51 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren ...

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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51 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren ...

Beitrag von Presse » 24.10.2013, 07:58

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 359 vom 24.10.2013


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51 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten 2012
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WIESBADEN - Knapp 51 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2012 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 3,3 % mehr als im Jahr 2011.
Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob der Zuwachs durch Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels oder andere Gründe bedingt ist.
Die Anzahl der Krankenhausfälle, bei denen eine Operation oder medizinische Prozedur durchgeführt wurde, stieg im selben Zeitraum nur um 1,6 % auf 14,8 Millionen. Bei jedem dieser Fälle wurden 2012 wie im Vorjahr im Durchschnitt
3,4 Maßnahmen durchgeführt.

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Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.
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Herausgeber: (c) Statistisches Bundesamt, Pressestelle Gustav-Stresemann-Ring 11, 65189 Wiesbaden
Telefon: +49 (0) 611 / 75 - 34 44, Telefax: +49 (0) 611 / 75 - 39 76 http://www.destatis.de/kontakt
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Rauel Kombüchen
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Gesundheitswesen auf Wachstum getrimmt ....

Beitrag von Rauel Kombüchen » 24.10.2013, 08:06

Hallo Forum,

kein Wunder, dass es immer mehr Operationen gibt. Das Gesundheitswesen ist komplett auf Wachstum getrimmt.
Dazu gibt es vielerlei besorgniserregende Berichte:

Patienten werden im Stich gelassen - Monethik statt Ethik
viewtopic.php?t=12390&highlight=bonus
Bonusregelungen für Krankenhausärzte zurückdrängen
viewtopic.php?t=18431&highlight=bonuszahlungen
Krankenhaus-Report 2013: Steigende Anzahl an Operationen ...
viewtopic.php?t=18214&highlight=operationen
"Vorsicht! Operation": Zweitmeinung online
viewtopic.php?t=16215&highlight=operationen
Immer mehr Operationen - nicht immer zum Patientenwohl
viewtopic.php?t=16362&highlight=operationen

Ich begrüße sehr den "Klartext-Beitrag" von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:
Ökonomie im Gesundheits- und Pflegesystem = Pflegenotstand
viewtopic.php?t=19752
Damit sind die entscheidenen Punkte angesprochen!

Gruß Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

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2012: 15,7 Millionen Operationen in Deutschland

Beitrag von Presse » 25.10.2013, 06:11

2012: 15,7 Millionen Operationen in Deutschland
In Deutschlands Krankenhäusern ist im vergangenen Jahr so oft operiert worden wie nie zuvor.
Rund 15,7 Millionen Eingriffe zählt das Statistische Bundesamt für 2012, wie das Amt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte.
Das waren rund 300.000 Eingriffe mehr als 2011.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=848 ... ent&n=3061

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Rückenschmerzen - Weniger operieren wäre sinnvoller

Beitrag von Presse » 29.12.2013, 07:58

Ärzte Zeitung App, 27.12.2013
Rückenschmerzen - Weniger operieren wäre sinnvoller
Kreuzschmerzen sind ein Volksleiden - in der Republik gibt es immer mehr Rücken-Op. Dabei könnte eine multimodale Therapie oft mehr Erfolg bringen. Sie wäre auch noch günstiger, meint Dr. Bernhard Arnold aus Dachau. Das Problem ist aber die Vergütung.
Das Interview führte Dagmar Kraus
Ärzte Zeitung: Herr Dr. Arnold, laut RKI leiden zehn Prozent der Deutschen unter chronischen Kreuzschmerzen. Sind das alles Anwärter für eine multimodale Therapie?
Dr. Bernhard Arnold: Nein, bei Rückenschmerzen, selbst bei anhaltenden, gibt es eine hohe Spontanheilungsrate. Vielen kann schon mit einfachen Maßnahmen geholfen werden, wie einer vorübergehenden medikamentösen Therapie oder Physiotherapie. Wichtig ist, dass die Betroffenen körperlich aktiv bleiben.
... (weiter lesen unter) ... http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... oller.html

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Meniskusruptur: Nutzlose Op bei Degeneration

Beitrag von Presse » 14.01.2014, 07:27

Meniskusruptur: Nutzlose Op bei Degeneration
Der Griff zum Skalpell ist bei Kniegelenkbeschwerden oft überflüssig. Zumindest eine partielle Meniskektomie
bei Verdacht auf einen degenerativen Meniskusriss können sich Ärzte nach Daten einer aktuellen Studie sparen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=853 ... ten&n=3221

Kommentar: Nutzlose Meniskus-Op?
Einen Teil der Meniskusoperationen kann man sich sparen, wie eine aktuelle Studie ergeben hat.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=853 ... ten&n=3221

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Kliniken mit Nebenwirkungen

Beitrag von Gaby Modig » 23.02.2014, 07:41

Dr. Paul Brandenburg: Kliniken mit Nebenwirkungen | SWR1 Leute
Veröffentlicht am 23.09.2013
Bin ich als Kassenpatient benachteiligt? Was erwartet mich im Krankenhaus? Hole ich mir da Keime? Viele Patienten sind verunsichert und skeptisch.
Der Notfall-Mediziner Brandenburg hat ...
(Film anschaubar) -> http://www.youtube.com/watch?v=Wy7o8ZAPFv8
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

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Vorsicht Operation ... TV-Tipp für den 28.03.2014

Beitrag von WernerSchell » 28.03.2014, 07:34

Aus Forum:
viewtopic.php?f=7&t=19594


Wiederholung am 28.03.2014, 20.15 - 21.00 Uhr, 3SAT

Thema:
Vorsicht Operation
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Für viele Patienten findet sich eine Alternative zur Operati

Beitrag von Presse » 31.03.2014, 07:07

Lieber eine zweite Meinung / Für viele Patienten findet sich eine Alternative zur Operation

Baierbrunn (ots) - Wer einen zweiten Arzt um Rat fragt, kann Operationen oft vermeiden, berichtet das Patientenmagazin "HausArzt" unter Berufung auf eine statistische Auswertung der Deutschen Betriebskrankenkasse. Analysiert wurden die Fälle von 329 Versicherten, die vor einem größeren orthopädischen Eingriff standen, etwa am Knie. Für 220 der Patienten fand sich eine andere Behandlungsmöglichkeit, nachdem sie eine zweite Expertenmeinung eingeholt hatten. Am häufigsten ließen sich Rückenoperationen umgehen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Patienten-Magazin "HausArzt" gibt der Deutsche Hausärzteverband in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus.
Die Ausgabe 2/2014 wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 31.03.2014 Wort und Bild - HausArzt - PatientenMagazin
Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
http://www.wortundbildverlag.de

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Klinik-Ops: Mit der Vergütung steigt auch die Fallzahl

Beitrag von Presse » 11.07.2014, 08:16

Klinik-Ops: Mit der Vergütung steigt auch die Fallzahl
Sind viele Operationen in den deutschen Krankenhäusern unnötig? Ein Forschungsbericht offenbart jetzt:
Erhalten Kliniken für eine bestimmte Operation mehr Geld, steigt anschließend die Zahl der entsprechenden Eingriffe.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=865 ... ung&n=3588

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An Deutschlands Kliniken wird immer häufiger operiert

Beitrag von Presse » 11.07.2014, 08:45

An Deutschlands Kliniken wird immer häufiger operiert
Die Operationszahlen steigen, obwohl die Bevölkerung nicht wächst. Jetzt zeigt eine Studie Ursachen und Gegenmaßnahmen auf.
Allerdings wird das Ergebnis sehr unterschiedlich beurteilt.
Quelle: Der Spiegel
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagno ... 80370.html

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Mengenentwicklung von Operationen im Krankenhaus

Beitrag von Presse » 11.07.2014, 17:12

Pressemitteilung vom 11.07.2014

Forschungsbericht zur Mengenentwicklung von Operationen im Krankenhaus: Datenlage muss transparent werden

Berlin, 11.07.2014: Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) erachtet das vor zwei Jahren von der Bundesregierung beauftragte und jetzt am 10. Juli veröffentlichte Gutachten „Forschungsbericht zur Mengenentwicklung“1 , das sich mit steigenden Operationszahlen im Krankenhaus beschäftigt, als einen weiteren wichtigen Schritt zur besseren Analyse des im Umbruch befindlichen medizinischen Versorgungssystems. Der Bericht zeigt: Die Fallzahlen bei operativen Eingriffen steigen stetig. Der Bericht lässt jedoch aufgrund fehlender Daten, insbesondere bei der Trennung der sektoralen Vergütung, keine Schlussfolgerungen über unnötige Operationen oder Eingriffe aus wirtschaftlichen Gründen zu.
Um das bisher starke Gesundheitssystem in Deutschland vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der technologischen Fortschritte und der steigenden Anspruchshaltung der Patienten zukunftsfähig und tragbar zu gestalten, fordert die DGOU ein Miteinander der Akteure im Gesundheitswesens statt gegenseitige Schuldzuweisungen.
Das beinhaltet vor allem, dass die Informationshoheit der Krankenkassen über die QRS-Daten (Qualitätssicherung mit Routinedaten) aufgelöst wird, damit die Datenlage transparent und eine Evaluation operativer Eingriffe überhaupt möglich wird.
Der Anstieg der Operationen geht laut Gutachten zu 50 Prozent auf muskuloskelettale Erkrankungen und Erkrankungen des Kreislaufsystems zurück. Bemerkenswert dabei allerdings ist, dass im Begutachtungszeitraum zwischen 2007 und 2012 die Fallzahlen für endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie, anders als aus demografischen Gründen erwartet, zurückgegangen sind. In der Wirbelsäulenchirurgie hingegen ist ein Anstieg der Operationen im beobachteten Zeitraum festzustellen. Schon seit Jahren sehen die DGOU und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie diesen Anstieg sehr kritisch.
„Der Fehler dafür liegt im System“, sagt Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der DGOU. „Früher wurde das Krankenhaus nach Verweiltagen der Patienten bezahlt, also stieg die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus. Heute wird nach Fallpauschalen bezahlt, also steigen die Operationszahlen. Die Kliniken im Wettbewerb passen sich an“, so Niethard.
Dieser Systemfehler lässt sich bei Rückenerkrankungen gut veranschaulichen.
Wenn ein rückengeplagter Wirbelsäulenpatient bei einem niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen versorgt wird, erhält dieser dafür 120 Euro für die gesamte Behandlung pro Jahr. Das gleiche Leiden wird bei einer operativen Behandlung im Krankenhaus mit einem Vielfachen vergütet. Das heißt: „Der Niedergelassene kommt mit seinem Budget nicht aus. Damit ergibt sich ein einspuriges Gleis in Richtung operative Therapie“, so Niethard.
„Das zur Begrenzung der Fallzahlen eingerichtete DRG-System2 hat keine wesentliche Veränderung gebracht“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär der DGOU. „Es handelt sich hierbei eher um ein Hindernis einer angemessenen hochwertigen Versorgung. Denn es zwingt die Versorger zum Teil in die Knie und begünstigt einen Teufelskreis. Sinnvoller ist ein System, das den Versorgungsauftrag, die Struktur- und Prozessqualität sowie Vorhaltekosten berücksichtigt, wie von der OECD gefordert.“
DGOU und DGOOC haben mit dem gemeinsam mit der AOK zusammengestellten Versorgungsatlas mehrfach verschiedene Anstöße zu Veränderungen der Versorgungsstrukturen gegeben. Die Fachgesellschaften bedauern, dass in diesem Bereich immer wieder einseitige Schuldzuweisungen an die Krankenhäuser erfolgen.

1) Forschungsauftrag zur Mengenentwicklung, Endbericht; Hamburg, Juli 2014. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und den GKV-Spitzenverband gebeten, ein Gutachten zur Erklärung für den Anstieg der Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern in Auftrag zu geben.
2) Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen)

Weitere Informationen:
www.dgou.de
Kontakt für Rückfragen:
Susanne Herda
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V.
Straße des 17. Juni 106-108, 10623 Berlin
Telefon: +49 (0)30 340 60 36 -06 oder -00 (Durchwahl: -06)
Telefax: +49 (0)30 340 60 36 01
E-Mail: presse@dgou.de

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Mengenentwicklung von Operationen im Krankenhaus

Beitrag von Presse » 11.07.2014, 17:13

Pressemitteilung vom 11.07.2014

Forschungsbericht zur Mengenentwicklung von Operationen im Krankenhaus: Datenlage muss transparent werden

Berlin, 11.07.2014: Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) erachtet das vor zwei Jahren von der Bundesregierung beauftragte und jetzt am 10. Juli veröffentlichte Gutachten „Forschungsbericht zur Mengenentwicklung“1 , das sich mit steigenden Operationszahlen im Krankenhaus beschäftigt, als einen weiteren wichtigen Schritt zur besseren Analyse des im Umbruch befindlichen medizinischen Versorgungssystems. Der Bericht zeigt: Die Fallzahlen bei operativen Eingriffen steigen stetig. Der Bericht lässt jedoch aufgrund fehlender Daten, insbesondere bei der Trennung der sektoralen Vergütung, keine Schlussfolgerungen über unnötige Operationen oder Eingriffe aus wirtschaftlichen Gründen zu.
Um das bisher starke Gesundheitssystem in Deutschland vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der technologischen Fortschritte und der steigenden Anspruchshaltung der Patienten zukunftsfähig und tragbar zu gestalten, fordert die DGOU ein Miteinander der Akteure im Gesundheitswesens statt gegenseitige Schuldzuweisungen.
Das beinhaltet vor allem, dass die Informationshoheit der Krankenkassen über die QRS-Daten (Qualitätssicherung mit Routinedaten) aufgelöst wird, damit die Datenlage transparent und eine Evaluation operativer Eingriffe überhaupt möglich wird.
Der Anstieg der Operationen geht laut Gutachten zu 50 Prozent auf muskuloskelettale Erkrankungen und Erkrankungen des Kreislaufsystems zurück. Bemerkenswert dabei allerdings ist, dass im Begutachtungszeitraum zwischen 2007 und 2012 die Fallzahlen für endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie, anders als aus demografischen Gründen erwartet, zurückgegangen sind. In der Wirbelsäulenchirurgie hingegen ist ein Anstieg der Operationen im beobachteten Zeitraum festzustellen. Schon seit Jahren sehen die DGOU und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie diesen Anstieg sehr kritisch.
„Der Fehler dafür liegt im System“, sagt Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der DGOU. „Früher wurde das Krankenhaus nach Verweiltagen der Patienten bezahlt, also stieg die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus. Heute wird nach Fallpauschalen bezahlt, also steigen die Operationszahlen. Die Kliniken im Wettbewerb passen sich an“, so Niethard.
Dieser Systemfehler lässt sich bei Rückenerkrankungen gut veranschaulichen.
Wenn ein rückengeplagter Wirbelsäulenpatient bei einem niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen versorgt wird, erhält dieser dafür 120 Euro für die gesamte Behandlung pro Jahr. Das gleiche Leiden wird bei einer operativen Behandlung im Krankenhaus mit einem Vielfachen vergütet. Das heißt: „Der Niedergelassene kommt mit seinem Budget nicht aus. Damit ergibt sich ein einspuriges Gleis in Richtung operative Therapie“, so Niethard.
„Das zur Begrenzung der Fallzahlen eingerichtete DRG-System2 hat keine wesentliche Veränderung gebracht“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär der DGOU. „Es handelt sich hierbei eher um ein Hindernis einer angemessenen hochwertigen Versorgung. Denn es zwingt die Versorger zum Teil in die Knie und begünstigt einen Teufelskreis. Sinnvoller ist ein System, das den Versorgungsauftrag, die Struktur- und Prozessqualität sowie Vorhaltekosten berücksichtigt, wie von der OECD gefordert.“
DGOU und DGOOC haben mit dem gemeinsam mit der AOK zusammengestellten Versorgungsatlas mehrfach verschiedene Anstöße zu Veränderungen der Versorgungsstrukturen gegeben. Die Fachgesellschaften bedauern, dass in diesem Bereich immer wieder einseitige Schuldzuweisungen an die Krankenhäuser erfolgen.

1) Forschungsauftrag zur Mengenentwicklung, Endbericht; Hamburg, Juli 2014. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und den GKV-Spitzenverband gebeten, ein Gutachten zur Erklärung für den Anstieg der Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern in Auftrag zu geben.
2) Diagnosis Related Groups (kurz DRG, deutsch: diagnosebezogene Fallgruppen)

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Mengenentwicklung von Operationen

Beitrag von Presse » 12.07.2014, 07:56

Forschungsbericht zur Mengenentwicklung von Operationen: Datenlage muss transparent werden

Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU) erachtet das vor zwei Jahren von der Bundesregierung beauftragte und jetzt am 10. Juli veröffentlichte Gutachten „Forschungsbericht zur Mengenentwicklung“ , das sich mit steigenden Operationszahlen im Krankenhaus beschäftigt, als einen weiteren wichtigen Schritt zur besseren Analyse des im Umbruch befindlichen medizinischen Versorgungssystems.

Der Bericht zeigt: Die Fallzahlen bei operativen Eingriffen steigen stetig. Der Bericht lässt jedoch aufgrund fehlender Daten, insbesondere bei der Trennung der sektoralen Vergütung, keine Schlussfolgerungen über unnötige Operationen oder Eingriffe aus wirtschaftlichen Gründen zu.

Um das bisher starke Gesundheitssystem in Deutschland vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der technologischen Fortschritte und der steigenden Anspruchshaltung der Patienten zukunftsfähig und tragbar zu gestalten, fordert die DGOU ein Miteinander der Akteure im Gesundheitswesens statt gegenseitige Schuldzuweisungen. Das beinhaltet vor allem, dass die Informationshoheit der Krankenkassen über die QRS-Daten (Qualitätssicherung mit Routinedaten) aufgelöst wird, damit die Datenlage transparent und eine Evaluation operativer Eingriffe überhaupt möglich wird.

Der Anstieg der Operationen geht laut Gutachten zu 50 Prozent auf muskuloskelettale Erkrankungen und Erkrankungen des Kreislaufsystems zurück. Bemerkenswert dabei allerdings ist, dass im Begutachtungszeitraum zwischen 2007 und 2012 die Fallzahlen für endoprothetische Versorgungen an Hüfte und Knie, anders als aus demografischen Gründen erwartet, zurückgegangen sind. In der Wirbelsäulenchirurgie hingegen ist ein Anstieg der Operationen im beobachteten Zeitraum festzustellen. Schon seit Jahren sehen die DGOU und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie diesen Anstieg sehr kritisch.

„Der Fehler dafür liegt im System“, sagt Professor Fritz Uwe Niethard, Generalsekretär der DGOU. „Früher wurde das Krankenhaus nach Verweiltagen der Patienten bezahlt, also stieg die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus. Heute wird nach Fallpauschalen bezahlt, also steigen die Operationszahlen. Die Kliniken im Wettbewerb passen sich an“, so Niethard.

Dieser Systemfehler lässt sich bei Rückenerkrankungen gut veranschaulichen.
Wenn ein rückengeplagter Wirbelsäulenpatient bei einem niedergelassenen Orthopäden und Unfallchirurgen versorgt wird, erhält dieser dafür 120 Euro für die gesamte Behandlung pro Jahr. Das gleiche Leiden wird bei einer operativen Behandlung im Krankenhaus mit einem Vielfachen vergütet. Das heißt: „Der Niedergelassene kommt mit seinem Budget nicht aus. Damit ergibt sich ein einspuriges Gleis in Richtung operative Therapie“, so Niethard.

„Das zur Begrenzung der Fallzahlen eingerichtete DRG-System2 hat keine wesentliche Veränderung gebracht“, sagt Professor Reinhard Hoffmann, stellvertretender Generalsekretär der DGOU. „Es handelt sich hierbei eher um ein Hindernis einer angemessenen hochwertigen Versorgung. Denn es zwingt die Versorger zum Teil in die Knie und begünstigt einen Teufelskreis. Sinnvoller ist ein System, das den Versorgungsauftrag, die Struktur- und Prozessqualität sowie Vorhaltekosten berücksichtigt, wie von der OECD gefordert.“

DGOU und DGOOC haben mit dem gemeinsam mit der AOK zusammengestellten Versorgungsatlas mehrfach verschiedene Anstöße zu Veränderungen der Versorgungsstrukturen gegeben. Die Fachgesellschaften bedauern, dass in diesem Bereich immer wieder einseitige Schuldzuweisungen an die Krankenhäuser erfolgen.

1) Forschungsauftrag zur Mengenentwicklung, Endbericht; Hamburg, Juli 2014. Vor zwei Jahren hatte die Bundesregierung die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) und den GKV-Spitzenverband gebeten, ein Gutachten zur Erklärung für den Anstieg der Fallzahlen in deutschen Krankenhäusern in Auftrag zu geben.
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Quelle: Pressemitteilung vom 11.07.2014
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52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren

Beitrag von WernerSchell » 22.10.2014, 07:11

Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
Nr. 368 vom 22.10.2014


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52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren bei stationären Patienten im Jahr 2013
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WIESBADEN - Knapp 52 Millionen Operationen und medizinische Prozeduren wurden bei den im Jahr 2013 aus vollstationärer Krankenhausbehandlung entlassenen Patientinnen und Patienten durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 2,0 % mehr als im Jahr 2012. Dabei wird jedoch nicht berücksichtigt, ob der Zuwachs auf Veränderungen des Operationen- und Prozedurenschlüssels oder auf andere Gründe zurückzuführen ist. Die Anzahl der Krankenhausfälle, bei denen eine Operation oder medizinische Prozedur durchgeführt wurde, stieg im selben Zeitraum nur um 0,7 % auf 15 Millionen. Bei jedem dieser Fälle wurden 2013 im Durchschnitt 3,5 Maßnahmen durchgeführt.
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Der große Rücken-Report

Beitrag von WernerSchell » 25.02.2015, 09:11

Mi 25.02.2015 | 20:15 - 21:00
rbb Praxis Feature (Fernsehen)
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Der große Rücken-Report
Näheres unter > http://www.rbb-online.de/rbbpraxis/inde ... 64145.html
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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