Ärztliche und zahnärztliche Versorgung in den Heimen

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

Moderator: WernerSchell

Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Ärztliche und zahnärztliche Versorgung in den Heimen

Beitrag von WernerSchell » 03.06.2014, 07:20

Möglichkeiten der Neuausrichtung der ärztlichen und zahnärztlichen Versorgung
in stationären Pflegeeinrichtungen - Die Sicherstellung der vertragsärztlichen
Versorgung auf der Grundlage des § 119 b SGB V

Eine Stellungnahme der Kasseler Initiative zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in stationären
Pflegeeinrichtungen in der Region Kassel - Peter Ludwig Eisenberg - Diplom-Sozialgerontologe - von April 2014

hier (PDF) http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... iative.pdf

Siehe auch im Forum unter:
Pflegeheime müssen ihr medizinisches Netzwerk offenlegen
viewtopic.php?f=4&t=20035
Das anlässlich des Pflegetreffs am 13.05.2014 dem Bundesminister Hermann Gröhe übergebene Papier mit den "Anforderungen an die von der Großen Koalition (GroKO)
in Aussicht gestellte Pflegereform 2014" macht auf die Probleme ebenfalls aufmerksam und ist im Netz unter folgender Adresse verfügbar
:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... lungen.php
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Bessere ärztliche Versorgung in Pflegeheimen in W.-Lippe

Beitrag von WernerSchell » 21.06.2014, 16:55

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=20474

Ministerin Steffens:
Bessere ärztliche Versorgung in Pflegeheimen in Westfalen-Lippe – Modellprojekt Erfolg des gemeinsamen Landesgremiums

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe und die gesetzlichen Krankenkassen teilen mit:

Die ärztliche Versorgung tausender Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner in Westfalen-Lippe soll sich ab dem 1. Juli 2014 verbessern. Das sieht ein neues Modellprojekt der gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) vor. Das Projekt wurde in dem von Gesundheitsministerin Barbara Steffens eingesetzten Gemeinsamen Landesgremium für eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit im Gesundheitssystem initiiert. In den zunächst fünf Regionen Bünde, Lippe, Marl, Münster und Unna werden niedergelassene Haus- und Fachärztinnen und -ärzte Heimbewohnerinnen und -bewohner regelmäßig untersuchen, feste Sprechstunden in den Heimen anbieten und jeweils vor den Wochenenden den Gesundheitszustand der Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam mit dem Pflegepersonal erörtern. Dadurch sollen Notfallsituationen insbesondere an Wochenenden und Feiertagen möglichst verhindert und für die Bewohnerinnen und Bewohnern belastende - häufig unnötige - Krankenhauseinweisungen künftig vermieden werden.

„Ein wegweisender Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Pflegeheimen “, erklärte Ministerin Barbara Steffens. „Das Projekt ist ein positives Ergebnis der erfolgreichen Zusammenarbeit von Akteurinnen und Akteuren des Gesundheitssystems in unserem gemeinsamen Landesgremium“, so Steffens weiter.

„Ich freue mich, dass wir die ärztliche Heimversorgung auf eine einheitlich hochwertige Basis stellen können. Die Heimbewohnerinnen und -bewohner werden von der engmaschigen ärztlichen Betreuung erheblich profitieren“, betonte Dr. Gerhard Nordmann, 2. Vorsitzender der KVWL. Auch die gesetzlichen Krankenkassen begrüßten den Start des Modellprojektes: „Durch die vernetzte Zusammenarbeit zwischen Ärzteschaft und Pflegepersonal werden wir die medizinische Versorgung und damit auch die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten in Pflegeheimen deutlich verbessern. Das gibt den betroffenen Heimbewohnerinnen und -bewohnern, aber auch deren Angehörigen mehr Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung“, unterstrich Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender der AOK NORDWEST.

Die beteiligten Haus- und Fachärzte aus den Modellregionen werden die Inhalte des neuen Versorgungsvertrages in den kommenden zwei Jahren zunächst probeweise umsetzen. Dabei verpflichten sie sich beispielsweise zu regelmäßigen Besuchen ihrer im Alten- oder Pflegeheim lebenden Patientinnen und Patienten und zur Durchführung spezieller Heimsprechstunden, zum Beispiel an Freitagnachmittagen. Kurz vor Beginn des Wochenendes soll hierbei der Gesundheitszustand der Heimbewohnerinnen und -bewohner gemeinsam mit dem Pflegepersonal erörtert werden. Zu den weiteren Vorteilen für die Pflegeheimbewohner zählt eine optimierte Kontrolle ihrer Arzneimitteltherapien. Außerdem werden sich die Ärztinnen und Ärzte mehr als bisher in den Bereichen der Geriatrie, Demenz und Schmerztherapie fortbilden und neue Erkenntnisse in die Praxis umsetzen.

Als Meilenstein bewerten die Modellpartner den geplanten Einsatz der „Entlastenden Versorgungsassistentin“ (EVA), die als „verlängerter Arm“ von Ärztinnen und Ärzten arbeitet. „Die EVAs können beispielsweise Behandlungstermine koordinieren. Dadurch werden die Ärztinnen und Ärzte spürbar entlastet und haben mehr Zeit für die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten“, betonte Dirk Ruiss, Leiter des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Nordrhein-Westfalen.

Mit dem Start des Modellprojektes und der vorangegangenen Einigung über den hierfür grundlegenden Versorgungsvertrag setzen Ärzteschaft und Krankenkassen in Westfalen-Lippe die Empfehlungen des Gemeinsamen Landesgremiums nach § 90a des Sozialgesetzbuches V nun erstmals in konkreter Vertragsform um. Dieses offizielle Gremium des Landes Nordrhein-Westfalen, in dem gesundheitspolitische Linien festgelegt werden, besteht aus Vertretern der Ärzteschaft, der Landesverbände der Krankenkassen, der Ersatzkassen sowie der Landeskrankenhausgesellschaft und der Patientenschaft. Zu den grundlegenden Zielen dieses Gremiums zählt, die medizinische Versorgung von Pflegeheimbewohnern zu verbessern und das Thema Pflege verstärkt in den Fokus zu rücken.

Während der vereinbarten Laufzeit des Modellprojektes von zwei Jahren werden die beteiligten Ärztinnen und Ärzte in den Regionen kontinuierlich von der KVWL und den Krankenkassen unterstützt. Die Erkenntnisse aus dem Projekt werden anschließend in den Auf- und Ausbau landesweiter Strukturen der Heimversorgung einfließen.

Quelle: Presseinformation – 450/6/2014 - vom 20. Juni 2014
Ansprechpartner für die Presse:
Christoph Meinerz, MGEPA, Tel.: 0211 – 86 18 42 46
Jens Kuschel, AOK NORDWEST, Tel.: 0231 – 41 93 10 145
Christopher Schneider, KV Westfalen-Lippe, Tel.: 0231 – 94 32 32 66

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.nrw.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Pflege: Zusammenarbeit der Professionen fördern

Beitrag von WernerSchell » 27.04.2015, 12:49

Zukunft der Pflege: Zusammenarbeit der Professionen fördern

Berlin (ots) - Pflegetagung - Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen stellt Ärzte, Zahnärzte und Pflegekräfte vor große Herausforderungen, die nur gemeinsam zu bewältigen sind. Dies ist das zentrale Ergebnis einer gemeinsamen Tagung von KBV, KZBV und BAGFW.

Mit einer erhöhten Lebenserwartung geht eine deutliche Zunahme von Multimorbidität, Mobilitätseinschränkungen und Demenzerkrankungen von älteren Menschen einher. "Bei der Pflege dieser Menschen müssen die Professionen intensiver zusammenarbeiten. Der Koordination der Versorgungsangebote kommt dabei eine besondere Rolle zu", betonte der Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dipl.-Med. Regina Feldmann. Dabei ist wichtig, auch die besondere Situation der pflegenden Angehörigen mit in den Blick zu nehmen.

"Die Mundgesundheit von Pflegebedürftigen ist deutlich schlechter, als die des Bevölkerungsdurchschnitts. Diese Patienten gehören zur Hochrisikogruppe für Karies- und Parodontalerkrankungen, denn sie können häufig keine eigenverantwortliche Mundhygiene durchführen, haben Schwierigkeiten, eine Praxis aufzusuchen oder sind bei der Behandlung nicht kooperationsfähig. Die Zahnärzteschaft will diesen Menschen helfen und setzt dabei bewusst auf Lösungen in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, anderen Berufsgruppen, den Pflegebedürftigen selbst, ihren Angehörigen und der Politik", sagte Dr. Wolfgang Eßer, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).

Die demografischen Veränderungen erfordern neue Kompetenzen aller an der Versorgung beteiligten Gesundheitsfachberufe. So haben sich auch die Pflegeberufe in den letzten Jahren zunehmend qualifiziert und diversifiziert. Prof. Rolf Rosenbrock, Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW)betonte:
"Die gesundheitliche Versorgung pflegebedürftiger Menschen erfordert ein koordiniertes und kooperatives Zusammenarbeiten von Pflege und Ärzten und innovative Ansätze, wie die Zusammenarbeit von Ärzten in Praxisverbünden oder den Einsatz von Telemedizin und Telecare. Pflegekräfte übernehmen schon heute eine wichtige Rolle in der gesundheitlichen Versorgung. Es gilt, neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben."

Einig waren sich die Vertreter von KBV, KZBV und BAGFW, dass die bisherigen Gesetzesänderungen zur Verbesserung der ärztlichen Versorgung einseitig auf die Versorgung von Bewohnern stationärer Altenhilfeeinrichtungen zielen. Gezielte Versorgungsverbesserungen für ältere pflegebedürftige Menschen im häuslichen Umfeld sind jedoch ebenso dringend erforderlich.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):

Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 162.650 an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die ambulante medizinische Versorgung für 70 Millionen gesetzlich Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den gesetzlichen Krankenkassen und anderen Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur Honorierung der niedergelassenen Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mehr Informationen im Internet unter:
http://www.kbv.de. Aktuelle Informationen der KBV erhalten Sie auch in unserem wöchentlichen Newsletter PraxisNachrichten unter http://www.kbv.de/praxisnachrichten sowie über die App KBV2GO! unter http://www.kbv.de/kbv2go. Beide Angebote sind kostenlos.

Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV):

Die KZBV vertritt die Interessen der gut 53.000 Vertragszahnärzte in Deutschland. Sie ist die Dachorganisation der siebzehn Kassenzahnärztlichen Vereinigungen, die die zahnärztliche Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung sicherstellen. Die KZBV hat den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Als Einrichtung der zahnärztlichen Selbstverwaltung verhandelt sie mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen Vereinbarungen zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung und zur Honorierung der Zahnärzte. Mehr Informationen unter: http://www.kzbv.de

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
(BAGFW):

In der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V.
arbeiten die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (Arbeiterwohlfahrt, der Deutsche Caritasverband, das Deutsche Rote Kreuz, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband, Diakonie Deutschland - Evangelischer Bundesverband und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland) zusammen. Ihr gemeinsames Ziel ist die Sicherung und Weiterentwicklung der sozialen Arbeit durch gemeinschaftliche Initiativen und sozialpolitische Aktivitäten. Mehr Informationen: http://www.bagfw.de

Quelle: Pressemitteilung vom 27.04.2015 Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Ansprechpartner für die Presse:
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 4005-2201
Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV):
Kai Fortelka, Tel.: 030 280179-27
Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
(BAGFW):
Katrin Goßens, Tel: 030 24089-121

Vor Ort: Brigitte Döcker, Mitglied der Mitgliederversammlung der BAGFW, Mitglied des Vorstandes der Arbeiterwohlfahrt Dr. Gerhard Timm, Geschäftsführer der BAGFW
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Gerontopsychiatrie: In Heimen tickt eine Zeitbombe

Beitrag von WernerSchell » 16.11.2015, 13:04

Gerontopsychiatrie: In Heimen tickt eine Zeitbombe
In der gerontopsychiatrischen Versorgung in Altenheimen liegt vieles im Argen: In der Pflege fehlen Fachkräfte,
die ärztliche Versorgung ist oft unstrukturiert, die Morbidität wächst weiter. Zwei Experten erklären, was jetzt getan werden muss. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=898 ... ten&n=4616
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Patienten im Pflegeheim: Hausärztin setzt auf Telemedizin

Beitrag von WernerSchell » 20.07.2016, 11:40

Ärzte Zeitung vom 20.07.2016:
Patienten im Pflegeheim: Hausärztin setzt auf Telemedizin
Schon vor der Einführung des EBM-Kapitels 37 hat die Hausärztin Irmgard Landgraf mit Heimen kooperiert.
Sie erklärt, wie die Telemedizin ihr den Praxisalltag erleichtert.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=916 ... ung&n=5119
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Gesperrt