Präventionsgesetz - Wachsende Gesundheitskluft

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Re: Präventionsgesetz - Wachsende Gesundheitskluft

Beitrag von WernerSchell » 30.12.2015, 07:30

Ärzte Zeitung vom 30.12.2015:
Präventionsgesetz: Umsetzung oft unklar
Ab 2016 sind die Kassen dazu verpflichtet, mehr als doppelt so viel wie bisher für Prävention auszugeben.
Doch wie das Gesetz mit Leben gefüllt werden soll, ist für viele Akteure noch unklar.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=902 ... ion&n=4701
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Ärzte können ab 2017 Präventionskurse verordnen

Beitrag von WernerSchell » 25.07.2016, 07:16

Deutsches Ärzteblatt:

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Ärzte können ab 2017 Präventionskurse verordnen
Ab dem Jahreswechsel können Ärzte ihren Patienten Präventionsprogramme empfehlen. Im Rahmen einer Untersuchung können so Programme und
Kurse zu Sport- und Bewegungsgewohnheiten, Ernährung ...  http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... -verordnen

Prävention: Mit gutem Beispiel vorangehen
http://www.aerzteblatt.de/archiv/171124 ... vorangehen
Rheinland-Pfalz: 23 Millionen Euro für Prävention
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/6 ... land-Pfalz
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Mit gesundheitsbewusster Lebensführung gegen Demenz

Beitrag von WernerSchell » 21.08.2016, 19:51

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 22.08.2016

Gesundheitsbewusste Lebensführung kann Demenz vermeiden helfen
Es muss darum gehen, mehr auf Prävention und größte Sorgfalt bei Diagnostik und Therapie zu setzen

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Demenz – „… mit Schreckensmeldungen werden nicht nur Ängste geschürt und Geschäfte gemacht, sondern auch Millionen von Menschen in die Irre geführt.“ So das Urteil von Cornelia Stolze in ihrem Buch "Verdacht Demenz - Fehldiagnosen verhindern, Ursachen klären und wieder gesund werden" (Herder, 2016).

In einer Pressemitteilung vom 29.01.2016 haben Leipziger Demenzforscher der Öffentlichkeit ähnlich lautende Studienergebnisse zur Prävention vorgestellt.

Nach der Studie sei die breite Öffentlichkeit häufig der Auffassung, die Alzheimer-Erkrankung sei rein genetisch bedingt, so Dr. Tobias Luck, Leiter der ISAP-Arbeitsgruppe „Epidemiologie und Versorgungsforschung“ und Hauptinitiator der Studie. Die angestellten Berechnungen hätten aber ergeben, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer - Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen. Die Forscher plädieren daher dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren. Diese Zahlen, so die Forscher weiter, müssten hoffnungsvoll gesehen werden. Der starke Einfluss dieser äußeren Faktoren auf das Alzheimerrisiko bedeute nämlich ein hohes Potential zur Vorbeugung, da sie im Gegensatz zu den Genen grundsätzlich beeinflussbar seien.

Die Wissenschaftler rechnen daher vor: Wenn es gelingt, die Häufigkeit der Risikofaktoren in der Bevölkerung zu halbieren, könnten theoretisch 130.000 der aktuellen Alzheimerfälle in Deutschland vermieden werden.

„Diese Chance, die Zahl an Alzheimererkrankungen in der Bevölkerung zu verringern, sollte umso mehr Anreiz geben, diese Risikofaktoren zu bekämpfen“, betont Steffi Riedel- Heller, Professorin für Sozialmedizin und ISAP-Direktorin. „Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Auch ihrer Prävention muss der entsprechende Stellenwert in Forschung und Praxis eingeräumt werden.“

Die Zeitschrift „MDKforum“, Ausgabe 2/2016, hat die Leipziger Studienergebnisse in einem Beitrag „Lässt sich Alzheimer vermeiden?“ aufgegriffen und die Präventionserfordernisse in einem Interview mit Dr. Tobias Luck erneut wie folgt bekräftigt:

„Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Jetzt müssen wir versuchen, was auch schon teilweise gemacht wird, die Prävention in Forschung und Praxis zu stärken.“

Der 1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken stellte ähnliche Informationen über die Vorbeugung von Demenz vor und bekräftigte damit die Feststellungen und Vorschläge der Leipziger Demenzforscher. Das berichtete die Westfälische Rundschau in ihrer Ausgabe vom 23.06.2016.

Der Chefärztin Helene Unterfenger zufolge ist der „Lifestyle“ ganz wichtig, ein gesundes Leben: Geregelter Alltag, Bewegung, soziale Kontakte, Blutdruck, Blutzucker und Blutfett in Ordnung, viel Gemüse und Salate. Aber nicht nur das. Helene Unterfenger rät auch dazu, Neues zu lernen: Eine Sprache, ein Musikinstrument, Singen, Tanzen, „alle Dinge, die den Menschen in Bewegung bringen“.

Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk, das sich seit Jahren für die Menschen mit Demenz besonders einsetzt und insoweit auch als Mitgründer des Runden Tisches Demenz in Neuss Verantwortung übernommen hat, möchte auf die aktuellen Forschungsergebnisse zur Vorbeugung von Demenz mit Nachdruck aufmerksam machen und dazu animieren, die Grundsätze einer gesundheitsbewussten Lebensführung stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Gesundheitsbewusste Lebensführung ist im Übrigen auch eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die umfassende gesundheitsförderliche Wirkungen erzielen können
.

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege – Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht

Weitere Hinweise im Internet unter folgender Adresse:
viewtopic.php?f=6&t=21708
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Demenz - Prävention und verbesserte Versorgung

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2016, 06:17

Am 01.10.2016 bei Facebook gepostet:
Tag der älteren Menschen am 01.10.2016: - Damit die Menschen auch im Alter eine möglichst hohe Lebensqualität genießen können, sind spezielle Maßnahmen zur Prävention und verbesserten Versorgung wichtig. - Pro Pflege … ist in vielfältiger Weise für die Interessen der älteren Menschen aktiv. Beim Neusser Pflegetreff am 26.10.2016 wird dies erneut zu verdeutlichen sein.
>>> viewtopic.php?f=6&t=21808
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Präventionsgesetz: Der große Run auf die Fördermittel

Beitrag von WernerSchell » 07.10.2016, 06:23

Ärzte Zeitung vom 07.10.2016
Präventionsgesetz: Der große Run auf die Fördermittel
Mit dem Präventionsgesetz kommen neue Akteure ins Spiel - und alle hoffen, dass vom Fördergeld auch etwas bei ihnen hängen bleibt.
Allen voran die Sportvereine. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=920 ... ion&n=5272

Kommentar zum Präventionsgesetz: Enttäuschung programmiert
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=920 ... ion&n=5272
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Landesrahmenvereinbarung zum Präventionsgesetz

Beitrag von WernerSchell » 18.03.2017, 17:51

Landesrahmenvereinbarung zum Präventionsgesetz unterzeichnet: Gesundheitsförderung ausbauen

Erstmalig Landesrahmenvereinbarung Prävention in Brandenburg unterzeichnet. (© eyeQ - Fotolia)[/size][/b]

Krankheiten vermeiden, bevor sie entstehen. Das ist das Ziel des bundesweiten Präventionsgesetzes. Zu dessen Umsetzung im Land Brandenburg unterzeichneten Gesundheitsministerin Diana Golze und Vertreterinnen und Vertreter der gesetzlichen Krankenkassen sowie der Renten- und Unfallversicherung jetzt eine Landesrahmenvereinbarung. Golze erklärte dazu heute in Potsdam: "Mit der Rahmenvereinbarung werden wir gemeinsam die Prävention und Gesundheitsförderung in Brandenburg deutlich verbessern. Mir ist dabei besonders wichtig, dass alle Menschen, unabhängig vom Alter, Geschlecht und Einkommen, die gleichen Chancen bekommen, gesund aufwachsen, leben, arbeiten und alt werden zu können."

Das Bundesgesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (kurz: Präventionsgesetz) trat am 25. Juli 2015 in Kraft. Kern ist die nationale Präventi-onsstrategie, mit der die Gesundheitsförderung direkt im Lebensumfeld der Menschen aller Altersgruppen, insbesondere in den Kommunen, in Kitas, Schulen, in Betrieben und in Pflegeeinrichtungen, gestärkt werden soll.

Mit dem Gesetz sind die gesetzlichen Krankenkassen aufgefordert, von 2016 an 7,00 Euro statt bislang 3,09 Euro je Versicherten für Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention sowie für Maßnahmen der betrieblichen Gesundheits-förderung auszugeben. Zur konkreten Umsetzung der nationalen Präventions-strategie auf Länderebene sieht das Gesetz den Abschluss von Landesrahmenvereinbarungen zwischen den Landesverbänden der Krankenkassen, der Ersatzkassen, der Pflegekassen, den Trägern der gesetzlichen Rentenversicherung und gesetzlichen Unfallversicherung und den Bundesländern vor. Die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit ist der brandenburgischen Landesrahmenvereinbarung von Beginn an beigetreten.

Die brandenburgische Vereinbarung schafft den Rahmen, um bewährte Ansätze und Kooperationen der Prävention und Gesundheitsförderung fortzuführen und auszubauen sowie neue Initiativen gemeinsame ins Leben zu rufen. So haben sich im Land Brandenburg bewährte Strukturen der Zusammenarbeit, wie die Bündnisse "Gesund Aufwachsen" und "Gesund Älter werden", der Arbeitskreis "Arbeit und Gesundheit" beim Arbeits- und Gesundheitsministerium sowie verbindliche Kooperationen, wie beispielsweise das "Landesprogramm für die gute gesunde Schule", etabliert. Bei der Landesrahmenvereinbarung setzt Brandenburg den Fokus besonders auf die Vermeidung sozial bedingter, geschlechtsbezogener und regionaler Ungleichheit von Gesundheitschancen.

Nach der Vereinbarung werden die beteiligten Sozialversicherungsträger gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium die "Brandenburger Konferenz für Prävention und Gesundheitsförderung" ins Leben rufen, um Erfahrungen auszutauschen und über Handlungsbedarfe und geeignete Maßnahmen zu beraten. Die Konferenz soll mindestens einmal im Jahr tagen.

Statements der Partnerinnen und Partner der Landesrahmenvereinbarung:

Diana Golze, Gesundheitsministerin des Landes Brandenburg: "Prävention und Gesundheitsförderung sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die wir nur gemeinsam erfolgreich umsetzen können. Im Land Brandenburg gibt es bereits seit vielen Jahren mit den Bündnissen 'Gesund Aufwachsen' und 'Gesund Älter werden' eine enge Zusammenarbeit mit den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen. Darauf können wir aufbauen. Es ist gut, dass mit dem neuen Präventionsgesetz deutlich mehr Geld für Leistungen zur Gesundheitsförderung und Prävention zur Verfügung steht. Natürlich ist es das Beste, wenn Menschen erst gar nicht erkranken oder Krankheiten möglichst früh erkannt werden. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam Früherkennungsuntersuchungen weiterentwickeln, Impflücken in allen Altersstufen schließen und für das Thema Gesundheitsvorsorge und Arbeitsschutz gerade in kleinen und mittleren Betrieben noch viel stärker sensibilisieren."

Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost - Die Gesundheitskasse: "Prävention und Gesundheitsförderung leisten einen wesentlichen Beitrag zur gesundheitlichen Chancengleichheit. Die neue Vereinbarung ist die ideale Grundlage dafür, die erfolgreichen Präventionsangebote, die alle Partner in den vergangenen Jahren bereits initiiert, begleitet und unterstützt haben, bestmöglich aufeinander abzustimmen. Gleichzeitig kann sie Impulsgeber für neue Kooperationen sein. Bei der Entwicklung neuer Projekte stehen deren Nachhaltigkeit und langfristiger Erfolg für uns immer im Fokus."

Michael Steinbach, Leiter der Regionalvertretung Berlin und Brandenburg vom BKK Landesverband Mitte: "Mit der Landesrahmenvereinbarung verbes-sern wir die Strukturen zur Gesundheitsförderung und Prävention in Brandenburg. Nun gilt es, gemeinsam mit dem Land und allen anderen Beteiligten Schwerpunkte zu setzen und zeitnah Maßnahmen mit dem Ziel umzusetzen, gleiche Chancen auf ein gesundes Leben für alle Brandenburger und Brandenburgerinnen zu schaffen."

Enrico Kreutz, Vorstand der IKK Brandenburg und Berlin: "Der Präventionsgedanke erhält durch den Abschluss der LRV größere Aufmerksamkeit. Sie bietet die Chance für alle Akteure im Land Brandenburg, gemeinsam die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Die partizipative Ausrichtung der LRV unterstützt, dass regionalbezogene Ansätze zielgerichtet weiterentwickelt und neue Themen umgesetzt werden können."

Melanie Pleuger, Referatsleiterin Kranken- und Pflegeversicherung, KNAPPSCHAFT Regionaldirektion Cottbus: "Prävention und Gesundheitsförderung sind die beste Investition in eine gesunde Zukunft. Möglichst lange leistungsfähig zu sein, gesund den Beruf und den Alltag zu meistern, wünschen sich alle. Mit der Landesrahmenvereinbarung ist ein großer Schritt in diese Richtung gesetzt worden."

Ellen Dekuy, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau: "Für uns als sozialversicherungszweigübergreifender Träger schafft die Landesrahmenvereinbarung Brandenburg die Grundlage für ein ganzheitliches Präventionsangebot aus einer Hand."

Michael Domrös, Leiter der Landesvertretung Berlin/Brandenburg vom Ver-band der Ersatzkassen: "Mit dieser Vereinbarung haben wir den Rahmen ge-schaffen, Prävention und Gesundheitsförderung für alle Altersgruppen und in zahlreichen Lebensbereichen verstärkt voranbringen zu können. Für die Ersatzkassen und ihre über eine Million Versicherten im Land Brandenburg ist Prävention ein unverzichtbares Leistungselement. Wir begrüßen die Verdopplung der einzusetzenden Finanzmittel und hoffen auf zahlreiche Partner in der Umsetzung gemeinsamer Projekte in Kitas, Schulen, Betrieben und Pflegeeinrichtungen. Insbesondere bei der Pflege im Alter wurde der Gedanke der Prävention bisher vernachlässigt. Wir brauchen hier ein Umdenken, weg vom rein medizinischen Versorgen, hin zu einem Umsorgen. In Prävention investieren heißt, in Zukunft zu investieren. Unsere Versicherten werden von der neuen Landesrahmenvereinbarung profitieren."

Jan-Stephan Vietsch, stellvertretender Leiter Abteilung Rehabilitation und Gesundheitsförderung der Deutschen Rentenversicherung Berlin-Brandenburg: "Die Rentenversicherungsträger begrüßen diesen zukunftsweisenden Schritt zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention. Ob Reha, Beratung der Betriebe oder Prävention: Die Rentenversicherung bringt viel Know-how mit, das wir gern zur Verbesserung der Gesundheit der Brandenburger Bevölkerung zur Verfügung stellen."

Bernhard Arenz, Präventionsleiter des Landesverbandes Nordost der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung: "Das Präventionsgesetz bietet allen Beteiligten die Chance, die bereits bestehende Zusammenarbeit weiter zu verbessern, gemeinsame Ziele zu definieren und die Gesundheitsförderung für die Menschen lebensweltübergreifend zu koordinieren. Insbesondere in den Lebenswelten Schule und Arbeiten werden unsere Versicherten von einer vertieften Kooperation profitieren."

Johannes Pfeiffer, Geschäftsführer der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit: "Die Arbeitsagenturen und Jobcenter arbeiten seit Jahren gut mit den Kooperationspartnern zusammen. Prävention spielt eine wichtige Rolle in der Vermeidung von Langzeitarbeitslosigkeit, da oft auch gesundheitliche Einschränkungen Grund für einen Jobverlust sind. Wir sind froh, dass durch die Landesrahmenvereinbarung weitere Möglichkeiten der Unterstützung geschaffen werden und werden diese gezielt in der Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort nutzen."

Die "Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie gemäß § 20f SGB V im Land Brandenburg" ist zum Download auf der Internetseite http://www.masgf.brandenburg.de/cms/det ... .500095.de eingestellt.

Die Bundesrahmenempfehlungen der Nationalen Präventionskonferenz nach § 20d Abs. 3 SGB V sind im Internet unter https://www.gkv-spitzenverband.de/media ... pdfdiesem Link eingestellt.

Quelle: Mitteilung vom 15.03.2017
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) - Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
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Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter

Beitrag von WernerSchell » 05.04.2017, 09:38

Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=21708&p=97357#p97357
viewtopic.php?f=4&t=17756&p=97358#p97358
viewtopic.php?f=6&t=21942&hilit=Pr%C3%A4vention

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) vom 05.04.2017:

Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter
BZgA-Bundeskonferenz diskutiert über Präventionspotenziale in Pflegeeinrichtungen

Berlin/Köln, 05. April 2017. Wie lassen sich Gesundheit und Lebensqualität auch im hohen Alter und bei Pflegebedürftigkeit fördern? Welcher Bedarf für Prävention besteht, um körperlich und geistig bis ins hohe Alter aktiv zu bleiben? Gesundheitsförderung gibt es in Pflegeheimen und wie können erfolgversprechende Ansätze weiterentwickelt und verbreitet werden? Diese und weitere Fragen werden auf der 5. Bundeskonferenz „Gesund und aktiv älter werden“ diskutiert. Die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter dem Titel „Präventionspotenziale im hohen Alter - Ansätze der Prävention und Gesundheitsförderung in der Lebenswelt Pflegeeinrichtung“ organisierte Veranstaltung findet heute, am „Tag der älteren Generation“, in Berlin statt.

Anlässlich der Konferenzeröffnung erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, Annette Widmann-Mauz, MdB: „Wer sich auch im Alter ausreichend bewegt, tut damit etwas dafür, länger selbstständig und geistig fit zu bleiben. Ein körperlich aktiver Lebensstil kann auch dabei helfen, Erkrankungen vorzubeugen oder zu lindern. Gerade die Gesundheitsförderung für ältere Menschen - etwa in den Kommunen, Betrieben, Pflegeheimen oder Einrichtungen der Altenhilfe - ist deshalb ein wichtiger Bestandteil unserer Präventionspolitik. Die Bundeskonferenz leistet einen wichtigen Beitrag dazu, die Gesundheit älterer Menschen noch besser in den Blick zu nehmen und auf die Möglichkeiten einer passgenauen Gesundheitsförderung in diesem Lebensabschnitt aufmerksam zu machen.“

„Besonders wirksam und einfach umzusetzen sind Maßnahmen zur Bewegungsförderung“, erläutert Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA. „Aktuelle Studien bestätigen, dass Bewegungsförderung im Alltag in jedem Lebensalter positive gesundheitliche Effekte hat, aber auch dann, wenn körperliche Einschränkungen und Krankheiten vorliegen. Hier setzt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit ihrem Programm ‚Älter werden in Balance‘ an. Mit dem ‚Lübecker Modell Bewegungswelten‘, das heute vorgestellt wird, hat die BZgA ein alltagsnahes und effektives Training zur Bewegungsförderung in Pflegeeinrichtungen entwickelt.“

Unterstützt wird das Programm vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV). Dazu PKV-Direktor Dr. Volker Leienbach: „Mit dem ‚Lübecker Modell Bewegungswelten‘ können Pflegeheimbewohner innerhalb kurzer Zeit Kraft, Selbstständigkeit und Mobilität zurückerlangen. Dieses erfolgreiche Bewegungsprogramm unterstützen wir deshalb aus voller Überzeugung.“

Das „Lübecker Modell Bewegungswelten“ wurde von der BZgA in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck am Krankenhaus Rotes Kreuz Lübeck und dem organisierten Sport entwickelt. Die Pilotphase des Trainingsprogramms wird durch umfassende wissenschaftliche Evaluationen begleitet.
Erste Ergebnisse belegen, dass Mobilität, Koordinierung, Kraft, Kognition und Lebensqualität der Teilnehmenden positiv beeinflusst werden konnten. Das Lübecker Modell soll künftig bundesweit in Pflegeeinrichtungen implementiert werden.

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Auf dem Programm der 5. Bundeskonferenz „Gesund und aktiv älter werden“ stehen u.a. Vorträge von Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, Leiter des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, zu den Potenzialen stationärer Pflege für mehr Selbstständigkeit und von Prof. Dr. Doris Schaeffer, Direktorin des Instituts für Pflegewissenschaft an der Universität Bielefeld, zur Förderung von Gesundheitskompetenz im Alter. Dr. Eckart von Hirschhausen wird die Konferenz moderieren.

Eine Übersicht des Programms der Bundeskonferenz ist abrufbar unter:
http://www.gesund-aktiv-aelter-werden.de/
Weitere Informationen zum Programm „Älter werden in Balance“:
http://www.aelter-werden-in-balance.de
Details zum „Lübecker Modell Bewegungswelten“:
http://www.aelter-werden-in-balance.de/ ... ker-modell
Ein kurzes Video zum „Lübecker Modell Bewegungswelten“ finden Sie hier:
http://www.aelter-werden-in-balance.de/ ... Modell.mp4

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Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter

Beitrag von WernerSchell » 05.04.2017, 12:23

Am 05.04.2017 bei Facebook gepostet:
Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter!
Präventionspotenziale in Pflegeeinrichtungen sind gefordert. Insoweit zeigt u.a. der Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI die Handlungserfordernisse auf. Bedauerlicherweise ist dieser Leitfaden kaum bekannt und folglich mangelt es an entsprechenden Angeboten. Pro Pflege … hat das Thema aufgegriffen und erwogen, einen der nächsten Neusser Pflegetreffs der Prävention in Pflegeeinrichtungen zu widmen.
Siehe unter >>> viewtopic.php?f=6&t=21942
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Präventionspotenziale in Pflegeeinrichtungen

Beitrag von WernerSchell » 10.04.2017, 14:07

Bei Facebook gepostet:
Mit dem Präventionsgesetz (PrävG) wurden die Pflegekassen verpflichtet, Leistungen zur Prävention in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen nach § 71 Abs. 2 SGB XI für in der sozialen Pflegeversicherung Versicherte zu erbringen. Näheres regelt u.a der "Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen nach § 5 SGB XI." Ungeachtet dieser Vorgaben ist die Prävention und Gesundheitsförderung in stationären Pflegeeinrichtungen kaum bekannt und wird entsprechend selten praktiziert. - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mahnt die Umsetzung des Präventionsleitfadens an! >>> viewtopic.php?f=6&t=21942
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Prävention: Radeln schützt vor Krebs

Beitrag von WernerSchell » 21.04.2017, 06:21

Ärzte Zeitung vom 21.04.2017
Prävention: Radeln schützt vor Krebs
Wer regelmäßig auf dem Weg zur Arbeit in die Pedale tritt, schützt nicht nur sein Herz. Auch das Risiko, an Krebs zu erkranken,
sinkt deutlich, so eine aktuelle Studie. mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=934 ... rkt&n=5705
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Vorbeugen ist besser als heilen ...

Beitrag von WernerSchell » 29.05.2017, 17:25

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=22147

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29. Mai 2017

"Vorbeugen ist besser als Heilen"
Prävention und Gesundheitsförderung
mehr Aufmerksamkeit schenken
Körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter


Der nächste Neusser Pflegetreff wird sich im Herbst 2017 voraussichtlich mit dem Thema "Prävention und Gesundheitsförderung" befassen. Vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und auch Demenz lassen sich durch eine frühzeitig begonnene gesunde Lebensführung (richtige - mediterrane - Ernährung, ausreichende Bewegung und Schlaf, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, Vermeidung von negativem Stress, geistige Aktivitäten, Pflege sozialer Kontakte usw.) weitgehend vermeiden. Gleichwohl eintretende Gesundheitsstörungen (z.B. Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes) lassen ich durch eine gesunde Lebensführung günstig beeinflussen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. Es macht Sinn, möglichst frühzeitig eine gesunde Lebensführung zu praktizieren.

In einer Pressemitteilung vom 29.01.2016 haben Leipziger Demenzforscher der Öffentlichkeit Studienergebnisse zur Prävention vorgestellt. Danach sei die breite Öffentlichkeit häufig der Auffassung, die Alzheimer-Erkrankung sei rein genetisch bedingt, so Dr. Tobias Luck, Leiter der ISAP-Arbeitsgruppe „Epidemiologie und Versorgungsforschung“ und Hauptinitiator der Studie. Die angestellten Berechnungen hätten aber ergeben, dass deutschlandweit rund ein Drittel der Alzheimer-Erkrankungen auf Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes zurückgehen. Die Forscher plädieren daher dafür, sich in der Prävention von Alzheimer verstärkt auf diese Risiken zu konzentrieren. Diese Zahlen, so die Forscher weiter, müssten hoffnungsvoll gesehen werden. Der starke Einfluss dieser äußeren Faktoren auf das Alzheimerrisiko bedeute nämlich ein hohes Potential zur Vorbeugung, da sie im Gegensatz zu den Genen grundsätzlich beeinflussbar seien. Die Wissenschaftler rechnen daher vor: Wenn es gelingt, die Häufigkeit der Risikofaktoren in der Bevölkerung zu halbieren, könnten theoretisch 130.000 der aktuellen Alzheimerfälle in Deutschland vermieden werden. „Diese Chance, die Zahl an Alzheimer-Erkrankungen in der Bevölkerung zu verringern, sollte umso mehr Anreiz geben, diese Risikofaktoren zu bekämpfen“, betont Steffi Riedel- Heller, Professorin für Sozialmedizin und ISAP-Direktorin. „Bisher wurde vor allem in die Behandlung von Demenzerkrankungen investiert. Auch ihrer Prävention muss der entsprechende Stellenwert in Forschung und Praxis eingeräumt werden.“ Die Zeitschrift „MDKforum“, Ausgabe 2/2016, hat die Leipziger Studienergebnisse in einem Beitrag „Lässt sich Alzheimer vermeiden?“ aufgegriffen und die Präventionserfordernisse in einem Interview mit Dr. Tobias Luck bekräftigt. Der 1. Warsteiner Tag der Alterskunde in den LWL-Kliniken stellte ähnliche Informationen über die Vorbeugung von Demenz vor und bekräftigte damit die Feststellungen und Vorschläge der Leipziger Demenzforscher. Das berichtete die Westfälische Rundschau in ihrer Ausgabe vom 23.06.2016. Die Zeitschrift "CAREkonkret" griff das Thema in ihrer Ausgabe vom 22.07.2016 ebenfalls auf und titelte: "Gesund leben reduziert Demenzrisiko." Gesundheitsbewusste Lebensführung sei nicht nur eine gute Vorsorge gegen Herz-, Kreislauf- und Krebserkrankungen, sondern auch geeignet, Demenzerkrankungen vorzubeugen. Es gehe also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. In einer Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V. vom 21.09.2016 wurden ebenfalls verstärkte Präventionsanstrengungen eingefordert und in einem Untertitel herausgestellt: "1 Million weniger Alzheimer-Fälle durch gesünderes Leben und mehr Bildung."

Die Krankenversicherung hat als Solidargemeinschaft die Aufgabe, die gesundheitliche Eigenkompetenz und Eigenverantwortung der Versicherten zu fördern (§ 1 Sozialgesetzbuch - SGB V). Die Versicherten sind folgerichtig vom Gesetzgeber für ihre Gesundheit mitverantwortlich erklärt worden; sie sollen durch eine gesundheitsbewusste Lebensführung, durch frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen sowie durch aktive Mitwirkung an Krankenbehandlung und Rehabilitation dazu beitragen, den Eintritt von Krankheit und Behinderung zu vermeiden oder ihre Folgen zu überwinden. Die Krankenkassen haben den Versicherten dabei durch Aufklärung, Beratung und Leistungen zu helfen und auf gesunde Lebensverhältnisse hinzuwirken.

Mit Aufklärungs- und Einübungskampagnen zur Prävention und Gesundheitsförderung sollte bereits im Kindergartenalter begonnen werden. „Gesundheit“ sollte im Übrigen zu einem Unterrichtsfach an Schulen, als Inhalt in den Lehrplan aufgenommen und Teil der Lehrer- und Erzieherausbildung werden. Eine gesunde Lebensführung kann sogar bei älteren pflegebedürftigen Menschen eine Verbesserung der körperlichen und sonstigen Beeinträchtigungen bewirken. Deshalb animieren u.a. das Präventionsgesetz (PVG), § 20ff. SGB V, § 84 SGB IX, § 5 SGB XI und der "Leitfaden Prävention in stationären Pflegeeinrichtungen" ergänzend zu entsprechenden Angeboten.

Neue kaum bekannte Erkenntnisse der Epigenetik zeigen im Übrigen auf, dass die Lebensführung bis in das hohe Alter mutmaßlich einen positiven Einfluss auf die Gene hat. Viele Krankheiten - vermutlich sogar die meisten - entwickeln sich nach neuen Erkenntnissen in einem Wechselspiel von Genom und Umwelt. Besonders sensibel auf Umwelteinflüsse reagiert der Mensch in Phasen der Organreifung, also im Mutterleib, nach der Geburt und in der frühen Kindheit. (Prof. Dr. med. Andreas Plagemann, Klinik für Geburtsmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin). Insoweit informiert eine Buchveröffentlichung von Peter Spork "Gesundheit ist kein Zufall - Wie das Leben unsere Gene prägt - Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik" (DVA, März 2017). Näheres > viewtopic.php?f=6&t=22038 WDR-Fernsehen, Quarks & Co., hat das Thema "Epigenetik" in jüngster Zeit ebenfalls mehrfach aufgegriffen und die Einflussmöglichkeiten durch Prävention und Gesundheitsförderung aufgezeigt. Näheres unter > http://www1.wdr.de/fernsehen/quarks/epi ... q-100.html

"Unser Gesundheitssystem wird momentan extrem belastet durch sehr teure Medikamente, vor allem Krebsmedikamente. Wenn die Menschen nicht klug sind und selbst auf Prävention achten, wird das Gesundheitswesen in Zukunft nicht mehr bezahlbar sein. Mit Prävention spart man nicht nur Geld, sondern sich selbst auch sehr viel Leid und Verzweiflung." - Dr. med. Marianne Koch, Internistin (siehe auch das "Das Vorsorge-Buch" von Dr. med. M. Koch; dtv 2016. Näheres unter > viewtopic.php?f=6&t=21900 ).

Eine weitere bemerkenswerte ärztliche Aufmunterung darf mit Rücksicht auf die vielfach beklagte Polypharmazie nicht unerwähnt bleiben: "Statt Betroffene übermäßig mit Medikamenten vollzupumpen, sollte Musik als Medikament genutzt werden." - Zitat: Dr. Eckart von Hirschhausen" in Zeitschrift "CAREkonkret" vom 11.11.2016.
Näheres auch unter > viewtopic.php?f=6&t=21708 und viewtopic.php?f=6&t=22038

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
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Prävention und Gesundheitsförderung - Selbstverantwortung

Beitrag von WernerSchell » 28.06.2017, 16:51

Aus Forum:
viewtopic.php?f=4&t=22186

Zitat:
" … Der Großteil der älteren Menschen vertritt die Überzeugung, durch eigenes Gesundheitsverhalten einen signifikanten Beitrag zur Förderung und Erhaltung von Gesundheit leisten zu können. … Allerdings ist hier auch auf die sozialen Schichtunterschiede hinzuweisen, die mit Blick auf Gesundheitsverhalten und gesundheitsbezogene Einstellungen bestehen. Damit ist die Notwendigkeit angesprochen, die Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention auch deutlich stärker auf die Lebenswelt jener Menschen zuzuschneiden, die eher den unteren sozialen Schichten zuzurechnen sind. …"
Quelle: "Generali Altersstudie 2017", Seite 3), Springer Verlag, 2017.
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Bessere gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2017, 06:35

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ZUKUNFTSGIPFEL GESUNDHEIT (ZGG) e.V.
Im Zukunftsgipfel Gesundheit e.V. haben sich Vertreter aus den Bereichen Wissenschaft, Krankenkassen, Industrie, Großhandel, Verbände und Stiftungen organisiert.
Ihr gemeinsames Ziel: gesundheits- und versorgungspolitisch relevante Probleme zu identifizieren, praktische Lösungsansätze zu erarbeiten und damit einen Beitrag für eine bessere gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung zu leisten.
Der Zukunftsgipfel Gesundheit e.V. bietet eine fach- und branchenübergreifende Diskussions- und Arbeitsplattform. In Kooperation mit Partnern werden Projekte konzipiert und in der Umsetzung begleitet.
Die Zusammenarbeit im Zukunftsgipfel Gesundheit e.V. erfolgt unabhängig von Eigeninteressen und kennt keine ideologischen Grenzen.

>>> http://zukunftsgipfel-gesundheit.de/index.html

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Projekt:
Initiative "Bewegtes Büro"
>>> http://zukunftsgipfel-gesundheit.de/bewegtes_buero.html
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Sport schützt Zellen im Körper vor Alterung

Beitrag von WernerSchell » 31.08.2017, 06:44

Aus Forum:
viewtopic.php?f=6&t=22286

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"Visite", NDR-Gesundheitsmagazin - 29.08.2017 20:15 Uhr Autor/in: Volker Ide
Beitrag, 05,40 Minuten, (vorübergehend) anschaubar >>> http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/S ... t2390.html
Interview in Ergänzung des Filmbeitrages: Sport ist gut für die Zellen, 05,16 Minuten - >>> http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/v ... 13468.html


Sport schützt Zellen im Körper vor Alterung

Regelmäßiger Sport kann das biologische Alter senken. Studien zeigen: Selbst wer erst ab einem Alter von 50 anfängt, Sport zu treiben, kann die Fitness seiner Zellen verbessern und den Alterungsprozess verlangsamen. Als besonders wirkungsvoll gelten Ausdauersportarten wie Jogging und Schwimmen, aber auch Krafttraining.

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Sport gegen Demenz? Frankfurter Forscher haben möglicherweise Ansätze dafür, dass fitte Senioren ein geringeres
Krankheitsrisiko haben. © Volker Witt / Fotolia - Ärzte Zeitung


Biologisches Alter sinkt durch Sport um 15 Jahre
Forscher der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wollten herausfinden, was im Körper passiert, wenn man anfängt, regelmäßig Sport zu treiben. 67 Mitarbeiter der MHH mussten deshalb täglich eine halbe Stunde auf dem Ergometer radeln. Innerhalb von sechs Monaten verringerte sich das biologische Alter der Studienteilnehmer um bis zu 15 Jahre:
• Die Funktion der linken Herzkammer verbesserte sich, der Ruhepuls sank und der Kreislauf verbesserte sich deutlich.
• Der Blutdruck stieg mit der Belastung stark an, und fiel danach wieder ab. Bei einigen Teilnehmern sank der Blutdruck unter das Ausgangsniveau - und blieb durch das Training langfristig gesenkt.

Für die Praxis sind die Studienergebnisse eine große Hilfe: Mediziner können nun besser voraussagen, ob ein Bluthochdruck-Erkrankter von regelmäßigem Sport profitieren wird - oder ob Medikamente gegen Bluthochdruck sinnvoller sind.

Sport reduziert natürliche Alterung der Zellen
Wie Sport die Alterung von Zellen beeinflussen kann, haben Forscher am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg untersucht. Gegenstand ihrer Forschung ist das Innere des Zellkerns von weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Dort lagern die Chromosomen, die die Erbinformation (DNA) enthalten. Jedes Chromosom hat am Ende seiner DNA-Stränge sogenannte Telomere. Sie schützen die DNA ähnlich wie die Kappen am Ende von Schnürsenkeln. Doch mit jeder Zellteilung verkürzen sich die schützenden Telomere, sodass die natürliche Alterung der Zelle voranschreitet. Durch Sport lassen sich die Telomere nach Ansicht der Forscher wieder verlängern.

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Ausdauersport und Krafttraining schützen Zellen
In einer Vorstudie konnten die Forscher beweisen, dass es bei Profisportlern zu Veränderungen in der Zellalterung kommt. Untersucht wurden 267 Master-Athleten - das sind Sportler jenseits der 50, die im Schnitt 35 Jahre ihres Lebens ausgiebiges Ausdauertraining wie Triathlon oder Marathon absolviert haben. Die Teilnehmer der Studie hatten keine Vorerkrankungen und trieben direkt vor Studienbeginn nicht regelmäßig Sport.

Die Athleten trainierten sechs Monate lang nach dem Plan der Forscher in vier Gruppen mit unterschiedlichen Anforderungen:
• Krafttraining
• Ausdauertraining
• Jogging mit intensivem Intervalltraining
• Kontrollgruppe ohne Training

Vor und nach der Trainingsphase gab es für alle Probanden einen Belastungstest, bei dem die persönliche Fitness ermittelt wurde. Gemessen wurden die Herzfrequenz, der Laktatwert im Blut und die maximale Sauerstoffaufnahme des Körpers bei Auslastung.
Durch den regelmäßigen Sport ließ sich die Zellalterung deutlich reduzieren. Alle Studien-Probanden hatten am Ende jüngere Zellen, als die Vergleichsgruppe, die nicht trainierte. Vor allem Ausdauertraining führte zu einer Verlängerung der Telomere um 15 bis 20 Prozent. Beim Krafttraining produzierte der Körper Proteine, die sich schützend um die Telomere legen und so dem schnellen Verschleiß vorbeugen. Die Forscher wollen nun herausfinden, ob das auch bei Laien gelingt.

Alle zwei Tage 30 Minuten trainieren
Wer mit 50 Jahren nach langem Nichtstun mit regelmäßigem Ausdauersport oder Kraftsport beginnt, kann mit 80 immer noch genauso fitte Zellen haben wie mit 50. Dazu sollte man etwa alle zwei Tage für mindestens 30 Minuten Sport treiben. Vor Trainingsstart ist eine medizinische Kontrolle beim Hausarzt sinnvoll. Wichtig: Wird nicht regelmäßig trainiert, nehmen die positiven Effekte schnell wieder ab. Um die Motivation zu erhöhen, am besten in einer Gruppe oder mit einem Partner trainieren.
…. (weiter unter) …. http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/S ... t2390.html

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Die Entschlüsselung des Alterns - Buchtipp
Der Telomer-Effekt - Von der Nobelpreisträgerin Elizabeth Blackburn

>>> viewtopic.php?f=6&t=22164&hilit=Telomere

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Der 27. Neusser Pflegetreff ist für den 22.11 2017 geplant und wird sich mit dem Thema
"Vorbeugen ist besser als Heilen" - Prävention und Gesundheitsförderung mehr Aufmerksamkeit schenken
- körperlich und geistig aktiv bis ins hohe Alter …

befassen. …. Mit Blick auf das 2015 verabschiedete Präventionsgesetz ist das Thema ganz wichtig (> Infos - ständige Aktualisierung - > viewtopic.php?f=7&t=22212 ).
Vor allem Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs und auch Demenz lassen sich durch eine frühzeitig begonnene gesunde Lebensführung (richtige - mediterrane - Ernährung, ausreichende Bewegung und Schlaf, Verzicht auf Rauchen, mäßiger Alkoholkonsum, Vermeidung von negativem Stress, geistige Aktivitäten, Pflege sozialer Kontakte usw.) weitgehend vermeiden. Gleichwohl eintretende Gesundheitsstörungen (z.B. Übergewicht, zu hohe Cholesterinwerte, Bluthochdruck, Diabetes) lassen sich durch eine gesunde Lebensführung günstig beeinflussen. Es geht also letztlich um Maßnahmen, die eine umfassende gesundheitsförderliche Wirkung erzielen können. Es macht Sinn, möglichst frühzeitig eine gesunde Lebensführung zu praktizieren. ….Auch für ältere Menschen macht Prävention … Sinn. Daher gibt es für die Stationären Pflegeeinrichtungen mittlerweile eine Leitlinie zur Prävention, die aber fast überhaupt nicht bekannt ist. … Dies sollte Veranlassung geben, das o.a. Thema auch im Interesse der älteren und pflegebedürftigen Menschen aufzugreifen.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Re: Präventionsgesetz - Wachsende Gesundheitskluft

Beitrag von WernerSchell » 11.09.2017, 14:06

Zwischenbilanz zum Präventionsgesetz
Gesundheit/Kleine Anfrage

Berlin: (hib/PK) Mit dem im Sommer 2015 in Kraft getretenen Präventionsgesetz befasst sich die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Kleinen Anfrage (18/13504 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/135/1813504.pdf ). Mit einer Vielzahl von teilweise widersprüchlichen Regelungen sei die Umsetzung des Reformgesetzes schwer gemacht worden. Die Abgeordneten fragen die Bundesregierung nun nach konkreten Ergebnissen und aktuellen Bewertungen.

Quelle: Mitteilung vom 11.09.2017
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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