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Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen

Verfasst: 04.12.2014, 07:52
von WernerSchell
Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen

Pflege, Betreuung & sonstige Hilfen - optimal gestalten durch Pflegereform und Quartierskonzepte der Kommunen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die dringlichsten Reformerfordernisse deutlich aufgezeigt.
Die demografische Entwicklung erfordert eine ganzheitliche Sicht und schnelles Handeln! - Pflege-Reförmchen (wie 2008 und 2012)
helfen leider nicht weiter.

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Weitere Beiträge zum Thema in diesem Forum:
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Altengerechte Quartiere mit unseren Demenzkranken

Verfasst: 18.01.2015, 07:43
von WernerSchell
Zitat der Woche in CAREkonrekt vom 02.01.2015:
"Ich möchte im Alter nicht eingesperrt in einem eigenen Dorf für Demente leben."
Barbara Steffens (Grüne), Gesundheitsministerin in Nordrhein-Westfalen, in der "Westdeutsche Allgemeinen Zeitung" (WAZ).
> viewtopic.php?f=4&t=20303&hilit=Hameln

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Ergänzend dazu:
Pflegeheim mit offenen Türen > http://www1.wdr.de/fernsehen/wissen/qua ... dh100.html - In dem niederländischen "Dorf" werden nur solche Demenzkranke betreut, die in die Struktur des Unternehmens passen. Wir haben 2013 im "Nachtcafé", SWR, darüber bereits informiert.
> viewtopic.php?f=7&t=18545&hilit=Nachtcaf%C3%A9
Es ist sicherlich nicht "DIE" Lösung. - Es gibt vielfältige Möglichkeiten der Pflege und Betreuung. Aber wir müssen darauf achten, dass dementiell erkrankte Menschen möglichst nicht ausgesondert werden, sondern in altengerechten Quartieren verbleiben können. Darum müssen wir uns wohl vorrangig kümmern! - Über die Neusser Situation wird übrigens beim Pflegetreff am 14.04.2015 informiert (auch mit Infoständen):
> viewtopic.php?f=7&t=20569

Tagespflegeeinrichtung & die altengerechten Quartiershilfen

Verfasst: 01.07.2015, 07:04
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21137


Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 01.07.2015

Tagespflegeeinrichtung komplettiert die altengerechten Quartiershilfen in Neuss-Erfttal

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Seit dem 18.01.2012 gibt es in Neuss-Erfttal musterhafte Aktivitäten zur Entwicklung eines Quartiers für ältere Menschen - generationengerecht gestaltet, und zwar ohne kommunale Unterstützung! - Diskussionen wurden durch konkretes Handeln ersetzt!

Am 19.06.2015 wurde nun in Fortentwicklung der vorhandenen Angebote, u.a. mit einem Lotsenpunkt-Projekt des Diözesan-Caritasverbandes Köln, eine Tagespflegeeinrichtung der Diakonie Neuss-Süd im Paul-Schneider Haus mit 20 Plätzen eingeweiht. Die Einrichtung wird sich vornehmlich den Menschen mit Demenz widmen und ist das erste und umfänglichste Angebot dieser Art im Rhein-Kreis Neuss. Das am 01.01.2015 in Kraft getretene Erste Pflegestärkungsgesetz (PSG I) sieht insoweit finanzielle Förderungsmöglichkeiten vor.

Die Tagespflege versteht sich als eine teilstationäre Pflege, Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen während des Tages. Hier wird pflegebedürftigen Menschen die Möglichkeit gegeben, so lange wie möglich in ihrem gewohnten Lebensraum und im Kreise der Familie zu bleiben. Zugleich entlastet dieses Angebot pflegende Angehörige und bietet den Gästen die Möglichkeit, ihre sozialen Kontakte zu erweitern.

Ein Zitat verdeutlicht die Handlungsmaxime:
"Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen".
Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des Deutschen Hospiz- und Paliativverbandes (DHPV) in CAREkonkret, Die Wochenzeitschrift für Entscheider in der Pflege (19.06.2015).

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


+++
Siehe auch die Beiträge unter:
Altengerechtes Quartier Neuss-Erfttal mit Lotsenpunkt ...
viewtopic.php?f=4&t=20971

Quartierskonzept notwendig

Verfasst: 10.08.2015, 06:31
von WernerSchell
"Wer dauerhaft auf Hilfe angewiesen ist, braucht Verbindlichkeit. Gute Pflege benötigt eine professionelle Unterstützungskultur, zu der nicht nur eine geeignete Architektur, sondern auch informelle Unterstützungswerke zählen … In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Menschen sich wünschen, in den eigenen vier Wänden alt zu werden, ist ein behutsames Quartiersmanagement notwendig."
Eva Douma in "Juhu, wir werden alt und bauen ab!", Cividale Verlag, 2015 (Seite 227). Quelle: viewtopic.php?f=4&t=21156
Das passt zur Fachtagung am 14.08.2015 im Kreishaus Grevenbroich: viewtopic.php?f=7&t=21148

Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Verfasst: 16.08.2015, 13:16
von WernerSchell
Aus Forum:
posting.php?mode=edit&f=4&p=87681

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
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Neuss, den 17.08.2015

Quartierskonzepte gestalten:
Kommunen sind mit Blick auf die Daseinsvorsorge der BürgerInnen gefordert
Quartiershilfen müssen die Leistungen der Pflegeversicherung zielgerichtet ergänzen


Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, hat auf einer vom Rhein-Kreis Neuss am 14.08.2015 veranstalteten Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" u.a. ausgeführt:

Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen. Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen: Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick?

Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können. Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.

In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal noch Gnadental, Grimmlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …

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Zu fordern ist: Altengerechte und generationenübergreifende Quartiere müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen gestaltet werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam und verdeutlicht die Handlungsgebote. …

Quelle: Umfangreiches schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung gestellt wurde (wird auf Anforderung gerne zur Verfügung gestellt).

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).


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Über Quartierskonzepte und deren Gestaltung informieren zahlreiche Beiträge im Forum - siehe u.a.:
Pflegeversicherung und Quartierskonzepte der Kommunen
viewtopic.php?f=4&t=20541
Rolle der Kommunen bei der Pflege stärken
viewtopic.php?f=4&t=20646
Quartierskonzept Neuss-Erfttal aktiv
viewtopic.php?f=7&t=16662
Quartierskonzept für Neuss-Erfttal - Nachbarschaftshilfe ...
viewtopic.php?f=4&t=16877
Altengerechtes Quartier Neuss-Erfttal mit Lotsenpunkt ...
viewtopic.php?f=4&t=20971
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
viewtopic.php?f=4&t=19268
Quartierskonzepte im Rhein-Kreis Neuss ... Vorschläge
viewtopic.php?f=4&t=18314
Masterplan altengerechte Quartiere.NRW gestartet
viewtopic.php?f=4&t=19145
Demografischer Wandel und Quartierskonzepte
viewtopic.php?f=4&t=19402
Pflege von Demenzpatienten im Stadtviertel organisieren
viewtopic.php?f=4&t=20257
„Heimat im Quartier! Wie wollen wir leben?“ - Dialog
viewtopic.php?f=4&t=19915
Quartier Neuss-Norf mit Pflegeeinrichtung
viewtopic.php?f=4&t=19537
Senioren-Union RKN informierte sich über Quartierskonzepte
viewtopic.php?f=4&t=19836
"Neue Wohnformen im Quartier" - Fachtagung am 14.08.2015
viewtopic.php?f=7&t=21148
...

Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement

Verfasst: 30.10.2015, 08:16
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21346

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


29.10.2015

An die
SPD – Ratsfraktion
und Herrn Bürgermeister Reiner Breuer

Nachrichtlich an andere Parteien im Stadtrat und Einzelpersonen


Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015


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Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege
BL-AG-Pflege-Gesamtpapier2015.pdf [225.76 KiB] download/file.php?id=35

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe die Ausführungen in dem o.a. Papier zur Kenntnis genommen und bin der Meinung, dass sich einige Anmerkungen aufdrängen. Die erforderliche Gestaltung der Quartiere mit Blick auf die demografische Entwicklung findet offensichtlich keine Berücksichtigung. Daher bitte ich darum, auch diesem Thema die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken und teile mit:

Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen.

Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen:

Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege

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Gute Pflege findet zu allererst vor Ort, in den Kommunen statt. In den Kommunen werden die Weichen dafür gestellt, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Wichtig ist dafür, dass Pflegekassen und kommunalen Hilfs- und Betreuungsangebote gut zusammenarbeiten. Die heute mit der Bund-Länder-AG vereinbarten Maßnahmen ermöglichen es allen Beteiligten, Pflegebedürftige und ihre Familien vor Ort noch besser zu unterstützen.
Quelle: Hermann Gröhe am 12.05.2015 bei Facebook > https://www.facebook.com/groehe

Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick? Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können.

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Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.

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In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal, Gnadental, Grimmlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …

In der NGZ vom 26.10.2015 wurden in dem Beitrag „49 Jahre lang im Dienst der Stadt Neuss“ diese Erfttaler Initiativen ausdrücklich erwähnt und gelobt. – Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5496370

Zu fordern ist: Quartierskonzepte müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen installiert werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss wiederholt auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam gemacht und die Handlungsgebote aufgezeigt. …

Quelle: Schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung steht.
Diese Datei ist wie folgt abrufbar: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf

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Foto: L. Berns / Rhein-Kreis Neuss
Bildtext: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2.v.l.), stellvertretender Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose (3.v.l.) und Kreisdirektor Dirk Brügge (2.v.r.)
mit den Fachtagungsreferenten Werner Schell (1.v.l.) und Ursula Bothe sowie Tagungsorganisator Christian Böhme vom Kreissozialamt
.

Siehe ergänzend auch eine Pressemitteilung vom 17.08.2015 unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=4&t=21213

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie die vorstehenden Ausführungen zum Anlass nehmen könnten, die weiteren Beratungen um das Thema Quartiersentwicklung anzureichern. Für weitere Informationen / Erläuterungen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk

Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Verfasst: 09.12.2015, 10:00
von WernerSchell
Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=20971#p85468


Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 09.12.2015 - Lokalredaktion Neuss:

Neuss - Hilfe vor Ort mit Quartiersarbeit
Neuss. Heinz Sahnen (CDU) lud Ehrenamtler in Erfttal zum Danke-Frühstück ein.
Von Susanne Genath

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Heinz Sahnen (r.) und Werner Schell (l.) im "Kontakt" in Erfttal FOTO: woi

Werner Schell vom Selbsthilfenetzwerk "Pro Pflege" warb als Gastredner in allen Stadtteilen für Strukturen, bei denen die Menschen das Älterwerden gemeinsam gestalten - "und zwar generationenübergreifend". Wenn Grundschüler bei Senioren in betreuten Wohnungen für Abwechslung sorgten - wie dies in Erfttal geschehe - sei dies ein wichtiger Baustein. Denn der Anteil älterer Menschen, die ohne familiäre Hilfe auskommen müssten, nehme zu. "Deshalb müssen auch die Familienverbände gestärkt werden." All dies sei aber nicht ohne zusätzliches Geld möglich - zum Beispiel aus den Millionen aus dem Grundstücksverkauf an das Höffner-Möbelhaus. "Netzwerke alleine reichen nicht", sagte Schell.

(weiter lesen unter) …. http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5618197

Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Verfasst: 21.12.2015, 08:51
von WernerSchell
Aus Forum:
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
viewtopic.php?f=4&t=19268 bzw.
viewtopic.php?f=4&t=19268&p=90005#p90005

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 21. Dezember 2015

Neuss - Eine Frau, die Brücken baut

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Gudrun Jüttner macht sich derzeit ein genaues Bild von den Bedürfnissen der Neusser Senioren,
um herauszufinden, wo Unterstützung benötigt wird.
FOTO: Andreas Woitschützke


Neuss. Gudrun Jüttner (42) ist seit August für den Bereich "Vernetzt im Quartier" im Sozialamt zuständig. Ihre Aufgabe: Bürger und Netzwerke zusammenzuführen,
damit sich die Lebensqualität in den Stadtteilen für Menschen 55 plus verbessert.
Von Jan Dobrick
Eine gute Netzwerkerin versteht es, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, die helfen und unterstützen können. Gudrun Jüttner ist so eine Netzwerkerin.
Sie baut Brücken, auf denen man zwar nicht gehen kann, die aber trotzdem unterschiedliche Menschen verbinden.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5644551

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat mit Frau Gudrun Jüttner bereits kurz nach ihrem Dienstantritt bei der Stadt Neuss Kontakt aufgenommen
und sie zu Gesprächen nach Neuss-Erfttal eingeladen. So konnten frühzeitig die Strukturen der altengerechten Quartiershilfen im Stadtteil und
die Überlegungen zur flächendeckenden Gestaltung von Quartierskonzepten erläutert werden.
Die Netzwerkerin, Frau Gudrun Jüttner, wird von hier jedwede Unterstützung erfahren. Wir wünschen ihr bei ihren wichtigen Aufgaben viel Erfolg!
Werner Schell