Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2014, 17:35

Deutsches Ärzteblatt, 29.09.2014:
Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken
Berlin – Eine Bund-Länder Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege hat sich heute in Berlin zum ersten Mal getroffen. „Gute Pflege findet vor Ort, in den Kommunen statt. Den Kommunen kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, den oftmals mühevollen Alltag der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen einfacher zu bewältigen“, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zum Auftakt. Dazu gehöre eine gute Beratung über örtliche Betreuungs- und Hilfsangebote, altersgerechte Wohnungen und ein ausgebauter öffentlicher Nahverkehr.
,,, (weiter lesen unter) …. http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... e-staerken

Hinweise auch bei Hermann Gröhe Facebook unter https://www.facebook.com/groehe?fref=ts :
Kommunen haben eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht den oftmals mühevollen Alltag der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen einfacher zu bewältigen. Wie Pflegebedürftige und ihre Angehörigen vor Ort bestmöglich unterstützt werden können, damit befasst sich die Bund-Länder-AG zur Stärkung der Kommunen in der Pflege, die heute startet: http://www.bmg.bund.de/ministerium/meld ... flege.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken

Beitrag von WernerSchell » 29.09.2014, 17:36

Ein Kurz-Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:


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Die Gestaltung und Entwicklung von altengerechten Quartieren muss konkret vor Ort mit den betroffenen BürgerInnen erfolgen. Allerdings müssen die Kommunen mitwirken und durch organisatorische und finanzielle Hilfen maßgeblich dabei sein. Es ist umfassend bekannt, was zu tun ist, es mangelt allein an der Umsetzung! Siehe dazu u.a. unter > viewtopic.php?f=4&t=19145 Beim Pflegetreff am 22.10.2014 wird das Erfttaler Qartier mit "Lotsenpunkt-Projekt" und "Runder Tisch Demenz Neuss" präsentiert. > viewtopic.php?f=4&t=19145 - Bitte keine neuen Diskussionsrunden oder Projekte. Handeln ist angesagt!
Werner Schell http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

Dazu der Text aus diesem Forum unter
viewtopic.php?f=4&t=20541

Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen

Pflege, Betreuung & sonstige Hilfen - optimal gestalten durch Pflegereform und Quartierskonzepte der Kommunen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die dringlichsten Reformerfordernisse deutlich aufgezeigt.
Die demografische Entwicklung erfordert eine ganzheitliche Sicht und schnelles Handeln! - Pflege-Reförmchen (wie 2008 und 2012)
helfen leider nicht weiter.

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Weitere Beiträge zum Thema in diesem Forum:
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW gestartet
viewtopic.php?f=4&t=19145&hilit=Quartierskonzept
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
viewtopic.php?f=4&t=18314&hilit=Quartierskonzept
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Konkrete Verbesserungen in der Pflege gefordert
viewtopic.php?f=4&t=17044&hilit=Gohde
Das Pflegesystem bedarf einer grundlegenden Reform
viewtopic.php?f=4&t=20041&hilit=Gohde
Demografischer Wandel und Quartierskonzepte
http://www.neuss-erfttal.de/forum/viewt ... p?f=5&t=26
Pflegetreff am 28.05.2013 - Demenz, Pflegebegriff ....
viewtopic.php?f=7&t=18156&hilit=Gohde
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Regionales Pflegebudget: Kommunen als starke Player

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2014, 07:55

Regionales Pflegebudget: Kommunen als starke Player
Die Bertelsmann Stiftung will Städten und Kreisen zu zentralen Akteuren in der pflegerischen Versorgung machen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=870 ... ege&n=3769
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Moderne Altenhilfe-Landschaften

Beitrag von WernerSchell » 06.11.2014, 16:09

Moderne Altenhilfe-Landschaften
Die neue Ausgabe von ProAlter thematisiert Aufgaben und Herausforderungen für Kommunen

Köln, 6. November 2014. Da, wo Menschen seit Jahrzehnten verwurzelt sind, wollen sie auch im Alter leben. Kommunen stellt das angesichts des demografischen Wandels und leerer Kassen oftmals vor besondere Herausforderungen. „Doch um für alle Lebensalter Chancen für ein gutes Leben zu ermöglichen, müssen sie ihre Gestaltungskraft und -fähigkeit zurückgewinnen, wenn es darum geht, moderne Infrastrukturen der Altenhilfe zu gestalten“, sagt Dr. h.c. Jürgen Gohde, Vorsitzender des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), das ProAlter herausgibt. Die Kommunen stehen deshalb als wesentliche Akteure der modernen Altenhilfeplanung im Fokus der neuen Ausgabe.

Das KDA hat sich mit Konzepten und Impulsen für die Quartiersentwicklung in zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen wie zuletzt im Wohnatlas positioniert und fordert die Entwicklung einer neuen Sorgebereitschaft und sozialen Architektur: Nicht nur die Zukunft der Pflege gehört ins Quartier.

Erfreulicherweise wird diese gestaltende Rolle der Kommunen derzeit auch von Seiten der Bundesregierung thematisiert. Der Siebte Altenbericht – der im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt wird – untersucht die Rolle der Kommunen beim Aufbau und der Sicherung zukunftsfähiger Gemeinschaften. „Pflichtaufgaben der Kommune dürfen nicht an zivilgesellschaftliche Organisationen übertragen und dort unentgeltlich und ohne Qualitätskontrolle durchgeführt werden“, betont Elke Pahl-Weber. Sie ist stellvertretende Vorsitzende der Sachverständigenkommission zum Siebten Altenbericht und Professorin für Stadtplanung an der TU Berlin.

Die Vielfalt, die das Thema Altern zu bieten hat, kommt auch in den anderen Rubriken der aktuellen Ausgabe 6/2014 zum Ausdruck: Die Demografie-Beauftragte der Stadt Bielefeld, Susanne Tatje, stellt die generationen- und ressortübergreifende Strategie vor, wie eine Stadt den demografischen Wandel als Chance für sich nutzen kann. Und unser Kurator, Helmut Wallrafen-Dreisow, Geschäftsführer der Sozialholding Mönchengladbach, stellt das Projekt „Netzwerk pflegend Beschäftigte“ vor, dem sich bereits zahlreiche Unternehmen der Region angeschlossen haben.

Weitere Informationen, Praxisbeispiele und -tipps sind unter Die neue Ausgabe von ProAlter thematisiert Aufgaben und Herausforderungen für Kommunen zu finden.

Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern.
ProAlter, das unabhängige Fachmagazin des KDA, bietet allen, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit Fragen des Älterwerdens beschäftigen, wertvolle Anregungen und Impulse für ihre Arbeit. Ein Abonnement kostet 30,90 Euro, ein Einzelheft 6,90 Euro.

Ansprechpartnerin
Dagmar Paffenholz / Telefon: +49 221 931847-10

Quelle: Pressemitteilung Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V., Simone Helck, 06.11.2014
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Altengerechte Quartiere mit unseren Demenzkranken

Beitrag von WernerSchell » 18.01.2015, 07:44

Zitat der Woche in CAREkonrekt vom 02.01.2015:
"Ich möchte im Alter nicht eingesperrt in einem eigenen Dorf für Demente leben."
Barbara Steffens (Grüne), Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen, in der "Westdeutsche Allgemeinen Zeitung" (WAZ).
> viewtopic.php?f=4&t=20303&hilit=Hameln

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Ergänzend dazu:
Pflegeheim mit offenen Türen > http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/qua ... dh100.html - In dem niederländischen "Dorf" werden nur solche Demenzkranke betreut, die in die Struktur des Unternehmens passen. Wir haben 2013 im "Nachtcafé", SWR, darüber bereits informiert.
> viewtopic.php?f=7&t=18545&hilit=Nachtcaf%C3%A9
Es ist sicherlich nicht "DIE" Lösung. - Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Pflege und Betreuung. Aber wir müssen darauf achten, dass dementiell erkrankte Menschen möglichst nicht ausgesondert werden, sondern in altengerechten Quartieren verbleiben können. Darum müssen wir uns wohl vorrangig kümmern! - Über die Neusser Situation wird übrigens beim Pflegetreff am 14.04.2015 informiert (auch mit Infoständen):
> viewtopic.php?f=7&t=20569
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Neuer Schub für altengerechte Quartiersentwicklung

Beitrag von WernerSchell » 19.01.2015, 16:35

Presseinformation – 33/1/2015 Düsseldorf, 19. Januar 2015

Ministerin Steffens:
Neuer Schub für altengerechte Quartiersentwicklung - Land finanziert Quartiersmanagerinnen und –manager
Startschuss zu neuem Förderangebot zur Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW


Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Mit Hilfe von Quartiersmanagerinnen und –managern können Kreise und Kommunen den Prozess zur altengerechten Umgestaltung von Wohnvierteln vor Ort entscheidend voranbringen. Deshalb bietet das Land den Kreisen, Städten und Gemeinden finanzielle Unterstützung an, wenn sie künftig eine Quartiersentwicklerin oder einen Quartiersentwickler für die altengerechte Gestaltung eines konkreten Quartiers beschäftigen.

„Wir wollen der Entwicklung altengerechter Quartiere weiteren Schub verleihen, in dem wir ab sofort den Einsatz von Quartiersmanagerinnen und –managern finanziell fördern“, erklärte Ministerin Barbara Steffens in Düsseldorf. „Vor Ort, im Quartier benötigen wir jeweils maßgeschneiderte Konzepte, damit Menschen auch bei Unterstützungsbedarf so lange wie möglich in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können. Eine solche Quartiersentwicklung kann aber nur mit Hilfe eines erfolgreich gemanagten, breiten Beteiligungsprozesses gelingen“, so Steffens weiter.

Kommunen nehmen bei diesem Prozess eine Schlüsselrolle ein. Daher unterstützt das Land die Kommunen durch das neue Förderangebot „Entwicklung altengerechter Quartiere in NRW“ aktiv auf diesem Weg einer nachhaltigen Quartiersgestaltung. Ab sofort stellt das Land für die Beschäftigung eines/r Quartiersmanager/in jährlich 2,1 Millionen Euro zur Verfügung. Pro Kreis oder kreisfreier Stadt können damit für drei Jahre pro Jahr bis zu 40.000 Euro beantragt werden, die in einem zu benennenden Quartier für Personal- und Sachkosten sowie teilhabeorientierte Maßnahmen wie beispielsweise Informationsveranstaltungen bestimmt sind. Bei den Personalkosten deckt diese Förderung bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten ab.

„Das Angebot fußt auf der Erfahrung aus vielen bisherigen Projekten, dass eine gelingende Quartiersentwicklung gerade in der Startphase einen ,Motor‘ in Person einer ,Quartiersentwicklerin‘ oder eines ,Quartiersentwicklers‘ braucht“, betonte die Ministerin. „Mit unserer Förderung unterstützen wir deshalb Kommunen und Kreise dabei, jemanden genau mit dieser Aufgabe in einem Quartier zu betrauen.“

Im Rahmen des "Masterplan altengerechte Quartiere.NRW" bietet das Land Kommunen außerdem Hilfe durch das im Juni 2013 eröffnete „Landesbüro altengerechte Quartiere.NRW“ mit Sitz in Bochum bei der Quartiersentwicklung an. Neben individueller Beratung können die Kommunen auch mit Hilfe eines modularen Baukastens Möglichkeiten zur Analyse und Umsetzung eines solchen Prozesses erhalten. Unter „Quartier“ ist dabei der Ort zu verstehen, der in den jeweiligen Kommunen von den Menschen als „ihr Quartier“ empfunden wird, also der persönlich-räumliche Bezugsrahmen, in dem sie ihre sozialen Kontakte pflegen und ihr tägliches Leben gestalten. Das kann ein Stadtviertel, ein Dorf oder im dünn besiedelten ländlichen Bereich auch ein Gebiet mit mehreren kleinen Siedlungen sein.

Bis 2050 sagen Prognosen für Nordrhein-Westfalen eine Zunahme der Zahl der über 65-Jährigen von 3,6 Millionen auf 4,9 Millionen voraus. Dabei wird sich der Anteil der über 80-Jährigen von 0,9 Millionen auf 2,2 Millionen mehr als verdoppeln. Zugleich wird die NRW-Gesamtbevölkerung um 2,2 Millionen Menschen abnehmen. Rund ein Drittel der Bevölkerung wird dann über 65 Jahre alt sein; derzeit ist es etwa ein Fünftel.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
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Tagespflegeeinrichtung & die altengerechten Quartiershilfen

Beitrag von WernerSchell » 01.07.2015, 07:04

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21137


Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 01.07.2015

Tagespflegeeinrichtung komplettiert die altengerechten Quartiershilfen in Neuss-Erfttal

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Seit dem 18.01.2012 gibt es in Neuss-Erfttal musterhafte Aktivitäten zur Entwicklung eines Quartiers für ältere Menschen - generationengerecht gestaltet, und zwar ohne kommunale Unterstützung! - Diskussionen wurden durch konkretes Handeln ersetzt!

Am 19.06.2015 wurde nun in Fortentwicklung der vorhandenen Angebote, u.a. mit einem Lotsenpunkt-Projekt des Diözesan-Caritasverbandes Köln, eine Tagespflegeeinrichtung der Diakonie Neuss-Süd im Paul-Schneider Haus mit 20 Plätzen eingeweiht. Die Einrichtung wird sich vornehmlich den Menschen mit Demenz widmen und ist das erste und umfänglichste Angebot dieser Art im Rhein-Kreis Neuss. Das am 01.01.2015 in Kraft getretene Erste Pflegestärkungsgesetz (PSG I) sieht insoweit finanzielle Förderungsmöglichkeiten vor.

Die Tagespflege versteht sich als eine teilstationäre Pflege, Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen während des Tages. Hier wird pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit gegeben, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Lebensraum und im Kreise der Familie zu bleiben. Zugleich entlastet dieses Angebot pflegende Angehörige und bietet den Gästen die Möglichkeit, ihre sozialen Kontakte zu erweitern.

Ein Zitat verdeutlicht die Handlungsmaxime:
"Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen".
Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Paliativverbandes (DHPV) in CAREkonkret, Die Wochenzeitschrift für Entscheider in der Pflege (19.06.2015).

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


+++
Siehe auch die Beiträge unter:
Altengerechtes Quartier Neuss-Erfttal mit Lotsenpunkt ...
viewtopic.php?f=4&t=20971
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier

Beitrag von WernerSchell » 03.08.2015, 07:13

Experten fordern Milliardeninvestitionen "Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier"

„Die Zukunft der Pflege liegt im Quartier“, sagte Dr. Jürgen Gohde, Vorstand Kuratorium Deutsche Altershilfe, nach einem Bericht des "Tagesspiegel" vom 06.08.2013. Städte, Landkreise und Kommunen müssten bei der Vernetzung von Angeboten viel stärker in die Pflicht genommen werden. Nachbarn und Freunde müssten eingebunden, haushaltsnahe Dienstleistungen bezahlbar gemacht, ein flächendeckendes Beratungsangebot geschaffen werden. Nötig sei hier „ein Investitionsprogramm großen Ausmaßes“ – vergleichbar mit dem, was derzeit gestemmt werde für die Betreuung von Kindern, betonte der Experte
Quelle: viewtopic.php?f=4&t=19268
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 16.08.2015, 13:15

Aus Forum:
posting.php?mode=edit&f=4&p=87681

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 17.08.2015

Quartierskonzepte gestalten:
Kommunen sind mit Blick auf die Daseinsvorsorge der BürgerInnen gefordert
Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen


Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, hat auf einer vom Rhein-Kreis Neuss am 14.08.2015 veranstalteten Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" u.a. ausgeführt:

Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen. Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen: Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick?

Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können. Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.

In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal noch Gnadental, Grimmlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …

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Zu fordern ist: Altengerechte und generationenübergreifende Quartiere müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen gestaltet werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam und verdeutlicht die Handlungsgebote. …

Quelle: Umfangreiches schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung gestellt wurde (wird auf Anforderung gerne zur Verfügung gestellt).

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


+++

Über Quartierskonzepte und deren Gestaltung informieren zahlreiche Beiträge im Forum - siehe u.a.:
Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen
viewtopic.php?f=4&t=20541
Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken
viewtopic.php?f=4&t=20646
Quartierskonzept Neuss-Erfttal aktiv
viewtopic.php?f=7&t=16662
Quartierskonzept für Neuss-Erfttal - Nachbarschaftshilfe ...
viewtopic.php?f=4&t=16877
Altengerechtes Quartier Neuss-Erfttal mit Lotsenpunkt ...
viewtopic.php?f=4&t=20971
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
viewtopic.php?f=4&t=19268
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
viewtopic.php?f=4&t=18314
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW gestartet
viewtopic.php?f=4&t=19145
Demografischer Wandel und Quartierskonzepte
viewtopic.php?f=4&t=19402
Pflege von Demenzpatienten im Stadtviertel organisieren
viewtopic.php?f=4&t=20257
„Heimat im Quartier! Wie wollen wir leben?“ - Dialog
viewtopic.php?f=4&t=19915
Quartier Neuss-Norf mit Pflegeeinrichtung
viewtopic.php?f=4&t=19537
Senioren-Union RKN informierte sich über Quartierskonzepte
viewtopic.php?f=4&t=19836
"Neue Wohnformen im Quartier" - Fachtagung am 14.08.2015
viewtopic.php?f=7&t=21148
...
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Pflegewirtschaft > Handlungsdruck

Beitrag von WernerSchell » 15.10.2015, 16:05

Pflegewirtschaft: Steigende Kosten und knappe Ressourcen erhöhen politischen Handlungsdruck

Studie des IEGUS Instituts und des RWI: Steigender Bedarf an Pflegeplätzen, Fachkräftemangel und erschwerte Bedingungen für Investoren stellen die Altenpflegewirtschaft vor große Herausforderungen

Als Folge der zunehmenden Alterung der deutschen Bevölkerung wird es bis zum Jahr 2030 voraussichtlich 720 000 zusätzliche Pflegebedürftige geben. Für sie werden zwischen 145 000 und 320 000 neue stationäre Pflegeplätze benötigt werden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie des Instituts für europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IEGUS) und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Sie untersucht, was der wachsende Bedarf an ambulanter und stationärer pflegerischer Versorgung für die Weiterentwicklung der pflegerischen Infrastruktur und deren nachhaltige Finanzierung bedeutet.

Der demografische Wandel und der medizinisch-technische Fortschritt ermöglichen die Chance auf ein längeres Leben, auf der anderen Seite sind immer mehr (ältere) Menschen auf pflegerische Unterstützung und Begleitung im Alltag angewiesen. Den Prognoserechnungen der Studie zufolge werden daher bis zum Jahr 2030 zusätzlich zwischen 31 000 und 72 000 Vollzeitäquivalente in der stationären sowie 30 000 bis 64 000 Vollzeitäquivalente in der ambulanten Pflege benötigt.

„Der zunehmende Fachkräftemangel in der Pflege ist längst bekannt; die Konsequenz ist eine Beeinträchtigung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der Branche“, so Ansgar Wübker, stellvertretender Leiter des RWI-Kompetenzbereichs „Gesundheit“. Zwar ist der Engpass nicht in allen Bundesländern gleich hoch, es gibt jedoch kein Bundesland, in dem das Fachkräfteangebot rein rechnerisch den (gemeldeten) Bedarf deckt.

Nur die Hälfte aller Pflegeeinrichtungen ist wirtschaftlich gesund

Neben der personellen ist auch die finanzielle Situation vieler Pflegeeinrichtungen schwierig. So waren im Jahr 2011 im Durchschnitt nur 56 Prozent der Einrichtungen voll investitionsfähig, konnten also ihre Kapitalkosten so finanzieren, dass ein reibungsloser Betrieb möglich war. Die Streichung der Investitionsförderung der Bundesländer seit dem Jahr 2011 dürfte dazu beigetragen haben, dass der Anteil der voll investitionsfähigen Pflegeeinrichtungen weiter gesunken ist.

Die Bedeutung von privaten Anbietern sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Pflege nimmt kontinuierlich zu: Im Jahr 2011 wurden bereits 49 Prozent aller ambulanten und 35 Prozent aller stationären Pflegefälle von privaten Versorgern betreut. „Durch immer neue Vorgaben, wie etwa die aktuell beschlossenen Heimgesetze auf Länderebene sowie bundeslandspezifische Regularien zur Entgeltabrechnung, erschwert die Politik das dringend benötigte Engagement privater Investoren“, sagt Grit Braeseke, wissenschaftliche Leiterin bei IEGUS. Um die Versorgungssicherheit bei weiter steigender Nachfrage zu gewährleisten, sind die Kommunen in besonderer Weise auf privates Kapital angewiesen. Steigen doch die Ausgaben der Kommunen für die Hilfe zur Pflege, einer bedarfsorientierten Sozialleistung, seit einiger Zeit wieder an. Während die effektive Ausgabenbelastung im Jahr 2007 noch um 17 Prozent durch Einnahmen gesenkt werden konnten, waren es im Jahr 2012 nur noch 13,5 Prozent.

Mit Prävention und Qualifikation dem demografischen Wandel begegnen

Um den ökonomischen Herausforderungen in der Altenpflegewirtschaft wirkungsvoll zu begegnen, empfehlen die Wissenschaftler folgende Maßnahmen:

- Aktive Nutzung der Präventionspotenziale, um den Eintritt des Pflegebedarfs zu verzögern. Dies lässt sich durch eine sektorenverbindende Versorgung erreichen. Des Weiteren sollten die Kommunen zur Verbesserung der pflegerischen Infrastruktur eine stärkere Rolle in der Planung und Koordination der einzelnen Akteure vor Ort einnehmen.

- Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, ist u. a. das Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsqualifikationen bundesweit zu vereinheitlichen. Nach dem Vorbild Niedersachsens sollte die Ausbildung zur Pflegeassistenz in allen Bundesländern eingeführt werden.

- Zur Förderung und Stärkung privater Investoren sollten rechtliche Vorgaben auf das Notwendigste begrenzt bleiben und auf Einzelvorschriften, z. B. zu Einrichtungsgrößen, verzichtet werden.

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Ansprechpartner:

Dr. Grit Braeseke (IEGUS), Tel.: 030 / 98 31 22 24, E-Mail: grit.braeseke@iegus.eu
Prof. Dr. Ansgar Wübker (RWI), Tel.: 0201 / 81 49 242, E-Mail: ansgar.wuebker@rwi-essen.de
Katharina Fischer (Pressestelle RWI), Tel.: 0201 / 81 49 244

Diese Pressemitteilung beruht auf der IEGUS/RWI-Studie „Ökonomische Herausforderungen der Altenpflegewirtschaft“. Eine Kurzfassung, Management Summary sowie die Langfassung (Endbericht) erhalten Sie unter http://www.rwi-essen.de/publikationen/r ... ktberichte und http://www.iegus.eu.

Weitere Informationen:
http://www.rwi-essen.de/media/content/p ... erichte/rw... - Endbericht: Ökonomische Herausforderungen der Altenpflegewirtschaft
http://www.rwi-essen.de/media/content/p ... /rwi_impac... - RWI Impact Note "Herausforderungen für die Altenpflege der Zukunft"

Quelle: Pressemitteilung vom 15.10.2015
Katharina Fischer Kommunikation
Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
https://idw-online.de/de/news639526
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 09.12.2015, 10:00

Aus Forum:
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 971#p85468


Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:

Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath


Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.

(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2015, 08:51

Aus Forum:
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... =4&t=19268 bzw.
http://www.wernerschell.de/forum/neu/vi ... 005#p90005

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 21. Dezember 2015

Neuss - Eine Frau, die Brücken baut

Neuss. Gudrun Jüttner (42) ist seit August für den Bereich "Vernetzt im Quartier" im Sozialamt zuständig. Ihre Aufgabe: Bürger und Netzwerke zusammenzuführen,
damit sich die Lebensqualität in den Stadtteilen für Menschen 55 plus verbessert.
Von Jan Dobrick
Eine gute Netzwerkerin versteht es, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, die helfen und unterstützen können. Gudrun Jüttner ist so eine Netzwerkerin.
Sie baut Brücken, auf denen man zwar nicht gehen kann, die aber trotzdem unterschiedliche Menschen verbinden.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5644551

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat mit Frau Gudrun Jüttner bereits kurz nach ihrem Dienstantritt bei der Stadt Neuss Kontakt aufgenommen
und sie zu Gesprächen nach Neuss-Erfttal eingeladen. So konnten frühzeitig die Strukturen der altengerechten Quartiershilfen im Stadtteil und
die Überlegungen zur flächendeckenden Gestaltung von Quartierskonzepten erläutert werden.
Die Netzwerkerin, Frau Gudrun Jüttner, wird von hier jedwede Unterstützung erfahren. Wir wünschen ihr bei ihren wichtigen Aufgaben viel Erfolg!
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Altengerechte Quartiershilfen gestalten - JETZT

Beitrag von WernerSchell » 06.03.2017, 08:19

Am 06.03.2017 bei Facebook gepostet:
Die Entwicklung und Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen wird von mir seit Jahren bundesweit, aber auch gezielt im Rhein-Kreis Neuss und in der Stadt Neuss, angesprochen und eingefordert. Umfangreiche Vorschläge wurden vorgelegt und u.a. auf die Angebote des Pflegeministeriums NRW aufmerksam gemacht. Am 14.08.2015 gab es dazu eine Tagung im Rhein-Kreis Neuss. Dort habe ich zum Thema referiert und ein schriftliches Statement vorgelegt. Dies ist abrufbar unter > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf
Musterhaft wurde in Eigeninitiative in Neuss-Erfttal bereits im Januar 2012 mit solchen Angeboten begonnen und nach und nach ausgeweitet - erfolgreich.
Es erscheint dringend geboten, dass die politisch Verantwortlichen das Thema ohne Wenn und Aber aufgreifen und flächendeckend mit Quartiersangeboten in den Kommunen beginnen. Bislang wurde leider nur Zeit vertrödelt. So hat denn auch das Pflegestärkungsgesetz III wider Erwarten keine Quartierskonzepte als kommunale Pflichtleistung vorgesehen und mit Fördermitteln ausgestattet.
Die demografische Entwicklung lässt grüßen.
Werner Schell - http://www.wernerschell.de
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Pflege daheim ... Heinrich-Böckler-Stiftung legt Studie vor

Beitrag von WernerSchell » 08.06.2017, 10:49

Pflege daheim: Angehörige wenden im Schnitt rund 50 Stunden pro Woche auf, gesetzliche Pflegezeit noch wenig genutzt. Studie der Heinrich-Böckler-Stiftung informiert!
>>> viewtopic.php?f=3&t=22158
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegeplanung im Rhein-Kreis Neuss

Beitrag von WernerSchell » 03.07.2017, 06:57

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=22180

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


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03.07.2017

Das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH wurde mit der Erstellung der Pflegebedarfsplanung für den Rhein-Kreis Neuss beauftragt

In der Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter am 31.05.2017 informierten Vertreter des Rhein-Kreises Neuss (RKN) darüber, dass das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH (mit Sitz in Hamburg) beauftragt worden sei, die in § 7 Altenpflegesetz NRW vorgesehene Örtliche Pflegebedarfsplanung zu erstellen. Einige Sitzungsteilnehmer, so auch Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, meldeten sich spontan zu Wort und baten um nähere Informationen über den Planungsauftrag und um die Schaffung von Möglichkeiten, in die Bedarfsplanung mit eingebunden zu werden. Dies sei erforderlich, weil einmal unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Planung von Pflegeeinrichtungen bestünden und im Übrigen ganz konkrete Versorgungsmängel zu bedenken seien.

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wurde am 06.06.2017 vom RKN über den dem ALP erteilten Planungsauftrag näher informiert. Danach geht es einmal um eine Bestandsaufnahme (§ 7 Abs. 1 Nr. 1 APG) in folgenden Sektoren, jeweils kommunenscharf und RKN-gesamt: Stationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege, ambulante Pflege, komplementäre Hilfen, Wohnformen im Alter, Wohnformen bei Pflegebedürftigkeit, Quartierskonzepte zur Sicherung eines würdevollen, inklusiven und selbstbestimmten Lebens, bürgerschaftliches Engagement, Gesundheitswesen (bzgl. altersspezifischer Aspekte), Beratungsangebote, Planungen in diesen Bereichen und Bestand und Planungen in den umliegenden Kreisen und kreisfreien Städten.
Dann soll es um die Feststellung gehen, ob qualitativ und quantitativ ausreichend Angebote zur Verfügung stehen (§ 7 Abs. 2 Nr. 2 APG), jeweils kommunenscharf und RKN-gesamt. Bei der quantitativen Bewertung der Angebote sollen folgende Aspekte Berücksichtigung finden: Bevölkerungsdaten im RKN, Prognose der Bevölkerungsentwicklung im RKN, Pflegebedarf in der Bevölkerung, Prognose der Entwicklung des Pflegebedarfs in der Bevölkerung, Wanderungsbewegungen der älteren bzw. pflegebedürftigen Bevölkerung, Ergebnisermittlung zur Frage der quantitativ ausreichenden Angebote (entsprechend der Bestandsaufnahme) und Prognose, ob zukünftig quantitativ ausreichende Angebote zur Verfügung stehen. Im Übrigen soll eine qualitative Bewertung der Angebote und Prognose zu den Auswirkungen des PSG II / PSG III auf den Pflegemarkt vorgenommen werden.
Eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse (kommunenscharf und RKN-gesamt) soll schließlich Handlungsempfehlungen enthalten für den RKN (unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen von Maßnahmen oder Empfehlungen auf den Kreishaushalt), die kreisangehörigen Städte und Gemeinden und ggf. die Leistungsanbieter.
Neben diesen Inhalten seien folgende Aspekte bei der Wahrnehmung des Planungsauftrages zu beachten:
1. Die zu erstellende örtliche Planung soll Basis sein für eine jährlich von Kreistag zu beschließende verbindliche Bedarfsplanung nach § 7 Abs. 6 APG. Die Darstellung der Ergebnisse und Prognosen muss daher den Anforderungen des § 7 Abs. 6 APG entsprechen, d.h. die Prognose soll jährliche Prognosedaten für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren liefern und daneben einen langfristigen Ausblick geben (Situation in 20 oder 25 Jahren).
2. Die zu erstellende örtliche Planung soll, wie § 7 Abs. 4 APG es fordert, durch die Verwaltung alle 2 Jahre fortgeschrieben werden. Die Erstellung der Planung soll daher auf Grundlagen von Daten erstellt werden, die für die Kreisverwaltung zugänglich und somit aktualisierbar sind. Des Weiteren sind Rechenwege oder Formeln, anhand derer die Erstellung der Prognosen erfolgt, der Verwaltung zu liefern und für deren zukünftige Nutzung zur Verfügung zu stellen.
3. Das Gutachten wird in einer Zeit erstellt, in der auf Datenmaterial nach dem SGB XI alter Fassung zurückgegriffen wird, während die Prognose einen Zeitraum beleuchtet, in dem sich bereits das PSG II auf das Nachfrageverhalten der Pflegebedürftigen auswirkt. Das Gutachten soll im Rahmen der Prognose diesem Umstand nach Möglichkeit Rechnung tragen.
4. Gleiches gilt für die Tatsache, dass das „Neue Begutachtungsassessment“ (NBA) und die neue Systematik der Pflegegrade zu einer nachhaltigen Veränderung der Datenbasis führen werden. Auch hier sollen die Prognosedaten nach Möglichkeit das neue System berücksichtigen, sofern dies auf Grundlage aktuell verfügbarer Daten möglich ist.
5. Der Bewerber hat im Rahmen der Erstellung der Planung auch an den notwendigen Gesprächen, Sitzungen und Konferenzen teilzunehmen, z.B. im Rahmen der Abstimmung mit den kreisangehörigen Kommunen, der Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter oder im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Kreistages.

Werner Schell hatte am 22.06.2017 als Vertreter von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk Gelegenheit, telefonisch mit Herrn Arnold, Vertreter von ALP, über den Planungsauftrag zu sprechen und einige Vorstellungen bezüglich Planung und Unterstützungsleistungen nach dem Grundsatz "ambulant vor stationär" zu erläutern. Diese Erläuterungen wurden noch am gleichen Tag in zwei Schriftsätzen präzisiert und durch Verweisungen auf im Internet öffentlich zugängliche Beiträge ergänzt.

Das ALP wurde stichwortartig per E-Mail auf folgende Beiträge aufmerksam gemacht:
• Statement vom 21.01.2015 zur Pflegeplanung mit Hinweis auf Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen und Notwendigkeit, Kurzzeitpflegeplätze zu schaffen. > viewtopic.php?f=4&t=20866 Bedarf an Nachtpflegeplätze von AOK Neuss herausgestellt.
• Ergänzend müssen Quartiersangebote gestaltet werden: Statement vom 14.08.2015 - vorgestellt in der Gesundheitskonferenz RKN > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf - Neuss-Erfttal hat solche Quartiersangebote 2012 in Gang gebracht und zwischenzeitlich durch ein Lotsenpunktprojekt ergänzen können. Dies alles bedarf einer Weiterentwicklung mit kommunaler Unterstützung, finanziell gefördert. - Ein flächendeckendes Angebot mit solchen Quartiershilfen ist dringend erforderlich!
• Pflegeheime stellen Pflegepersonal nach Stellenschlüssel ein, die nicht bedarfsgerecht sind (siehe § 11 SGB XI). Daher müssen insoweit dringend Verbesserungen bedacht werden. Der § 113c SGB XI reicht nicht. > viewtopic.php?f=4&t=21511 Dabei müssen bedacht werden zusätzliche Stellen für Sterbebegleitung einschließlich Beratung …. Mehr Stellen sind auch erforderlich für diejenigen BewohnerInnen, die als Demenzkranke besondere Zuwendung benötigen, z.B. wegen Aggressivität … Die neuen Pflegegrade erfassen den Mehrbedarf offensichtlich nicht. - Siehe Pressemitteilung vom 22.05.2017 > viewtopic.php?f=4&t=21742
• Probleme, für die Pflege geeigneten Nachwuchs zu finden und mangelhafte Ausbildung > viewtopic.php?f=3&t=22175
• Betreuungskräfte sind ein Problem. Mangelnde Qualifikation, Einsatz bei Pflege - unzulässigerweise > viewtopic.php?f=5&t=21270
• Pflege-Selbsthilfe-Kontaktbüro erforderlich > viewtopic.php?f=4&t=21851 Insoweit wurde ein umfängliches Statement vom 29.10.2016 und der aktuelle Landesförderplan NRW übersandt. Weder der RKN noch die Stadt Neuss sind bislang bereit, ein Pflege-Selbsthilfe-Kontaktbüro einzurichten. Völlig unverständlich, denn dieses wird mit Hilfe des Landesförderplanes finanziert. Ein solches Kontaktbüro ist erforderlich, damit Selbsthilfegruppen der pflegebedürftigen Menschen bzw. der Angehörigen, wie im Förderplan vorgesehen, Finanzhilfen erhalten können. Solange es kein Kontaktbüro gibt, wird die gewollte Pflegeselbsthilfe nicht gestaltet werden können. RKN und Stadt Neuss sehen sich nicht in der Pflicht, fürchten auch finanzielle Lasten und handeln damit dem § 8 SGB XI zuwider, der die pflegerische Versorgung zur gesamtgesellschaftlichen Pflicht erhoben hat. In 8 SGB XI sind die Kommunen ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen. Das PSG III will auch die Kommunen gestärkt sehen. Es erscheint daher geboten, die Pflege-Selbsthilfe im Handlungskonzept besonders hervorzuheben.
• Arzneimittelversorgung der älteren Menschen - wegen Personalmangel auch Ruhigstellungen > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... tement.pdf
• Prävention in den Stationären Pflegeeinrichtungen - Leitfaden ist kaum bekannt > viewtopic.php?f=6&t=21942
• Ambulante Pflegeeinrichtungen. Zuviele Dienste - Qualifikation der Dienstkräfte - …. Betrug > viewtopic.php?f=2&t=21604
• Regelungen für niedrigschwellige Hilfen, z.B. bei Pflegegrad 1, z.Zt. in Überarbeitung. Hilfestrukturen unklar. Wer kann wo was beantragen?

Bezüglich der "Planung von Wohn- und Betreuungsangeboten für ältere und behinderte bzw. pflegebedürftige Menschen" wird besonders das Statement vom 21.01.2015 von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk zu berücksichtigen sein (> viewtopic.php?f=4&t=20866 ). Dort heißt es u.a.: "Die den Kreisen und kreisfreien Städten obliegenden Planungsaufgaben nach dem APG NRW sind danach auszurichten, dass den älteren und pflegebedürftigen Menschen möglichst wohnortnahe Angebote zur pflegerischen und sonstigen Versorgung zur Verfügung stehen sollten. Dabei müssen Auswahlmöglichkeiten bestehen." Nicht akzeptabel sei, die Planung allein auf die Anzahl der Bettenzahlen abzustellen. Wenn es tatsächlich Bettenüberhänge geben sollte, sollten insoweit Überlegungen greifen, Kurzzeitpflegeplätze zu schaffen. Insoweit wurde in der Konferenz für Gesundheit, Pflege und Alter am 31.05.2017 ein großer Fehlbedarf angesprochen. Auch die Verbesserung der Nachtpflegeangebote muss bedacht werden. Aktuell hat sich im Übrigen ergeben, dass auch Pflegeplätze für junge pflegebedürftige Menschen fehlen.

Der Arbeitskreis Demenz im RKN wurde über die Ausführungen von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk informiert. Möglicherweise wird es weitere Anmerkungen der beteiligten Institutionen geben. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk steht dem ALP und dem RKN für weitere Informationen gerne zur Verfügung.

Werner Schell - https://www.facebook.com/werner.schell.7 bzw. https://twitter.com/SchellWerner

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Quelle: viewtopic.php?f=6&t=21660
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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