Seite 57).
 Marktsegmente: Betrachtet man die Ausgaben der BARMER GEK im Jahr 2014 nach den verschiedenen Segmenten des Arzneimittelmarktes, so fallen die Spezialpräparate als größter Ausgabenblock auf. Diese zum Teil gentechnologisch oder biologisch hergestellten Arzneimittel verursachten im Jahr 2014 Ausgaben von 1,73 Milliarden Euro. Bei den Packungen bildeten Generika mit einem Anteil von 75,6 Prozent den größten Block (Seite 63).

Weitere Informationen, Grafiken und Bildmaterial unter http://www.barmer-gek.de/546517
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wird sich am 27.04.2016 beim 24. Neusser Pflegetreff mit dem Thema Arzneimittelversorgung der älteren Menschen befassen und sich in diesem Zusammenhang mit vielfältigen Medikationsproblemen befassen und Lösungen einfordern. Näheres (stets aktuell) unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=7&t=21371
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Arzneimittelpreise auf ein erträgliches Maß senken

Beitrag von WernerSchell » 10.12.2015, 07:45

1300 / 9. Dezember 2015
Pressemitteilung von Kathrin Vogler


Arzneimittelpreise auf ein erträgliches Maß senken

„Die bisherigen Versuche, die Preise von neuen Arzneimitteln auf ein erträgliches Maß zu senken, sind gescheitert. Sie haben nicht nur ihr Ziel der Ausgabenreduktion verfehlt, sondern auch die Erpressbarkeit des Solidarsystems durch die Industrie bei Innovationen nicht verringert“, kommentiert Kathrin Vogler, Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Fraktion DIE LINKE, zum Arzneimittelreport 2015 der Barmer GEK. Vogler weiter:

„Deutschland gehört nach wie vor zu den Ländern mit den höchsten Arzneimittelpreisen. Der im Report festgestellte Ausgabenzuwachs von neun Prozent innerhalb eines Jahres spricht eine deutliche Sprache und erfordert eine deutliche Antwort. Die Preisverhandlungen hinter verschlossenen Türen waren der falsche Weg und gehören ersetzt durch eine transparente behördliche Preisfestsetzung. Die Preise müssen den Nutzen für die Patientinnen und Patienten berücksichtigen, aber auch in einem vernünftigen Verhältnis zu den Kosten für Forschung und Entwicklung stehen.

Im gerade stattfindenden Pharmadialog zwischen Bundesregierung und Pharmaindustrie werden trotz der aktuellen Probleme eher die Weichen für weitere Geschenke an die Industrie gestellt. Die Entscheidung von Schwarz-Rot, ältere Arzneimittel von der Nutzenbewertung auszunehmen, hat das ohnehin schon stumpfe Schwert noch stumpfer gemacht. Es ist höchste Zeit, es zu schärfen – oder auf modernere Instrumente gegen zu teure oder sinnlose Arzneimittel umzusteigen.“

F.d.R. Beate Figgener
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Arzneimittelreport: Immer mehr Preistreiber

Beitrag von WernerSchell » 10.12.2015, 11:46

Arzneimittelreport: Immer mehr Preistreiber
Extrem teure Arzneizubereitungen bringen die gesetzlichen Kassen in Nöte. Die Barmer fordert deshalb nun Änderungen bei der Preisfestsetzung.
Quelle: Tagesspiegel
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/a ... 99320.html

Barmer GEK: Krankenkasse fordert Realitätscheck für Medikamente
Vor ihrer Zulassung prüfen Pharmafirmen Arzneimittel unter optimalen Bedingungen. Wie gut die Medikamente anschließend Patienten im Alltag helfen, wird jedoch nicht überwacht. Das sollte sich ändern.
Quelle: Der Spiegel
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 66760.html

Arzneiinnovationen: Barmer wirbt für neue Bewertungshürden
Der Ruf nach neuen Hürden in der Arzneimittelbewertung wird lauter. Jetzt hat die Barmer GEK eine Schnellbewertung von Arzneimittelinnovationen bei Markteintritt gefordert.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=901 ... ung&n=4670
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Kosten-Nutzen-Ana­lyse neuer Arzneimittel

Beitrag von WernerSchell » 12.12.2015, 08:17

Deutsches Ärzteblatt:
Barmer GEK fordert Kosten-Nutzen-Ana­lyse neuer Arzneimittel
Die Barmer GEK hat angesichts einer zunehmend höheren Zahl hochpreisiger Arzneimittel auf dem Markt
eine Modifizierung des AMNOG-Verfahrens gefordert. „Arzneimittel wie Sovaldi sind Segen und Fluch zugleich. ...
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... zneimittel

Patentgeschützte Medikamente treiben die Kosten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... -die-Hoehe
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Fehlversorgung bei Antibiotikatherapie

Beitrag von WernerSchell » 18.12.2015, 12:16

BARMER GEK Pressemitteilung vom 18. Dezember 2015

Fehlversorgung bei Antibiotikatherapie

Berlin - In Deutschland gibt es eine mögliche Fehlversorgung beim Einsatz von Antibiotika. Darauf hat der Verwaltungsrat der BARMER GEK heute in Berlin aufmerksam gemacht. Analysen im aktuellen Arzneimittelreport der Kasse zeigen unter anderem ein medizinisch schwer nachvollziehbares Verordnungsverhalten von Ärzten, das zudem regional sehr unterschiedlich ausfällt. „Unsere Analysen zeigen, dass die Antibiotikatherapie hierzulande insgesamt rationaler werden muss. Das wäre eine Hilfe beim Kampf gegen resistente Krankheitserreger“, so Dietmar Katzer, Präsidiumsmitglied des BARMER GEK Verwaltungsrates.

Eine mögliche Fehlversorgung wird laut BARMER GEK im Bereich der medikamentösen Behandlung von Akne ausgemacht. Die dritthäufigste eingesetzte Arzneimittelgruppe sind die sogenannten topischen Antibiotika. Sie machten unter rund 71.000 Verordnungen bei Jungen im Jahr 2013 immerhin 13,7 Prozent aus. Bei den Mädchen stellen sie bei rund 162.000 Verordnungen einen Anteil von 6,1 Prozent. Nach übereinstimmender wissenschaftlicher Meinung sollten topische Antibiotika nur kurz oder gar nicht mehr angewendet werden, weil die durch sie bekämpften Bakterien rasch resistent werden. Von Akne waren unter den BARMER GEK Versicherten im Jahr 2013 etwa 270.000 betroffen.

Auch eine Analyse der Arzneimittelverordnungen bei Harnwegsinfekten zeige ein sehr uneinheitliches Bild, verursacht durch teils widersprüchliche Informationen für Ärzte in diversen wissenschaftliche Leitlinien und Therapieempfehlungen. Benötigt würden daher einheitliche Empfehlungen, die sowohl die aktuelle Situation bei Resistenzen als auch die Wirksamkeitsnachweise der Arzneimittelwirkstoffe berücksichtigen, so Katzer. Mit Blick auf die Ergebnisse des aktuellen Arzneimittelreports sollte der Stellenwert der antibiotischen Therapie durch die Fachgesellschaften neu bewertet und vermittelt werden. Harnwegsinfekte gehören zu den häufigsten bakteriellen Erkrankungen. Bei der BARMER GEK gab es im Jahr 2013 rund 357.000 Fälle von Harnwegsinfekten.

Mehr Informationen: http://www.barmer-gek.de/546517.
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Krankenkassen warnen vor Kostenschock bei Arzneien

Beitrag von WernerSchell » 21.01.2016, 09:22

Pharmadialog:
Krankenkassen warnen vor Kostenschock bei Arzneien

Unter den Krankenkassen geht die Angst um: Sie fürchten, dass sich die Bundesregierung von der Pharmaindustrie zu weiteren
teuren Reformen überreden lässt. Das könnte den nächsten Kostenschock nach sich ziehen.
Quelle: Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 2-all.html
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Arzneimittelausgaben steigen um fünf Prozent

Beitrag von WernerSchell » 30.01.2016, 08:51

Deutsches Ärzteblatt:
Arzneimittelausgaben steigen um fünf Prozent
Die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sind von 31,3 Milliarden Euro im Jahr 2014
auf 32,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent.
In beiden Beträgen ...  http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... nf-Prozent
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Ausgabenflut im Sozialsystem wird für die BürgerInnen teuer

Beitrag von WernerSchell » 19.02.2016, 08:15

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21435


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Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Ausgabenflut im Sozialsystem wird die BürgerInnen teuer zu stehen kommen

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"Teuerste Regierung aller Zeiten" (18.02.2016): Der AOK-Bundesverband rechnet unter der Großen Koalition (GroKo) mit einem Ausgabenanstieg im Gesundheitswesen von insgesamt bis zu mehr als 40 Milliarden Euro. Das Reformpaket von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe würde damit so teuer wie keines zuvor. Im Wahljahr 2017 müssten die Krankenkassen voraussichtlich zwischen 17 und 20 Milliarden Euro über Zusatzbeiträge finanzieren.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk stimmt mit dieser Einschätzung überein und hat deshalb bereits in einer Pressemitteilung vom 22.12.2015 zum Ausdruck gebracht, dass die Geschenkementalität der GroKo die Generationengerechtigkeit verletzt. In dieser Mitteilung wurde u.a. ausgeführt: "Mit Rücksicht auf die demografische Entwicklung ist die Flut von zum Teil fragwürdigen Leistungsverbesserungen im gesamten Sozialsystem nahezu eine Katastrophe. Zu bedenken ist nämlich, dass sich die Ausgaben in den nächsten Jahren / Jahrzehnten auftürmen werden und die nachrückende Generation die Zeche bezahlen muss. Es wird daher seit Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass angesichts der älter werdenden Gesellschaft mit immer weniger jüngeren Menschen Schwerpunkte gesetzt werden müssen und nicht jedem Wunsch auf Leistungsverbesserungen entsprochen werden kann." - Quelle: viewtopic.php?f=4&t=21435


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Fehl- und Doppelverordnungen - Projekt ...

Beitrag von WernerSchell » 08.03.2016, 07:39

Ärzte Zeitung vom 08.03.2016:
Projekt:
Damit Ärzte ihren Patienten nicht zu viel verschreiben

Besonders qualifizierte Apotheker prüfen Rezepte auf Fehl- und Doppelverordnungen.
Mit diesem Ansatz wollen Apothekerkammer Westfalen-Lippe
und die AOK Nordwest die Sicherheit bei der Arzneimitteltherapie verbessern.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=906 ... pte&n=4843
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Re: BARMER GEK Arzneimittelreport 2015

Beitrag von WernerSchell » 12.04.2016, 15:44

Pressemitteilung der BARMER GEK vom 12. April 2016

BARMER GEK unterstützt Pläne gegen Mondpreise bei neuen Arzneimitteln

Berlin – Die BARMER GEK begrüßt den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), Mechanismen einzuführen, um überteuerten Medikamentenpreisen vorzubeugen. „Die Strategie mancher Pharmafirmen bei der Preisgestaltung neuer Arzneimittel ist ein Problem für die Solidargemeinschaft der gesetzlich Krankenversicherten. Die Arzneimittelpreise sind Kostentreiber, die langfristig zu höheren Krankenkassenbeiträgen führen können“, sagte der Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr. Christoph Straub. Es sei gut, dass die von Pharmafirmen und GKV-Spitzenverband verhandelten Arzneimittelpreise nun rückwirkend gelten sollen. Der geplante Schwellenwert dürfe jedoch nicht dazu führen, diesen positiven Effekt abzuschwächen. Zudem reichten die Pläne allein nicht aus, um den Ausgabentrend bei teuren Arzneimitteln dauerhaft zu stoppen.

Neben Schwellenwert auch Schnellbewertung einführen
Die BARMER GEK will deshalb die Preisfestsetzung ausgabenstarker Arzneimittel grundsätzlich neu geordnet wissen. Straub: „Für besonders versorgungsrelevante Arzneimittel soll es künftig eine Schnellbewertung direkt bei Markteintritt und eine Kosten-Nutzen-Bewertung spätestens nach fünf Jahren geben.“ Sowohl die medizinische als auch die gesundheitsökonomische Bedeutung neuer Arzneimittel sollte deren Preis fair mitbestimmen. Beide Vorschläge sollten für Arzneimittel mit einem absehbaren Jahresumsatz von mehr als 80 Millionen Euro gelten.

Mehr Transparenz steigert den Nutzen für Patienten
„Der BARMER GEK geht es bei der Schnellbewertung von Innovationen um eine wirksame Weiterentwicklung des AMNOG-Prozesses“, betonte Straub. Auf diese Weise könnte der Patientennutzen stärker als bisher berücksichtigt werden. Schließlich würden unter anderem durch eine Schnellbewertung die Kosten eines Arzneimittels und dessen Wirkung miteinander verglichen werden. Gleichzeitig warnte die BARMER GEK vor einer allgemeingültigen Geheimhaltung der verhandelten Arzneimittel-Preise. Dadurch könnten mögliche Einspareffekte wieder ausgehebelt werden, so Straub.

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Gröhe will Pharmaindustrie zügeln

Beitrag von WernerSchell » 13.04.2016, 08:46

Gröhe will Pharmaindustrie zügeln
Hochwirksam, aber schlicht zu teuer: Dies gilt für viele neue Medikamente und soll nun geändert werden. Der Gesundheitsminister plant neue Regeln für den Arzneimarkt.
Quelle: Die Zeit
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-04/p ... egulierung
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Falsches Medikament, und keiner merkt es - Video informiert

Beitrag von WernerSchell » 19.04.2016, 06:23

Am 19.04.2016 bei Facebook gepostet:
Falsches Medikament, und keiner merkt es ... WDR - Sendung vom 09.04.2016 | 07:12 Min. | Video verfügbar bis 08.04.2021. Bis zu zehn Prozent der Medikamentengaben im Krankenhaus sind nicht korrekt. Falsche Dosierungen, falscher Wirkstoff, nicht beachtete Wechselwirkungen in manchen Fällen mit tödlichen Folgen. Wie kann man diese Fehler vermeiden? > Mehr Informationen zur Sendung: http://www.daserste.de/information/wiss ... s-102.html Dazu passend die Ankündigung / Einladung zum 24. Neusser Pflegetreff 27.04.2016 mit dem Thema Arzneimittelversorgung der älteren Menschen. Näheres (stets aktuell) unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=7&t=21371
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Der gekaufte Patient? - Wie Pharmakonzerne Verbände benutzen

Beitrag von WernerSchell » 10.05.2016, 06:45

Am 09.05.2016 bei Facebook gepostet:
"Der gekaufte Patient? - Wie Pharmakonzerne Verbände benutzen." - Die Story im Ersten am 09.05.2016, 22:45 Uhr (Wh. am 12.05.2016): > viewtopic.php?f=7&t=21625
Dazu passend die bereits erwähnten Ermittlungen wg. Betrugs mit sog. „Luftrezepten“: > viewtopic.php?f=2&t=21624
Anhand dieser aktuellen Berichte wird verdeutlicht, wie notwendig es war, am 27.04.2016 beim Neusser Pflegetreff über die Arzneimittelversorgung zu sprechen: > http://www.wernerschell.de/aktuelles.php
Wir bleiben dran!
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Arzneitests an Demenzkranken in der Kritik

Beitrag von WernerSchell » 22.05.2016, 17:15

Teilnahme von Demenzkranken an Arzneimitteltests bzw. klinischen Studien: Dazu finden Sie Hinweise im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
> viewtopic.php?f=6&t=21640
Daraus ergibt sich zunächst, dass der Patientenwille maßgeblich bzw. bestimmend ist (vgl. auch § 40ff. AMG). Pro Pflege … hat das BMG angeschrieben
und gebeten, die geplanten Änderungen näher darzustellen. Erst dann werden sich weitere Erkenntnisse und ggf. Korrekturerfordernisse ergeben.


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Arzneimittelhersteller: Vermehrt Zuzahlungen für Patienten

Beitrag von WernerSchell » 04.07.2016, 06:32

Ärzte Zeitung vom 04.07.2016:
Arzneimittelhersteller: Vermehrt Zuzahlungen für Patienten
Seit 1. Juli müssen Patienten bei mehr Arzneimittel zuzahlen und aufzahlen als bislang. Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller berichtet:
Kassen sparen auf Kosten der Patienten. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=914 ... hma&n=5083
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