Mehrheit der pflegenden Angehörigen ohne Profihilfe

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Mehrheit der pflegenden Angehörigen ohne Profihilfe

Beitrag von WernerSchell » 11.03.2015, 07:46

TK-Pflegestudie zeigt:
Die Mehrheit der pflegenden Angehörigen verzichtet auf professionelle Unterstützung

Hamburg (ots) - Die Pflege eines Angehörigen ist kräftezehrend. Dennoch holen sich die meisten Pflegenden keine professionelle Unterstützung. Das ist ein Ergebnis der Pflegestudie der Techniker Krankenkasse (TK), für die das Meinungsforschungsinstitut Forsa mehr als 1.000 pflegende Angehörige persönlich interviewt hat.

Nur vier von zehn (41 Prozent) teilen sich die Aufgabe mit professionellen Pflegekräften, die ins Haus kommen. Sogar nur acht Prozent nutzen zeitweise die Unterstützung von professionellen Einrichtungen für Tages-, Nacht- oder Kurzzeitpflegeaufenthalte. Dabei sind zwei Drittel (65 Prozent) der pflegenden Angehörigen täglich im Einsatz (Infografik: http://www.tk.de/tk/658416 ).

Eine knappe Mehrheit von 54 Prozent teilt sich die Pflegeaufgaben mit anderen Familienangehörigen, Freunden und Nachbarn. Jeder Vierte pflegt ganz allein (Infografik: http://www.tk.de/tk/658412 ).

Künftig müsse Pflege anders als heute organisiert werden, so die TK. Berufstätigkeit habe heute insbesondere bei den jüngeren Frauen einen anderen Stellenwert. Darüber hinaus fordere die moderne Arbeitswelt stärker als früher Mobilität. Unterstützungsleistungen der professionellen Pflege würden daher immer wichtiger.

Der Deutsche Pflegetag 2015 beschäftigt sich ab 12. März in Berlin mit der professionellen Pflege und der Situation pflegender Angehörigen.

Hintergrund:
Im Auftrag der TK hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1.007 pflegende Angehörige in persönlichen Interviews befragt. Die Studie
"Pflegen: Belastung und sozialer Zusammenhalt. Eine Befragung zur Situation von pflegenden Angehörigen" ist in der Reihe WINEG Wissen erschienen. Sie steht unter http://www.tk.de (Webcode: 700088) zum Download zur Verfügung. Hier finden sich auch weitere Infos zur Versorgung Älterer und zur Pflegereform, Infografiken sowie honorarfreie Pressefotos zum Download.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.03.2015 TK Techniker Krankenkasse
Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Teresa Urban
Tel. 040-6909-2121,
E-Mail teresa.urban@tk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegende Angehörige: 41 Prozent ohne Profi-Hilfe

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2015, 08:02

Ärzte Zeitung vom 11.03.2015:
Pflegende Angehörige: 41 Prozent ohne Profi-Hilfe
Die meisten Personen, die pflegebedürftige Angehörige versorgen, holen sich keine professionelle Hilfe.
Das ist das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=881 ... ege&n=4091
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen Angehörige

Beitrag von WernerSchell » 15.03.2015, 07:29

Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen Angehörige

(Quelle: IAB) Rund 280.000 Hartz-IV-Empfänger pflegen nach eigenen Angaben Angehörige. Das sind gut sieben Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter, die in einem Haushalt leben, der Hartz-IV-Leistungen bezieht. Bei Personen, die keine Hartz-IV-Leistungen beziehen, liegt dieser Anteil bei fünf Prozent. Dies geht aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) vom Donnerstag hervor.
33 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger kümmern sich mindestens 20 Stunden in der Woche um ihre Angehörigen. Bei Pflegenden, die keine Leistungen beziehen, sind es 18 Prozent. 22 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger sind zehn bis 19 Stunden in der Pflege tätig und 40 Prozent neun Stunden oder weniger.
Dabei übernehmen 91 Prozent der pflegenden Hartz-IV-Empfänger Besorgungen und Erledigungen außer Haus und 76 Prozent Aufgaben der Haushaltsführung und der Versorgung mit Mahlzeiten und Getränken. 59 Prozent der Befragten leisten aber auch einfache Pflegetätigkeiten wie etwa Hilfe beim Ankleiden. 22 Prozent verrichten zudem schwierigere Pflegetätigkeiten wie beispielsweise Hilfe beim Umbetten.
Grundsätzlich müssen alle erwerbsfähigen Leistungsbezieher dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Unter bestimmten Voraussetzungen können sie aber davon befreit werden. Bei Nicht-Pflegenden sind dies mit knapp 33 Prozent am häufigsten gesundheitliche Probleme. Bei pflegenden Hartz-IV-Beziehern ist der häufigste Grund mit 28 Prozent die Pflege Angehöriger, gefolgt von gesundheitlichen Einschränkungen mit 26 Prozent und Kinderbetreuung mit 20 Prozent. Dabei können mehrere Gründe gleichzeitig zutreffen. So kann es sein, dass Personen aus einem anderen Grund dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen und sich erst danach für die Pflege eines Angehörigen entscheiden.
Die IAB-Forscherinnen Katrin Hohmeyer und Eva Kopf schreiben in ihrer Studie: „Insgesamt ist die Erwerbssituation der pflegenden und nicht-pflegenden Leistungsbezieher ähnlich. Ungefähr ein Zehntel beider Gruppen ist erwerbstätig. Wenn allerdings Pflegende nach einer Arbeit suchen, streben sie seltener eine Vollzeitbeschäftigung an.“ Insbesondere wenn die Pflege einen hohen Stundenumfang einnähme, dürfte es schwierig sein, neben der Pflege einer bedarfsdeckenden Erwerbstätigkeit nachzugehen.
Pflegende Hartz-IV-Empfänger stünden, so Hohmeyer und Kopf, im Spannungsfeld zwischen Pflegetätigkeit und Arbeitsmarktbeteiligung. Einerseits werde der Pflegebedarf durch den demografischen Wandel steigen. Andererseits sei aus gesellschaftlicher Perspektive eine hohe Erwerbsbeteiligung erstrebenswert.
Die Studie beruht auf dem Panel „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“, in der sowohl Haushalte mit Hartz-IV-Bezug als auch ohne Leistungsbezug befragt werden. Sie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515.pdf.
Ergänzende Daten zu Pflegenden und Nichtpflegenden ohne ALG-II-Bezug sind unter http://doku.iab.de/kurzber/2015/kb0515_Anhang.pdf zu finden.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2015
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegeprobleme schnell lösen

Beitrag von WernerSchell » 17.03.2015, 07:35

Ärzte Zeitung vom 17.03.2015:
Müntefering: Pflegeprobleme schnell lösen!
Alterssicherung muss weit mehr sein, als eine regelmäßige Rentenerhöhung,
sagt der ehemalige SPD-Chef Franz Müntefering.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=881 ... ege&n=4103
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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