Ambulante Notfallversorgung im Krankenhaus - Gutachten

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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WernerSchell
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Eine Million Menschen suchen fälschlicherweise Notaufnahmen in NRW auf

Beitrag von WernerSchell » 16.01.2018, 08:28

Deutsches Ärzteblatt:
Eine Million Menschen suchen fälschlicherweise Notaufnahmen in NRW auf
Immer mehr Patienten in Nordrhein-Westfalen melden sich offenbar mit geringen Beschwerden in den Notfallambulanzen der Krankenhäuser. Rund eine Million Menschen seien es 2016 in NRW ... https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... in-NRW-auf
 Notfallversorgung: Behandeln am richtigen Ort > https://www.aerzteblatt.de/archiv/19355 ... htigen-Ort
 Patienten in Notfallambulanzen > https://www.aerzteblatt.de/archiv/19350 ... ambulanzen
 Notaufnahmen sollen in Niedersachsen entlastet werden > https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... -entlasten
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WernerSchell
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Gemeinsam für eine Notfallversorgung aus einer Hand

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2018, 16:03

Marburger Bund – Bundesverband
Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.


Gemeinsam für eine Notfallversorgung aus einer Hand

Auf seinem Fach- und Praxisforum zum Thema Notfallversorgung hat der Marburger Bund für mehr Zusammenarbeit zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten geworben. „Die Probleme in der Notfallversorgung lassen sich nur gemeinsam lösen – in ärztlicher Kooperation über die Sektorengrenzen hinweg. Die medizinische Entscheidungshoheit über die jeweils angemessene Notfallversorgung ist Sache der Ärzteschaft und sollte von allen Beteiligten auch so verstanden werden“, sagte Dr. Susanne Johna, Bundesvorstandsmitglied des Marburger Bundes und Vorsitzende des Marburger Bundes Hessen, zum Auftakt der Veranstaltung.

Wenn es gelänge, bei der Versorgung von Notfallpatienten die Sektorengrenzen zu überwinden und gemeinsame Lösungen zu finden, sei auch in anderen Bereichen integratives Handeln im Interesse der Patienten leichter möglich. „Krankenhäuser und Kassenärztliche Vereinigungen sollten sich nicht als Konkurrenten begreifen, sondern als Mitgestalter der zukünftigen Versorgung aus einer Hand“, betonte Johna.

Es sei ermutigend, dass die neue Bundesregierung integrative Leitstellen und gemeinsame Notfallzentren zu gesundheitspolitischen Prioritäten erklärt habe. Auch der jüngste Vorstoß des Landes Schleswig-Holstein zur Verbesserung der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit im ärztlichen Notdienst gehe in die richtige Richtung. Der in den Bundesrat eingebrachte Gesetzesantrag sieht vor, dass in begründeten Ausnahmefällen eine ambulante Versorgung in den gemeinsamen medizinischen Anlaufstellen auch während der Sprechstundenzeiten niedergelassener Ärzte erfolgen könne. Umfragen von Krankenhausgesellschaften legen nahe, dass rund die Hälfte der Patienten in die Notaufnahmen der Krankenhäuser kommt, wenn Haus- und Fachärzte ihre Sprechstunden abhalten.

„Die Politik ist aufgefordert, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Rufnummer des vertragsärztlichen Notdienstes 116 117 mit der Notfallnummer 112 zusammengeschaltet und auch tagsüber erreicht werden kann. Es muss ein IT-gestütztes Ersteinschätzungssystem entwickelt werden, das nicht nur am Telefon, sondern im gesamten Bereich der Notfallversorgung eingesetzt werden kann“, forderte Johna.

Der Anspruch eines jeden Patienten auf qualitativ hochwertige Behandlung zu jeder Zeit und an jedem Ort sei durchgehend und unabhängig von der jeweiligen Versorgungsebene sicherzustellen. „Ziel der Neustrukturierung der Notfallversorgung muss es sein, die Notaufnahmen so zu entlasten, dass die dort tätigen Ärztinnen und Ärzte sich um die Patienten kümmern können, die eine rasche Behandlung durch das Krankenhaus tatsächlich benötigen.“

Johna wandte sich zugleich gegen Forderungen der Krankenkassen, die Anzahl der Krankenhäuser drastisch zu reduzieren. „Die Grippewelle hat gezeigt, wie schnell selbst größere Krankenhäuser an ihre Belastungsgrenzen kommen. Das sollte allen eine Mahnung sein, die stationäre Strukturen pauschal in Frage stellen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass im Notfall keine Betten in den Krankenhäusern mehr vorhanden sind“, sagte Johna.
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Quelle: Pressemitteilung vom 14.03.2018
Marburger Bund Bundesverband
Referat Verbandskommunikation
Hans-Jörg Freese (Pressesprecher)
Reinhardtstraße 36 – 10117 Berlin
Tel.: 030/746846-41
Handy: 0162/2112425
presse@marburger-bund.de
http://www.marburger-bund.de

Der Marburger Bund ist der Verband aller angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte. Mit rund 120.000 Mitgliedern ist er der größte deutsche Ärzteverband mit freiwilliger Mitgliedschaft und Deutschlands einzige Ärztegewerkschaft.
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Notfallversorgung im Krankenhaus

Beitrag von WernerSchell » 20.04.2018, 06:53

GBA-Beschluss zur Notfallversorgung - 628 Kliniken soll Geld gestrichen werden. Damit sind aber die Probleme in den Notfallaufnahmen keineswegs gelöst. - Die Deutschen suchen 18x im Jahr eine Arztpraxis auf und sind damit "Weltmeister". Dennoch sind sie nicht gesünder als die Menschen in anderen Ländern mit erheblich weniger Arztbesuche. Daher kann und muss gefolgert werden, dass viele Arztkontakte, Notrufe und Inanspruchnahmen von Notfallambulanzen in Krankenhäusern überflüssig sind. Diese Fakten gehören angesprochen, weil das ausufernde Gesundheitssystem in der Zukunft nicht mehr finanzierbar sein wird. >>> viewtopic.php?f=4&t=20917 bzw. viewtopic.php?f=7&t=22064
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