„Demenzpass“ soll Alltag für Betroffene erleichtern

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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„Demenzpass“ soll Alltag für Betroffene erleichtern

Beitrag von Presse » 23.04.2014, 06:40

„Demenzpass“ soll Alltag für Betroffene erleichtern
Nicht immer merkt man Demenzkranken ihre Krankheit direkt an. Damit die Kranken es im Alltag leichter haben,
und sie im Notfall die richtige Hilfe bekommen, läuft im Kreis Gießen ein Pilotprojekt mit sogenannten Demenzpässen. ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rleichtern


Pilotprojet "Demenzpass Gießen"

Bild Bild
Demenzpass Vor- und Rückseite

Das Thema „Demenz“ geht uns alle an. Mehr als 1,4 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland haben ein Recht auf ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben. Es sollte uns allen ein Anliegen sein, Sensibilität für Menschen mit Demenz, deren Bezugspersonen und für dieses Thema zu entwickeln.
Wird beispielsweise die individuell geschaffene Tagesstruktur von Betroffenen durcheinandergebracht, kann sie dies vor große Herausforderungen stellen. Dazu genügen schon eine ungewohnte Umgebung, fremde Abläufe und der Kontakt zu fremden Personen. Es kann zu einem für Außenstehende irritierend wirkenden Verhalten führen.
Menschen, die auf diese Situationen einfühlsam reagieren, kann es leichter gelingen eventuell konfliktreiche Situationen zu vermeiden. Aus diesem Grund ist es hilfreich, wenn Kontaktpersonen wissen, dass sie mit einer von Demenz betroffenen Person zu tun haben. Denn nicht immer ist dies auf den ersten Blick erkennbar. Bezugspersonen von Menschen mit Demenz wiederum benötigen ebenfalls das Verständnis von ihrem Umfeld für ihre Situation. Hier kann der „Demenzpass Gießen“ eine erste Hilfe sein, den Alltag zu erleichtern.
Den „Demenzpass Gießen“ können sowohl Menschen mit Demenz als auch deren Bezugspersonen bei sich tragen und im Bedarfsfall, wenn sie es möchten, der jeweiligen Kontaktperson (z.B. bei Behörden, Ämtern, im Krankenhaus, beim Arzt, im Handel etc.) vorlegen. Auf dem „Demenzpass Gießen“ steht der Name der/des Betroffenen und die Kontaktdaten der Bezugsperson, welche im Notfall zu benachrichtigen ist.
Der „Demenzpass Gießen“ wurde von verschiedenen Akteuren aus Stadt und Landkreis Gießen (siehe Kooperationspartner/-innen) entwickelt und wird in einer dreimonatigen Pilotphase erprobt.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.giessener-zeitung.de/giessen ... undlicher/

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