Krankenhaus-Report 2015: Strukturwandel

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Krankenhaus-Report 2015: Strukturwandel

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2015, 17:15

Krankenhaus-Report 2015: Strukturwandel

Klauber/Geraedts/Friedrich/Wasem (Hrsg.):
Krankenhaus-Report 2015: Strukturwandel

Schattauer-Verlag (Stuttgart) 2015;
569 Seiten, 90 Abb., 98 Tab., kart. Mit Online-Zugang.
D: € 54,99 incl. MwST - excl. Versand
A: € 56,60
ISBN:
978-3-7945-3091-5 (Print)
978-3-7945-6900-7 (eBook PDF)

Mit der Einführung der DRGs wurde mehr Leistungstransparenz gewonnen und die Produktivität der Krankenhäuser gesteigert. Der parallel erwartete Strukturwandel ist jedoch weitgehend ausgeblieben. Krankenhausschließungen, Zentralisierung und Spezialisierung als marktwirtschaftliche Effekte geschahen nur in überschaubarem Umfang. Aber auch von politischer Seite blieben Bemühungen um einen Strukturwandel aus. Stattdessen steht die Krankenhausplanung wegen ihrer unzureichenden Gestaltungskraft und Mängeln in der Investitionsfinanzierung zunehmend in der Kritik. Ökonomische und Versorgungsindikatoren zeigen aber an, dass ein Strukturwandel immer notwendiger wird.

Schwerpunktthemen des Krankenhaus-Reports 2015:
• Die Planung von Versorgungskapazitäten in Deutschland und im internationalen Vergleich
• Fahrzeiten, Krankenhauserreichbarkeiten und -Kapazitäten im regionalen Vergleich und im Zeitverlauf
• Organisation und Reformbedarf in der Notfallversorgung
• Die Rolle der Universitätsmedizin in der regionalen und überregionalen Versorgung
• Strukturanforderungen aus Patientenperspektive
• Die Umsetzbarkeit qualitätsorientierter Versorgungsreformen, beispielsweise in derOnkologie

Weitere Themen und Analysen:
• Die Verwendung von Betriebsmitteln für Investitionen
• Die Qualität der Versorgung von Früh- und Neugeborenen
• Die Versorgung von Kindern im Krankenhaus

Zum Buchinhalt:
Zukunftsfähige Strukturen gestalten
Nachdem die Finanzierungsreform im Krankenhaussektor mit der Etablierung der G-DRGs fast abgeschlossen ist, sind jetzt geeignete Strukturen gefragt, um die bedarfsgerechte stationäre Krankenversorgung auch zukünftig zu gewährleisten. Zunehmende Privatisierungen, Verbundbildungen und Fusionen einzelner Krankenhäuser bezeugen, dass bereits Umbrüche stattfinden. Gleichzeitig ist jedoch bekannt, dass Über-, Unter- und Fehlversorgung parallel existieren und qualitative Unterschiede herrschen. Die Bundesländer stehen in der Kritik, bisher für die Krankenhausplanung keine zukunftsfähigen Konzepte entwickelt und bei ausbleibender Investitionsfinanzierung überkommene Strukturen konserviert zu haben.
Der Krankenhaus-Report 2015 widmet sich dem notwendigen Strukturwandel in der deutschen Krankenhauslandschaft. Namhafte Autoren untersuchen die derzeitige Entwicklung und durchleuchten die Problembereiche. Der Report präsentiert konkrete Ansatzpunkte und Strategien, mit denen der Strukturwandel aktiv gestaltet werden kann.
Aktuell, fundiert, umfassend: eine solide Diskussions- und Handlungsgrundlage für Krankenhausmanager, Gesundheitspolitiker und -ökonomen.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.wido.de/khr_2015.html
http://www.schattauer.de/de/book/detail ... -2015.html

Dossier Krankenhaus
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http://www.aok-bv.de/gesundheit/versorg ... index.html

AOK-Pressemitteilung vom 20.02.2015:
Krankenhaus-Report 2015: Strukturwandel der Kliniklandschaft an der Qualität ausrichten
http://www.aok-bv.de/presse/pressemitte ... 13300.html
http://www.aok-bv.de/imperia/md/aokbv/p ... 15_web.pdf

Die digitale Pressemappe:
http://www.aok-bv.de/imperia/md/aokbv/p ... mplett.pdf

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Einen Buchtipp gibt es unter folgender Adresse:
viewtopic.php?f=4&t=20942
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Qualität ohne Pflege unerreichbar

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2015, 18:00

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Qualität ohne Pflege unerreichbar

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) kritisiert, dass der heute von AOK und WIdO gemeinsam veröffentlichte ‚Krankenhaus-Report 2015‘ das brisante Thema Personal vollständig ausklammert. „Es ist schon bemerkenswert, dass sich ein über 500 Seiten starker wissenschaftlicher Untersuchungsbericht mit dem Schwerpunkt Strukturwandel befasst, aber kein Wort verliert über das in den Krankenhäusern arbeitende Personal. Dabei sind die mit der erforderlichen Qualifikation ausgerüsteten und unter hoffentlich motivierenden Rahmenbedingungen eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus zahlreichen Berufen die wertvollste Ressource, die der Dienstleister Krankenhaus hat – oder eben auch nicht“, sagt dazu DBfK-Referentin Johanna Knüppel heute in Berlin. „Der in den vergangenen Jahren erfolgte Kapazitätsabbau pflegerischer Leistung zeigt mittlerweile gravierende Konsequenzen. Pflegeaufgaben werden drastisch rationiert, dies betrifft vor allem gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Prophylaxen, Mobilisierung, Entlassungsvorbereitung oder auch das informative und beratende Gespräch. Mittel- und langfristig wird so dieses Sparen an der falschen Stelle für das Gesundheitssystem erst richtig teuer“, so Knüppel weiter. Eine 2014 veröffentlichte europäische Studie (Aiken et. al.) habe den unmittelbaren Zusammenhang zwischen Anzahl und Qualifikationsniveau des Pflegepersonals mit Morbidität und Mortalität der Krankenhauspatienten belegt.

Ein Strukturwandel im deutschen Krankenhaussystem ist überfällig, da sind sich alle Experten offenbar einig. Die Politik hat in einer Bund-Länder-Kommission Eckpunkte für eine Reform erarbeitet und setzt dabei auf Qualität. Wer aber eine medizinische Versorgung mit guter Qualität will, wird kein pflegefreies Krankenhaus konstruieren können. Denn Pflege ist der eigentliche Grund, warum Patienten stationär aufgenommen werden, zumal bei steigendem Durchschnittsalter und zunehmender Multimorbidität. Diagnostik und therapeutische Interventionen wären auch ambulant durchführbar. Jede Krankenhausreform, jeder Strukturumbau der Krankenhauslandschaft, jede Qualitätsoffensive läuft ins Leere, solange die Perspektive der Pflegeberufe nicht maßgeblich beteiligt wird. Hier steht die Politik in der Pflicht.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 20.02.2015
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140
http://www.dbfk.de/pressemitteilungen/w ... &navid=100

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk stimmt der Einschätzung des DBfK uneingeschränkt zu. Ohne mehr Pflegepersonal in den Krankenhäusern lässt sich eine gute bzw. qualitätsgesicherte Krankenhausversorgung der Patienten nicht sicher stellen. Bedauerlich, dass der Report dieses drängende Personalproblem ausgeklammert hat. Das zeigt aber erneut, dass unser Gesundheits- und Pflegesystem immer mehr auf Ökonomisierung setzt und die pflegerischen Leistungen mit ihren wichtigen Zuwendungsleistungen nahe am Patienten immer öfter an den Rand drängt. Das kann und darf so nicht weiter gehen! - Das Thema wird beim Pflegetreff am 14.04.2015 in Neuss-Erfttal anzusprechen sein. > viewtopic.php?f=7&t=19125
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Krankenhaus-Report 2015: Klinikreform im Fokus

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2015, 18:05

Deutsches Ärzteblatt, 20.02.2015:
Krankenhäuser: AOK fordert vermehrte Zertifizierung von Zentren
„Ein Strukturwandel im Krankenhaussektor ist dringend notwendig.“ Diese Meinung vertrat heute der Gesund­heitsökonom Jürgen Wasem bei der Vorstellung des Krankenhaus-Reports 2015 ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... on-Zentren

Ärzte Zeitung, 20.02.2015:
Krankenhaus-Report 2015: Klinikreform im Fokus
Die AOK stellt heute den Krankenhaus-Report 2015 vor. Eines der Hauptthemen ist dabei die geplante Klinikreform.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=879 ... ent&n=4056
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Bessere Behandlungsqualität in Krankenhäusern

Beitrag von WernerSchell » 20.02.2015, 18:07

Bessere Behandlungsqualität in Krankenhäusern

"Die Krankenhäuser müssen in die Lage versetzt werden, gute Qualität zu liefern. Zentrenbildung ist da eine gute Idee, es ist auch sinnvoll, qualitative Kriterien für diese Zentren vorzugeben. Zusätzlich werden wir aber auch immer gut erreichbare Krankenhäuser der Grundversorgung brauchen. Deshalb sollten Vorschläge zur Zentrenbildung und zur Qualitätsverbesserung auch nicht darauf abzielen, willkürlich Krankenhäuser zu schließen", erklärt Harald Weinberg, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heutige Pressekonferenz des AOK-Bundesverbands zum Krankenhaus-Report 2015. Weinberg weiter:

"Ich bin sehr für eine Verbesserung der Qualität. Diese kann man am besten über eine Verbesserung der Strukturen erreichen, so z.B. über gesetzliche und verbindliche Regelungen zur Mindestbemessung von Personal. Man kann die Qualität auch dadurch verbessern, indem man von Krankenhäusern den wirtschaftlichen Druck nimmt, möglichst mehr und möglichst komplexere Behandlungen in möglichst kürzerer Zeit als die Konkurrenz durchzuführen. Hierzu müsste das Vergütungssystem grundsätzlich geändert werden.

Einige Autoren des Krankenhaus-Reports wollen die Qualitätsdebatte aber dazu nutzen, den Krankenhausbereich noch mehr zu ökonomisieren und die Zahl der Krankenhäuser ohne demokratische Steuerung zu reduzieren. Auch die Bundesregierung will das. Aus Sicht der LINKEN ist das eindeutig der falsche Weg. Nicht die Frage des ökonomischen Erfolgs eines Krankenhauses ist ein sinnvolles Kriterium für seine Existenzberechtigung, sondern alleine die Frage, ob man dieses Krankenhaus in der Versorgung braucht."

Quelle: Pressemitteilung von Harald Weinberg - 0196 / 20. Februar 2015
F.d.R. Susanne Müller
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Pflege im Krankenhaus

Beitrag von WernerSchell » 25.02.2015, 15:41

Blickpunkt Klinik Februar 2015:
Pflege im Krankenhaus
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(25.02.15) Stress, Frust, Überlastung - so erleben viele Krankenschwestern und Pfleger ihren Arbeitsalltag. Laut einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung steigt die Belastung für die Pflegenden im Krankenhaus. Vor allem Gespräche mit Patienten und deren Betreuung blieben immer öfter auf der Strecke. Für die Situation machen Forscher den Personalmangel auf Stationen verantwortlich. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Stellen im Pflegedienst der Kliniken nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seit 2007 stetig zu, während die Pflegetage weiter zurückgehen. Mehr zu den Hintergründen und zu möglichen Lösungen für das Personalproblem in der Krankenpflege bietet der aktuelle "Blickpunkt Klinik".

Zum Blickpunkt Klinik:
http://www.blickpunkt-klinik.de
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Web-Infomail des AOK-Bundesverbandes vom 25.02.2015
Herausgeber: AOK-Bundesverband
Webredaktion Tel.: 030/220 11-200 - Fax: 030/220 11-105
mailto: aok-mediendienst@bv.aok.de - http://www.aok-bv.de

+++ Bild +++
Alles - seit Jahren - bekannt und vorgetragen.
Siehe auch unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Mortalität in Kliniken am Wochenende oft erhöht

Beitrag von WernerSchell » 01.08.2015, 07:26

Deutsches Ärzteblatt:
Mortalität in Kliniken am Wochenende oft erhöht
Patienten, die am Wochenende ins Krankenhaus eingeliefert werden, haben ein erhöhtes Risiko zu versterben.
Forscher des Imperial College London beobachteten diesen „weekend effect“ bei einer Reihe von Krankenhäusern ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... ft-erhoeht

Sterblichkeit nach Operationen: Wochenend-Effekt beginnt schon am Freitag
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... am-Freitag
Höhere Schlaganfall- und Herzinfarktsterblichkeit an Wochenenden
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/2 ... ochenenden
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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