Das Jahr 2015 braucht mehr Mut in der Pflege

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Das Jahr 2015 braucht mehr Mut in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 13.01.2015, 07:53

Die nordrhein-westfälische Gesundheits- und Pflegeministerin Barbara Steffens (Grüne) geht mit Blick auf die vom Bund einberufene Bund-Länder AG Pflege mit folgenden Erwartungen in das neue Jahr:

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Foto: Barbara Steffens beim Neusser Pflegetreff am 22.10.2014

Ministerin Steffens:
Das Jahr 2015 braucht mehr Mut in der Pflege

• Kommunen endlich echte Mitspracherechte bei der Gestaltung der Pflegeinfrastruktur einräumen!
Der Bund muss den Kommunen bei der Zulassung von neuen Pflegeheimen ein Mitspracherecht einräumen. Wenn eine Kommune keinen Bedarf an weiteren Pflegeheimen sieht, muss es ein Vetorecht geben.
Ob neue Pflegeheime entstehen, dürfen nicht alleine Investoren entscheiden.
• Schaffen wir endlich eine einfache aber wirkungsvolle Qualitätssicherung für die Pflege!
Der Bund muss das sinnlose System der Pflegenoten (Vorgabe im Sozialgesetzbuch /SGB XI) abschaffen. Ein System, bei dem gravierende Mängel in der Pflege durch Pluspunkte für eine wohnliche Atmosphäre in der Gesamtnote neutralisiert werden können, ist eher gefährlich als nützlich. Statt zwei paralleler Prüfinstanzen sollte der Bund gesetzlich eine unabhängige
Prüfinstanz einrichten. Der Gesetzgeber ist gefordert festzuschreiben, was Qualität ist und was nicht.
• Bringen wir endlich Licht in den Beratungsdschungel!
Der Bund soll im SGB XI Modellversuche für Kommunen ermöglichen, die die Beratung von älteren Menschen und pflegenden Angehörigen komplett in eigener Regie organisieren wollen. Das Dickicht aus Pflegestützpunkten, Beratung durch die Pflegekasse, kommunaler Beratung und Wohnberatung würde dann durch einen Beratungsstützpunkt ersetzt. Hierfür müssen Kommunen das dazu erforderliche Geld bekommen.
• Schaffen wir finanzielle Spielräume für Kommunen, damit sie rechtzeitig quartiersnahe Strukturen für ein Leben zuhause schaffen können!
Meine Forderung ist, im SGB XI ein „kommunales Pflegebudget“ zu schaffen. Damit sollen Kommunen finanziell dabei unterstützt werden, in eine sinnvolle und präventive altengerechte Quartiersstruktur zu investieren. Die Pflegeversicherung soll deshalb verpflichtet werden, einen kommunalen Fonds aufzulegen, der jede kommunale Planungs- und Strukturmaßnahme zu 50 Prozent finanziert. Jeder Euro einer Kommune würde dann zu zwei Euro für die notwendige Umstrukturierung von Wohnvierteln zu altengerechter Quartieren, damit alle Menschen die dies wollen so lange wie möglich in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben können - auch bei erhöhtem Unterstützungsbedarf.
• Sparen wir Geld durch übergreifende Ansätze! Die Leistungen müssen zu den Menschen kommen.
Gesetzliche Regelungen, die es Pflegeheimen verbieten, auch das Quartier drumherum zu versorgen, gehören abgeschafft. Wir brauchen in der Krankenversicherung eine bessere Finanzierung für mobile Reha Maßnahmen. Die Reha-Angebot müssen zu den Menschen nach Hause kommen und sich an ihren Alltagsabläufen orientieren, nicht die Menschen zu den Geräten in der Rehapraxis.

Die Ausgangslage ist seit langem klar: Die Zahl der Pflegebedürftigen wird sich allein in Nordrhein-Westfalen in den nächsten drei Jahrzehnten fast verdoppeln auf dann knapp eine Mio. Menschen in NRW (2050). Die Zahl der Menschen über 65 steigt deutlich an, die Zahl der Personen im erwerbstätigen Alter sinkt kontinuierlich.

Zahl der Erwerbspersonen in NRW:
2011: 8,3 Mio.;
2030: 7,5 Mio.;
2050: 6,6 Mio.

Bevölkerung NRW Anteil der unter 18-Jährigen sinkt
2012: 3,0 Mio. = 16,8 %;
2030: 2,6 Mio. = 15,32 % - 14,0 % gegenüber 2012;
2050: 2,2 Mio. = 13,8 % - 28,9 % gegenüber 2012.

Anteil der über 65-Jährigen wächst:
2012: 3,6 Mio. = 20,3 %;
2030: 4,6 Mio. = 26,9 % + 27,4% gegenüber 2012;
2050: 4,9 Mio. = 31,1 % + 35,2% gegenüber 2012.

Anteil der über 80-Jährigen wächst besonders stark:
2012: 0,9 Mio. = 5,3 %;
2030: 1,3 Mio. = 7,9 % + 41,5 % gegenüber 2012;
2050: 2,2 Mio. = 14,0 % + 133,0 % gegenüber 2012.
Immer mehr setzen auch ältere Menschen darauf, auch im hohen Alter und mit Pflegebedarf zuhause selbstbestimmt leben zu können. Mit den Strukturen von heute werden wir die Pflege- und Unterstützungsbedarfe für die künftigen Alten - die geburtenstarken Jahrgänge - nicht leisten können.
Mit freundlichen Grüßen

Quelle: Pressemitteilung vom 29.1.2014
Nalan Öztürk, Stellvertretende Pressesprecherin
Referat "Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation"
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4264
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
Mobil: +49 (0)152 5451 5600
E-Mail: nalan.oeztuerk@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de

+++
Siehe auch:

Fachkräftemangel: Sozialminister diskutieren Zukunft der Pflege
Die Arbeits- und Sozialminister der Bundesländer haben bei der Reform der Pflege weiter Tempo vom Bund angemahnt.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=874 ... ege&n=3891

+++

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat am 13.05.2015 einen umfangreichen Reformkatalog präsentiert und dem
Bundesgesundheitsminister übergaben:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Im Zentrum weiterer Reformschritte muss die Auflösung des Pflegenotstandes stehen!

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+++

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In 2015 wird es wieder größere Pflegetreffs geben, und zwar wie folgt:

22. Pflegetreff am 14.04.2015, 16.00 - 18.00 Uhr, in Neuss-Erfttal
Thema:
Pflegereform - 1. Pflegestärkungsgesetz: Welche neuen Leistungsansprüche haben pflegebedürftige Menschen ab 01.01.2015?
Inwieweit sind die Pflege-Rahmenbedingungen weiterhin reformbedürftig? - Mehr Pflegepersonal ist dringend geboten! Nur so kann der Pflegenotstand aufgelöst werden. Inwieweit hat das 2014 reformierte Pflegerecht Nordrhein-Westfalen Veränderungen erfahren?

(… vorläufige Beschreibung) … Veranstaltung im Anschluss an den Pflegetreff am 13.05.2014 mit dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.
Siehe dazu die Hinweise unter > viewtopic.php?f=7&t=19125
Podiumsgäste u.a.:
Karl-Josef Laumann, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmächtigter für Pflege, Markus Leßmann, MD, Abteilungsleiter im MGEPA NRW, Andreas Westerfellhaus, Präsident Deutscher Pflegerat e.V., Berlin, und Geschäftsführer ZAB - Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen GmbH, Gütersloh, und Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach. Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss, wird ein Grußwort sprechen.
Weitere Informationen (ständige Aktualisierung) unter viewtopic.php?f=7&t=20569

23. Pflegetreff am 21. oder 28.10.2015, 16.00 - 18.00 Uhr, in Neuss-Erfttal
Thema:
Demenz: Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff und die leistungsrechtlichen Folgerungen im geplanten 2. Pflegestärkungsgesetz. Darüber hinaus werden einige Neusser Aktivitäten für die dementiell erkrankten Menschen vorgestellt; z.B. Demenz-Einrichtung der Augustinuskliniken Neuss (Memory-Klinik) und "Runder Tisch Demenz in Neuss". Ergänzend soll das Erfttaler Quartierskonzept mit dem Lotsenpunkt-Projekt des Diözesan-Caritasverbandes in Köln (auch als Musterprojekt für die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss) vorgestellt werden.
(… vorläufige Beschreibung) …
Siehe dazu die Hinweise unter > viewtopic.php?f=7&t=20711

Alle interessierten Fachkräfte und Bürgerinnen sind bereits jetzt herzlich eingeladen. Der Eintritt ist, wie immer, frei!

+++

Mein Rückblick auf 2014
ist unter https://www.facebook.com/werner.schell.7 anschaubar!

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Foto: Werner Schell und Hermann Gröhe, BMG, beim Pflegetreff am 13.05.2014

Der Einsatz für bessere Pflegebedingungen geht 2015 weiter. Der Pflegetreff am 14.04.2015, u.a. mit Karl-Josef Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung,
und Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates, wird z.B. erneut überfällige Verbesserungen der Pflege-Rahmenbedingungen einfordern.

> viewtopic.php?f=7&t=20569

Werner Schell
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20 Jahre Pflegeversicherung - Weiterentwicklung angemahnt

Beitrag von WernerSchell » 13.01.2015, 12:36

Ärzte Zeitung online, 13.01.2015
20 Jahre Pflegeversicherung - Weiterentwicklung angemahnt
Die Pflegeversicherung wird 20 Jahre alt - heute wird das mit einem Festakt in Berlin gefeiert. Die NRW-Gesundheitsministerin ruft unterdessen zu mehr Tempo bei den Reformen auf.
BERLIN. Heute will der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), mit einem Festakt die Einführung der Pflegeversicherung vor 20 Jahren würdigen.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 3-_-Pflege
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Jeder Dritte hat Pflegefall im persönlichen Umfeld

Beitrag von WernerSchell » 13.01.2015, 12:57

Jeder dritte Deutsche hat bereits einen Pflegefall in seinem persönlichen Umfeld

Anlässlich des heutigen Festaktes „20 Jahre Pflegeversiche­rung“ erklärt der Direktor des Verbandes der Privaten Kranken­versicherung, Volker Leienbach:

„20 Jahre nach Einführung der gesetzlichen Pflichtversicherung ist das Thema ‚Pflege‘ endgültig mitten in unserer Gesellschaft angekommen: Neben den rund 2,6 Millionen Pflegebedürftigen selbst sind davon insgesamt auch fast 30 Millionen Menschen aus dem engen persönlichen Umfeld betroffen. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des INSA-Institutes im Auftrag des Ver­bandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) hervor.

Demnach haben 36 Prozent der rund 2.000 repräsentativ Befragten bereits jetzt einen Pflegefall in ihrem persönlichen Umfeld oder gehen davon aus, dies in naher Zukunft zu erleben. Bei den Über-55-Jährigen sind es sogar 40 Prozent.

Die PKV steht nicht nur für eine nachhaltige Finanzierung der Pflegekosten. Als Garant für hochwertige Beratung, mit einer eigenen gemeinnützigen Stiftung, dem Internet-Portal www.pflegeberatung.de und der Förderung von Präventionsprojekten engagiert sie sich auch konsequent für eine bessere Qualität in der Pflege: Zu Gunsten aller Betroffenen – ganz unabhängig davon, wie sie versichert sind.

Bereits vor 30 Jahren hat die Private Krankenversicherung die freiwillige Pflegeversicherung als Vorsorgelösung ins Leben gerufen. Zum Vorteil für alle. Denn als der Gesetzgeber zehn Jahre später die Gesetzliche Pflegeversicherung beschloss, konnte er auf wichtige Erfahrungen zurückgreifen – etwa bei der Definition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Die Pflegeversiche­rung hat als private Initiative begonnen und wird angesichts der demografischen Herausforderungen auch nur mit einer starken privaten, kapitalgedeckten Säule eine gute Zukunft haben.“

Quelle: PKV - Pressemitteilung vom 13.01.2015
https://www.pkv.de/presse/pressemitteil ... betroffen/
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Wir brauchen eine große und umfassende Pflegereform

Beitrag von WernerSchell » 13.01.2015, 13:50

VdK:
Pflegebedürftigkeit darf nicht in Armut führen
VdK-Präsidentin Mascher: „Wir brauchen eine große und umfassende Pflegereform“


„Es ist eine fatale Entwicklung, wenn immer mehr Pflegebedürftige auf staatliche Unterstützung angewiesen sind“, kommentiert Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, heute veröffentlichte Zahlen. Demnach mussten 2013 444.000 Menschen „Hilfe zur Pflege“ beantragen. Vor zehn Jahren waren es knapp 340.000 Pflegebedürftige.
„Pflegebedürftige müssen immer mehr aus der eigenen Tasche zahlen, weil die Leistungen der Pflegeversicherung den tatsächlichen Aufwand nicht mehr decken“, sagt die VdK-Präsidentin. Der Anstieg der Leistungsempfänger habe laut Mascher mehrere Ursachen. „Steigende Heimkosten einerseits, stagnierende Bestandsrenten andererseits und sinkende Zahlbeträge bei Neurenten. Eine gute stationäre Versorgung geben viele Renten nicht her, besonders nicht die von Frauen.“
„Pflegebedürftigkeit ist inzwischen ein Armutsrisiko, das durch einschneidende Maßnahmen verhindert werden muss“, so die VdK-Präsidentin weiter. Um das mit Pflegebedürftigkeit verbundene Armutsrisiko zu mindern, sei etwa eine jährliche Anpassung der Pflegeleistungen an die tatsächliche Kostenentwicklung im Pflegesektor erforderlich. „Seit Einführung der Pflegeversicherung 1995 ist die Kaufkraft der Zahlungen aus der Pflegeversicherung stark gesunken.“
Die mangelhafte finanzielle Situation Pflegebedürftiger wird sich nach Einschätzung des VdK ohne eine große Pflegereform noch verschärfen. Deshalb fordert der Sozialverband VdK eine große, umfassende Pflegereform, die sich auch den demografischen Herausforderungen stellt. „Gute Pflege ist ein Menschenrecht. Gerade eine immer älter werdende Gesellschaft braucht eine zukunftsfähige und würdevolle Pflege“, betont Mascher.
Die VdK-Präsidentin sieht vor diesem Hintergrund keinen Grund zum Jubeln anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Pflegeversicherung. „Die gesetzliche Pflegeversicherung ist eingeführt worden, damit möglichst keiner mehr als Pflegefall zum Sozialfall wird. Die neuen Zahlen der Empfänger von staatlicher Hilfe machen deutlich, dass es höchste Zeit ist gegenzusteuern.“ Auch sei der grundsätzliche Konstruktionsfehler der Pflegeversicherung in den 20 Jahren ihres Bestehens nicht behoben worden. „Die besonderen Bedürfnisse von Demenzkranken und ihrer pflegenden Angehörigen werden noch immer im System der Pflegeversicherung kaum berücksichtigt. Auch das neue Pflegestärkungs¬gesetz bringt nur wenige Verbesserungen für die 1,5 Millionen Demenzkranken und ihre pflegenden Angehörigen. Viele Herausforderungen in der Pflege bleiben, wie die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs, die Stärkung von Prävention und Rehabilitation zur Vermeidung von dauerhafter Pflegebedürftigkeit und das ungerechte Nebeneinander von privater und gesetzlicher Pflegeversicherung.“

Quelle: Pressemitteilung vom 13.01.2015
Sozialverband VdK Deutschland
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Cornelia Jurrmann (verantwortlich)
In den Ministergärten 4 - 10117 Berlin
Telefon 030 72629-0400
Telefax 030 72629-0499
http://www.vdk.de - presse@vdk.de

Diese Pressemeldung als PDF herunterladen:
http://www.filrcast.de/data/7t2zq6/363/ ... uehren.pdf
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Pflegeversicherung ... noch in den Kinderschuhen

Beitrag von WernerSchell » 13.01.2015, 16:55

Heute, 13.01.2015, hat der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, zu einem Festakt anlässlich des 20jährige Bestehens der Sozialen Pflegeversicherung eingeladen. Sehen Sie dazu zur weiteren Verwendung eine Pressemitteilung von Elisabeth Scharfenberg MdB, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/ DIE GRÜNEN.

Pressemitteilung | 13.01.2015

Soziale Pflegeversicherung: 20 Jahre alt und doch noch in den Kinderschuhen

Zum 20. Jahrestag des Inkrafttretens der Sozialen Pflegeversicherung erklärt Elisabeth Scharfenberg, Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik:
Die Soziale Pflegeversicherung ist eine große sozialpolitische Errungenschaft. Auch ihrer Einführung ist es zu verdanken, dass wir heute mehr über die Herausforderung der Pflege wissen und diskutieren. Doch die Pflegeversicherung bleibt unvollendet, solange elementare Reformen unerledigt bleiben. Dies betrifft vor allem die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs sowie eine gerechte und nachhaltige Finanzierung.
Mit dem 2014 beschlossenen 1. Pflegestärkungsgesetz fließt zwar mehr Geld in die Pflegeversicherung. Das allein ist aber noch keine Reform und bleibt planloses Herumgewurschtel ohne den neuen Pflegebegriff. Dessen Einführung aber ist, wie so oft in den letzten Jahren, wieder vertagt worden. Gesundheitsminister Hermann Gröhe hat die Einführung für 2017 angekündigt. Doch in welcher Form und ob der neue Pflegebegriff wirklich kommt, bleibt abzuwarten. Wir werden jedenfalls für diese Ankündigungspolitik keine Vorschusslorbeeren verteilen.
Bei der Finanzierung hält Schwarz-Rot an der ungerechten Trennung von Sozialer und Privater Pflegeversicherung fest. Die wohlhabendsten und leistungsstärksten Bürgerinnen und Bürger können sich auch weiterhin der Solidarität entziehen. Diese Ungerechtigkeit wollen wir mit der Einführung einer solidarischen Pflege-Bürgerversicherung beenden. Schwarz-Rot aber unternimmt nichts und verschwendet stattdessen lieber das Geld der Versicherten an den Pflegevorsorgefonds. Expertinnen und Experten bestätigten landauf landab, dass dieser Fonds Unsinn ist, nicht funktionieren wird und reine Symbolpolitik ist.
Auch auf weiteren Feldern der Pflegepolitik muss Schwarz-Rot noch deutlich nachlegen. Die Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf bleibt eine Herausforderung. Die Ende 2014 beschlossene Neufassung des Familienpflegezeitgesetzes ist allenfalls Mittelmaß, die Hauptlasten der Pflege müssen auch weiterhin die Angehörigen tragen. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege hat Schwarz-Rot noch nichts auf den Weg gebracht. Der Pflege-TÜV ist weiterhin in Kraft, obwohl er nachweislich nichts zu mehr Transparenz, geschweige mehr Qualität in der Pflege beiträgt. Nicht zuletzt liegt eine der zentralen Zukunftsaufgaben darin, die Kommunen, in denen die pflegerische Versorgung schließlich stattfindet, stärker zu unterstützen. Unser Fazit: Um die Pflegeversicherung ins Erwachsensein zu entlassen, bleibt noch viel zu tun.
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Pflegeversicherung darf kein Pflegefall werden

Beitrag von WernerSchell » 13.01.2015, 17:39

Pflegeversicherung darf kein Pflegefall werden

Berlin (ots) - "Die Einführung der Pflegeversicherung war ein wegweisender Meilenstein in der neueren Geschichte des deutschen Sozialstaates. Denn sie ist unverzichtbar für eine würdevolle Pflege, die dazu beiträgt, die Grundrechte pflegebedürftiger Menschen zu gewährleisten." Das erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer aus Anlass des Festaktes der Bundesregierung zur Einführung der Pflegeversicherung vor 20 Jahren. "Die Bundesregierung muss jetzt am Ball bleiben und die Pflegereform fortsetzen. Insbesondere beim Pflegebedürftigkeitsbegriff muss es bald Fortschritte geben. Sowohl Pflegebedürftige als auch die Pflegenden warten seit Jahren darauf", erklärt SoVD-Präsident Bauer.

Der Sozialverband Deutschland setzt sich für eine Fortentwicklung der Pflegeversicherung zu einer Pflegebürgerversicherung ein.
Zentrale Forderungen sind neben der Wiederherstellung der Beitragsparität eine bessere Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit der Versicherten und eine Stärkung der häuslichen und professionellen Pflege.

Quelle: Pressemitteilung vom 13.01.2015 SoVD Sozialverband Deutschland
Pressekontakt: Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de
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Pflegeversicherung als Dauer-Reform

Beitrag von WernerSchell » 14.01.2015, 07:33

Ärzte Zeitung online, 13.01.2015
Festakt zum 20-Jährigen - Pflegeversicherung als Dauer-Reform
Vor 20 Jahren wurde die Pflegeversicherung Gesetz - nach langen politischen Kämpfen, die der Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm führte. Doch das war nur der Auftakt: Jeder Minister steht vor der Herausforderung, die Pflegeversicherung kontinuierlich anzupassen.
Von Anno Fricke
BERLIN. Vor 20 Jahren wurde mit der fünften Säule der Sozialversicherung das Entstehen einer Pflege-Infrakstruktur vorangetrieben. Dies betonte der "Vater" der Sozialen Pflegeversicherung, Norbert Blüm (CDU), beim Festakt zu ihrem 20-jährigen Bestehen am Dienstag in Berlin. Blüm gehörte damals als Arbeitsminister dem Kabinett unter Helmut Kohl an.
... (mehr) ... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... 4-_-Pflege
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Neuausrichtung der Pflege gefordert

Beitrag von WernerSchell » 15.01.2015, 12:26

Neuausrichtung der Pflege gefordert / Vergleich internationaler Pflegesysteme auf der Berliner Pflegekonferenz: Nicht die Kosten sondern die Wertschöpfungskette sollte im Fokus stehen

Berlin (ots) - "Wir sind in Deutschland sehr schnell geneigt, alles unter Kostenaspekten zu betrachten." Dr. Cornelia Heintze, die auf der 1. Berliner Pflegekonferenz über internationale Pflegesysteme referierte, wollte bewusst aber den Blick auf die Wertschöpfung lenken: "Ich kann genauso gut fragen, was ein System in der Lage ist zu leisten." Vorbildlich seien in dieser Betrachtung die nordischen Länder, bei denen der Output im Vordergrund stehe. Prinzipiell unterstützten die skandinavischen Länder, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig leben könnten. So erhielten auch Menschen, die nur einen geringen Unterstützungsbedarf haben - wie zum Beispiel beim Einkaufen oder bei der Hausarbeit - Assistenzleistungen. "Wer hier in Deutschland Bedarf hat, bekommt hingegen keine Unterstützung." Zudem würde der Grundsatz Reha vor Pflege bei den Nachbarn wirklich gelebt.

Heintze sprach auch das Thema Angehörigenpflege an - und die Herausforderungen in Deutschland, Pflege und Beruf unter einen Hut zu bringen. "Da muss man nur mal nach Schweden schauen: Wer sich dort als Angehöriger entscheidet, die Pflege selbst zu übernehmen, könne einen Vertrag mit der Kommune schließen und bekomme dann Lohnersatzleistungen und einen Ersatzarbeitsplatz bei der Kommune. Darüber hinaus seien in allen skandinavischen Ländern technische Assistenzsysteme weit verbreitet - und würden vom Staat bezahlt. "Insgesamt geben die nordischen Länder etwa das Dreifache der Deutschen für Pflegleistungen aus. Dabei wird ein großer Teil der Ausgaben sogar noch ins Gesundheitssystem verlagert." Im Gegensatz dazu versuche man in Deutschland, möglichst viele Leistungen in die Pflege zu verlagern, was auch Grundsätze wie Reha vor Pflege ad absurdum führe. Dr. Heintze: "Wir müssen hier in Zukunft sehr viel stärker auch eine integrative Gesamtbetrachtung machen." (Autor: Cornelia Wanke)

Quelle: Pressemitteilung vom 15.01.2015 spectrumK GmbH
Pressekontakt: spectrumK, der Gesundheitsdienstleister für gesetzliche Krankenkassen, verfügt u. a. über ein bundesweites Netz von mehr als
600 Pflegeberatern und ist damit der führende Anbieter von unabhängigen, flächendeckenden Pflegeberatungen und -schulungen.
Ansprechpartnerin: Juliane Maneke, Pressereferentin,
E-Mail: juliane.maneke@spectrumK.de,
Tel.: 030-21 23 36 154
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Pflegereform kritisch beleuchtet

Beitrag von WernerSchell » 17.01.2015, 15:42

"Pro und Contra Pflegereform: Durchbruch oder Rohrkrepierer?"
U.a. mit einem Statement von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk.
Ein Beitrag in "Heilberufe", Das Pflegemagazin (Ausgabe 1 - 2015).


+++
Dazu der passende Text aus dem Forum:
viewtopic.php?f=4&t=20719


Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 07.11.2014

Pflegereform 2014 des Bundes bleibt weit hinter den pflegerischen Erfordernissen und Erwartungen zurück

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Vollständiges Interview:
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 4_kurz.mp4

Mit dem am 17.10.2014 vom Deutschen Bundestag beschlossenen (und am 07.11.2014 im Bundesrat durchgewunkenen) 1. Pflegestärkungsgesetz werden uns die bekannten unzureichenden Pflege – Rahmenbedingungen im SGB XI leider weitgehend erhalten bleiben. Es wurden im Wesentlichen die Vereinbarungen der GroKo (2013) umgesetzt. Rein formal ist damit der Koalitionsdisziplin Rechnung getragen worden, ohne damit inhaltlich den hohen Erwartungen der BürgerInnen, den schwerst pflegebedürftigen Menschen und den Pflegenden wirklich gerecht zu werden.

Das 1. Pflegestärkungsgesetz präsentiert sich als ein Reförmchen (ähnlich den Änderungsgesetzen der letzten Jahre (Pflege - Weiterentwicklungsgesetz 2008, Pflege - Neuausrichtungsgesetz 2012). Auch wenn einzelne Regelungen des am 01.01.2015 wirksam werdenden Gesetzes sinnvoll erscheinen, wird sich zum Beispiel bei der Versorgung der schwerst pflegebedürftigen Menschen in den Heimen nichts Entscheidendes verändern. Mehr Pflegekräfte sind entgegen vielfachen Forderungen nicht vorgesehen! Die Zurückführung von Qualitätsanforderungen im ambulanten Pflegebereich erscheint wenig hilfreich und führt zu einer „Billigversorgung“. Folgerichtig hat es vielfältige Kritik gegeben. Wohlwollend wurde gelegentlich vom „Schritt in die richtige Richtung“ gesprochen. Leider sind aber nur Trippelschritte erkennbar.

„Die Reform verkörpert keine Idee, ist teuer, luftleer und hat keine Vision“, urteilte Elisabeth Scharfenberg, pflegepolitische Sprecherin der Grü-nen - Bundestagsfraktion. „Mit der Reform wird das Vertrauen verspielt und Aktionismus simuliert“, so Scharfenberg weiter (Quelle: Ärzte Zeitung vom 20.10.2014).

0,3% Steigerung bei den Beiträgen (zusätzlich kommen 0,2 % in einen Fond) sind nicht ausreichend, die Pflegemängel aufzulösen. Wir brauchen deutlich mehr Pflegefachpersonal und nicht rd. 20.000 weitere (billige) Alltagshilfen in den stationären Einrichtungen. Es wird bereits von einer Entprofessionalisierung in der Pflege gesprochen.

Die Stellenpläne für die Pflegeeinrichtungen müssen ausgeweitet und dann eine Qualifizierungs- und Einstellungsoffensive gestartet werden. Dies ist deshalb geboten, weil nur mit einer Verbesserung der Stellenschlüssel für die Pflege und mehr Fachpersonal die seit Jahren beklagten Pflegemängel behebbar sind. § 11 SGB XI zielt mit seinen Leistungsangeboten auf eine gute Pflege, die dem anerkannten pflegewissenschaftlichen Standard zu entsprechen hat.

§ 11 Abs. 1 SGB XI:
„Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten.“


Bezüglich der Pflege-Reformerfordernisse hat Pro Pflege - Selbsthilfenetz-werk beim Neusser Pflegetreff am 13.05.2014 in Anwesenheit des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe umfangreiche Hinweise, v.a. zur Auflösung des Pflegenotstandes, gegeben.

Nachlesbar unter folgender Internet-Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf

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Werner Schell und Hermann Gröhe beim Pflegetreff am 13.05.2014

Diese Hinweise wurden aber bei der Reform 2014 nicht bzw. nur unvollkommen aufgegriffen. Dies ist nicht nur bedauerlich, sondern auch unverständlich, weil den Abgeordneten bzw. Fraktionen des Deutschen Bundestages mit Briefzuschrift vom 01.09.2014 nochmals die Bedeutung einer guten Pflegereform verdeutlicht wurde und mit Rücksicht auf die Menschenwürdegarantie (Artikel 1 GG) ausdrücklich um Aufhebung der Fraktionsdisziplin gebeten wurde.

Nachlesbar unter folgender Internet-Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetz-w ... 092014.pdf

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Zu den angekündigten weiteren Veränderungen in einem 2. Pflegestärkungsgesetz ist anzumerken: Mit einem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff bzw. neuen Begutachtungs - Richtlinien allein kann die vielfach beklagte „Minutenpflege“ nicht beendet werden. Es sollen nur andere Voraussetzungen für die Einstufung gestaltet werden, damit die dementiell erkrankten Menschen uneingeschränkt in das Pflegesystem einbezogen werden können. Trotz solcher Veränderungen wird die nicht auskömmliche Pflege und Zuwendung aber bleiben, wenn es nicht deutlich mehr Personal bzw. verbesserte Stellenschlüssel gibt!

Bezüglich der dringend notwendigen Hilfe- und Unterstützungsstrukturen in den Kommunen als Ergänzung zu den Leistungen der Pflegeversicherung gibt es leider auch keine konkreten Regelungen, die weiter helfen. Da – auch nach Auffassung des Bundesgesundheitsministers Hermann Gröhe - gute Pflege vor Ort, in den Kommunen, stattfindet und den Kommunen damit eine Schlüsselrolle zukommt, erscheinen entsprechende Betreuungs- und Hilfsangebote mit Rücksicht auf die rasant voran schreiten-de Alterung der Bevölkerung überfällig und müssen ohne Zögern mit den BürgerInnen erörtert und gestaltet werden. Insoweit wäre es sinnvoll gewesen, bereits im 1. Pflegestärkungsgesetz den Kommunen bzw. den Landkreisen wichtige Vorgaben für Steuerungselemente an die Hand zu geben. Wir wissen auch insoweit was zu tun ist, wir müssen es nur umsetzen.

Der Neusser Pflegetreff am 14.04.2015 wird daher das Thema erneut aufgreifen.

Vgl. insoweit die weiterführenden Hinweise unter folgender Internet-Adresse:
viewtopic.php?f=7&t=20569

Zahlreiche Verbände und Einzelpersonen sehen die Pflege - Rahmenbedingungen als so katastrophal schlecht an, dass bereits Verfassungsbeschwerden beim Bundesverfassungsgericht wegen Verletzung der Menschenwürdegarantie (Artikel 1 GG) eingereicht worden sind. Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk findet in den Begründungen dieser Beschwerden vielfältige eigene Kritikpunkte bezüglich der unzureichenden Versorgungs- und Pflegestrukturen bestätigt, hält aber vorrangig den Deutschen Bundestag bzw. die Tarifvertragsparteien für verpflichtet, die notwendigen Folgerungen zu ziehen und die Absicherung des Lebensrisikos „Pflegebedürftigkeit“ auskömmlich zu gestalten.

Werner Schell
Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Pressemitteilung ist zur Veröffentlichung frei!
Der Text ist auch als pdf-Datei abrufbar unter folgender Adresse:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... rm2014.pdf
Hinweis auch bei Facebook: https://www.facebook.com/werner.schell.7

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Die bisherigen Informationen zum 1. Pflegestärkungsgesetz sind überwiegend nachlesbar unter
viewtopic.php?f=4&t=20450
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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Pflegende müssen mehr Zuwendungszeit haben

Beitrag von WernerSchell » 24.10.2015, 07:06

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"Es müssen mehr Pflegende, mehr Nachtwachen, nicht nur Betreuer eingestellt werden. … Pflegende in Heimen und in der ambulanten Pflege müssen mehr Zeit für die Zuwendung zum Kranken haben. Einige Politiker und Träger von Heimen behaupten, dass mehr Personal nicht mehr bezahlbar sei. Opfer des ökonomischen Kalküls sind alte Pflegebedürftige. …"
Erich Grond
(86), Facharzt für innere Medizin und Psychotherapie, langjähriger Dozent für Gerontophsychiatrie und Buchautor (Zitat aus CAREkonkret, 23.10.2015).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Angehörigenpflege

Beitrag von WernerSchell » 07.12.2015, 15:21

Am 07.12.2015 bei Facebook gepostet:

7% der Frauen und Männer in Deutschland pflegen ihre Angehörigen. - Der RKI-Pflege-Report 09/2015 informiert
> viewtopic.php?f=4&t=20147&p=89410#p89410
Weitere Beiträge im Forum informieren über das aktuelle Geschehen im Gesundheits- und Pflegesystem
> viewtopic.php?f=6&t=20756
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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