Krankenhausreform - Pflege im Blick, Finanzierung verbessert

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Linke fordert mehr Personal in Kliniken

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2015, 12:23

Linke fordert mehr Personal in Kliniken
Gesundheit/Antrag

Berlin: (hib/PK) Die Krankenhäuser in Deutschland benötigen nach Ansicht der Fraktion Die Linke erheblich mehr Personal. In einem Antrag (18/5369 http://dip.bundestag.de/btd/18/053/1805369.pdf ) fordern die Abgeordneten die Bundesregierung auf, eine Personalbedarfsermittlung gesetzlich zu verankern, um eine hochwertige Pflege und Versorgung in den Kliniken sicherzustellen.
In den Krankenhäusern gebe es einen Pflegenotstand. So müssten immer weniger Pflegekräfte immer mehr Patienten versorgen. Der tatsächliche Pflegeaufwand werde in den Fallpauschalen (DRG) nicht abgebildet. Insbesondere in der Krankenpflege führe die Leistungsverdichtung zu dauerhaft unerträglichen Arbeitsbedingungen.
Viele Beschäftigte zögen die Konsequenz und wechselten in Teilzeitjobs, "weil die Arbeitshetze in Vollzeit physisch und psychisch nicht zu ertragen ist". Der Anteil der Beschäftigten in Teilzeit sei in den Pflegeberufen zwischen 1999 und 2009 von 40 auf 52 Prozent gestiegen. Andere wechselten gleich den Beruf.
Zwischen der Qualität der Arbeitsbedingungen im Krankenhaus und der Qualität der Patientenversorgung bestehe ein enger Zusammenhang, heißt es in dem Antrag weiter. Die bisherigen politischen Strategien zur Verbesserung der Personalsituation in der Krankenpflege seien unzureichend gewesen. Auch die im Krankenhausstrukturgesetz vorgesehenen Mittel von 330 Millionen Euro jährlich könnten höchstens den Anstieg der Fallzahlen kompensieren. Der Deutsche Pflegerat fordere hingegen auf vier Jahre zusätzlich 2,5 Milliarden Euro pro Jahr, um Krankenpflegestellen zu schaffen.
Nötig sei ein bundesweit vorgegebenes und verbindlich anzuwendendes Verfahren zur Ermittlung einer bedarfsgerechten Personalbesetzung in den Krankenhäusern.

Quelle: Mitteilung vom 02.07.2015
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk fordert seit vielen Jahren bundeseinheitliche Personalbemessungssysteme für die pflegerische Versorgung in Krankenhäusern und Heimen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Krankenhausreform wird immer teurer

Beitrag von WernerSchell » 02.07.2015, 15:04

vdek zur 1. Lesung Krankenhausstrukturgesetz
Krankenhausreform wird immer teurer: Mehr als 8 Milliarden Euro bis 2020
Qualitätsorientierung wird durch Mengenausweitung konterkariert


(Berlin, 2.7.2015) „Die Ersatzkassen erwarten dringend, dass mit dem Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) nun einheitliche Qualitätsstandards in die deutschen Krankenhäuser kommen“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), anlässlich der 1. Lesung des Gesetzes im Deutschen Bundestag. Die Bundesregierung habe nun eine gesetzliche Grundlage dafür geschaffen. Nun stünden die Länder in der Pflicht, diese Qualitätsstandards bei der Krankenhausplanung umzusetzen.

Allerdings werde die Qualitätsorientierung erst in vier bis fünf Jahren ihre Wirkung zeigen können. Ebenso wichtig sei es, endlich das Mengenproblem in den Griff zu bekommen, forderte die Vorstandsvorsitzende. Doch hier passiere viel zu wenig. Die wenigen Regelungen zur Mengensteuerung (z. B. Fixkostendegressionsabschläge) wollen die Länder nun weiter aufweichen. „Ökonomisch motivierte Fallzahlsteigerungen erhalten durch den nun wieder von den Krankenhäusern geforderten und nach dem Gießkannenprinzip verteilten Versorgungszuschlag in Höhe von 500 Millionen Euro jährlich weiteren Nährboden. Dies ist verbunden mit einem Risiko für die Indikationsqualität.“

Auch die Regelungen zur Investitionsfinanzierung – eigentlich Sache der Länder – seien enttäuschend. Die nun im Gesetz vorgesehene Verpflichtung der Länder, mindestens den Durchschnitt der in den Jahren 2012 bis 2014 aufgewendeten Mittel zur Investitionsfinanzierung beizubehalten, „ist allenfalls ein Zugeständnis auf dem untersten Niveau“, so Elsner. So werde es dabei bleiben, dass die Krankenhäuser zunehmend ihre Investitionskosten über die Krankenkassen, sprich Beitragszahler, finanzieren.

Der vdek befürchtet, dass die Klinikreform nicht zuletzt durch zahlreiche Interventionen der Krankenhausseite und der Länder weitaus teurer wird als ursprünglich von der Bundesregierung beziffert. „Wir gehen davon aus, dass die Klinikreform statt 5,4 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 weit über 8 Milliarden Euro kosten wird.“ Diese Kosten müssten allein die gesetzlich Krankenversicherten über die Zusatzbeitragssätze tragen. Elsner forderte erneut, die reformbedingten Mehrausgaben der Reform aus den Rücklagen des Gesundheitsfonds zu finanzieren. So könnten die Reserven aus dem Fonds (Ende 2014 circa 12,4 Milliarden Euro) sinnvoll im Interesse der Beitragszahler genutzt werden.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 26 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
- Techniker Krankenkasse (TK)
- BARMER GEK
- DAK-Gesundheit
- Kaufmännische Krankenkasse - KKH
- HEK – Hanseatische Krankenkasse
- Handelskrankenkasse (hkk)
* (sortiert nach Mitgliederstärke)
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist die Nachfolgeorganisation des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), der am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)" in Eisenach gegründet wurde. In der vdek-Zentrale in Berlin sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 300 sowie weiteren 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.


Quelle: Pressemitteilung vom 02.07.2015
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Pressesprecherin, Abteilungsleiterin Kommunikation
Askanischer Platz 1
10963 Berlin
Tel.: 0 30 / 2 69 31 – 12 00
Fax: 0 30 / 2 69 31 - 29 15
Mobil: 01 73 / 25 13 13 3
michaela.gottfried@vdek.com
http://www.vdek.com
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Klinikreform soll 6300 neue Pflege-Stellen bescheren

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2015, 07:02

Deutsches Ärzteblatt vom 02.07.2015:
Bundestag: Streit um Krankenhausreform
Berlin – Heute haben Regierung und Opposition im Bundestag über die Qualität der geplanten Krankenhausreform gestritten.
„Mit unserer Reform machen wir unsere Krankenhäuser fit für die Zukunft“, meinte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU)
während der ersten Lesung des Krankenhaus-Strukturgesetzes heute im Bundestag. „Wir verbessern die finanzielle Ausstattung und
sichern eine gut erreichbare Krankenhaus­medizin gerade in der Grund- und Regelversorgung. Wir stärken die Qualitäts­orientierung in
der Krankenhausplanung und -vergütung. Wir stärken die Pflege im Krankenhaus, gerade die Stationspflege. Denn gute Pflege ist
unverzichtbar für den Behandlungserfolg.“ ... (mehr) ... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/63355

Ärzte Zeitung vom 03.07.2015:
Bundestag: Klinikreform soll 6300 neue Pflege-Stellen bescheren
Personalnot auf den Stationen, Überkapazitäten, ausbleibende Investitionsmittel: Die Probleme der Kliniken standen im Mittelpunkt
der ersten Lesung des Krankenhausstrukturgesetzes im Bundestag.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... aft&n=4325

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwetz hat wiederholt erklärt:
Wir brauchen eigentlich keine sog. Förderprogramme für mehr Pflegekräfte. Erfahrungsgemäß sind solche Maßnahmen wenig hilfreich.
Für die Pflege sind Personalbemessungssysteme geboten , die nach klaren Regeln die zwingend erforderlichen Stellenschlüssel für
Krankenhäuser und Heime vorgeben. Einige Hinweise dazu unter viewtopic.php?f=3&t=20162
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Wir sind uns einig, dass gute Pflege etwas kosten muss

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2015, 06:25

Ärzte Zeitung vom 06.07.2015:
Hilde Mattheis: "Wir sind uns einig, dass gute Pflege etwas kosten muss"
Mehr Geld für Pflegestellen in Kliniken, bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte und eine Aufwertung der Ausbildung -
das kann sich die SPD-Politikerin Hilde Mattheis gut vorstellen. Im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" erläutert sie,
wie das umgesetzt werden kann.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=889 ... ege&n=4328
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Krankenhausreform - Mehr Pflegekräfte erforderlich

Beitrag von WernerSchell » 09.07.2015, 06:58

Bild
Foto: Karl-Josef Laumann - Quelle: http://www.karl-josef-laumann.de/

Karl Josef Laumann:
"Wir brauchen mehr Pflegekräfte"
Dies sagte der Pflegebeauftragte in einem Interview mit Eva Quadbeck
Quelle: Rheinische Post / NGZ - 09.07.2015
http://www.pressreader.com/germany/rhei ... 9/TextView

+++
Bild
Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf den Pflegenotstand in Krankenhäusern und
Heimen aufmerksam und fordert bundeseinheitliche Personalbemessungssysteme für die Pflege.
Beim Neusser Pflegetreff am 13.04.2014 wurde dem Bundesgesundheitsminister Herrmann Gröhe ein umfangreiches
Statement übergeben, in dem der Pflegenotstand eindrucksvoll beschrieben wurde. Das Statement kann
vollständig gelesen oder heruntergeladen werden unter folgender Adresse:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf
Die Ausführungen konnten am 08.07.2014 in einem Gespräch im Bundesgesundheitsministerium vertiefend erläutert werden.
Sie blieben leider bei den bisherigen Reformerwägungen unberücksichtigt. Die Ausführungen sind weiterhin aktuell.
Wenn der Pflegebeauftragte nunmehr erneut den "Finger in die Wunde" legt, ist das zu begrüßen. Aber solchen
Feststellungen müssen auch alsbald pflegepolitische Taten folgen. Mit einem sog. Pflegestellenprogramm, wie es z.Zt.
erwogen wird, können die Probleme nicht gelöst werden!
Werner Schell


Bild
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Krankenhausreform: Zu viele Betten, zu viele Kliniken

Beitrag von WernerSchell » 10.07.2015, 08:32

Krankenhausreform: Zu viele Betten, zu viele Kliniken
Der Bundesrat berät am Freitag über die geplante Krankenhausreform. Streit scheint vorprogrammiert. Dabei ist eines unbestritten: Es gibt zu viele Krankenhausbetten in Deutschland.
Quelle: Frankfurter Rundschau
http://www.fr-online.de/wirtschaft/kran ... easer.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Krankenhausreform: Bundesrat hat viele Änderungswünsche

Beitrag von WernerSchell » 14.07.2015, 13:56

Deutsches Ärzteblatt:
Krankenhausreform: Bundesrat hat viele Änderungswünsche
Die Kritik der Krankenhäuser am Krankenhaus-Strukturgesetz (KHSG) ist groß. Einzelne Bundesländer
haben heute im Bundesrat nun Änderungsanträge zum KHSG eingebracht, die den ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... gswuensche

Krankenhäuser: Den Kommunalen geht es schlecht
http://www.aerzteblatt.de/archiv/171049 ... s-schlecht
Krankenhausreform: Welche Häuser müssen schließen?
http://www.aerzteblatt.de/archiv/170954 ... schliessen
Rudolf Henke über die Krankenhausreform
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... ve-denkbar
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Krankenhäuser: Mehr Stellen reichen nicht!

Beitrag von WernerSchell » 21.07.2015, 13:44

Krankenhäuser: Mehr Stellen reichen nicht!

13. Gesundheitspflege-Kongress von Springer Medizin am 9. und 10. Oktober in Hamburg: Arbeitsgestaltung und Personalsituation in den Kliniken | Bisher keine Entlastung der Pflegekräfte durch neue Aufgabenverteilung | Science Slam und Gesprächsrunde mit pflegenden Angehörigen

Wie viel mehr Pflegepersonal brauchen die Kliniken? Während verdi von 70.000 fehlenden Vollzeitstellen spricht, sieht das Krankenhausstrukturgesetz Gelder für rund 6.000 zusätzliche Pflegestellen vor. „Doch statt immer nur über die Anzahl der benötigten Pflegefachkräfte zu sprechen, sollten wir auch die Arbeitsgestaltung in den Blick nehmen“, warnt Michaela Evans vom Institut Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen, Bocholt, Recklinghausen. „Denn mehr Beschäftigte allein nützen wenig, wenn die Arbeit schlecht organisiert ist.“ Über Arbeitsgestaltung und Personalsituation im Krankenhaus diskutiert Evans mit anderen Expertinnen und Experten auf dem 13. Gesundheitspflege-Kongress am 9. und 10. Oktober in Hamburg, der von Springer Medizin veranstaltet wird.

Die Sozialwissenschaftlerin ist Mit-Autorin des Arbeitsreports Krankenhaus, der 2014 von der Hans-Böckler-Stiftung herausgegeben wurde. Zentrales Ergebnis: „Einzelne Tätigkeiten werden zwischen Pflege und Medizin hin- und hergeschoben, ohne dass eine echte Reorganisation erfolgt“, so Evans. So kam bei der Befragung der Beschäftigten heraus, dass der Pflegedienst auch nach Übernahme ärztlicher Tätigkeiten in vielen Kliniken nach wie vor für Reinigungs- und Transportaufgaben zuständig ist – während gleichzeitig die Zeit für Zuwendung und andere pflegerische Aufgaben fehlt. „Die Professionalisierung des Pflegeberufs wird durch die schlechte Arbeitsgestaltung faktisch konterkariert“, betont Evans.

Zum 13. Gesundheitspflege-Kongress werden 800 Teilnehmer erwartet, Kooperationspartner sind das Albertinen-Diakoniewerk, die Asklepios Kliniken Hamburg, der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK), die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg sowie die Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf und Schleswig-Holstein. Teil des Kongresses sind ein Science Slam, bei dem Projekte aus den Gesundheits- und Pflegewissenschaften unterhaltsam präsentiert werden und eine Gesprächsrunde für pflegende Angehörige.
Weitere Veranstaltungen und Informationen zum 13. Gesundheitspflege-Kongress finden Sie hier.

Kongressorganisation und Anmeldung: Andrea Tauchert | Springer Medizin | tel +49 30 82787-5510

Springer Medizin (http://www.springermedizin.de) ist Anbieter qualitativ hochwertiger Fachinformationen und Services für alle Akteure im deutschsprachigen Gesundheitswesen. Die Produktpalette umfasst Zeitschriften, Zeitungen, Bücher sowie umfangreiche digitale Angebote für alle Arztgruppen, Zahnärzte, Pharmazeuten, Pflegeberufe und Entscheider in der Gesundheitspolitik. Die Verlagsprodukte zeichnen sich durch exzellente Vernetzung zu wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsverbänden, Herausgebern und Fachautoren aus. Springer Medizin ist Teil von Springer Science+Business Media.

Informationen zum ‚Gesundheits-Pflegekongress‘
http://www.gesundheitskongresse.de/hamburg/2015/
Informationen zu allen Pflegekongressen von Springer Medizin
http://www.gesundheitskongresse.de

Quelle: Pressemitteilung vom 21.07.2015
Kontakt Uschi Kidane | Springer | Corporate Communications
tel +49 6221 487 8166 | uschi.kidane@springer.com
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

GKV-Versorgungs­stärkungsgesetz tritt heute in Kraft

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2015, 06:48

Deutsches Ärzteblatt, 23.07.2015:
GKV-Versorgungs­stärkungsgesetz tritt heute in Kraft
Gestern hat das Bundesgesetzblatt das „Gesetz zur Stärkung der Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstärkungsgesetz – GKV-VSG) veröffentlicht.
Es tritt damit heute in Kraft. Der Bundesrat hatte den ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... e-in-Kraft

Schwerpunktheft des Deutschen Ärzteblattes zum VSG
http://www.aerzteblatt.de/archiv/inhalt?heftid=5861
Dokumentation und Interviews zum VSG
http://www.aerzteblatt.de/vsg2015
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Kritik an geplanter Klinikreform

Beitrag von WernerSchell » 07.09.2015, 17:06

Kritik an geplanter Klinikreform
Gesundheit/Anhörung

Berlin: (hib/PK) Gesundheitsexperten sehen die von der Bundesregierung geplante Krankenhausreform in einigen zentralen Punkten kritisch. Sachverständige wiesen in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses am Montag im Bundestag sowie in ihren schriftlichen Stellungnahmen auf die erhebliche Unterfinanzierung der knapp 2.000 Kliniken in Deutschland hin.
Mit dem Entwurf für das Krankenhausstrukturgesetz (18/5372 http://dip.bundestag.de/btd/18/053/1805372.pdf ) würden die wesentlichen Probleme der Häuser mit ihren insgesamt rund 1,2 Millionen Mitarbeitern nicht gelöst, sondern zum Teil auch verschärft. Nachdrücklich begrüßt wird jedoch die Zielrichtung hin zu mehr Qualität ebenso wie die Aufstockung des Pflegepersonals und die Einrichtung einer Pflegeexpertenkommission.
Der Gesetzentwurf zielt darauf ab, die Behandlungsqualität und Versorgungssicherheit in den Kliniken zu verbessern. Die Krankenhausvergütung soll sich künftig an Qualitätsaspekten orientieren. So werden Zuschläge gewährt für gute Qualität, Abschläge drohen hingegen bei Mängeln. Die Qualitätsberichte der Kliniken sollen für Patienten zugänglicher und verständlicher werden.
Auch die Pflege in der Klinik soll sich verbessern. Aufgelegt wird ein Förderprogramm für Pflegestellen im Volumen von insgesamt bis zu 660 Millionen Euro in den Jahren 2016 bis 2018. Ab 2019 sollen dauerhaft 330 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung stehen. Auf diese Weise werden laut Bundesregierung voraussichtlich 6.350 neue Stellen geschaffen, die nur der "Pflege am Bett" dienen.
Um den für die Krankenhausplanung und Investitionen zuständigen Bundesländern mehr Mittel an die Hand zu geben, wird ein Strukturfonds in Höhe von einmalig 500 Millionen Euro aufgelegt, gespeist aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds. Die Länder sollen einen Beitrag in gleicher Höhe beisteuern, sodass insgesamt eine Milliarde Euro für Umstrukturierungen zur Verfügung stünden. Die Mittel sollen zum Abbau von Überkapazitäten und zur Konzentration von Versorgungsangeboten genutzt werden und kommen den Krankenhäusern zusätzlich zur Investitionsförderung zugute.
Kritik an der Vorlage kam von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem GKV-Spitzenverband. Die DKG rügte, für die Finanzierung des wachsenden Personalbedarfs würden keine Perspektiven aufgezeigt, auch nicht in der Pflege. Mit der Kürzung des Versorgungszuschlags 2017 würden den Kliniken 500 Millionen Euro entzogen und damit weit mehr, als über das Förderprogramm Mittel bereitgestellt werden. "Die Investitionsmisere muss endlich angegangen werden", sagte der DKG-Vertreter. Auch andere Sachverständige forderten in der Anhörung, die Mittel aus dem Versorgungszuschlag unbedingt zu erhalten.
Laut DKG schreibt ein Drittel der Kliniken durch die strukturelle Unterfinanzierung rote Zahlen. Die steigenden Personalkosten könnten nicht refinanziert werden. Die Notfallambulanzen seien mit jährlich einer Milliarde Euro unterfinanziert. Das Investitionsdefizit liege bei über drei Milliarden Euro pro Jahr.
Auch die Qualitätsoffensive bleibe im Wesentlichen politische Absichtserklärung, weil die dazu nötigen Mittel für Personal und Investitionen nicht bereitgestellt würden. Stattdessen würden den Häusern durch neue Kürzungsvorgaben und überzogene Vergütungsabschläge neue Lasten aufgelegt. Der Gesetzgeber wolle offensichtlich so viele Krankenhäuser wie möglich schließen.
Auch der GKV-Spitzenverband sieht ein wesentliches Problem in den rückläufigen Investitionen der Länder. Das sei "sehr betrüblich", sagte ein Sprecher. Der Länderanteil an den Krankenhauskosten ist laut GKV von anfangs mehr als 20 Prozent auf weniger als fünf Prozent geschrumpft mit der Folge, dass inzwischen die Fallpauschalenvergütung für Investitionen genutzt wird.
Der Verband warnte zudem ausdrücklich vor steigenden Beiträgen. Die mit dem Gesetz einhergehende finanzielle Mehrbelastung sei "beitragssatzrelevant". Die Mehrausgaben könnten schon von 2016 bis 2018 um insgesamt 4,1 Milliarden Euro steigen. Kritisch zu sehen sei auch der Wechsel von den Landesbasisfallwerten (Preis für stationäre Behandlungen) zu hausbezogenen Basisfallwerten. Die im Gesetz genannten Einsparpotenziale seien zudem nicht plausibel.
Experten für Kinder- und Jugendmedizin erinnerten daran, dass für jüngere Patienten eine altersgerechte Versorgung nötig sei und flächendeckend bereitgestellt werden müsse. Kinder dürften bei der medizinischen Daseinsvorsorge nicht schlechter gestellt werden als Erwachsene. Das betreffe die Entfernung zu nächsten stationären Kinderabteilung und auch zur nächsten Kinder-Notaufnahme.
Das Pflegestellenprogramm ist nach Berechnungen des Einzelsachverständigen Michael Simon völlig unzureichend, da die Unterbesetzung im Pflegedienst der Kliniken bei mehr als 100.000 Vollkräften liege. Simon erinnerte daran, dass zwischen 1997 und 2007 fast 50.000 Vollkräfte abgebaut wurden, auf einem damals schon unzureichenden Niveau. Eine Studie von 2009/2010 habe gezeigt, dass von den zwölf berücksichtigten europäischen Ländern deutsche Krankenhäuser die geringste Personalbesetzung im Pflegedienst aufwiesen.
Auch die Pflegefachverbände sowie die Gewerkschaft Verdi vermissen klare Weichenstellungen für eine nachhaltig verbesserte Versorgung in den Kliniken. Laut Verdi haben allein die Pfleger an den Unikliniken rund 2,1 Millionen Überstunden angehäuft. Besonders problematisch sei die Situation nachts. Eine Stichprobe habe gezeigt, dass im Nachtdienst die Hände-Desinfektion vernachlässigt werde, weil der Arbeitsdruck zu hoch ist. "Gefährliche Pflege" gehöre inzwischen zum Alltag. An den Kliniken fehlten insgesamt 162.000 Beschäftigte. Der Deutsche Hebammenverband (DHV) verwies auf den Betreuungsbedarf für Schwangere und sprach sich dafür aus, die verbesserte "Pflege am Bett" auf Leistungen von Geburtshelferinnen auszudehnen.
Die Krankenkassen begrüßen die Qualitätsorientierung im Gesetz, kritisieren aber die Ausnahmeregelungen. Nach Ansicht der AOK bringen Vergütungsabschläge für schlechte Qualität keine bessere Versorgung. Dauerhaft schlechte Ergebnisse müssten dazu führen, dass Leistungen gar nicht mehr erbracht werden dürfen. Ähnlich argumentierte die GKV. Die Kassen rechnen überdies nicht damit, dass Qualitätsverbesserungen rasch wirksam werden. Die AOK forderte außerdem eine verpflichtende Beteiligung der Privaten Krankenversicherung (PKV) an den Kosten für den Strukturfonds, da Privatversicherte davon auch profitierten.
Aus Sicht des Verbandes der Leitenden Krankenhausärzte (VLK) enthält das Gesetz widersprüchliche Regelungen. Einerseits sollen Kliniken bei bestimmten Behandlungen Mindestmengen erreichen, um eine hohe Qualität zu sichern und Risiken zu verringern, andererseits würden sie bei einem höheren Zulauf mit Vergütungsabschlägen bestraft, weil unterstellt werde, die Fallzahlsteigerung sei rein wirtschaftlich begründet.
"Gipfel der Unzumutbarkeit" seien jedoch die geplanten Qualitätskontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK). Da in der Folge mit Abschlägen zu rechnen sei, habe diese Regelung "Fallbeil-Wirkung" und ähnele dem Versuch, einen ausgehungerten Hund mit der Bewachung einer Wursttheke zu beauftragen. Die aktuell verwendeten unbestimmten Rechtsbegriffe könnten für die Häuser existenzbedrohende Folgen haben.
Auch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) rügt die zahlreichen "unscharfen Formulierungen" im Gesetzentwurf sowie die Kontrollfunktion des MDK, die zu einem "Klima des Misstrauens" führen werde. Die Universitätskliniken fordern Zuschläge für Extremkostenfälle.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband lobt die Orientierung an der Qualität, fordert jedoch innerhalb der Selbstverwaltung mehr Einflussmöglichkeiten für Patienten und Versicherte. Kritisch gesehen werden Abschläge für schlechte Qualität, weil dies den Kostendruck in den Kliniken noch erhöhen würde. Statt einer verbesserten Versorgung würde damit eher der gegenteilige Effekt erzielt. Ein Experte schlug daher in der Anhörung vor, alle Häuser mit einem Vorabzug zu belegen und dann für die besten Kliniken systematisch Aufschläge zu gewähren.
Grundsätzlich begrüßt auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) die Qualitätsausrichtung und verweist auf die wirtschaftliche Bedeutung der Kliniken mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 60 Milliarden Euro. Jedoch werde die nachhaltige Investitionskostenfinanzierung der Krankenhäuser nicht angegangen. Stattdessen würden systemwidrig Beitragsgelder zur Strukturfinanzierung herangezogen. Auch der Deutsche Beamtenbund warnte, durch die aufzuwendenden Mittel für den Strukturfonds und die Finanzierung neuer Pflegestellen würden die Versicherten einseitig belastet.
Die Kirchenverbände von Caritas und Diakonie sowie die Pflegeverbände forderten dazu auf, mit der Klinikreform zugleich die Versorgungslücke zu schließen, die entsteht, wenn Patienten nach einem Klinikaufenthalt vorübergehend grundpflegerische oder hauswirtschaftliche Hilfe benötigen, ohne im gesetzlichen Sinne pflegebedürftig zu sein.
Mitberaten wurden bei der Expertenanhörung Anträge der Fraktion Die Linke (18/5369 http://dip.bundestag.de/btd/18/053/1805369.pdf ) und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/5381 http://dip.bundestag.de/btd/18/053/1805381.pdf ) zur Verbesserung der Krankenhausversorgung.

Quelle: Mitteilung vom 07.09.2015
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Am Wohl der Patienten orientieren

Beitrag von WernerSchell » 07.09.2015, 18:18

Am Wohl der Patienten orientieren - Diakonie setzt sich für eine klare Zielrichtung der Krankenhausreform ein

Patienten im Krankenhaus brauchen eine gute medizinische Versorgung, persönliche und wertschätzende Zuwendung. Dafür benötigen Ärztinnen, Psychologen, Physiotherapeutinnen und Pflegekräfte gute Rahmenbedingungen.

Berlin, 7. September 2015 Bei allen Diskussionen um die Finanzierung von Krankenhäusern muss nach Ansicht der Diakonie die Perspektive der Patienten stärker im Blick bleiben. "Patientinnen und Patienten brauchen qualifiziertes und zugewandtes Personal um sich gut aufgehoben zu fühlen und schnell zu genesen. Auch der Weg aus dem Krankenhaus in die Nachbehandlung und Pflege müssen verlässlich geregelt sein", sagt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland anlässlich der heutigen Anhörung im Bundestag zum Krankenhausstrukturgesetz. Die Krankenhausreform müsse sich daran messen lassen, inwieweit sie dazu beitrage, dass alle Menschen gut versorgt würden. Dies gelte insbesondere auch für Menschen mit wenigen Ressourcen und umfangreichen Hilfebedarfen, zum Beispiel alleinstehende, ältere, sozial benachteiligte Patienten. Ein Krankenhaus, das seinen Versorgungsauftrag umfassend erfülle, müsse auch ohne Leistungsausweitung wirtschaftlich betrieben werden können.

"Krankenhäuser existieren nicht für sich allein - sie müssen Teil der Behandlungskette sein und weiterentwickelt werden." so Loheide. Im Rahmen der Gesetzgebung müssten daher die bestehenden ambulanten Versorgungslücken nach Krankenhausaufenthalt geschlossen werden, wie z.B. die Grundpflege und Kurzzeitpflege oder auch Haushaltsdienste. "Nur wenn die Nachsorge gesichert ist, können Krankenhäuser nachhaltige Behandlungserfolge erzielen", betont Loheide.

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

******************************
Quelle: Pressemitteilung vom 07.09.2015
Ute Burbach-Tasso, Pressesprecherin
Pressestelle, Zentrum Kommunikation
Telefon +49 30 65211-1780 | Fax +49 30 65211-3780
E-Mail: pressestelle@diakonie.de

Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband Caroline-Michaelis-Str. 1 | 10115 Berlin Telefon +49 30 65211-0 | Fax +49 30 65211-3333
E-Mail: diakonie@diakonie.de | www.diakonie.de
****************************************
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Große Zweifel an Klinikreform

Beitrag von WernerSchell » 08.09.2015, 06:17

Ärzte Zeitung vom 08.09.2015:
Expertenanhörung: Große Zweifel an Klinikreform
Die Ärzteschaft sieht die geplante Klinikreform kritisch - doch nicht nur sie.
Zweifel äußern auch der GBA und die Kassen. Die Expertenanhörung im Bundestag
legt Widersprüche des Milliardenprojekts offen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=893 ... aft&n=4467
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Pflege - gute Arbeitsbedingungen zwingend erforderlich!

Beitrag von WernerSchell » 08.09.2015, 07:18

Pflege - gute Arbeitsbedingungen zwingend erforderlich!

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21252
Von dort aus sind zahlreiche informative Statements abrufbar!

Am 08.09.2015 bei Facebook gepostet:

Bild - Bild

"Nur gute Arbeitsbedingungen sichern die Pflege von morgen!"
So lautet der Titel eines Pflegepapiers der SPD-Bundestagsfraktion vom 04.09.2015. Darin wird u.a. auf die Erfordernisse zur Schaffung eines Personalbemessungssystems eingegangen. Dazu gibt es ein Schreiben von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 07.09.2015, in dem noch einmal die entscheidenden Punkte zur anstehenden Reform (im PSG II) angesprochen werden. Beide Texte finden Sie unter folgender Adresse > viewtopic.php?f=4&t=21252 (Downloadmöglichkeit). Am 08.09.2015 wurden auch die Abgeordneten des Deutschen Bundestages (noch einmal) ausführlich über die erforderlichen Maßnahmen zur Auflösung des Pflegenotstandes informiert > viewtopic.php?f=4&t=21252&p=87947#p87947 (Downloadmöglichkeit). - Beim Aktionstag von "Pflege am Boden" am 03.09.2015 vor dem Landtag NRW habe ich erklärt, dass die entscheidenden Veränderungen nicht durch das Land NRW, sondern allein durch den Bundesgesetzgeber erfolgen können. Insoweit stimme ich ausdrücklich der Pflegeministerin, Frau Barbara Steffens, zu. Forderungen, dass das Land mehr Pflegekräfte finanzieren möge usw. müssen ins Leere laufen, weil die föderalen Strukturen dies so nicht zulassen. Das Land NRW kann allenfalls über den Bundestag Einfluss nehmen. Das macht Frau Steffens schön längst, aber ich habe es auch noch einmal beim Aktionstag ausdrücklich angesprochen. > viewtopic.php?f=3&t=21248 - Leider ist es so, dass eine Diskussion des Themas im Landtag NRW keine Änderungen bewirken kann. Es muss dabei bleiben, im Bund auf die notwendigen Verbesserungen zu drängen. - Wir werden daher das Thema beim Pflegetreff am 21.10.2015 erneut und zielgerichtet aufgreifen > viewtopic.php?f=7&t=20711 Dazu sind alle interessierten BürgerInnen, Pflegekräfte, Trägervertreter, Politiker … herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei! - Werner Schell

Bild
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Anforderungen an die Krankenhausversorgung

Beitrag von WernerSchell » 11.09.2015, 18:47

vdek: Finanzierung der Krankenhausreform stärker in den Fokus rücken
10 Punkte zu den Anforderungen an die Krankenhausversorgung in der Zukunft


(Berlin, 11.9.2015) In Anbetracht des steigenden Finanzdrucks in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) muss bei der geplanten Klinikreform die Finanzierung stärker in den Fokus gerückt werden. „Bei den Reformplänen fehlt eine umfassende Finanzierungsstrategie“, erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), auf einem Presseworkshop in Berlin. „In Anbetracht der zu erwartenden Kosten in Höhe von mehr als 8 Milliarden Euro bis 2020, muss dies dringend nachgeholt werden. Die Ausgaben der Reform müssen sonst über Zusatzbeitragssätze finanziert werden, die einseitig zulasten der Versicherten gehen.“ Darüber hinaus gebe es angesichts der Milliardenkosten der Reform keinen Spielraum für weitere Zugeständnisse an die Leistungserbringer, so Elsner. „Die Forderungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) gehen da erheblich zu weit.“

In einem 10-Punkte-Papier analysiert der vdek zudem die zentralen Probleme in der Krankenversorgung, bewertet die Lösungsvorschläge im Rahmen der geplanten Reform und stellt zusätzliche Forderungen auf, wie die Krankenhausversorgung zukunftssicher gestaltet werden kann:

Thesen zur Krankenhausversorgung heute und morgen

1. Seit der Einführung des DRG-Entgeltsystems im Jahr 2003 hat es in Deutschland keine Krankenhausreform mehr gegeben. Dadurch haben sich Probleme in der Krankenhausversorgung angestaut. Dies zeigt sich auch in der Ausgabenentwicklung der GKV. Die GKV-Krankenhausausgaben sind in den letzten zehn Jahren um 42 Prozent gestiegen, und zwar von 47,51 Milliarden Euro auf 67,39 Milliarden Euro von 2004 bis 2014. Trotz gemeinsamer Verantwortung der Krankenkassen und Länder für die Krankenhausversorgung („duale Krankenhausfinanzierung“) haben sich die Länder aus ihrer Verpflichtung zur Investitionsfinanzierung zurückgezogen: Die Investitionsförderquote der Länder (prozentualer Anteil der Investitionsfördermittel an den Gesamtkosten) sank von rund 10 Prozent in 1993 auf rund 3,5 Prozent in 2013. Die Folge: Krankenhäuser finanzieren sich mehr und mehr über die GKV-Mittel zur Finanzierung der Betriebskosten – Geld, das eigentlich für die Versorgung der Patienten gedacht ist. Jährlich werden bereits jetzt mehr als drei Milliarden Euro der Investitionsausgaben aus GKV-Mitteln verdeckt finanziert („schleichende Monistik“).

2. Diese verdeckte Finanzierung erfolgt durch Mengensteigerungen, d. h. immer mehr Patienten werden in den Krankenhäusern behandelt. Möglich wurde dies durch eine deutliche Reduzierung der durchschnittlichen Verweildauer, welche von 14 Tagen (1991) auf 7,5 Tage (2013) sank. Gleichzeitig stiegen die Fallzahlen von 14,5 Millionen auf 18,7 Millionen Fälle. Diese Zunahme hat zu einer Leistungsverdichtung geführt, was sich auf die Qualität der Versorgung und der „Pflege am Bett“ ausgewirkt hat. Denn mit dem Anstieg der Fallzahlen wuchs zwar die Zahl der Ärzte deutlich - seit 1991 von 109.000 auf 165.000 in 2013 -, die Zahl der Pflegekräfte nahm aber im gleichen Zeitraum nur von 389.000 auf 419.000 zu. Die etwa gleiche Zahl an Pflegekräften muss also nun deutlich mehr Patienten versorgen.

3. Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich viel Geld für die Gesundheitsleistungen (HCP-Studie 2015) ausgibt, haben wir international betrachtet „nur“ ein gutes, aber kein herausragendes Qualitätsniveau (OECD-Studie 2012). In den städtischen Regionen gibt es Überkapazitäten, die zur Überversorgung führen. Hier ist vor allem die fehlende Indikationsqualität („Ist die Behandlung notwendig bzw. medizinisch indiziert?“) das Problem. In dünn besiedelten, ländlichen Regionen hingegen können Versorgungsprobleme (Belegungsrückgänge, Personalmangel, Schließung von Krankenhausabteilungen) entstehen. Der Fallzahlrückgang führt in diesen Regionen zu Problemen bei der Ergebnisqualität („Wird das erwünschte Ergebnis erzielt?“). Auch zwischen den Krankenhäusern bestehen erhebliche Qualitätsunterschiede. Außerdem werden Mindestmengenregelungen zum Teil nicht konsequent angewendet. Beispiel: komplexe Eingriffe an der Speiseröhre: 68 Prozent der Krankenhäuser, die eine Zulassung für diesen Eingriff haben, erreichen die Mindestmengen nicht. Große Unterschiede gibt es zwischen den Krankenhäusern auch bei der Strukturqualität („Sind die Rahmenbedingungen richtig?“), der Prozessqualität („Wird die Leistung richtig erbracht?“) und der Ergebnisqualität.

4. Die Krankenhausplanung auf Länderebene gibt keine Richtung vor, stattdessen werden gewachsene Strukturen bzw. unnötige Kapazitäten seit 1972 fortgeschrieben. Die bisherigen Planungskriterien sind zu abstrakt und werden zudem nicht bundeseinheitlich angewendet. Qualität wird als Planungskriterium nur vereinzelt und ansatzweise berücksichtigt. Zwar sind zahlreiche Zentren (wie z. B. Brust- oder Krebszentren) entstanden, doch die erwünschte echte Schwerpunktbildung hat nicht stattgefunden, da entsprechende Standardisierungen in der Krankenhausplanung fehlen. Zwölf Prozent der Krankenhäuser (231) rechneten 2014 mit den Ersatzkassen Zentrumszuschläge ab. Ähnliche Fehlentwicklungen gibt es im Bereich der Notfallversorgung. Die Krankenhausplanung gleicht deshalb einem Flickenteppich.

5. Weitere Herausforderungen sind durch den demografischen Wandel und regionale Veränderungen zu erwarten. Die Bevölkerung wird zunehmend älter, zudem werden sich die Binnenwanderungen vom Land in die Stadt verstärken. Junge Menschen bzw. Arbeitskräfte ziehen in die Städte, ältere Menschen bleiben in den ländlichen Gebieten und müssen dort medizinisch betreut werden. Dadurch verändern sich die Versorgungsbedarfe. Dieser Strukturwandel vollzieht sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Durch geringe Geburtenraten können Stellen nicht immer nachbesetzt werden.

6. Das geplante Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) enthält einige gute Ansätze, insbesondere was die stärkere Qualitätsorientierung in der Krankenhausplanung sowie den Strukturfonds anbelangt. Auch das Ziel, mithilfe eines Pflegestellenförderprogramms die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals in Krankenhäusern zu senken, ist aus Sicht der Ersatzkassen grundsätzlich richtig. Bei allen drei Punkten kommt es nun entscheidend auf die Umsetzung an. Nicht ausreichend angegangen werden das Problem der Investitionskostenfinanzierung und das der Mengenbegrenzung. Dadurch werden zentrale Probleme der Krankenhausversorgung verschleppt.

7. Erstmalig soll mit dem KHSG auch Qualität als Kriterium für die Krankenhausplanung gesetzlich festgeschrieben werden. So soll u. a. schlechte Qualität zu Konsequenzen bei der Planung führen. Allerdings fehlt in dem aktuellen Gesetzentwurf eine Regelung, die den Ländern verbindlich vorschreibt, diese Vorgabe auch anzuwenden. Zur Schließung von Abteilungen oder gar ganzen Krankenhäusern durch die Länder wird es daher eher selten kommen. Den Krankenkassen fehlt zudem die Rechtsgrundlage, im Rahmen der Budgetverhandlungen mit den Krankenhäusern bei mangelnder Qualität den Ausschluss von Leistungen durchzusetzen. Als sehr problematisch bewerten die Ersatzkassen die vorgesehenen Abschläge für schlechte Qualität. Qualitativ unzureichende Leistungen sollten nicht geringer vergütet, sondern vielmehr aus der Versorgung ausgeschlossen werden.

8. Durch die Einrichtung eines Strukturfonds beim Bundesversicherungsamt (BVA) sollen Überkapazitäten abgebaut, stationäre Versorgungsangebote konzentriert und Umwidmungen von Krankenhäusern (z. B. in Medizinische Versorgungszentren) ermöglicht werden. Der Strukturfonds soll mit 500 Millionen Euro aus dem Gesundheitsfonds finanziert werden, Länder und ggf. Krankenhausträger sollen sich in gleicher Höhe beteiligen. Wenn das Geld richtig eingesetzt wird und auch die Länder die vorgesehenen Mittel bereitstellen, kann der Strukturfonds aus Sicht der Ersatzkassen den notwendigen Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft einleiten, zu einer Konzentration von Leistungen an ausgewählten Standorten und einer besseren Qualität führen. Ein Recht zur Antragstellung beim BVA haben allerdings nur die Länder. Für unentbehrlich halten die Ersatzkassen deshalb die vorgesehene Regelung, dass die Länder mit den Krankenkassen Einvernehmen über die Förderentscheidungen herstellen müssen. Hier sind auch die Krankenhäuser zu beteiligen. Außerdem sollten Konzentrationsprozesse und Umschichtungen (ambulant/stationär behandelnder Gesundheitszentren) im Fokus stehen. Die Fördermittel dürfen nach Auffassung der Ersatzkassen zudem nicht für bereits geplante bzw. beschlossene Schließungen bzw. Umwandlungen verwendet werden. Vor dem Hintergrund veränderter Bedarfe in der Zukunft werden durch den Strukturfonds allein die notwendigen Konzentrations- und Umstrukturierungsprozesse jedoch nicht umgesetzt werden können. Eine gemeinsame Krankenhausplanung der Länder, Krankenkassen und Krankenhausträger muss deshalb mit dem Strukturfonds Hand in Hand gehen, um die Probleme der Zukunft zu lösen.

9. Durch ein neues Pflegestellenförderprogramm (mit Wirkung ab 2018: jährlich kumulativ bis zu 300 Millionen Euro) soll die Arbeitsbelastung des Pflegepersonals in Krankenhäusern verringert werden. Damit können laut Berechnungen des vdek pro Krankenhaus im Durchschnitt etwa zwei bis drei Pflegekräfte eingestellt werden. Die Intention des Gesetzgebers ist aus Sicht der Ersatzkassen richtig, allerdings muss sichergestellt werden, dass das Programm nachhaltig zu mehr Pflegepersonal für die „Pflege am Bett“ in den Krankenhäusern führt. Erfahrungen aus dem Pflegesonderprogramm (2009 - 2011) zeigen, dass die Umsetzung in den Bundesländern unterschiedlich und nicht von Dauer war. Diese Fehler dürfen nun nicht wiederholt werden. Die Nachhaltigkeit kann nur mittels einer Nachweispflicht, Kontrollen durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) und Sanktionsregelungen erreicht werden. Deshalb muss sichergestellt werden, dass die Fördermittel auch nach Ablauf des Pflegestellenförderprogramms zurückzuzahlen sind, wenn das Krankenhaus die geförderten Stellen wieder abbaut. Zudem bedarf es dringend einer umfassenden Personalstrategie, inklusive Ausbildungsoffensive und Imagekampagne, um die Attraktivität der Pflegeberufe mittel- und langfristig zu stärken. Hoffnungen setzen die Ersatzkassen hier in die geplante Einsetzung einer Expertenkommission, denn die Fördermittel müssen dauerhaft zur „Pflege am Bett“ eingesetzt werden.

10. Die Finanzierung der Krankenhausreform muss wieder stärker in den Fokus gerückt werden. Laut Bundesministerium für Gesundheit soll die Reform 5,3 Milliarden Euro kosten, der GKV-Spitzenverband geht jedoch mittlerweile von 8,3 Milliarden Euro an Mehrkosten bis 2020 aus. Diese Zusatzausgaben gehen einseitig zulasten der Versicherten, da die Krankenkassen Kostensteigerungen seit der Einführung des neuen GKV-Finanzierungssystems durch die Politik zu Jahresbeginn 2015 nur noch über Zusatzbeitragssätze finanzieren können. Nach Berechnung des vdek werden die Zusatzbeitragssätze in der GKV um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte jährlich steigen; der Zusatzbeitragssatz – derzeit bei 0,9 Prozent - wird 2020 voraussichtlich bei 1,9 Prozent liegen. Die Ersatzkassen setzten sich daher für eine nachhaltige und faire Finanzierungsstrategie der Krankenhausreform ein. Diese muss beinhalten: (1) Die Wiederherstellung der paritätischen Finanzierung in der GKV durch eine Dynamisierung des allgemeinen Beitragssatzes von derzeit 14,6 Prozent. (2) Die Abschmelzung der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds auf 35 Prozent einer Monatsausgabe sowie die Festlegung einer Obergrenze bei diesem Wert. (3) Die Behebung von Wettbewerbsverzerrungen durch den Morbi-RSA, die zulasten der Ersatzkassengemeinschaft gehen.

Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist Interessenvertretung und Dienstleistungsunternehmen aller sechs Ersatzkassen, die zusammen mehr als 26 Millionen Menschen in Deutschland versichern:
- Techniker Krankenkasse (TK)
- BARMER GEK
- DAK-Gesundheit
- Kaufmännische Krankenkasse - KKH
- HEK – Hanseatische Krankenkasse
- Handelskrankenkasse (hkk)
* (sortiert nach Mitgliederstärke)
Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) ist die Nachfolgeorganisation des Verbandes der Angestellten-Krankenkassen e. V. (VdAK), der am 20. Mai 1912 unter dem Namen „Verband kaufmännischer eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)" in Eisenach gegründet wurde. In der vdek-Zentrale in Berlin sind rund 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
In den einzelnen Bundesländern sorgen 15 Landesvertretungen mit insgesamt rund 300 sowie weiteren 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Pflegestützpunkten für die regionale Präsenz der Ersatzkassen.

Diese Pressemitteilung und weitere Unterlagen stehen online zur Verfügung unter:
http://www.vdek.com/presse/pressemitteilungen/2015.html.

Quelle: Pressemitteilung vom 11.09.2015
Michaela Gottfried
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Pressesprecherin, Abteilungsleiterin Kommunikation
Askanischer Platz 1
10963 Berlin
Tel.: 0 30 / 2 69 31 – 12 00
Fax: 0 30 / 2 69 31 - 29 15
Mobil: 01 73 / 25 13 13 3
michaela.gottfried@vdek.com
http://www.vdek.com
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25302
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Koalitionspolitiker wollen Pflege in Kliniken aufwerten

Beitrag von WernerSchell » 21.09.2015, 06:28

Ärzte Zeitung vom 21.09.2015:
Bericht: Koalitionspolitiker wollen Pflege in Kliniken aufwerten
Gesundheitspolitiker von Union und SPD wollen nach einem Medienbericht mit zusätzlich 500 Millionen Euro
dem drohenden Pflegenotstand in den Krankenhäusern entgegenwirken.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=894 ... ege&n=4494

Anmerkung der Moderation:
Zu dem o.a. Bericht zu anzumerken, dass kein Pflegenotstand "droht", nein ihn gibt es seit Jahren.
Im Übrigen: Wir brauchen eigentlich keine sog. Förderprogramme für mehr Pflegekräfte (in den Krankenhäusern).
Erfahrungsgemäß sind solche Maßnahmen wenig hilfreich. Für die Pflege sind Personalbemessungssysteme geboten,
und zwar für Krankenhäuser und Heime. Diese müssen nach klaren Regeln die zwingend erforderlichen Stellenschlüssel
für Krankenhäuser und Heime vorgeben.
Einige Hinweise dazu unter viewtopic.php?f=3&t=20162 / viewtopic.php?f=4&t=20789
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Antworten