Pflege-Zusatzversicherung auf privater Basis - ein Irrweg!

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Moderator: WernerSchell

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Pflege-Zusatzversicherung auf privater Basis - ein Irrweg!

Beitrag von WernerSchell » 20.11.2015, 07:44

Ärzte Zeitung online, 20.11.2015
Pflege - Privater Schutz bleibt wichtig
Das jüngst verabschiedete Pflegestärkungsgesetz II soll auch die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung erweitern. Dennoch trägt der Staat weiterhin lediglich einen Teil der tatsächlich anfallenden Kosten. Reichen also die Ruhestandsbezüge des zu Pflegenden nicht aus, muss die Familie im Zweifel die Mehrkosten dauerhaft tragen.
Zusätzliche Absicherung ist daher ratsam. Nicht zuletzt benötigen privat Krankenversicherte ohnehin eine private Pflegeversicherung - und damit auch die Mehrheit der Ärzte.
Drei Typen privater Pflegeversicherungen gibt es: Pflegetagegeldversicherung, Pflegerenten- und Pflegekostenversicherung. "Wir empfehlen generell das Pflegetagegeld oder die Pflegerente, je nach persönlicher Situation", so Clemens Keller, Leiter Krankenversicherung beim Finanzdienstleister MLP, auf Anfrage der "Ärzte Zeitung".
Experteneinschätzung wichtig
... (weiter lesen unter) ...
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=899 ... gen&n=4628

Anmerkung der Moderation:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk mahnt seit Jahren Vorsorgeerwägungen an. Ob allerdings eine Pflege-Zusatzversicherung sinnvoll ist, muss im Einzelfall beurteilt werden. Nicht selten muss wohl eher davon abgeraten werden. Daher ist eine zeitgerechte Beratungshilfe nützlich.
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Kosten für Zusatzversicherungen steigen

Beitrag von WernerSchell » 05.01.2017, 08:33

Mit der Pflegereform steigen oft auch Kosten für Zusatzversicherungen
Verbraucherschützer warnen vor versteckten Preiserhöhungen bei der Umstellung der Verträge auf die neuen Pflegegrade.
Quelle: Sächsische Zeitung
https://www.sz-online.de/ratgeber/mit-p ... 79794.html
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Pflegezusatzversicherung: Entsetzen über hohe Beiträge

Beitrag von WernerSchell » 01.02.2017, 09:35

Pflegezusatzversicherung: Entsetzen über hohe Beiträge
Durch die Pflegereform erhalten nun wesentlich mehr Menschen finanzielle Leistungen.
Viele Verbraucher sind entsetzt über die gestiegenen Beiträge in der privaten Pflegezusatzversicherung.
Quelle: biallo.de
http://www.biallo.de/pflegerentenversic ... beitraege/
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Pflegetagegeld - Preis und Leistung gehen oft auseinander

Beitrag von WernerSchell » 24.05.2017, 08:05

Pflegetagegeld im Test: Preis und Leistung gehen oft auseinander
Wer pflegebedürftig wird, muss meist hohe Kosten tragen, denn die gesetzliche Versicherung deckt nicht alles ab.
Helfen kann eine Pflegetagegeldversicherung. Eine Studie zeigt große Unterschiede zwischen den Policen.
Quelle: Wirtschaftswoche
http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/pf ... 43926.html
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Kinder nicht aus der Pflicht bei Pflegekosten nehmen

Beitrag von WernerSchell » 16.08.2017, 18:28

Ärzte Zeitung vom 16.08.2017:
Kommunen fordern
Kinder nicht aus der Pflicht bei Pflegekosten nehmen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund warnt vor dem CDU-Wahlversprechen, für Kinder pflegebedürftiger Eltern die Kostenbeteiligung zu senken.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=941 ... fpuryyqrde
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Pflegekostenanstieg

Beitrag von WernerSchell » 24.08.2017, 08:21

Seit der jüngsten Reform der Pflegeversicherung sind die Ausgaben für Pflege um rund ein Fünftel gestiegen.
Das zeigt die Halbjahresbilanz der DAK-Gesundheit.
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit

Pflegereform: Ausgaben steigen um 19 Prozent
DAK-Gesundheit veröffentlicht Halbjahresbilanz


Seit der jüngsten Reform der Pflegeversicherung sind die Ausgaben für Pflege um rund ein Fünftel gestiegen. Das zeigt die Halbjahresbilanz der DAK-Gesundheit. Die DAK-Pflegekasse hat für ihre Versicherten im ersten Halbjahr 2017 Leistungen in Höhe von 1,7 Milliarden Euro bezahlt, im gleichen Zeitraum 2016 waren es noch 1,4 Milliarden. Das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent. Von Januar bis Juni 2017 übernahm die Kasse für die ambulante Pflege 935 Millionen Euro, 152 Millionen mehr als im Vorjahr, und für die stationäre Pflege 721 Millionen Euro – ein Anstieg um 111 Millionen.
Möglich geworden ist das Leistungsplus vor allem durch die seit Januar 2017 geltenden fünf Pflegegrade. Im Vergleich zu den früher maßgeblichen drei Pflegestufen rücken sie individuelle Bedürfnisse verstärkt in den Vordergrund. Dadurch haben mehr Menschen Anspruch auf Leistungen, insbesondere bei Demenzerkrankungen oder psychisch bedingter Pflegebedürftigkeit. „Es handelt sich um die weitreichendste Reform seit Einführung der Pflegeversicherung vor mehr als zwei Jahrzehnten“, sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. „Die Verbesserungen kommen sowohl den Pflegebedürftigen und ihren Angehören als auch den Pflegekräften zugute.“
Für das zweite Halbjahr 2017 rechnet die DAK-Gesundheit mit noch weiter steigenden Ausgaben: Für das ganze Jahr 2017 dürften sich die Pflegeleistungen dann auf insgesamt rund 3,53 Milliarden Euro belaufen – rund 23 Prozent mehr als 2016.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,9 Millionen Pflegeversicherten eine der größten gesetzlichen Kassen in Deutschland.
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Quelle: Pressemitteilung vom 24.08.2017
DAK-Gesundheit
Pressestelle
Telefon: 040/2396-1409
E-Mail: presse@dak.de
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Interesse an Pflege-Zusatzversicherungen bricht ein

Beitrag von WernerSchell » 08.08.2018, 07:00

Interesse an Pflege-Zusatzversicherungen bricht ein
Die private Pflegevorsorge in Deutschland erlahmt. Die Regierung unternimmt gegen den Trend nichts und erntet dafür scharfe Kritik.
Quelle: Handelsblatt > https://rdir.inxmail.com/vzbv/d/d.html? ... tig67nt5i6
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Geschäfte mit der Angst vor der Pflege? - Sprunghafte Prämienerhöhung bei Pflegetagegeldversicherungen

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2020, 09:28

Geschäfte mit der Angst vor der Pflege?
Sprunghafte Prämienerhöhung bei Pflegetagegeldversicherungen


VZ NRW Im Alter pflegebedürftig, aber kein Geld für eine angemessene Versorgung? Eine fürchterliche Vorstellung für viele Menschen – so auch für Erika G. aus Köln. Die heute 70-Jährige schloss deshalb vor über 20 Jahren vorsorglich eine private, freiwillige Pflegetagegeldversicherung bei der Deutschen Krankenversicherung (DKV) ab. Diese sollte im Pflegefall greifen und mögliche Kostenlücken decken. Doch zum 1. Juli kündigte die Versicherung zum zweiten Mal in Folge eine Prämienerhöhung an, die sich gewaschen hat. Innerhalb nur eines Jahres stieg der Monatsbeitrag damit in zwei Schritten von rund 98 Euro auf nunmehr fast 165 Euro – eine Steigerung von fast 70 Prozent. „Eine Erhöhung dieser Größenordnung in so kurzer Zeit ist für mich nicht mehr tragbar und schlicht unseriös“, ist Rentnerin Erika G. überzeugt und wendete sich hilfesuchend an die Verbraucherzentrale NRW.

Leider kein Einzelfall, weiß Rita Reichard, Rechtsanwältin und Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW: „Unsere Versicherungsberater erreichen derzeit Dutzende Anfragen von Verbrauchern, die von starken Prämienerhöhungen ihrer privaten, freiwilligen Pflegezusatzversicherung betroffen sind.“ Neben der DKV seien auch Policen der Union Krankenversicherung, der Central Krankenversicherung sowie der Versicherungskammer Bayern aufgefallen. Die Versicherten sollen im Extremfall bis zu 110 Prozent mehr für den gleichen Versicherungsschutz zahlen.
„Es ist ein Skandal, dass die Menschen jahrelang die Prämien gezahlt haben und nun, kurz bevor es auf den Versicherungsschutz ankommt, auf einmal derartig hohe Steigerungen der Beiträge akzeptieren sollen“, kritisiert Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW.

Wie können sich die Betroffenen wehren? „In einem ersten Schritt sollten die Versicherten die Erhöhung rechtlich überprüfen lassen. Das Schreiben muss zum einen bestimmte formale Voraussetzungen erfüllen“, erklärt Expertin Reichard. „Rechtlich gesehen darf der Versicherer die Beiträge zudem nur dann erhöhen, wenn sich die Versicherungsleistungen oder die Sterbewahrscheinlichkeiten um einen bestimmten Prozentsatz geändert haben.“ Letztlich könne die Prüfung im Einzelfall aber nur im Rahmen eines Gerichtsverfahrens erfolgen. Ein Schritt, vor dem viele Verbraucherinnen und Verbraucher zurückschrecken.

Erika G. lässt die Prämiensteigerung nun durch die Verbraucherzentrale NRW auf formale Fehler prüfen. Da auch sie den Gerichtsweg scheut, bliebe ihr alternativ nur noch die Wahl zwischen zwei äußerst verlustreichen Optionen: Eine Prämienanpassung beim aktuellen Versicherer mit der Folge, dass das Pflegetagegeld im Versicherungsfall deutlich geringer als geplant ausfallen würde. Oder die Kündigung der Versicherung und damit nach 20 Jahren Beitragszahlung der Wegfall des Versicherungsschutzes.

„Wir fordern, dass die BaFin als zuständige Aufsichtsbehörde diese enormen Beitragssprünge stellvertretend für alle Versicherten vorab ausreichend unter die Lupe nimmt: Ist die Steigerung wirklich nachvollziehbar?“, unterstreicht Schuldzinski. Denn bei derartigen Erhöhungen würden sich die Verbraucher schon fragen, ob nicht vielleicht die Erstkalkulation der Beiträge bei Vertragsabschluss zu niedrig ausgefallen sei, um die Versicherung erst einmal attraktiver zu machen.

Die Verbraucherzentrale NRW hört zudem immer häufiger von Konsumenten, dass im Verkaufsgespräch vor Abschluss einer Versicherung auch auf die Angst gezielt werde, den eigenen Kindern im Alter mit Pflegekosten zur Last zu fallen. Aus dieser Befürchtung heraus wird eine Pflegezusatzversicherung abgeschlossen, obwohl dies vielleicht gar nicht nötig ist. „Bei der Inanspruchnahme der Kinder gibt es seit Anfang 2020 nämlich eine deutliche Entlastung“, klärt Versicherungsexpertin Rita Reichard auf. „Erst ab einem Bruttoeinkommen von 100.000 Euro jährlich werden Kinder zum Elternunterhalt herangezogen. Unser Rat: Lassen Sie sich vor Abschluss einer Pflegezusatzversicherung unabhängig beraten, ob überhaupt eine Pflegelücke besteht und wie hoch diese ist.“

Weitere Informationen und Tipps rund um die Pflegezusatzversicherung finden Sie auf unserer Homepage www.verbraucherzentrale.nrw/pflegezusatzversicherung.

Informationen und rechtliche Hilfestellungen zu Versicherungen und anderen akuten Verbraucherfragen geben auch die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW – telefonisch oder per E-Mail. Kontaktdaten online unter www.verbraucherzentrale.nrw/beratung-vor-ort.

Diesen Pressetext finden Sie im Anhang und im Internet unter:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/pre ... ngen-49470

Ansprechpartner für Redaktionen:
Rita Reichard
Rechtsanwältin und Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale NRW
Tel: 0211-3809 101
presse@verbraucherzentrale.nrw
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Quelle: Pressemitteilung vom 06.07.2020
Verbraucherzentrale NRW
Pressestelle
Mintropstraße 27
40215 Düsseldorf
Tel.: 0211/3809-101
Fax: 0211/3809-216
Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie bitte unseren Hinweisen im
Internet unter www.verbraucherzentrale.nrw/datenschutz.


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