Die Zukunft des Generationenvertrags
Verfasst: 13.07.2014, 07:41
Die Zukunft des Generationenvertrags
Wie sich die Lasten des demografischen Wandels gerechter verteilen lassen (2014)
Von Vera Kreuter, Manuel Slupina, Reiner Klingholz
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung ist ein unabhängiger Thinktank, der sich mit Fragen regionaler und globaler demografischer Veränderungen beschäftigt. Das Institut wurde 2000 als gemeinnützige Stiftung gegründet und hat die Aufgabe, das Bewusstsein für den demografischen Wandel zu schärfen, nachhaltige Entwicklung zu fördern, neue Ideen in die Politik einzubringen und Konzepte zur Lösung demografischer und entwicklungspolitischer Probleme zu erarbeiten.
Das Berlin-Institut erstellt Studien, Diskussions- und Hintergrundpapiere, bereitet wissenschaftliche Informationen für den politischen Entscheidungsprozess auf und betreibt ein Online-Handbuch zum Thema Bevölkerung.
Quelle: http://www.berlin-institut.org/
Generationengerechtigkeit in Zeiten des demografischen Wandels
Die Alterung der Gesellschaft stellt den Generationenvertrag vor eine historische Herausforderung. In einem Discussion Paper untersucht das Berlin-Institut, wie sich die Kosten dieses Wandels gerechter zwischen und innerhalb der Generationen verteilen lassen.
Trotz vieler sozialer Probleme ist der Wohlstand in Deutschland über alle Altersstufen hinweg einigermaßen gleich verteilt. Das ist nicht selbstverständlich, denn für den Wohlstand sorgen vor allem die Erwerbstätigen. Sie kommen zudem für noch nicht berufstätigen Kinder und die nicht mehr arbeitenden Ruheständler auf. Diese intergenerationelle Umverteilung ist Prinzip und Zweck des Generationenvertrags und sie erfolgt über die Sozialsysteme, allen voran über die gesetzliche Rentenversicherung. Die Umlagefinanzierung, bei der die Rentenbeiträge der Versicherten nicht angespart, sondern direkt an die Rentenempfänger weitergereicht werden, funktioniert derzeit noch gut. Doch während das Verhältnis zwischen Netto-Zahlern und Nutznießern in Deutschland lange einigermaßen ausgewogen war, gerät es schon bald in eine Schieflage. Seit Jahrzehnten sinkende Geburtenzahlen und die steigende Lebenserwartung sorgen dafür, dass sich die Alterszusammensetzung unserer Gesellschaft massiv wandelt. Der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen wächst, jener der 15- bis 64-Jährigen schrumpft. Damit sinkt auch die Zahl der potenziell Erwerbstätigen, also jener Gruppe, die am stärksten wirtschaftlich aktiv ist und im Wesentlichen unseren Wohlstand erwirtschaftet. Sie müssen darüber hinaus eine wachsende Zahl von Rentnern und Pensionären versorgen. Denn mit Beginn des nächsten Jahrzehnts wird es zu einer beachtlichen Verrentungswelle kommen. Die ersten stark besetzten Jahrgänge der Babyboomer erreichen dann das gesetzliche Renteneintrittsalter.
Auf die Erwerbsquote kommt es an
Quelle: http://www.berlin-institut.org/publikat ... trags.html
+++
Ärzte Zeitung online, 26.05.2014
Generationenvertrag gefährdet - Mit Bildung die Sozialversicherung retten
Der Generationenvertrag hat Schlagseite bekommen. Das Problem ist die Alterung der Gesellschaft. Experten sehen deswegen das Vertrauen in die Sozialsysteme gefährdet - und fordern mehr Bildung.
Von Florian Staeck
BERLIN. Der Generationenvertrag in Deutschland hat Schlagseite: Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung fordert in der am Montag vorgestellten Studie "Die Zukunft des Generationenvertrags" http://vg08.met.vgwort.de/na/76bce2b6be ... Online.pdf Familien zu entlasten und mehr Investitionen "von der Kinderkrippe bis zur Ganztagsschule.
Bildung sei die entscheidende Voraussetzung, um langfristig das Sozialsystem finanzieren zu können. http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... ldung.html? Zudem sollten die Altersgrenzen beim Renteneintritt analog zur wachsenden Lebenserwartung schrittweise erhöht werden.
.... (weiter lesen unter) .... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sellschaft
+++
Rheinische Post berichtet am 27. Mai 2014 |
Franz Müntefering setzt sich für Familien ein
Rentensystem benachteiligt Eltern
Berlin. Der Staat soll sich stärker an den Kosten für Kinder beteiligen, um den Generationenvertrag nicht zu gefährden. Das fordert das Berlin-Institut in einer Studie. SPD-Senior Franz Müntefering liefert die Merksätze und Kritik an der Rente.
Von Jan Drebes
...
Franz Müntefering fordert daher, Unterstützung von Familien und Kindern müsse für den Staat "höchste Priorität" haben.
... weiter lesen .... http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.4271214
+++
"Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung"
(Quelle: Artikel 6 Abs. 1 Grundgesetz)
Verliert dieser Verfassungsgrundsatz immer mehr an Bedeutung?
Die Gewährleistung eines funktionierenden Generationenvertrages erfordert einen hohen Stellenwert von Ehe und Familie!
Diesbezüglich muss man besorgt sein, denn vielfältige politische Entscheidungen verändern das Familienbild zu Gunsten der Beliebigkeit
bzw. zur Gestaltung einer Gesellschaft von Ichlingen. Dies scheint zwar der Selbstbestimmung des Einzelnen nützlich zu sein, sprengt
aber auf Dauer den Zusammenhalt der Gesellschaft und stellt das Funktionieren der Sozialleistungssystem - mit anderen Problemen verknüpft -
nachhaltig infrage.
Bezüglich "Ehe und Familie" schreibt die Rheinische Post / Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) in einem Beitrag, der die Erfordernisse einer
konservativen Politik herausstellt ("Ist die AfD der neue Wirtschaftsflügel der CDU?", Politik A5), u.a.:
...Und dies noch: Warum wohl hat Friedrich Merz auf einem CDU-Bundesparteitasg 2001 in Dresden den stärksten Beifall für dieses Bekenntnis
bekommen: "Ich möchte mich verdammt noch mal bei niemandem dafür entschuldigen müssen, dass ich seit 20 Jahren mit derselben Frau
verheiratet bin und dies auch in den nächsten 20 Jahren zu bleiben gedenke." ...
Zahlreiche Politiker (Bundeskanzler, Außenminister usw.) haben es bedauerlicherweise anders vorgemacht!
Werner Schell
Stand: 13.07.2014
Wie sich die Lasten des demografischen Wandels gerechter verteilen lassen (2014)
Von Vera Kreuter, Manuel Slupina, Reiner Klingholz
Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung ist ein unabhängiger Thinktank, der sich mit Fragen regionaler und globaler demografischer Veränderungen beschäftigt. Das Institut wurde 2000 als gemeinnützige Stiftung gegründet und hat die Aufgabe, das Bewusstsein für den demografischen Wandel zu schärfen, nachhaltige Entwicklung zu fördern, neue Ideen in die Politik einzubringen und Konzepte zur Lösung demografischer und entwicklungspolitischer Probleme zu erarbeiten.
Das Berlin-Institut erstellt Studien, Diskussions- und Hintergrundpapiere, bereitet wissenschaftliche Informationen für den politischen Entscheidungsprozess auf und betreibt ein Online-Handbuch zum Thema Bevölkerung.
Quelle: http://www.berlin-institut.org/
Generationengerechtigkeit in Zeiten des demografischen Wandels
Die Alterung der Gesellschaft stellt den Generationenvertrag vor eine historische Herausforderung. In einem Discussion Paper untersucht das Berlin-Institut, wie sich die Kosten dieses Wandels gerechter zwischen und innerhalb der Generationen verteilen lassen.
Trotz vieler sozialer Probleme ist der Wohlstand in Deutschland über alle Altersstufen hinweg einigermaßen gleich verteilt. Das ist nicht selbstverständlich, denn für den Wohlstand sorgen vor allem die Erwerbstätigen. Sie kommen zudem für noch nicht berufstätigen Kinder und die nicht mehr arbeitenden Ruheständler auf. Diese intergenerationelle Umverteilung ist Prinzip und Zweck des Generationenvertrags und sie erfolgt über die Sozialsysteme, allen voran über die gesetzliche Rentenversicherung. Die Umlagefinanzierung, bei der die Rentenbeiträge der Versicherten nicht angespart, sondern direkt an die Rentenempfänger weitergereicht werden, funktioniert derzeit noch gut. Doch während das Verhältnis zwischen Netto-Zahlern und Nutznießern in Deutschland lange einigermaßen ausgewogen war, gerät es schon bald in eine Schieflage. Seit Jahrzehnten sinkende Geburtenzahlen und die steigende Lebenserwartung sorgen dafür, dass sich die Alterszusammensetzung unserer Gesellschaft massiv wandelt. Der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen wächst, jener der 15- bis 64-Jährigen schrumpft. Damit sinkt auch die Zahl der potenziell Erwerbstätigen, also jener Gruppe, die am stärksten wirtschaftlich aktiv ist und im Wesentlichen unseren Wohlstand erwirtschaftet. Sie müssen darüber hinaus eine wachsende Zahl von Rentnern und Pensionären versorgen. Denn mit Beginn des nächsten Jahrzehnts wird es zu einer beachtlichen Verrentungswelle kommen. Die ersten stark besetzten Jahrgänge der Babyboomer erreichen dann das gesetzliche Renteneintrittsalter.
Auf die Erwerbsquote kommt es an
Quelle: http://www.berlin-institut.org/publikat ... trags.html
+++
Ärzte Zeitung online, 26.05.2014
Generationenvertrag gefährdet - Mit Bildung die Sozialversicherung retten
Der Generationenvertrag hat Schlagseite bekommen. Das Problem ist die Alterung der Gesellschaft. Experten sehen deswegen das Vertrauen in die Sozialsysteme gefährdet - und fordern mehr Bildung.
Von Florian Staeck
BERLIN. Der Generationenvertrag in Deutschland hat Schlagseite: Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung fordert in der am Montag vorgestellten Studie "Die Zukunft des Generationenvertrags" http://vg08.met.vgwort.de/na/76bce2b6be ... Online.pdf Familien zu entlasten und mehr Investitionen "von der Kinderkrippe bis zur Ganztagsschule.
Bildung sei die entscheidende Voraussetzung, um langfristig das Sozialsystem finanzieren zu können. http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... ldung.html? Zudem sollten die Altersgrenzen beim Renteneintritt analog zur wachsenden Lebenserwartung schrittweise erhöht werden.
.... (weiter lesen unter) .... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... sellschaft
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Rheinische Post berichtet am 27. Mai 2014 |
Franz Müntefering setzt sich für Familien ein
Rentensystem benachteiligt Eltern
Berlin. Der Staat soll sich stärker an den Kosten für Kinder beteiligen, um den Generationenvertrag nicht zu gefährden. Das fordert das Berlin-Institut in einer Studie. SPD-Senior Franz Müntefering liefert die Merksätze und Kritik an der Rente.
Von Jan Drebes
...
Franz Müntefering fordert daher, Unterstützung von Familien und Kindern müsse für den Staat "höchste Priorität" haben.
... weiter lesen .... http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.4271214
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"Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung"
(Quelle: Artikel 6 Abs. 1 Grundgesetz)
Verliert dieser Verfassungsgrundsatz immer mehr an Bedeutung?
Die Gewährleistung eines funktionierenden Generationenvertrages erfordert einen hohen Stellenwert von Ehe und Familie!
Diesbezüglich muss man besorgt sein, denn vielfältige politische Entscheidungen verändern das Familienbild zu Gunsten der Beliebigkeit
bzw. zur Gestaltung einer Gesellschaft von Ichlingen. Dies scheint zwar der Selbstbestimmung des Einzelnen nützlich zu sein, sprengt
aber auf Dauer den Zusammenhalt der Gesellschaft und stellt das Funktionieren der Sozialleistungssystem - mit anderen Problemen verknüpft -
nachhaltig infrage.
Bezüglich "Ehe und Familie" schreibt die Rheinische Post / Neuss-Grevenbroicher Zeitung (NGZ) in einem Beitrag, der die Erfordernisse einer
konservativen Politik herausstellt ("Ist die AfD der neue Wirtschaftsflügel der CDU?", Politik A5), u.a.:
...Und dies noch: Warum wohl hat Friedrich Merz auf einem CDU-Bundesparteitasg 2001 in Dresden den stärksten Beifall für dieses Bekenntnis
bekommen: "Ich möchte mich verdammt noch mal bei niemandem dafür entschuldigen müssen, dass ich seit 20 Jahren mit derselben Frau
verheiratet bin und dies auch in den nächsten 20 Jahren zu bleiben gedenke." ...
Zahlreiche Politiker (Bundeskanzler, Außenminister usw.) haben es bedauerlicherweise anders vorgemacht!
Werner Schell
Stand: 13.07.2014