Verbesserung der Krankenhaushygiene ...

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Verbesserung der Krankenhaushygiene ...

Beitrag von Presse » 09.05.2014, 06:38

Ministerin Steffens:
Bei Verbesserung der Krankenhaushygiene und des Infektionsschutzes darf es keinen Stillstand geben – Experten begrüßen klare Positionierung

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Bei Maßnahmen zur Verbesserung der Krankenhaushygiene und der Infektionsprävention nimmt Nordrhein-Westfalen bundesweit eine Vorreiterrolle ein. Zu dieser Bewertung kommt die Initiative Infektionsschutz, ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachrichtungen mit Sitz in Berlin. „Bei der Verbesserung der Krankenhaushygiene und des Infektionsschutzes darf es aber keinen Stillstand geben“, erklärte Gesundheitsministerin Barbara Steffens heute (08.05.2014) in Düsseldorf. „Wir müssen das gestiegene Bewusstsein für die Bedeutung der Hygiene noch weiter stärken. Und zwar sowohl bei den Beschäftigten im Gesundheitswesen als auch innerhalb der gesamten Bevölkerung“, so Steffens weiter.

Die Ministerin stellte in Düsseldorf die Maßnahmen des Gesundheitsministeriums zur Verbesserung der Krankenhaushygiene und der Infektionsprävention vor. Dabei wurde sie von den renommierten Experten Professor Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn, Professor Georg Peters, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Universität Münster, und Professor Martin Mielke, Leiter der Abteilung Infektionskrankheiten am Robert Koch-Institut, unterstützt.

Bewusstsein für Hygiene steigern

Mit weiteren landesgesetzlichen Maßnahmen lassen sich nach Ansicht der Experten derzeit in Nordrhein-Westfalen keine entscheidenden Verbesserungen der Hygiene in Krankenhäusern mehr erreichen. Erforderlich seien vielmehr effektive Maßnahmen, die das Bewusstsein für Hygiene wach halten und möglichst weiter steigern. Betont wurde vor allem die Bedeutung der konsequenten Einhaltung der Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) des Robert Koch-Instituts.

„Durch zunehmendes öffentliches Interesse an Fragen der Krankenhaushygiene beschäftigen sich auch immer mehr Patientinnen und Patienten mit dieser Thematik. Deshalb ist es wichtig, dass Krankenhäuser auch die Perspektive ihrer Patientinnen und Patienten stärker berücksichtigen und diese und deren Angehörige mit in Hygienemaßnahmen einbeziehen“, betonte Ministerin Steffens.

Patientinnen und Patienten einbeziehen

Gemeinsam mit dem Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW) hat das Ministerium deshalb einen Musterfragebogen für Patientinnen und Patienten konzipiert, den Krankenhäuser für die Bewertung und Verbesserung der Krankenhaushygiene in den medizinischen Einrichtungen direkt vor Ort verwenden können. Er steht ab sofort allen Krankenhäusern, Patientenorganisationen und Interessierten zur Verfügung.

Der Fragebogen kann in weniger als fünf Minuten (anonym) ausgefüllt werden und fragt u.a. ab, ob die Patientinnen und Patienten sich ausreichend über Hygieneregeln aufgeklärt fühlen und ihnen ausreichend Möglichkeiten beispielsweise zur Händedesinfektion angeboten wurden. Stellung nehmen können Patientinnen und Patienten aber auch dazu, ob sie beim Personal das Einhalten von Grundregeln der Hygiene wie etwa die Händedesinfektion beobachten konnten. „Es geht hier nicht um zusätzliche Kontrolle, sondern um eine Stärkung des Hygienebewusstseins im Krankenhaus durch eine aktive Einbeziehung der Patientinnen und Patienten“, so die Ministerin.

Die Einbeziehung der Perspektive der Patientinnen und Patienten erweitert die Palette der Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene in Krankenhäusern, die Ende 2011 durch den „Aktionsplan Hygiene“ eingeleitet wurde. Hierzu zählen u.a. regelmäßige Aus-, Fort- und Weiterbildungen des medizinischen Personals sowie die vermehrte Teilnahme an der „Aktion saubere Hände“.

Keime werden Dank intensiver Diagnostik identifiziert

Eine besondere Herausforderung im Rahmen der Infektionsprävention stellt die Vermeidung der Entstehung und Verbreitung multiresistenter Keime dar. Das Risiko, mit solchen Keimen in Kontakt zu kommen, existiert im Prinzip überall. Solange sie nur als Teil der bakteriellen Flora den Menschen besiedeln, sind sie in der Regel ungefährlich. In der öffentlichen Diskussion werden multiresistente Keime wie MRSA, oder mehrfachresistente Darmbakterien oft als „Krankenhauskeime“ bezeichnet. Diese Keime entstehen jedoch nicht grundsätzlich „nur“ in Krankenhäusern bzw. werden dort übertragen, sondern werden auch dorthin hineingetragen und dort aufgrund der heute geforderten intensivierten mikrobiologischen Diagnostik identifiziert.

„Wir leben nicht auf einer Insel, antimikrobielle Resistenzentwicklung passiert weltweit. Deshalb werden wir das Problem auch nicht mit Insellösungen in den Griff bekommen können. Wir haben derzeit einen geradezu dramatischen weltweiten Druck in der Verbreitung antibiotikaresistenter Erreger, insbesondere in Staaten mit unzureichender sanitärer Infrastruktur“, erklärte Prof. Martin Exner. „Deshalb bin ich froh, dass sich aktuell auch die Weltgesundheitsorganisation damit beschäftigt. Wir müssen die Kompetenzen zur Vermeidung der Entstehung und Verbreitung von multiresistenten Erregern überall stärken. Die Verbesserung der Krankenhaushygiene, vor allem die konsequente Händedesinfektion ebenso wie die regelmäßige und konsequente Reinigung und Desinfektion des mit den Händen berührten Patientenumfeldes, bleiben aber ein wichtiger Teil der Schutzmaßnahmen. Hierbei existieren jedoch in der Öffentlichkeit auch viele Missverständnisse. So verbreiten sich multiresistente Keime nicht durch Böden in Patientenzimmern und Fluren, wobei der Patient im Krankenhaus natürlich zu recht eine professionelle Reinigung entsprechend den KRINKO-Anforderungen erwarten darf“, so Exner weiter.

Verantwortungsvoller Einsatz von Antibiotika gefordert

„Wir müssen den oft fahrlässig falschen Einsatz von Antibiotika dringend beenden. Falsche Indikationen, zu breite und zu lange Antibiotikatherapien sowie falsche Dosierungen begünstigen die Resistenzentwicklung. Ebenso der nicht indizierte Einsatz in der Tiermedizin“, warnte Prof. Georg Peters. „Wir können es uns nicht länger erlauben, Antibiotika unsachgemäß einzusetzen oder deren Wirkung durch den nicht indizierten Einsatz in der Massentierhaltung zu verlieren“, so Peters weiter.

Prof. Martin Mielke richtete den Blick erneut auf die Krankenhäuser: „Die Anzahl von Patientinnen und Patienten mit multiresistenten Bakterien in einem Krankenhaus allein sagt nichts über das Risiko für andere Patientinnen und Patienten aus. Entscheidend ist, wie professionell das Krankenhaus mit diesem Problem umgeht.

Der Nachweis multiresistenter Erreger im Krankenhaus und die kritische Bewertung dieser Fakten sind Grundlage der Maßnahmen zur Infektionsprävention. Dazu zählt natürlich auch die konsequente Einhaltung der Basishygiene. Verstöße gegen diese Regeln wie beispielsweise die Weiterbenutzung eines heruntergefallenen Skalpells beim Fäden ziehen lassen sich aber nicht durch Verordnungen oder unangemeldete Kontrollen von Gesundheitsämtern verhindern. Hier muss das Krankenhaus durch eigene effektive Maßnahmen das Bewusstsein für Hygiene wach halten und weiter steigern.“

Ministerin Steffens: „Gerade beim Thema multiresistente Keime müssen wir die Aufklärung weiter verstärken, weil hier durch Unwissenheit sowie falsche oder falsch verstandene Informationen auch zum Teil unberechtigte Ängste ausgelöst werden. Eine der Hauptursachen für die Zunahme multiresistenter Keime ist der verschwenderische und medizinisch nicht erforderliche Einsatz von Antibiotika. Deshalb reichen Hygienemaßnahmen alleine nicht mehr aus, um das Problem in den Griff zu bekommen. Hier ist der Bund gefordert, mit gesetzlichen Maßnahmen die Resistenz-Überwachung und einem angemessenen Antibiotikaeinsatz zu beschleunigen.“

Zentrale Maßnahmen gegen Multiresistenzen

Zu den zentralen Maßnahmen zur Vermeidung der Entstehung und Verbreitung multiresistenter Keime, die durch das NRW-Gesundheitsministerium vorgenommen, initiiert oder unterstützt werden, gehören:
• Bildung regionaler Netzwerke zur Vermeidung und Verbreitung von multiresistenten Keimen (MRE/MRSA-Netzwerke), an denen sich Krankenhäuser, Arztpraxen sowie Pflege- und weitere medizinische Einrichtungen beteiligen. Sie existieren in NRW inzwischen flächendeckend (in 52 von 53 Kreisen).
• Unterstützung der MRE/MRSA-Netzwerke und der Gesundheitsämter durch das Landeszentrum Gesundheit NRW (LZG). Das LZG organisiert im Auftrag des Ministeriums regelmäßig Fortbildungen zum Thema multiresistente Keime und bietet Checklisten und Dokumentationshilfen an. Dazu stellt das Land im Rahmen des „Aktionsplans Hygiene“ pro Jahr rund eine Million Euro zur Verfügung. Über das Internet lässt das LZG zudem die interessierte Fachöffentlichkeit an seinem gesamten Know-how teilhaben - inklusive der Informationen über den jeweils neuesten Stand der Wissenschaft.
• Auszeichnung praxistauglicher Konzepte zur Vermeidung von Infektionen in Krankenhäusern, damit sich gute Ideen weiter verbreiten (NRW-Gesundheitspreis 2012).
• Regelmäßige Abfrage aller unteren Gesundheitsbehörden und nordrhein-westfälischen Krankenhäuser durch das Landeszentrum Gesundheit (LZG) im Auftrag des NRW-Gesundheitsministeriums zu ihren Aktivitäten zur Vermeidung und Verringerung von Infektionen mit multiresistenten Keimen mit dem Ziel des zusätzlichen Erkenntnisgewinns und der Stärkung von Initiativen.

Weitere Zahlen, Daten, Fakten zum Thema:
• Nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts gemeldete MRSA-Fälle in Nordrhein-Westfalen (Nachweis in Blut und Hirnwasser): 2010: 943, 2011: 1.159, 2012: 1.457, 2013: 1.355.
• In den rund 385 nordrhein-westfälischen Krankenhäusern mit insgesamt rund 250.000 Beschäftigten werden jährlich rund 4,3 Millionen Patientinnen und Patienten behandelt.
• Rund 1700 Tonnen Antibiotika werden jährlich allein in der Tiermast eingesetzt, mehr als doppelt so viel wie beim Menschen.

Zu den folgenden Hintergrundinformationen finden Sie Links und Downloads auf der Internetseite des Ministeriums unter Pressethemen:
• „Nordrhein-Westfalen nimmt auf dem Gebiet der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention eine Vorreiterrolle ein“: Bewertung der „Initiative Infektionsschutz“ in ihrer Presseerklärung vom 31. März 2014, Titel „Krankenhaushygiene – seit 2011 hat sich viel in Deutschland getan“
• „Krankenhaushygiene und multiresistente Keime – häufige Irrtümer“
• „Bedeutung angemeldeter Hygiene-Kontrollen durch die Gesundheitsämter“
• „Wer macht was zum Infektionsschutz in der medizinischen Versorgung, wer ist für was verantwortlich?“
• Patientenfragebogen zur Krankenhaushygiene
• „Krankenhauskeime: Deutschland liegt im Mittelfeld“: Ländervergleich nach einer internationalen Studie (Kurzfassung)
• Verordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (HygMedVO) für Nordrhein-Westfalen
• Bundes-Infektionsschutzgesetz

Quelle: Pressemitteilung vom 08.05.2014:
Petra Reisdorf
Referat Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation
Ministerium für Gesundheit, Emanzipation,
Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen
Horionplatz 1, 40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (0)211 8618 4338
Telefax: +49 (0)211 8618 4566
E-Mail: petra.reisdorf@mgepa.nrw.de
Internet: http://www.mgepa.nrw.de

+++
WDR-Fernsehen:
Vier Fragen zur Krankenhaushygiene - Laufend Hände desinfizieren
Die NRW- Landesregierung will die Hygiene in Krankenhäusern verbessern. Gesundheitsministerin Steffens hat dazu am Donnerstag Pläne vorgestellt.
Die Aktuelle Stunde erklärt, was NRW-Krankenhäuser bereits gegen Keime tun und warum Patienten weiterhin die Hand ihres Arztes schütteln dürfen.
... (weiter - mit Filmbeiträgen) .... http://www1.wdr.de/fernsehen/aks/themen ... ne128.html

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Klinikhygiene: NRW will Patienten fragen

Beitrag von Presse » 09.05.2014, 06:54

Klinikhygiene: NRW will Patienten fragen
Patientenfragebögen sollen Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen Hinweise geben, wo bei der Hygiene nachgebessert
werden sollte. Als weiteren Schritt fordern Experten, das Thema stärker im Medizinstudium zu verankern.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=860 ... ung&n=3459

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Beitrag von WernerSchell » 09.07.2014, 07:03

Händedesinfektion auf Intensivstationen: Ärzte und Pflegepersonal werden wieder nachlässiger

fzm, Stuttgart, Juli 2014 – Die 2008 gestartete Kampagne „AKTION Saubere Hände“ hat bei Ärzten und Pflegepersonal im Krankenhaus das Bewusstsein für die Händedesinfektion geschärft. Doch nach anfänglicher Einhaltung der Regeln wird das Personal wieder nachlässiger, wie die Qualitätsprüfung auf den Intensivstationen einer deutschen Schwerpunktklinik zeigt. Die Untersuchung in der Fachzeitschrift „DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift“ (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2014) konstatiert ein Nachhaltigkeitsproblem.
Zur ausführlichen Pressemitteilung
https://www.thieme.de/de/presse/haended ... -61836.htm

I. F. Chaberny et al.:
Hygienische Händedesinfektion – Leitlinien-Compliance auf Intensivstationen eines Universitätsklinikums mit chirurgischem Schwerpunkt
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014; 139 (25/26); S. 1341–1345

º Bitte schicken Sie mir den Artikel von I. F. Chaberny et al. per Mail.

Antwortformular:
O Bitte schicken Sie mir den folgenden Artikel per Mail zu
O I. F. Chaberny et al.:
Hygienische Händedesinfektion – Leitlinien-Compliance auf Intensivstationen eines Universitätsklinikums mit chirurgischem Schwerpunkt
DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift 2014; 139 (25/26); S. 1341–1345

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Bitte schicken Sie das Antwortformular per E-Mail an presse@thieme.de oder per Fax an 0711/8931-167.

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Quelle: Mitteilung vom 08.07.2014
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Klinik-Patienten bei Aufnahme auf Keime testen

Beitrag von Presse » 22.09.2014, 15:19

Minister: Klinik-Patienten bei Aufnahme auf Keime testen

Berlin. Die Regierung will erproben, ob sich dadurch die Verbreitung von Erregern reduzieren lässt.
Vorbild für das Projekt sind die Niederlande.
Von Eva Quadbeck
Mit einem Modell-Projekt will die Bundesregierung den Krankenhauskeimen den Kampf ansagen. Klinik-Patienten sollen im Zuge des Projekts bereits bei Aufnahme ins Krankenhaus getestet werden, ob sie möglicherweise einen gefährlichen Keim in sich tragen. Dies geht aus einem Änderungsantrag zum Pflegegesetz hervor, der unserer Zeitung vorliegt.
... http://www.rp-online.de/politik/ministe ... -1.4540860

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Pflegegesetz: Regierung sagt Klinik-Keimen den Kampf an

Beitrag von Presse » 22.09.2014, 15:20

Pflegegesetz: Regierung sagt Klinik-Keimen den Kampf an
Die Bundesregierung will der Ausbreitung von multiresistenten Erregern in Krankenhäusern Herr werden.
Schon bei der Aufnahme sollen die Patienten künftig auf MRSA getestet werden.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=869 ... ege&n=3749

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Patientenbeauftragter will Hygienemängel aufdecken

Beitrag von WernerSchell » 29.12.2014, 08:28

Kliniken: Patientenbeauftragter will Hygienemängel aufdecken
Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), will Hygienemängeln an Krankenhäusern nachgehen
- zum Beispiel durch mehr unangemeldete Kontrollen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=876 ... ent&n=3944
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Mehr Vorbeugung gegen Krankenhausinfektionen

Beitrag von WernerSchell » 12.01.2015, 15:15

Mehr Vorbeugung gegen Krankenhausinfektionen
Gesundheit/Unterrichtung

Berlin: (hib/PK) Mit besserer Aufklärung, konsequenter Vorbeugung und mehr Hygienefachpersonal könnte nach Ansicht von Sachverständigen die große Zahl der schweren Krankenhausinfektionen zurückgedrängt werden. Die mit nosokomialen Infektionen (Krankenhausinfektionen) verbundene Problematik der Antibiotikaresistenz und ihrer Verbreitung stelle eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin dar, heißt es in dem zugrundeliegenden Fachbericht, den die Bundesregierung in einer Unterrichtung (18/3600 http://dip.bundestag.de/btd/18/036/1803600.pdf ) an den Bundestag veröffentlicht hat.
Die Zahl der durch schwere Krankenhausinfektionen verursachten Todesfälle schwankt in Deutschland zwischen 15.000 und 30.000 pro Jahr. Ein maßgeblicher Anteil der in der medizinischen Behandlung auftretenden Infektionen könnte nach Angaben der Experten durch Vorbeugung vermieden werden.
Besonders bedeutsam sind dem Bericht zufolge die mehrfach gegen Antibiotika resistenten Erreger (MRE). Gegenwärtig bestehe die Problematik der Mehrfachresistenz in Deutschland insbesondere bei Methicillin (Oxacillin)-resistenten Staphylococcus aureus-Stämmen (MRSA) sowie bei Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) und bei Escherichia-coli- und Klebsiella-Stämmen mit Betalaktamasen mit erweitertem Wirkungsspektrum (ESBL).
Die sogenannte MRSA-Last fällt den Angaben zufolge in den Ländern der europäischen Union unterschiedlich aus, wobei Deutschland im Mittelfeld liegt, während die skandinavischen Länder, Dänemark und die Niederlande gering betroffen sind und daher als Vorbilder für Schutzmechanismen gelten. Neben Unterschieden in der Organisation des Gesundheitswesens und der Zahl der stationär behandelten Patienten pro Kopf der Bevölkerung komme der Präsenz fachkundigen Personals für die Hygieneberatung und Antibiotikatherapie eine wesentliche Bedeutung bei der Erklärung der Unterschiede zu.
Obgleich Deutschland im internationalen Vergleich weitgehend konstante nosokomiale Infektionsraten aufweise, seien diese Infektionen weiterhin ein relevantes Problem im Gesundheitswesen. Vorkehrungen zur Eindämmung der Infektionsrate sollten daher weiter Priorität haben, schreiben die Experten in ihrem Bericht. Auch sei der Bedarf an Kenntnissen zum sachgerechten Einsatz von Antibiotika groß. Hier sollten die Angebote an Fachkursen ausgebaut werden. Ferner entspreche die Ausstattung der Krankenhäuser mit Hygienefachpersonal nach wie vor nicht dem Bedarf.

Quelle: Mitteilung vom 12.01.2015
Deutscher Bundestag
Parlamentskorrespondenz, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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Uni Kiel: Experten sagen Keimen den Kampf an

Beitrag von WernerSchell » 26.01.2015, 14:12

Ärzte Zeitung vom 26.01.2015
Uni Kiel: Experten sagen Keimen den Kampf an
Experten aus Frankfurt am Main haben am Montag ihre Arbeit am Uniklinikum Schleswig-Holstein in Kiel aufgenommen.
Sie sollen die Klinik beim Kampf gegen die multiresistenten Keime unterstützen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=877 ... ent&n=3998
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Re: Verbesserung der Krankenhaushygiene ...

Beitrag von WernerSchell » 29.01.2015, 08:07

Ärzte Zeitung vom 29.01.2015:
Klinikkeime: Gröhe will Meldepflichten verschärfen
Ein Verordnungsentwurf von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sieht vor, dass Gesundheitsämter
bereits beim ersten Nachweis eines Erregers informiert werden müssen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=878 ... ion&n=4006
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Hygiene in Kliniken: TK fordert verbindliche Standards

Beitrag von WernerSchell » 02.02.2015, 17:43

Ärzte Zeitung, 02.02.2015:
Hygiene in Kliniken: TK fordert verbindliche Standards
In einem Positionspapier spricht sich die Techniker Krankenkasse für mehr Transparenz, eine bundesweit einheitliche Dokumentation
und verbindliche Standards beim Thema Krankenhaus-Hygiene aus.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=878 ... ent&n=4014
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Helios: Hygienerichtlinien nicht eingehalten

Beitrag von WernerSchell » 19.03.2015, 18:32

Helios: Hygienerichtlinien nicht eingehalten - Personal offenbar überlastet - möglicherweise erhöhte Ansteckungsgefahr

Hannover (ots) - Die Hygienestandards in niedersächsischen Helios-Kliniken entsprechen offenbar nicht durchgehend den empfohlenen Standards. In den privaten Helios-Kliniken werden Patienten, die einen multiresistenten MRSA-Keim in sich tragen, nicht grundsätzlich von anderen Patienten isoliert. Das geht aus Dokumenten niedersächsischer Helios-Krankenhäuser hervor, die dem NDR Fernsehmagazin "Hallo Niedersachsen" vorliegen. Die Vorgehensweise widerspricht Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beim Robert-Koch-Institut (KRINKO). Sie empfiehlt die grundsätzliche Isolation aller Patienten, die mit MRSA besiedelt sind. Die Empfehlungen der KRINKO gelten für viele Fachleute als bindend.

Karin Schwegmann, Hygienefachärztin für insgesamt 8 der 14 niedersächsischen Helios-Kliniken, bestätigte im Interview, dass Helios die Empfehlungen nicht vollständig umsetzt: "Wenn ein Patient nur eine nasale Kolonisation aufweist, das heißt, er ist nur in der Nase mit MRSA besiedelt, dann muss der Patient nicht zwingend isoliert werden." Gleiches gelte für Patienten, die in einer Wunde mit MRSA besiedelt sind, die leicht zu verbinden ist.

Der Anwalt Burkhard Kirchhoff, der auch Patienten aus Niedersachsen vertritt, kritisiert die Verfahrensweise bei Helios. Die Vorgaben der KRINKO "sind keine Empfehlungen, die beliebig sind für Kliniken", sagt Kirchhoff. "Die Empfehlungen haben in Deutschland den Rang eines Gesetzes." Der wissenschaftliche Standard gelte nur dann als eingehalten, wenn sie von den Kliniken umgesetzt würden. "Und zwar eins zu eins lückenlos", so Kirchhoff.

Gleichzeitig beklagen Arbeitnehmervertreter eine Überlastung von Helios-Mitarbeitern sowohl in der Pflege als auch beim ärztlichen Personal. "Hallo Niedersachsen" liegen 75 Überlastungs - und Gefährdungsanzeigen aus unterschiedlichen Helios Krankenhäusern vor.
"Die Pflegekräfte auf den Stationen sind am Anschlag. Nach meiner Auffassung können die hygienischen Maßnahmen nicht voll durchgeführt werden, weil die Zeit fehlt", so der Betriebsratsvorsitzende des Helios Klinikums in Hildesheim, Frank Zill. Eine Helios-Sprecherin teilte dazu mit, Anzeichen von Überlastung seien nicht einseitig auf Personalmangel zurückzuführen, "sondern auch auf die Frage, wie die Arbeit organisiert wird." Die Abläufe würden permanent verbessert.

Verwendung der Meldung frei bei Nennung der Quelle: " NDR Hallo Niedersachsen"

Quelle: Pressemitteilung vom 19.03.2015 NDR Norddeutscher Rundfunk
Pressekontakt: Norddeutscher Rundfunk
Landesfunkhaus Niedersachsen
Hallo Niedersachsen/Fernsehredaktion
Tel. 0511/988 - 2411.
http://www.ndr.de
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Kliniken: Bündelungsstrategien für bessere Hygiene

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2015, 07:34

Ärzte Zeitung vom 04.12.2015:
Kliniken: Bündelungsstrategien für bessere Hygiene
Die Krankenhaushygiene bleibt eine zentrale Herausforderung und wird bei der künftigen Qualitätsmessung der Kliniken eine große Rolle spielen.
Die Vermeidung von nosokomialen Infektionen sollte sich dabei nicht auf Einzelmaßnahmen stützen, sondern auf Bündelungsstrategien setzen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=900 ... ene&n=4658
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Hygienemängel: Die Gefahrenquellen in Kliniken

Beitrag von WernerSchell » 08.04.2016, 06:17

Ärzte Zeitung vom 08.04.2016:
Hygienemängel: Die Gefahrenquellen in Kliniken
Nosokomiale Infektionen gehören zum Alltag in den Krankenhäusern. Die Ursachen sind breit gestreut. Hygieniker schlagen Alarm.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=908 ... ent&n=4906
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Weniger verweigern - mehr fördern

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2016, 06:27

Weniger verweigern - mehr fördern

(Quelle: GKD) Die Krankenhäuser tun viel mehr zur Verbesserung der Hygiene als im heute von der GKV vorgestellten Bericht dargestellt wird. Denn nahezu flächendeckend wird von den Krankenkassen die Anerkennungen von Maßnahmen im Rahmen des Hygieneförderprogramm systematisch unterlaufen, erklärte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG). "Bei den Budgetverhandlungen mit den Krankenhäusern versuchen die Krankenkassen die gesetzlichen Fördertatbestände nicht bzw. nur begrenzt anzuerkennen. Kliniken, die Assistenzärzte zu Krankenhaushygienikern ausbilden, bekommen maximal eine Weiterbildungsstelle gefördert. Gleiches gilt für Hygienebeauftragte Ärzte - auch hier wird meist lediglich eine Stelle "bewilligt". Regelmäßig werden die Bedarfe der Kliniken, z.B. bezüglich der Hygienefachkräfte, seitens der Krankenkassen heruntergerechnet und somit die Förderabsicht des Gesetze unterlaufen", so Baum.
Das Förderprogramm war eingerichtet worden, weil mehr Hygienepersonal benötigt wird. Auch jetzt noch ist es so, dass es vielfach schwer fällt, geeignetes Personal zu finden. "Krankenhäuser tun alles, was möglich ist, um die Hygienesituation weiter zu verbessern. Die Krankenkassen müssen aufhören, das Förderprogramm mit angezogener Bremse zu fahren", machte Baum deutlich.

Quelle: Mitteilung vom 23.07.2016
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
Weißenburger Straße 12
44135 Dortmund
Tel.: 0231/ 579743
Fax: 0231/ 579754
E-Mail: info@vkm-rwl.de
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Wie kommen die tödlichen Keime in die Klinik?

Beitrag von WernerSchell » 05.09.2016, 06:24

Ärzte Zeitung vom 05.09.2016:
Krankenhauskeime: Wie kommen die tödlichen Keime in die Klinik?
Über 4000 Patienten haben Kölner Forscher untersucht. Das Ergebnis: Fast jeder Zehnte war mit multiresistenten Keimen besiedelt -
und das bereits, wenn er in die Klinik kam. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=917 ... mre&n=5204
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