Kampf den Killer-Keimen - Zehn-Punkte-Plan

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Alle reden über Antibiotikaresistenz

Beitrag von WernerSchell » 05.06.2015, 11:46

Pressemeldung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) vom 05.06.2015:

Alle reden über Antibiotikaresistenz:
was ist das eigentlich?


Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung veröffentlicht neues Merkblatt zum verantwortungsvollen Gebrauch von Antibiotika
Köln, 05. Juni 2015. Zur Behandlung von Infektionen beim Menschen, die durch Bakterien verursacht werden sind Antibiotika oft lebensrettende Arzneimittel. Denn Sie töten krankmachende Bakterien oder hemmen ihre Vermehrung so stark, dass die körpereigene Abwehr die Infektion eindämmen und schließlich besiegen kann. Von einer Antibiotikaresistenz spricht man, wenn Bakterien sich so verändern, dass diese sich gegen die Wirkung des Arzneimittels schützen können. Wenn es dann wirklich darauf ankommt, können die Antibiotika nicht mehr helfen.
Die Anzahl der widerstandsfähigen („resistenten“) Bakterien nimmt weltweit zu. Auch die unnötige oder falsche Einnahme sowie das vorzeitige Abbrechen der Einnahme von Antibiotika können dazu führen, dass Antibiotika ihre Wirksamkeit gegen bakterielle Infektionen verlieren. Deshalb hat die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ein neues Merkblatt zum richtigen Gebrauch von Antibiotika im Rahmen der von der Bundesregierung beschlossenen Deutschen Antibiotika-Resistenzstrategie veröffentlicht. Das Merkblatt liefert neben allgemein verständlichen Informationen zur Entstehung und Problematik von Antibiotikaresistenzen auch einfach umsetzbare Empfehlungen zum richtigen Umgang mit Antibiotika-Arzneien.
Das einseitige Merkblatt ist unter http://www.bzga.de/antibiotika als PDF-Download erhältlich und kann zum Beispiel auch bei der Verschreibung durch den Arzt oder Zahnarzt oder bei Abgabe des Medikamentes durch den Apotheker Patienten an die Hand gegeben werden. Das Merkblatt ist so gestaltet, dass es zudem im Posterformat gedruckt und in Arztpraxen oder Apotheken aufgehängt werden kann.
Weitere Informationen zum richtigen Umgang mit Antibiotika und zu Antibiotikaresistenzen stehen auf den BZgA-Portalen http://www.frauengesundheitsportal.de/ und http://www.maennergesundheitsportal.de/. Unter http://www.infektionsschutz.de sind außerdem Bürgerinformationen zu MRSA und multiresistenten gramnegativen Bakterien, kurz MRGN, in mehreren Sprachen erhältlich.
________________________________________
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Pressesprecherin: Dr. Marita Völker-Albert
50819 Köln
Telefon: 0221 8992-0 / Durchwahl: -280
Fax: 0221 8992-300 / - 201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
Internet: http://www.bzga.de
RSS-Feed: http://www.bzga.de/rss-presse.php
Twitter: https://twitter.com/bzga_de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Pharmadialog: Ärzte sollen Antibiotika rationaler einsetzen

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2015, 06:35

Deutsches Ärzteblatt:
Pharmadialog: Ärzte sollen Antibiotika rationaler einsetzen
Bessere Informationen für Ärzte und Patienten sowie Verordnungseinschränkungen für Innovationen können nach Ansicht der
Unterarbeitsgruppe Antibiotika des Pharmadialogs dazu beitragen ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... -einsetzen

Antibiotika und Antibiotikaresistenzen: Vorkommen und Perspektiven
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170838 ... rspektiven
Neue Antibiotika: Nur mäßiger Fortschritt
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170776 ... ortschritt
„Antibiotic Stewardship“: Rationaler Einsatz
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170777 ... er-Einsatz
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Neuss - "Etienne" untersucht alle Patienten auf Keime

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2015, 07:49

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 1. Juli 2015:

Neuss - "Etienne" untersucht alle Patienten auf Keime
Neuss. Das Johanna-Etienne-Krankenhaus führt ab heute eine allgemeine Eingangsuntersuchung auf multiresistente Erreger (MRSA) ein.
Von Susanne Genath

Bild
Anja Goecke, Inke Tilmans, Sebastian Donnerstag, Professor Jens Encke und Jörg Kurmann (v. l.) zeigen, wie man Hände richtig desinfiziert. FOTO: Woitschützke

Keime, bei denen Antibiotika ganz oder teilweise wirkungslos sind, stellen Krankenhäuser vor Probleme. Denn sind diese sogenannten multiresistenten Bakterien - MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) - für gesunde Menschen in der Regel ungefährlich, können sie bei geschwächten Menschen schwerwiegende Erkrankungen hervorrufen. "Ab heute führen wir deshalb ein generelles MRSA-Eingangsscreening für alle Patienten ein", kündigte Professor Jens Encke, Leiter der Hygienekommission und Chef der Inneren Medizin im Johanna-Etienne-Krankenhaus gestern an.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5205356
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Personalsituation in der Hygiene

Beitrag von WernerSchell » 10.07.2015, 17:58

Die Juli/August-Ausgabe der Rechtsdepesche Nr. 04/15 ist erschienen.
Dazu der Link eines Videos mit dem Titel:
Personalsituation in der Hygiene - der Förderalismusfaktor
https://youtu.be/8yHA94ZlKyY
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Das Ende der Antibiotika - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 15.07.2015, 12:47

Buchtipp!

Rinke van den Brink

Das Ende der Antibiotika
Sieg der Bakterien über ein Allheilmittel

Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (10. Juni 2015) – Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3738608079 ISBN-13: 978-3-7386-0807-6

Das Buch „Das Ende der Antibiotika – Sieg der Bakterien über ein Allheilmittel“ vom niederländischen Fachjournalisten Rinke van den Brink ist nun in einer erweiterten Auflage auch auf Deutsch erhältlich.
Buch bestellen: http://www.amazon.de oder http://www.bod.de

Die Projektförderzeit von EurSafety Health-net ist beendet. Seit Beginn 2015 existiert daher die EurSafety-Stiftung, die sich die Förderung von Regionalen Netzwerken zur Prävention von Krankenhausinfektionen und Antibiotikaresistenzen in Europa zum Ziel gemacht hat. Die Stiftung finanziert sich aus Fortbildungsaktivitäten, Kongresseinnahmen, Weiterbildungsaktivitäten, der Auditierung und Vergabe von Qualitäts- und Transparenzsiegeln und anderen Fund-Raising Aktivitäten. Eine davon ist das neu erschienene deutsche Buch von Rinke van den Brink. Mit dem Erwerb dieses Buches kommt ein Teilerlös den Aktivitäten zur Bekämpfung von Krankenhausinfektionen zugute.

Warum gibt es Krankenhauskeime und warum sind sie immer schwieriger zu bekämpfen? Was bedeutet das für Patienten und für die öffentliche Gesundheit? Machen Ärzte und Pflegekräfte ihre Arbeit immer schlechter oder steckt etwas anderes dahinter? Wenn es keine wirksamen Antibiotika mehr gibt, warum entwickelt die Industrie dann keine neuen? In „Das Ende der Antibiotika“ gibt Rinke van den Brink Antworten auf diese und viele weitere Fragen.

Das Buch handelt von der derzeit größten Herausforderung der medizinischen Versorgung: Der Bekämpfung von Krankenhausinfektionen und Antibiotikaresistenzen. Van den Brink beschreibt fundiert die aktuelle deutsche und niederländische Situation. Das Buch ist in Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen deutsch-niederländischen Projekt „EurSafety Health-net“ erschienen. Das Vorwort stammt von Prof. Dr. med. Alex W. Friedrich, Med. Mikrobiologe und Krankenhaushygieniker am Universitätsklinikum Groningen und Projektleiter von EurSafety Health-net.

Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Ausbrüche von multiresistenten Bakterien mit manchmal fatalen Folgen für Patienten. Das Rotterdamer Maasstad Krankenhaus, das Klinikum Bremen Mitte, die Uniklinik Leipzig, sie alle hatten mit ernsthaften Ausbrüchen zu kämpfen. In den Niederlanden kam es zu einer Q-Fieber-Epidemie in bis dahin unbekanntem Ausmaß. Deutschland bekam es mit einem bisher einzigartigen EHEC-Ausbruch zu tun.

Lange waren Antibiotika das Wundermittel, das mit bakteriellen Infektionen kurzen Prozess machte und die Sterblichkeit bei Infektionskrankheiten drastisch sinken ließ. Inzwischen wird der Nachteil, der diese einzigartigen Mittel begleitet, immer schwerwiegender. Die Anwendung von Antibiotika führt unvermeidlich zu Resistenzen bei Bakterien und damit zur Unwirksamkeit der Antibiotika.

In „Das Ende der Antibiotika” spricht Rinke van den Brink mit einer Auswahl von internationalen Experten und befragt sie nach möglichen Lösungen für das weltweite Problem der Antibiotikaresistenzen. Dabei wird eins sehr deutlich: Für die Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen benötigt man einen internationalen Ansatz, wie er beispielsweise im EurSafety Health-net, dem euregionalen deutsch-niederländischen Netzwerk für Patientensicherheit und Infektionsschutz, umgesetzt wird (http://www.eursafety.eu).

Rinke van den Brink (1955) ist Senior Medizinredakteur beim öffentlich-rechtlichen Sender NOS, dem niederländischen Pendant von ARD/ZDF. Er ist durch einige wichtige Themen in der Öffentlichkeit bekannt geworden, unter anderem zu ESBL-produzierenden Bakterien auf Hähnchenfleisch, dem großen Ausbruch von 4MRGN/Klebsiella pneumoniae im Maasstad Krankenhaus in Rotterdam im Jahr 2011 sowie über den ersten KPC-Ausbruch in den Niederlanden 2013.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.eursafety.eu/DE/news.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Wie schütze ich mich gegen multiresistente Keime?

Beitrag von WernerSchell » 20.08.2015, 11:34

Mehr als 16 000 Aufrufe der Gesundheits-App:
Wie schütze ich mich gegen multiresistente Keime?

Rhein-Kreis Neuss. Wie können sich Patienten, Angehörige, Ärzte und Pfleger gegen multiresistente Keime schützen? Das zeigt seit drei Jahren eine kostenlose Internet-Anwendung des Rhein-Kreises Neuss und des euregionalen Netzwerks EurSafetyHealth-Net. In kurzen mehrsprachigen Video-Clips werden geeignete Hygienemaßnahmen anschaulich dargestellt. Die so genannte MRSA-App wurde insgesamt bereits mehr als 16 000 Mal aufgerufen.

MRSA - diese Abkürzung steht für "Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus", einen Problemkeim, der insbesondere in Krankenhäusern und Altenheimen schwere Infektionen hervorrufen und mit nur noch wenigen Antibiotika behandelt werden kann. Kreisgesundheitsdezernent Karsten Mankowsky erklärt: Patienten, die sich einer stationären Behandlung unterziehen, können einen solchen Erreger von zuhause unwissentlich mit in die Klinik bringen. Um eine Weiterverbreitung im Krankenhaus auszuschließen, werden Patienten bei der Aufnahme routinemäßig untersucht." Bei einem positiven Befund warten auf den Betroffenen eine Spezialbehandlung und Quarantäne.

Informationen über multiresistente Keime liefert die MRSA-App sowohl für Patienten und deren Angehörige als auch für Ärzte, Pflegekräfte in Altenheimen und Krankentransportdienste. Die App ist nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Türkisch, Russisch, Polnisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Englisch und Niederländisch verfügbar. Es gibt sie kostenlos für alle Smartphones unter http://www.mrsapp.rhein-kreis-neuss.de.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.08.2015
Petra Koch
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Daniel Oellers
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: +49 2131 928 1309
Fax: +49 2131 928 81309
Email: Daniel.Oellers@rhein-kreis-neuss.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Hygienestandards sichern - Mehr Pflegekräfte erforderlich!

Beitrag von WernerSchell » 16.09.2015, 08:25

DBfK fordert:
Hygienestandards durch ausreichend Pflegepersonal im Krankenhaus sichern

Bild - Gemeinsam Gesundheit schützen

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) e.V. weist anlässlich des ersten Internationalen Tags der Patientensicherheit am 17.09.2015 in einem heute veröffentlichten Positionspapier auf schwerwiegende Hygienemängel in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen hin. „In den Krankenhäusern tickt eine Zeitbombe“, so DBfK-Präsidentin Prof. Christel Bienstein. „Nosokomiale Infektionen breiten sich rasant aus. Eine der Ursachen ist der Personalmangel in der Pflege. Die Einhaltung von Standardhygienemaßnahmen wird dadurch erschwert. Wir müssen uns darauf einrichten, dass die Anzahl von ca. jährlich 10 000 bis 15 000 Erkrankten weiter ansteigt, wenn nicht schnell Gegenmaßnahmen ergriffen werden“. Nosokomiale Infektionen – d.h. während eines Aufenthaltes im Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung erworbene Infektionen - gefährden PatientInnen ernsthaft. Erschwerend bei der Bewältigung der Infektionen ist u.a. die zunehmende Entwicklung und Verbreitung multiresistenter Erreger, zu häufiger Einsatz von Antibiotika und deren „verfrühtes“ Absetzen. Das Positionspapier beleuchtet die Situation in den Krankenhäusern und die Risiken aus der Perspektive der Pflege und stellt Forderungen auf.

Zwischen 1996 und 2006 sind ca. 15% der Stellen im Pflegedienst der Kliniken abgebaut worden. Gleichzeitig stieg die Anzahl der PatientInnen, insbesondere nahm der Anteil älterer und pflegeaufwendiger PatientInnen zu. Das höhere Lebensalter der Kranken zusammen mit Mehrfach- und chronischen Krankheiten steigert die Arbeitsbelastung in der Pflege weiter. Zudem hat sich die Verweildauer der PatientInnen von 1991 bis 2010 halbiert. Die Folge ist eine enorm gestiegene Arbeitsbelastung und Arbeitsverdichtung, die bereits viele Pflegefachpersonen aus dem Beruf getrieben hat. Internationale Studien wie die RN4 Cast Studie (2011) belegen, dass in deutschen Krankenhäusern eine Pflegefachperson durchschnittlich zehn PatientInnen zu versorgen hat - in Schweden und den Niederlanden dagegen lediglich 4,5 – 5 Kranke. Damit schneidet Deutschland in Europa zusammen mit Spanien (ebenfalls 1:10) am schlechtesten ab, noch hinter Griechenland. Seit 2011 ist dieses Missverhältnis eher noch schlechter geworden.

„Die KollegInnen eilen von einem Patienten zum nächsten. Der Arbeitsdruck ist so hoch, dass die Hygiene vernachlässigt wird“, so Bienstein. Deshalb: Qualitativ angemessene Pflege kann nur durch ausreichendes und qualifiziertes Pflegepersonal gewährleistet werden. Die Bemessung des einzusetzenden Pflegepersonals und dessen Qualifikation müssen sich am tatsächlichen Pflegebedarf der PatientInnen und nicht an ökonomischen Interessen orientieren. Der DBfK fordert seit langem die politisch Verantwortlichen auf, zügig analytische Personalbemessungsinstrumente einzuführen, die dem Pflege- und Versorgungsbedarf der Kranken angepasst sind. Die Arbeitsbedingungen werden die Berufsflucht aus den Pflegeberufen sonst weiter erhöhen.

Bild

Das vollständige Positionspapier „Position des DBfK zur Sicherung der Hygienestandards in Krankenhäusern“ ist unter http://www.dbfk.de -> Veröffentlichungen abzurufen. >>> http://www.dbfk.de/media/docs/download/ ... -09-11.pdf

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 16.09.2015
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

+++
Personalmangel und Hygiene hängen eng zusammen!
Siehe auch die weiteren Hinweise unter folgender Adresse:
viewtopic.php?f=5&t=20784
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Kampf den Killer-Keimen - Zehn-Punkte-Plan

Beitrag von WernerSchell » 09.10.2015, 06:37

Ärzte Zeitung vom 09.10.2015:
Antibiotika-Resistenzen: Minister ziehen an einem Strang
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Bundesagrarminister Christian Schmidt setzen darauf, mit der One- Health-Strategie den weiteren Anstieg der Antibiotika-Resistenzen zu verhindern.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=895 ... nal&n=4537

Rheinische Post / NGZ vom 09.10.2015:
Bundesgesundheitsminister - Gröhe will Einsatz von Antibiotika reduzieren
Berlin. Angesichts einer weltweit zunehmenden Verbreitung von Antibiotikaresistenzen hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) vor explodierenden Gesundheitskosten gewarnt.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/leben/gesundhei ... -1.5457415

Anmerkung der Moderation:
Dass der Einsatz von Antibiotika deutlich zurückgeführt muss, ist seit Jahren bekannt.
Ärzte müssen endlich ihr Verschreibungsverhalten ändern.
Die Pharmaindustrie muss zur Kenntnis nehmen, dass der Absatz von Antibiotika zurückzuführen ist.
Dies vielleicht zu Gunsten anderer - aber bitte notwendiger und wirksamer - Medikamente.
Dazu gibt es einen Buchtipp:
Rinke van den Brink:
Das Ende der Antibiotika
Sieg der Bakterien über ein Allheilmittel

... Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=21169
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Kliniken: Bündelungsstrategien für bessere Hygiene

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2015, 07:33

Ärzte Zeitung vom 04.12.2015:
Kliniken: Bündelungsstrategien für bessere Hygiene
Die Krankenhaushygiene bleibt eine zentrale Herausforderung und wird bei der künftigen Qualitätsmessung der Kliniken eine große Rolle spielen.
Die Vermeidung von nosokomialen Infektionen sollte sich dabei nicht auf Einzelmaßnahmen stützen, sondern auf Bündelungsstrategien setzen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=900 ... ene&n=4658
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Krankenhauskeime töten ...

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2016, 07:57

Am 14.03.2016 bei Facebook gepostet:
"OP gelungen - Patient tot - Lebensgefahr durch neue Krankenhaus-Keime" = TV-Tipp für den 14.03.2016. > viewtopic.php?f=7&t=21553 >>> Es muss immer wieder gesagt werden: Nur eine ausreichende personelle Ausstattung der Krankenhäuser und Heime mit Pflegepersonal kann eine gute Patientenversorgung gewährleisten. > viewtopic.php?f=3&t=21218 Das Patienteninteresse gehört in den Mittelpunkt aller Betrachtungen! > viewtopic.php?f=2&t=21486
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Hygienemängel: Die Gefahrenquellen in Kliniken

Beitrag von WernerSchell » 08.04.2016, 06:17

Ärzte Zeitung vom 08.04.2016:
Hygienemängel: Die Gefahrenquellen in Kliniken
Nosokomiale Infektionen gehören zum Alltag in den Krankenhäusern. Die Ursachen sind breit gestreut. Hygieniker schlagen Alarm.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=908 ... ent&n=4906
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Hygiene mit mehr Personal gestalten

Beitrag von WernerSchell » 05.05.2016, 06:47

Am 05.05.2016 bei Facebook gepostet:
Welt-Händehygienetag am 05.05.2016 = „Hygiene kostet Geld. Keine Hygiene kostet noch mehr Geld.”
Nur mit mehr Personal sind bessere Hygienemaßnahmen zu gestalten! > viewtopic.php?f=4&t=21611
Pro Pflege … wirbt seit Jahren für bessere Hygiene, v.a. in Heimen und Krankenhäusern.
Dies wurde auch in einer Filmdokumentation verdeutlicht
(> https://www.youtube.com/watch?v=e0jtDziYNeM - Beitrag 8 Minuten).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Allgemeines MRSA-Screening nicht sinnvoll

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2016, 06:48

Ärzte Zeitung vom 06.07.2016:
Multi-resistente Erreger: Allgemeines MRSA-Screening nicht sinnvoll
Ein generelles Screening aller Krankenhauspatienten auf Multi- resistente Staphylococcus aureus- Erreger bei ihrer Aufnahme
führe nicht zu einem besseren Schutz vor nosokomialen Infektionen, haben die Autoren einer britischen Studie herausgefunden.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=915 ... mre&n=5089
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Weniger verweigern - mehr fördern

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2016, 06:27

Weniger verweigern - mehr fördern

(Quelle: GKD) Die Krankenhäuser tun viel mehr zur Verbesserung der Hygiene als im heute von der GKV vorgestellten Bericht dargestellt wird. Denn nahezu flächendeckend wird von den Krankenkassen die Anerkennungen von Maßnahmen im Rahmen des Hygieneförderprogramm systematisch unterlaufen, erklärte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). "Bei den Budgetverhandlungen mit den Krankenhäusern versuchen die Krankenkassen die gesetzlichen Fördertatbestände nicht bzw. nur begrenzt anzuerkennen. Kliniken, die Assistenzärzte zu Krankenhaushygienikern ausbilden, bekommen maximal eine Weiterbildungsstelle gefördert. Gleiches gilt für Hygienebeauftragte Ärzte - auch hier wird meist lediglich eine Stelle "bewilligt". Regelmäßig werden die Bedarfe der Kliniken, z.B. bezüglich der Hygienefachkräfte, seitens der Krankenkassen heruntergerechnet und somit die Förderabsicht des Gesetze unterlaufen", so Baum.
Das Förderprogramm war eingerichtet worden, weil mehr Hygienepersonal benötigt wird. Auch jetzt noch ist es so, dass es vielfach schwer fällt, geeignetes Personal zu finden. "Krankenhäuser tun alles, was möglich ist, um die Hygienesituation weiter zu verbessern. Die Krankenkassen müssen aufhören, das Förderprogramm mit angezogener Bremse zu fahren", machte Baum deutlich.

Quelle: Mitteilung vom 23.07.2016
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Kampf gegen MRSA - Rhein-Kreis Neuss aktiv

Beitrag von WernerSchell » 25.08.2016, 06:38

Pressemitteilung Rhein-Kreis Neuss vom 24.08.2016

Kreisgesundheitsamt kämpft gegen die Verbreitung resistenter Bakterien

Rhein-Kreis Neuss. Das Gesundheitsamt des Rhein-Kreises Neuss beteiligt sich am Kampf gegen multiresistente Erreger wie MRSA in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Rehabilitationskliniken. Das wurde jetzt bei der konstituierenden Sitzung für das Euregio-Projekt „One Health“ im Kreishaus Grevenbroich deutlich. „Die Verbreitung der Erreger kennt keine Grenzen – weder zwischen den verschiedenen medizinischen Einrichtungen noch zwischen den Städten, Kreisen oder Ländern. Deshalb setzt der Rhein-Kreis Neuss auf die Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus der Euregio Rhein-Maas-Nord“, sagte Gesundheitsdezernent Karsten Mankowsky.

„One Health“ soll zum verbesserten Schutz der Bevölkerung vor multiresistenten Erregern beitragen. „Durch grenzübergreifenden Informationsaustausch, einheitliche Standards und Fortbildungen wird das Bewusstsein für eine strikte Einhaltung der Hygieneregeln und den verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika weiter geweckt“, so Amtsarzt Dr. Michael Dörr. Viele Infektionen mit multiresistenten Erregern seien schließlich vermeidbar.

Geplant ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Human- und Veterinärmedizinern, da viele tierische Infektionskrankheiten für Menschen ansteckend sind und resistente Erreger oftmals zwischen Mensch und Tier ausgetauscht werden. An dem ersten Treffen nahmen die Vertreter der Gesundheitsämter Mönchengladbach, Krefeld, Viersen und Kleve sowie der niederländische Provinz Limburg-Nord teil. Moderiert wurde die Auftaktveranstaltung von Mankowsky und Dörr. Finanziert wird das Projekt größtenteils aus Mitteln des sogenannten INTERREG V A-Programms „Deutschland-Nederland“.

Thilo Zimmermann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Impressum:
Rhein-Kreis Neuss
Der Landrat
Pressesprecher
Harald Vieten (V.i.S.d.P.)
Oberstr. 91
41460 Neuss
Tel.: 02131/928-1300

Rhein-Kreis Neuss
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Melanie Schroeder
Oberstraße 91
41460 Neuss
Tel: +49 2131 928 1332
Fax: +49 2131 928 81332
Email: Melanie.Schroeder@rhein-kreis-neuss.de

Lernen Sie den Rhein-Kreis Neuss in nur 7 Minuten kennen!
http://www.rhein-kreis-neuss.de/imagefilm
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Gesperrt