Armutsbericht: Armut in Deutschland verfestigt sich

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Wie soll ich das bezahlen? - Schulden im Alter

Beitrag von WernerSchell » 25.02.2015, 09:14

MDR-Fernsehen - Exakt - Die Story | 25.02.2015 | 20:45 Uhr
Wie soll ich das bezahlen? - Schulden im Alter
Ein Film von Ben Arnold
Inkassofirmen haben eine neue Problemgruppe ausgemacht: Immer mehr Senioren können ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Fünf Prozent aller über 60-Jährigen sind aktuell überschuldet. Die Zahl steigt seit Jahren. Wie kommt das? "Exakt - die Story" trifft Betroffene, zeigt Analysen und beleuchtet die strukturellen Probleme der zunehmenden Altersarmut.
Näheres unter > http://www.mdr.de/exakt/die-story/exakt ... en100.html
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Altersarmut differenziert betrachten ....

Beitrag von WernerSchell » 30.06.2015, 07:28

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"Jeder siebte Senior gilt als arm. Sozialverbände fordern höhere Renten.
Dabei leidet Deutschland nicht an Altersarmut, sondern an den Tücken der Armutsstatistik.
Die wahren Armen von heute sind Alleinerziehende und Geringqualifizierte,
die aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten (können).
Altersarmut wird wegen der Schrumpfung der Gesellschaft und mangelnder Vorsorge
erst in der Zukunft ein großes Problem."


Zitat:
Antje Höning in Rheinischer Post vom 27.06.2015
(Kolumne Die Ökonomin "Wie arm sind Rentner in Deutschland?")
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Höhere Armutsgefährdung von gering Qualifizierten als 2005

Beitrag von WernerSchell » 27.08.2015, 07:08

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 311 vom 27.08.2015

Höhere Armutsgefährdung von gering Qualifizierten als 2005

WIESBADEN – Im Jahr 2014 waren nach Ergebnissen des Mikrozensus in Deutschland 30,8 % der gering qualifizierten Personen ab 25 Jahren armutsgefährdet. Damit war die Armutsgefährdungsquote dieser Personen höher als im Jahr 2005 mit 23,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren Geringqualifizierte in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) mit
37,5 % deutlich häufiger armutsgefährdet als im früheren Bundesgebiet mit 29,8 %. Im Jahr 2005 hatte die Armutsgefährdungsquote Geringqualifizierter in Ostdeutschland noch bei 28,6 % und in Westdeutschland bei 22,3 % gelegen.

+++
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Verbreitung mit Quellenangabe erwünscht.

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Das Risiko für Altersarmut steigt in Deutschland weiter an

Beitrag von WernerSchell » 17.01.2016, 07:41

Das Risiko für Altersarmut steigt in Deutschland weiter an
(Quelle: Bertelsmann-Stiftung) Jeder Mensch hat ein Recht darauf, in Würde alt zu werden.
Dazu gehört ein auskömmliches Einkommen im Alter. Doch viele Deutsche sind bereits heute armutsgefährdet.
Wir haben die Altersarmut nach Bundesländern und sozialen Gruppen untersucht und erforscht, wie sich das
Armutsrisiko im Alter zukünftig entwickeln wird.
Mehr dazu hier: http://www.bertelsmann-stiftung.de/de/t ... n/?et_rp=1

Quelle: Mitteilung vom 17.01.2016
Verband Kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rheinland-Westfalen-Lippe
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OECD fordert späteren Rentenbeginn in Deutschland

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2016, 06:38

Die Rheinische Post / NGZ berichtet am 6. April 2016:

OECD fordert späteren Rentenbeginn in Deutschland
Berlin. Die Industriestaaten-Organisation warnt vor einer Überlastung des Staates. Immobilien sollen stärker besteuert werden.
Spätere Rente, geringere Abgabenlast, bessere Bildung: Die Industriestaaten-Organisation OECD sieht erheblichen Reformbedarf in Deutschland - trotz robuster Konjunktur. "Es gibt wenig Grund zur Selbstzufriedenheit", sagte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Angel Gurria, gestern bei der Vorstellung des Deutschlandsberichts. "Deutschland sieht sich etlichen Herausforderungen gegenüber."
... (weiter lesen unter) .... http://www.rp-online.de/wirtschaft/oecd ... -1.5882703
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Altersarmut kostet 35 Prozent mehr

Beitrag von WernerSchell » 13.04.2016, 15:27

Die Rheinische Post / NGZ berichtet am 13.04.2015:
Ausgaben für Grundsicherung steigen
Altersarmut kostet 35 Prozent mehr
Berlin. Die Bundesregierung rechnet in den kommenden Jahren mit einer deutlich steigenden Altersarmut. Wie aus der mittelfristigen Finanzplanung hervorgeht, nehmen die Ausgaben des Bundes für die Grundsicherung im Alter von 6,51 Milliarden Euro in diesem Jahr auf 8,81 Milliarden Euro im Jahr 2020 zu.
Von Birgit Marschall und Eva Quadbeck
Das entspricht einer Steigerung um 35 Prozent in nur vier Jahren. Wegen dieser Entwicklung ist in der großen Koalition eine Debatte um die nächste Rentenreform ausgebrochen. "Das Niveau der gesetzlichen Rente darf nicht weiter sinken, sondern muss auf dem jetzigen Niveau stabilisiert werden", sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel der Funke-Mediengruppe. Vor drei Tagen hatte sich CSU-Chef Horst Seehofer beim Treffen der Unionsspitzen im Kanzleramt ähnlich geäußert. Die CSU hält zudem die "Riester-Rente" für gescheitert. ... (weiter lesen unter) .... http://www.rp-online.de/politik/deutsch ... -1.5899296

+++
Anmerkung der Moderation:
Eine umfassende Korrektur des Rentensystems ist zwingend erforderlich. Die demografische Entwicklung ist seit Jahrzehnten bekannt und hätte die Politiker an den jüngsten Reformen hindern müssen. Deutlich zunehmende Lebenserwartung und längere gesunde Lebensphasen erfordern Konsequenzen. Rente ab 70 ... Damit kann sichergestellt werden, dass eine Rente im Alter den Lebensstandard gewährleistet. Die Rentenhöhe darf nicht in Richtung 43 % absinken, sondern muss wieder deutlich angehoben werden. Mit einem deutlich späteren Rentenbeginn ist das machbar. Fatal war die Einführung der Frührente ab 63, aber auch die Mütterrente. Auch, wenn es dafür einige Gründe gegeben haben soll, mit Rücksicht auf den Generationenvertrag war das alles mehr als unvernünftig.
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Arbeiten bis 70?: Wer spät in Rente geht, lebt länger

Beitrag von WernerSchell » 18.04.2016, 06:55

Ärzte Zeitung vom 18.04.2016:
Arbeiten bis 70?: Wer spät in Rente geht, lebt länger
Das dürfte die Hüter der Renten- und Krankenkassen freuen: Jedes Jahr, das wir ab dem Alter von 65 zusätzlich arbeiten,
scheint die Lebenserwartung drastisch zu steigern. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=909 ... ama&n=4924
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Eigene Erwerbstätigkeit sichert Lebensunterhalt

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2016, 07:11

PRESSEMITTEILUNG des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) Nr. 243 vom 13.07.2016

70 % der 18- bis 64-Jährigen leben von ihrer eigenen Erwerbstätigkeit

WIESBADEN – Sieben von zehn Erwachsenen (70 %) zwischen 18 und 64 Jahren in Deutschland bezogen im Jahr 2015 ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus ihrer eigenen Erwerbstätigkeit. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) aus Ergebnissen des Mikrozensus mitteilt, waren das 35,7 Millionen der 50,8 Millionen Personen in diesem Alter. Unterschiedlich hoch sind die Anteile bei Männern (77 %) und Frauen (64 %). Fast 5,0 Millionen aller 18- bis 64-Jährigen (10 %) lebten hauptsächlich von öffentlichen Leistungen (ohne Renten und Pensionen).
Rund 6,8 Millionen oder 13 % der Personen dieser Altersgruppe (7 % der Männer und 20 % der Frauen) nannten als Haupteinkommensquelle Einkünfte von Angehörigen (zum Beispiel Ehe- oder Lebenspartner beziehungsweise -partnerin, Eltern).
+++
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Alt. Arm. Ausgegrenzt? Altersarmut ...

Beitrag von WernerSchell » 01.09.2016, 06:44

Pressemitteilung Kuratorium Deutsche Altershilfe - Wilhelmine Lübke Stiftung e. V., Simone Helck, 31.08.2016

Alt. Arm. Ausgegrenzt? Altersarmut und das Recht auf Teilhabe

Einkommensarmut im Alter schränkt die grundrechtlich verbürgte Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein, kritisiert KDA-Vorstandsvorsitzende Frank Schulz-Nieswandt in der aktuellen Ausgabe von ProAlter.

Köln, 31. August 2016 Bei keiner anderen Bevölkerungsgruppe wächst die Armut so rasant wie bei den Älteren. Rund 3,4 Millionen Rentner gelten als arm. Der Grund: Immer mehr Menschen mit einer gebrochenen Erwerbsbiografie, die langzeitarbeitslos waren oder im Niedriglohnsektor gearbeitet haben, kommen ins Rentenalter.

Das „Drei-Säulen-Modell“ für den Lebensabend aus gesetzlicher und betrieblicher Rente sowie privater Vorsorge mag zwar wünschenswert sein, ist aber für viele oft „unrealistisch“, sagt der Sprecher der Nationalen Armutskonferenz, Frank Johannes Hensel. Das Modell „ging und geht an den Lebenswirklichkeiten vieler Menschen vorbei“, schreibt er in seinem Beitrag zum Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins ProAlter „Alt. Arm. Ausgegrenzt? Altersarmut und das Recht auf Teilhabe“.

Denn Altersarmut ist mehr als eine Frage der Einkommensarmut, betont der Vorstandsvorsitzende des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, Frank Schulz- Nieswandt. Arm zu sein bedeute nicht nur, über wenig Geld zu verfügen.
Einkommensarmut schränkt die grundrechtlich verbürgte Chance auf gesellschaftliche Teilhabe ein. Seniorengenossenschaften – wie auch andere Formen der gemeinschaftlichen Alltagsgestaltung – könnten dazu beitragen, zumindest das soziale Ausgegrenzt-Sein zu mindern, sagt Frank Schulz- Nieswandt.

Für die gesellschaftliche Teilhabe von Älteren und ein Altern in Würde engagiert sich auch der neue geschäftsführende KDA-Vorstand, Helmut Kneppe. Den demografischen Wandel versteht der diplomierte Kommunalbeamte als generationenübergreifende Querschnittaufgabe – und als Chance zur Gestaltung. Beteiligungskultur sei ein wesentliches Handlungsfeld: „Die Menschen heute – egal in welchem Alter und in welchen Bezügen – wollen ehrlich und ernsthaft beteiligt werden. Sie wollen mitgestalten. Dies müssen wir aufgreifen und mit Leben füllen“, fordert Kneppe. Das KDA sieht er dabei als Ratgeber, Visionär und manchmal auch als Mahner und als ein „akzeptiertes Bindeglied zwischen Wissenschaft, Lehre und Forschung sowie der Praxis und der Menschen vor Ort.“

Weitere Informationen zu Themen und Texten unter http://www.kda.de/proalter.html

Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)
Das KDA entwickelt seit mehr als 50 Jahren im Dialog mit seinen Partnern Lösungskonzepte und Modelle für die Arbeit mit älteren Menschen und hilft, diese in der Praxis umzusetzen. Es trägt durch seine Projekte, Beratung, Fortbildungen, Tagungen und Veröffentlichungen wesentlich dazu bei, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern. ProAlter, das unabhängige Fachmagazin des KDA, bietet allen, die sich beruflich, ehrenamtlich oder privat mit Fragen des Älterwerdens beschäftigen, wertvolle Anregungen und Impulse für ihre Arbeit. Ein Abonnement kostet 30,90 Euro, ein Einzelheft
6,90 Euro.

Ansprechpartnerin
Dagmar Paffenholz / Telefon: +49 221 931847 23 Simone Helck / Telefon +49 221 931847 10 presse@kda.de
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Gerechtigkeitsdebatte - Mit Bildung gegen Armut

Beitrag von WernerSchell » 02.03.2017, 08:47

Gerechtigkeitsdebatte
Mit Bildung gegen Armut


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Quelle: IW Köln - Für eine effektive Armutsbekämpfung darf
die Politik nicht nur auf das Einkommen gucken.
Foto: Bliznetsov/iStock


Deutschland, Frankreich und die Niederlande stecken im Wahlkampf, dabei rückt das Thema Gerechtigkeit wieder in den Mittelpunkt. Viele Politiker fordern eine stärkere Umverteilung. Sinnvoller ist es jedoch, auf Bildung und Arbeit zu setzen, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Wer weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens verdient, gilt in Europa herkömmlich als armutsgefährdet. Doch: „Der reine Blick auf das Einkommen ist zu eng“, sagt IW-Wissenschaftler Christoph Schröder. „Auch die Lebensumstände der Menschen müssen betrachtet werden.“

Ein besseres Maß ist die konsistente Armut. Bei ihr wird zudem betrachtet, ob sich die Menschen eine Reihe von Grundbedürfnissen aus finanziellen Gründen nicht erfüllen können – etwa die Möglichkeit, Urlaub zu machen, die Miete zu zahlen oder ein Auto zu besitzen. Im Schnitt betrifft dies 4,2 Prozent der EU-Bevölkerung; Deutschland kommt auf einen Wert von 3 Prozent. Die Untersuchung zeigt klare Ansatzpunkte auf, um Armut effektiv zu bekämpfen, denn konsistente Armut ist hierzulande bei Arbeitslosen neunmal so hoch und bei Personen mit niedrigem Bildungsabschluss dreimal so hoch wie im Durchschnitt der Bevölkerung.

Die IW-Studie entwickelt zudem einen multidimensionalen Armutsindex, der auf den indischen Ökonomen und Philosophen Amartya Sen zurückgeht. Zusätzlich zur Einkommensarmut und zur materiellen Entbehrung werden die Faktoren Unterbeschäftigung, niedriges Bildungsniveau, starke Beeinträchtigung im Wohnumfeld sowie gesundheitliche Einschränkungen einbezogen. Je niedriger der Wert, desto geringer die Armut. Der EU-Durchschnitt liegt bei 123 Punkten, Spitzenreiter ist Norwegen mit 59 Punkten. Deutschland kommt auf 85 Punkte und verbesserte sich seit 2008 um knapp 8 Prozent. Im selben Zeitraum haben sich auch weitere 17 EU-Staaten merklich verbessert. „Gewinner sind vor allem mittel- und osteuropäische Länder“, sagt Schröder. Ausschlaggebend hierfür ist die positive wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre.

Beide umfangreicheren Ansätze der Armutsdefinition zeigen, dass Arbeit und Bildung die wichtigsten Instrumente im Kampf gegen Armut sind. „Hier muss die Politik ansetzen“, sagt Schröder.

Armut in Europa

Der multidimensionale Armutsindex betrachtet die Dimensionen Einkommen, materielle Deprivation, Bildung, Erwerbstätigkeit, Wohnumfeld und Unterkunft sowie Gesundheit. Der Index errechnet sich als gewichtetes Mittel der Einzelwerte (der Median über alle Einzelwerte der jeweiligen Dimension im Zeitraum 2008 bis 2015 entspricht 100).

Quelle und weitere Informationen:
http://www.iwkoeln.de/presse/pressemitt ... mut-328031
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Re: Armutsbericht: Armut in Deutschland verfestigt sich

Beitrag von WernerSchell » 02.03.2017, 14:07

Ärzte Zeitung vom 02.03.2017:

Armutsbericht 2017: Psychisch Erkrankte sind besonders von Armut bedroht
Die Armut in Deutschland ist auf einen neuen Höchststand von 15,7 Prozent angestiegen. Zu diesem Fazit kommt der aktuelle Armutsbericht, der am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde.
Zum ersten Mal beleuchtet er auch die gesundheitlichen Folgen der Armut. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=930 ... aft&n=5600

Generali Altersstudie: Die Alten von heute – fit, aktiv, wohlhabend
Nie hat es eine Generation der über 65-Jährigen gegeben, der es so gut gegangen ist wie heute. Und für die es immer noch aufwärts geht – gesundheitlich wie finanziell.
Das geht aus der Altersstudie 2017 hervor. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=930 ... ung&n=5600
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Armutsbericht zeigt alarmierende Zahlen

Beitrag von WernerSchell » 13.04.2017, 17:05

Ärzte Zeitung vom 13.04.2017:
Soziale Ungleichheit
Armutsbericht zeigt alarmierende Zahlen
Versteckt in dem mehr als 700 Seiten umfassenden Armuts- und Reichtumsbericht der Regierung finden sich die wahren Ursachen sozialer Ungleichheit:
fehlende Bildung und ungleiche Gesundheitschancen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=933 ... fpuryyqrde
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Fünfter Armuts- und Reichtumsbericht

Beitrag von WernerSchell » 03.05.2017, 09:28

Fünfter Armuts- und Reichtumsbericht
Arbeit und Soziales/Unterrichtung

Berlin: (hib/CHE) Die Armutsrisikoquote in Deutschland lag im Jahr 2014 bei knapp 16 Prozent und bewegt sich laut Bundesregierung damit seit 2005 auf etwa gleichem Niveau. Das schreibt die Bundesregierung im Fünften Armuts- und Reichtumsbericht, der nun als Unterrichtung (18/11980 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/119/1811980.pdf ) vorliegt. Dennoch zeige sich trotz der guten Konjunktur und der Beschäftigungszuwächse "eher ein Anstieg". Arbeitslose, Alleinerziehende, niedrig Qualifizierte haben dem Bericht zufolge ein sehr hohes Risiko, von Armut betroffen zu sein. Auch Kinder und Jugendliche seien überdurchschnittlich betroffen, heißt es darin weiter.
Zwischen sieben und acht Millionen Menschen beziehen in Deutschland Leistungen aus den Mindestsicherungssystemen. Bezieher von Leistungen nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) stellen dabei mit knapp sechs Millionen Menschen die größte Gruppe. Dazu gehören auch die sogenannten Aufstocker, die ergänzend zum Erwerbseinkommen SGB-II-Leistungen in Anspruch nehmen müssen.
Aus dem Bericht geht weiter hervor, dass die vermögensstärksten zehn Prozent der Haushalte mehr als die Hälfte des gesamten Nettovermögens besitzen. Dieser Anteil ist seit 1998 immer weiter angestiegen. Die Haushalte der unteren Hälfte der Verteilung verfügen dagegen nur über rund ein Prozent des gesamten Nettovermögens.

Quelle: Mitteilung vom 03.05.2017
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
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Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
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Alterssicherung in Deutschland

Beitrag von WernerSchell » 14.05.2017, 06:46

Alterssicherung in Deutschland
(Quelle: BMAS) Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hat TNS Infratest Sozialforschung im Jahr 2015 zum achten Mal seit 1986 eine breit angelegte Untersuchung zur Alterssicherung in Deutschland durchgeführt. Analysiert werden die Lebenssituation sowie Art, Höhe, Verteilung und Determinanten der Einkommen der Bevölkerung ab 55 Jahren auf der Ebene von Personen und Ehepaaren.
Zum Endbericht geht es hier. > http://www.bmas.de/DE/Service/Medien/Pu ... -2015.html
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Altersarmut in Deutschland steigt

Beitrag von WernerSchell » 27.06.2017, 08:21

Wandel der Arbeitswelt lässt Altersarmut in Deutschland steigen.
Dies beschreibt eine Bertelsmann-Stiftung, veröffentlicht am 26.06.2017.
Siehe insoweit unter folgender Adresse > viewtopic.php?f=4&t=22187
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