Paul-Schneider-Haus wird ein Pflegestützpunkt in Erfttal

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Gaby Modig
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Paul-Schneider-Haus wird ein Pflegestützpunkt in Erfttal

Beitrag von Gaby Modig » 31.07.2013, 06:45

Die in Düsseldorf erscheinende Rheinische Post berichtet in ihrer Ausgabe für den Rhein-Kreis, der Neuss-Grevenbroicher Zeitung, am 31.07.2013 über neue pflegerische Angebote in Neuss-Erfttal und titelt:

Neuss - Paul-Schneider-Haus wird ein Pflegestützpunkt in Erfttal
zuletzt aktualisiert: 31.07.2013
Neuss (NGZ). Im Paul-Schneider-Haus eröffnet an diesem Donnerstag eine Zweigstelle des Pflegedienstes der Diakonie Neuss-Süd. Damit hat der Hausherr, das Diakonische Werk Neuss-Süd, nun eine neue Verwendung für jenen Teil des Gebäudes in Erfttal gefunden, der bis Ende März als Gemeindezentrum genutzt worden war. "Unser Ziel ist eine gute Beratung und Unterstützung der Erfttaler Bevölkerung in Kooperation mit dem Bürgerhaus", definiert Diakonie-Geschäftsführerin Karen Rothenbusch das Ziel.
...
Werner Schell vom "Pro Pflege Selbsthilfenetzwerk" begrüßt das neue Angebot. Damit werde ein Fortentwicklung des Quartierskonzeptes möglich, meint er.
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(vollständiger Text hier)
http://www.ngz-online.de/neuss/nachrich ... -1.3572703
Pflegesystem verbessern - weg von der Minutenpflege. Mehr Pflegepersonal ist vonnöten!

WernerSchell
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Patientenberatung - nahe bei den BürgerInnen gestalten!

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2015, 07:07

Aus Forum:
viewtopic.php?f=2&t=21191

Patientenberatung - nahe bei den BürgerInnen gestalten!

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat eigene Vorstellung bezüglich der Beratung von kranken und pflegebedürftigen Menschen. Das bisherige und das geplante neue System der sog. unabhängigen Patientenberatung erscheint unzureichend. Informations- und Beratungsgespräche dieser Art gehören in die Zentren, die die altengerechte Quartiershilfen tragen - also vor Ort, nahe den Menschen. Dies ist nicht nur bürgerfreundlich, sondern auch kostengünstig zu gestalten. Diese Aussage stützt sich auf Erfahrungen, die ich selbst seit Mitte der 70er Jahre gesammelt habe. Im Zuge der von mir damals bereits in Gang gebrachten Aktivitäten kam es zur Herausgabe des ersten Patientenratgebers in Deutschland - der Titel "Arztpflichten - Patientenrechte".

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Darauf aufbauend wurde 2006 im Rhein-Kreis ein Patientenratgeber mit lokalem Bezug verfasst und öffentlich zugänglich gemacht. Mittlerweile sind die wesentlichen Aussagen zum Thema im sog. "Patientenrechtegesetz" kodifiziert.

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Dazu gibt es regelmäßig Informationsveranstaltungen, u.a. in der Volkshochschule Neuss. Ergänzt werden diese Informationsangebote durch Vorträge zu pflegerechtliche Fragestellungen. - Im Übrigen sind die Kranken- und Pflegekassen umfänglich verpflichtet, ihre MitgliederInnen über die Rechte und Pflichten im Gesundheits- und Pflegesystem allgemein zu informieren und in konkreten Einzelsituationen zu beraten. Dazu gehört auch die Unterstützung bei mutmaßlichen Behandlungs- und Pflegefehlern. - Damit sind auch die vielfach angesprochenen Pflegestützpunkte entbehrlich.

Werner Schell


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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Quartierskonzept notwendig

Beitrag von WernerSchell » 10.08.2015, 06:33

"Wer dauerhaft auf Hilfe angewiesen ist, braucht Verbindlichkeit. Gute Pflege benötigt eine professionelle Unterstützungskultur, zu der nicht nur eine geeignete Architektur, sondern auch informelle Unterstützungswerke zählen … In Anbetracht der Tatsache, dass die meisten Menschen sich wünschen, in den eigenen vier Wänden alt zu werden, ist ein behutsames Quartiersmanagement notwendig."
Eva Douma in "Juhu, wir werden alt und bauen ab!", Cividale Verlag, 2015 (Seite 227). Quelle: viewtopic.php?f=4&t=21156
Das passt zur Fachtagung am 14.08.2015 im Kreishaus Grevenbroich: viewtopic.php?f=7&t=21148
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Statement

Beitrag von WernerSchell » 30.10.2015, 08:18

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=21346

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


29.10.2015

An die
SPD – Ratsfraktion
und Herrn Bürgermeister Reiner Breuer

Nachrichtlich an andere Parteien im Stadtrat und Einzelpersonen


Prüfsteine für den Haushalt 2016 - Politik für ein „Neuss mit Zukunft“ - Papier der SPD - Stadtratsfraktion vom 26.10.2015


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Empfehlungen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege
BL-AG-Pflege-Gesamtpapier2015.pdf [225.76 KiB] download/file.php?id=35

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe die Ausführungen in dem o.a. Papier zur Kenntnis genommen und bin der Meinung, dass sich einige Anmerkungen aufdrängen. Die erforderliche Gestaltung der Quartiere mit Blick auf die demografische Entwicklung findet offensichtlich keine Berücksichtigung. Daher bitte ich darum, auch diesem Thema die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken und teile mit:

Wer die Bedürfnisse älterer Menschen erfassen will, muss vielfältige Aspekte der rasant fortschreitenden demografischen Entwicklung bedenken. Dabei ist „Wohnen“ nur ein Baustein von vielen.

Wir brauchen künftig vermehrt kleinräumige, regionale Initiativen, ´sorgende` soziale Gemeinschaften und Ansätze, die auf Beteiligung und Mitverantwortung von betroffenen und solidarischen Bürgerinnen und Bürgern setzen. Insoweit ergeben sich vielfältige Überlegungen und daran anschließende Forderungen:

Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege

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Gute Pflege findet zu allererst vor Ort, in den Kommunen statt. In den Kommunen werden die Weichen dafür gestellt, dass pflegebedürftige Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Wichtig ist dafür, dass Pflegekassen und kommunalen Hilfs- und Betreuungsangebote gut zusammenarbeiten. Die heute mit der Bund-Länder-AG vereinbarten Maßnahmen ermöglichen es allen Beteiligten, Pflegebedürftige und ihre Familien vor Ort noch besser zu unterstützen.
Quelle: Hermann Gröhe am 12.05.2015 bei Facebook > https://www.facebook.com/groehe

Das Pflegesystem erfordert mehr Aufmerksamkeit. … Besonders problematisch ist die Rechtszersplitterung im Pflegesystem: Wer behält hier den Durchblick? Im Übrigen ist kritisch zu bedenken: In den nächsten Jahrzehnten werden immer weniger junge Menschen bzw. Familienverbände für die Pflege und Betreuung in herkömmlichen Strukturen zur Verfügung stehen. Daher wird die Versorgung in der Familie deutlich abnehmen – die professionelle Pflege und Betreuung wird zunehmen – zwangsläufig. Die Handlungsgebote: U.a. müssen auf kommunalpolitischer Ebene sog. Quartierskonzepte entwickelt werden! Solche Quartierskonzepte zielen darauf, einen sozialen Nahraum mit dem sich die Bewohner identifizieren – ein Dorf, eine Gemeinde, ein Stadtteil, ein Kiez, ein Viertel – so zu gestalten, dass auch ältere Menschen und Menschen mit Unterstützungsbedarf in ihrem vertrauten Wohnumfeld verbleiben können.

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Insoweit ist ein "Kümmerer" erforderlich … und die Finanzierung muss gesichert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass den Kommunen für die Gestaltung von solchen Quartieren im Rahmen der Daseinsvorsorge eine vorrangige Kompetenz und auch eine Finanzierungsaufgabe obliegt. Es müssen alle personellen und sachlichen Mittel in der Kommune gebündelt werden, um zentral und effektiv ein Quartiermanagement anbieten und dauerhaft finanzieren zu können. Dieses behördliche Management kann zielgerichtet helfen, bürgernahe Quartiere zu gestalten und damit der demografischen Entwicklung gerecht zu werden.

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In Neuss-Erfttal wurde ohne konkrete kommunale Unterstützung aufgrund einer Eigeninitiative mit der Gestaltung eines Quartierkonzeptes begonnen! Am 18.01.2012 gab es eine Auftaktveranstaltung. Darauf aufbauend wurden erfolgreich „altengerechte Quartiershilfen“ mit einem Lotsenpunkt-Projekt und ergänzenden Angeboten (wie z.B. Betreutes Wohnen, Tagespflege – ab Juni 2015) entwickelt. Das Lotsenpunkt-Projekt, gefördert vom Diözesan-Caritasverband Köln, wirkt im Übrigen über Erfttal hinaus. Es ist nämlich zuständig für die Pfarreiengemeinschaft „Rund um die Erftmündung“ (also neben Erfttal, Gnadental, Grimmlinghausen und Üdesheim). Zielsetzung des Lotsenpunkt-Projektes: Dauerhafte Einbindung der Akteure in ein tragendes Netzwerk für „kurze Wege und schnelle Hilfen“. …

In der NGZ vom 26.10.2015 wurden in dem Beitrag „49 Jahre lang im Dienst der Stadt Neuss“ diese Erfttaler Initiativen ausdrücklich erwähnt und gelobt. – Quelle: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5496370

Zu fordern ist: Quartierskonzepte müssen flächendeckend in allen Kommunen bzw. Orts- und Stadtteilen installiert werden – ausgerichtet an den unterschiedlichen Bedürfnissen. - Kommunen sind DIE zentralen Akteure der Quartiersentwicklung (nach Leßmann)! Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat die Kommunen im Rhein-Kreis Neuss wiederholt auf die Erfordernisse, Quartierskonzepte zu gestalten, aufmerksam gemacht und die Handlungsgebote aufgezeigt. …

Quelle: Schriftliches Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, das für die Fachtagung "Neue Wohnformen im Quartier" am 14.08.2015 als pdf-Datei zur Verfügung steht.
Diese Datei ist wie folgt abrufbar: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082015.pdf

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Foto: L. Berns / Rhein-Kreis Neuss
Bildtext: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (2.v.l.), stellvertretender Landrat Dr. Hans-Ulrich Klose (3.v.l.) und Kreisdirektor Dirk Brügge (2.v.r.)
mit den Fachtagungsreferenten Werner Schell (1.v.l.) und Ursula Bothe sowie Tagungsorganisator Christian Böhme vom Kreissozialamt
.

Siehe ergänzend auch eine Pressemitteilung vom 17.08.2015 unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=4&t=21213

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Sie die vorstehenden Ausführungen zum Anlass nehmen könnten, die weiteren Beratungen um das Thema Quartiersentwicklung anzureichern. Für weitere Informationen / Erläuterungen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Werner Schell, Dozent für Pflegerecht und Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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"Notinsel" - Hilfeangebot für Kinder & Senioren

Beitrag von WernerSchell » 19.12.2015, 10:05

Aus Forum:
"Notinsel" - Hilfeangebot für Kinder & Senioren
http://www.neuss-erfttal.de/forum/viewt ... ?f=5&t=159

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 19. Dezember 2015

Neuss - Geschäfte als "rettende Inseln" in der Not

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Engagieren sich beim neuen "Notinsel"-Projekt und wollen den Bürgern in Erfttal Orientierung bieten
(v.l.): Paul Petersen, Claudia Lohmann, Ulrike Marquardt, Hannegret Frohn und Elisabeth Hüls.
FOTO: Andreas Woitschützke


Neuss. Läden, öffentliche Einrichtungen und Praxen in Erfttal haben ein gemeinsames Schutzprojekt ins Leben gerufen. Ein Logo mit einer "Notinsel" an ihren Fensterscheiben zeigt: Hier finden Bürger - vor allem Senioren und Kinder - Hilfe.
Von Julia Rommelfanger
Ein neues Schutzprojekt weist hilfesuchende Kinder und Senioren in Erfttal ab sofort auf einen Zufluchtsort hin, an dem sie Sicherheit finden: Das blau-orangefarbene Notinsel-Logo ist seit gestern an rund 17 Erfttaler Geschäften, Einrichtungen und Praxen - etwa an der Apotheke, am Kindergarten, am Supermarkt, an der Post und an der Schule - angebracht und zeigt Bürgern, die orientierungslos oder verwirrt sind, Angst haben oder Hilfe benötigen, dass sie dort, so lange die Institutionen geöffnet sind, Unterstützung erhalten.
… (weiter lesen unter) … http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5641539

+++

Anmerkung der Moderation:
Das Projekt "Notinsel" versteht sich auch als weiterer "Baustein" des Quartierskonzeptes in Neuss-Erfttal.
Siehe insoweit u.a. unter > viewtopic.php?f=4&t=20971&hilit=Quartierskonzept
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Quartierskonzepte gestalten – Kommunen in der Pflicht ...

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2015, 08:48

Aus Forum:
Handlungskonzept Demographie Neuss am Rhein
viewtopic.php?f=4&t=19268 bzw.
viewtopic.php?f=4&t=19268&p=90005#p90005

Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung am 21. Dezember 2015

Neuss - Eine Frau, die Brücken baut

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Gudrun Jüttner macht sich derzeit ein genaues Bild von den Bedürfnissen der Neusser Senioren,
um herauszufinden, wo Unterstützung benötigt wird.
FOTO: Andreas Woitschützke


Neuss. Gudrun Jüttner (42) ist seit August für den Bereich "Vernetzt im Quartier" im Sozialamt zuständig. Ihre Aufgabe: Bürger und Netzwerke zusammenzuführen,
damit sich die Lebensqualität in den Stadtteilen für Menschen 55 plus verbessert.
Von Jan Dobrick
Eine gute Netzwerkerin versteht es, Kontakte aufzubauen und zu pflegen, die helfen und unterstützen können. Gudrun Jüttner ist so eine Netzwerkerin.
Sie baut Brücken, auf denen man zwar nicht gehen kann, die aber trotzdem unterschiedliche Menschen verbinden.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5644551

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat mit Frau Gudrun Jüttner bereits kurz nach ihrem Dienstantritt bei der Stadt Neuss Kontakt aufgenommen
und sie zu Gesprächen nach Neuss-Erfttal eingeladen. So konnten frühzeitig die Strukturen der altengerechten Quartiershilfen im Stadtteil und
die Überlegungen zur flächendeckenden Gestaltung von Quartierskonzepten erläutert werden.
Die Netzwerkerin, Frau Gudrun Jüttner, wird von hier jedwede Unterstützung erfahren. Wir wünschen ihr bei ihren wichtigen Aufgaben viel Erfolg!
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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