Personalmanagement im Krankenhaus wichtig

Gesundheitswesen, Krankenhaus- und Heimwesen, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Arzneimittel- und Lebensmittelwesen, Infektionsschutzrecht, Sozialrecht (z.B. Krankenversicherung, Pflegeversicherung) einschl. Sozialhilfe und private Versorgung

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Personalmanagement im Krankenhaus wichtig

Beitrag von Presse » 19.10.2011, 06:31

Studie: Personalmanagement ist für deutsche Krankenhaus-Chefs derzeit wichtigstes Thema

Hannover (ots) - Für mehr als zwei Drittel der kaufmännischen Geschäftsführer und Verwaltungsdirektoren deutscher Krankenhäuser steht das Thema Personalmanagement aktuell ganz oben auf der Agenda. Damit rangiert die Rekrutierung und Entwicklung von Mitarbeitern sowohl bei Häusern in öffentlicher als auch in privater Trägerschaft deutlich vor den weiteren Top-Themen "Wirtschaftlichkeit" (63 Prozent), "medizinisches Leistungsportfolio" (56 Prozent) und "Servicequalität" (55 Prozent). Das sind Ergebnisse der Studie "Klinikmanagement 2011" der Personalberatung Rochus Mummert in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

"Wie die Studie zeigt, wird innerhalb des Personalmanagements der Personalentwicklung die höchste Priorität eingeräumt", sagt Dr. Peter Windeck, Studienleiter und Partner der Personalberatung Rochus Mummert. "Mehr als 90 Prozent der kaufmännischen Klinikleiter halten es für wichtig, die Krankenhausmitarbeiter - und zwar auf allen Hierarchieebenen - für künftige Aufgaben zu qualifizieren und gleichzeitig auch zu motivieren", so Dr. Windeck weiter. Dahinter rangieren Personalmarketing und -recruiting (89 Prozent) sowie der Aspekt Vergütung (83 Prozent). Die kaufmännischen Geschäftsführer von Krankenhäusern in privater Trägerschaft messen darüber hinaus überdurchschnittlich oft auch den Themen Controlling, Administration und Organisation eine hohe Bedeutung bei.

"Die Ziele eines modernen Personalmanagements sind, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig für die Klinik zu gewinnen und diese wertschöpfend für das Haus einzusetzen. Um dieses zu erreichen, muss die Krankenhaus-Leitung verschiedenste Handlungsfelder im Griff haben", sagt Krankenhaus-Experte Dr. Windeck. Dies umfasst im Wesentlichen die Themen Personalgewinnung und -marketing, Personalentwicklung und -bindung sowie ein Personalcontrolling, das nicht nur Kosten-, sondern auch Erlösaspekte umfassend berücksichtigt. "Personalmanagement wird zu einer unternehmerischen Aufgabe, die in den nächsten Jahren im Krankenhaus zunehmend an Bedeutung gewinnen wird", so das Fazit von Rochus-Mummert-Partner Dr. Windeck.

Hintergrundinformationen

Die Studie "Klinikmanagement 2011 - Fokus Personal" stellt die Ergebnisse einer telefonischen Befragung unter Geschäftsführern in deutschen Krankenhäusern dar, die im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Für die Studie wurden mehr als 100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Verwaltungsdirektoren und geschäftsführende Direktoren in deutschen Kliniken aller Größen und Trägerformen befragt. Erhebungszeitraum: Juni/Juli 2011.

Über Rochus Mummert ( http:// www.rochusmummert.com )
Dr. Rochus Mummert gründete vor nahezu 40 Jahren die heute unter der
Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung,
die sich der Gewinnung und Förderung von Management-Elite verpflichtet hat.
Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und
Unternehmer beraten, mehrere tausend Top-Management-Positionen
erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen
sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die
Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige,
Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im
mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse
der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche
etabliert. Pressekontakt:

Quelle: Pressemitteilung vom 18.10.2011
Rochus Mummert Healthcare Consulting GmbH
Rathenaustraße 12
30159 Hannover
Pressekontakt:
Jan Kleinevoss
Faktenkontor GmbH
Tel: 040 253185 121
E-Mail: jan.kleinevoss@faktenkontor.de

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Arbeitsbedingungen reformieren und mehr Pflegestellen

Beitrag von Rita Reinartz » 19.10.2011, 07:25

Wenn das Personalmanagement genutzt wird, um die MitarbeiterInnen vor den ungünstigen Arbeitsbedingungen zu schützen
und vor allem für mehr Pflegepersonal zu sorgen (= Ausweitung der Stellen für diesen Funktionsbereich),
dann ist das eine gute Sache.

R.R.
Menschenwürdegarantie bedarf bei der Umsetzung entsprechender Rahmenbedingungen. Insoweit gibt es aber Optimierungsbedarf!

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Sichere Patientenversorgung braucht sichere Arbeitsbedingung

Beitrag von WernerSchell » 25.05.2012, 14:30

In einer aktuellen Pressemitteilung zum 115. Deutschen Ärztetag vom 25.05.2012 hat sich die Bundesärztkammer u.a. mit dem nachfolgenden Text zu Wort gemeldet und damit auch die Arbeitsbedingungen der Pflege angesprochen:

Sichere Patientenversorgung braucht sichere Arbeitsbedingungen

Um eine hohe Sicherheit der Patientenversorgung im Krankenhaus zu gewährleisten, hat der Ärztetag gefordert, für ausreichend qualifiziertes, insbesondere medizinisches und pflegerisches Personal zu sorgen. Notwendig seien humane, den gesetzlichen Vorgaben entsprechende Arbeitszeiten, ein mitarbeiterorientierter, partizipativer Führungsstil und regelmäßige Schulungen zur Patientensicherheit während der Dienstzeiten. Erforderlich sei die Einführung und Umsetzung von validen Verfahren zur Erhöhung der Patientensicherheit wie beispielsweise zur Händehygiene, zur Vermeidung von Eingriffsverwechselungen oder zur Arzneimitteltherapiesicherheit. Die Delegierten forderten ferner ein funktionierendes Fehlerlern-, Qualitäts- und Risikomanagementsystem.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Hess empfiehlt GBA mehr Personal

Beitrag von Presse » 15.06.2012, 05:56

Hess empfiehlt GBA mehr Personal
Der Gemeinsame Bundesausschuss hat sich als Normengeber in der Selbstverwaltung bewährt. Für das deutsche Gesundheitssystem ist er alternativlos. Doch auch im kleinen "Gesetzgeber" läuft nicht alles rund. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=815 ... aft&n=1976

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Hygiene hat mit Personalbemessung zu tun!

Beitrag von Presse » 30.03.2014, 06:32

Hygiene hat mit Personalbemessung zu tun!

Zu den gestern durch die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) veröffentlichten Zahlen und Ursachen der Klinikinfektionen weist der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) auf den direkten Zusammenhang mit der Pflegepersonalbemessung hin. „DGKH-Präsident Exner wird in Bezug auf Pflegepersonal zitiert: ‚… überfordertes Personal vergesse schon mal das Händedesinfizieren.‘ Das kann so nicht stehenbleiben. Seit Jahren weisen Untersuchungen darauf hin, dass Pflegefachpersonal sogar konsequenter ist bei der Händedesinfektion als andere Berufsgruppen, beispielsweise Ärzte. Kenntnisse rund um Hygiene – und hier besonders die korrekte und fachgerechte Händedesinfektion – sind wesentlicher Bestandteil der Krankenpflegeausbildung. Hygiene hat im pflegerischen Handeln hohe Priorität. Das Problem der Händedesinfektion ist nicht, dass sie unter der hohen Arbeitsbelastung ‚vergessen‘ wird, sondern dass schlicht die Zeit fehlt, sie korrekt durchzuführen“, sagt DBfK-Referentin Johanna Knüppel. Zu einer korrekten, wirksamen Händedesinfektion gehöre nicht nur das gründliche Benetzen, sondern eben auch das Einhalten der Einwirkzeit von 30sec. Bei der hohen Zahl von Patienten, die eine Pflegefachperson während ihrer Schicht zu versorgen hat, summiere sich das vor allem auf Intensivstationen auf bis zu 2 Stunden Arbeitszeit. Die sei in der Personalbemessung aber nicht berücksichtigt, so die Referentin weiter.

Immer wieder schneiden deutsche Krankenhäuser im europäischen Vergleich, vor allem mit den Niederlanden, in Bezug auf Klinikinfektionen schlecht ab. Dafür gibt es viele Gründe. Zu den wesentlichen gehört, dass die Niederlande für die Bemessung von Pflegefachpersonal pro Patient einen deutlich günstigeren Schlüssel anwenden. Zudem werden dort infektiös erkrankte Patienten räumlich und auch personell konsequent isoliert, um das Übertragungsrisiko zu minimieren. Von einer solchen 1:1-Betreuung sind wir in deutschen Krankenhäusern weit entfernt. Auch durch Verschärfungen im Infektionsschutzgesetz und die Forderung nach mehr Kontrollen kann eine bessere Hygiene nicht in die Kliniken „hineinreguliert“ werden, solange man das Risiko Personalmangel ignoriert. Der Forderung der DGKH nach mehr Pflegefachpersonal zur Verbesserung der Hygiene schließt sich der DBfK deshalb uneingeschränkt an.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 29.03.2014
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

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30.000 Tote: Klinikhygieniker schlagen Keim-Alarm

Beitrag von Presse » 31.03.2014, 06:50

30.000 Tote: Klinikhygieniker schlagen Keim-Alarm
Unhygienische Zustände in deutschen Kliniken kosten jedes Jahr 30.000 Menschen das Leben.
Diese hohe Zahl hat die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene errechnet.
Es mangele an Personal, Antibiotika und Reinigung. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält dagegen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=858 ... ent&n=3381

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Krankenhäuser mit Insolvenzrisiken

Beitrag von Presse » 05.04.2014, 07:13

Fast jedes fünfte europäische Krankenhaus hat ein Insolvenzrisiko
Fast die Hälfte (46 Prozent) der europäischen Krankenhäuser ist in einer wirtschaftlichen Schieflage
und nahezu jedes fünfte hat ein stark erhöhtes Insolvenzrisiko. Zu diesem Ergebnis kommt die ... »
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... venzrisiko

Krankenhäuser: Gesundheitsökonom plädiert für stärkeren Bettenabbau
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... ettenabbau
Länder wollen an Investitionsfonds festhalten
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... festhalten

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