Wie Pflegekonzerne mit "Ambulantisierung" Kasse machen
Verfasst: 27.11.2014, 08:07
Neue Abzocke - Wie Pflegekonzerne mit "Ambulantisierung" Kasse machen
Ambulant vor stationär- das ist politisch gewollt. Doch Recherchen von REPORT MAINZ zeigen, wie Heimbetreiber diese politische Zielsetzung zur eigenen Umsatzsteigerung ausnutzen.
Autoren: Swantje Hirsch, Eric Beres
Pflegeheimbetreiber haben eine neue Masche entdeckt, um mit einfachen Mitteln ihre eigenen vollstationäre Einrichtungen zu "ambulantisieren". Die Pflegezimmer werden zu Appartements umdeklariert. Leistungen werden in ambulante Pflege, Tagespflege und häusliche Krankenpflege aufgesplittet. So kann mehr bei den Pflege- und Krankenkassen abgerechnet werden. So macht es auch der Pflegekonzern Senivita aus Bayern. Deren Geschäftsführer sagt gegenüber REPORT MAINZ, dass sein Konzern nach der Umwandlung mehr Umsatz mache.
Bewohner und Angehörige bestätigen gegenüber REPORT MAINZ allerdings, dass sich bei der Pflege und in den Abläufen nichts geändert habe. Gesundheitsökonom Stefan Greß von der FH Fulda, kritisiert daher diese Ambulantisierung von Pflegeheimen als "Etikettenschwindel". Dadurch könnten die Konzerne deutlich mehr abrechnen und so "Missbrauch" betreiben. Er befürchtet für Kranken- und Pflegekassen jeweils zusätzliche Ausgaben im dreistelligen Millionenbereich.
Quelle: Bericht vom 04.11.2014 | 21.45 Uhr | Das Erste / REPORT MAINZ (Film - vorübergehend - anschaubar)
http://www.swr.de/report/neue-abzocke-w ... index.html
Ambulant vor stationär- das ist politisch gewollt. Doch Recherchen von REPORT MAINZ zeigen, wie Heimbetreiber diese politische Zielsetzung zur eigenen Umsatzsteigerung ausnutzen.
Autoren: Swantje Hirsch, Eric Beres
Pflegeheimbetreiber haben eine neue Masche entdeckt, um mit einfachen Mitteln ihre eigenen vollstationäre Einrichtungen zu "ambulantisieren". Die Pflegezimmer werden zu Appartements umdeklariert. Leistungen werden in ambulante Pflege, Tagespflege und häusliche Krankenpflege aufgesplittet. So kann mehr bei den Pflege- und Krankenkassen abgerechnet werden. So macht es auch der Pflegekonzern Senivita aus Bayern. Deren Geschäftsführer sagt gegenüber REPORT MAINZ, dass sein Konzern nach der Umwandlung mehr Umsatz mache.
Bewohner und Angehörige bestätigen gegenüber REPORT MAINZ allerdings, dass sich bei der Pflege und in den Abläufen nichts geändert habe. Gesundheitsökonom Stefan Greß von der FH Fulda, kritisiert daher diese Ambulantisierung von Pflegeheimen als "Etikettenschwindel". Dadurch könnten die Konzerne deutlich mehr abrechnen und so "Missbrauch" betreiben. Er befürchtet für Kranken- und Pflegekassen jeweils zusätzliche Ausgaben im dreistelligen Millionenbereich.
Quelle: Bericht vom 04.11.2014 | 21.45 Uhr | Das Erste / REPORT MAINZ (Film - vorübergehend - anschaubar)
http://www.swr.de/report/neue-abzocke-w ... index.html