Fachkräftemangel - Bündnis gestartet - Ablenkungsmanöver?
Verfasst: 08.06.2011, 13:48
Übergreifendes Bündnis gegen Fachkraftmangel heute gestartet
Ein bemerkenswerter Meilenstein in den Bemühungen, den Anforderungen in der Pflege eine hörbare Stimme zu verleihen. Die Privaten und Repräsentanten der Freien Wohlfahrt ziehen an einem Strang. Auf das Echo darf man gespannt sein. Es wird den üblichen Tenor haben, dass man selbst die Situation verschuldet habe, weil die Arbeit schlecht bezahlt und die Arbeitsbedingungen nicht gut seien. Mit dieser Begründung wird sogar in Bayern ein weiteres bürokratisches Konstrukt, die Pflegekammer, auf den Weg gebracht, anstatt die allseits bekannten Probleme pragmatisch anzugehen. Ich würde mir wünschen, dass jetzt wirklich Betreiber aller verschiedenen Träger Flagge zeigen, ihre Ansprüche bekräftigen und den Klischees und vereinfachenden herabwertenden Beurteilungen entgegentreten. Wir brauchen eine große Zahl qualifizierter Pflegekräfte um die Arbeit leisten zu können. Auch das Thema Fachkraftquote gehört in die Diskussion. Es ist an der Zeit bürokratische und formalistische Anforderungen auf den Prüfstand zu stellen und das Ergebnis in den Blick zu nehmen. Wir hatten neulich in einer unserer Einrichtungen an einem Tag den MDK und einen Tag darauf die Heimaufsicht im Haus. Es ist bundesweit so, dass diese beiden Institutionen nicht unbedingt harmonisch zusammenarbeiten.
Ungünstige Arbeitsbedingungen gibt es nicht nur wegen Managementdefiziten, selbst maximale Personalschlüssel lassen in der Summe eine gewünschte Personaldichte nicht zu. Dazu kommt die bundesweit uneinheitliche und zunehmend restriktiv erscheinende Einstufungspraxis des MDK.
Es geht nicht darum, weniger Personal zu beschäftigen um mehr Gewinn zu machen: Es geht darum überhaupt genügend Fachkräfte einstellen, einarbeiten und beschäftigen zu können, die dann tatsächlich ihrem eigentlichen Beruf nachgehen und sich nicht ständig mit behördlichen Auflagen beschäftigen müssen. Fachkräftemangel ist ganz sicher kein eigenes Problem der Privaten, es betrifft alle Träger.
Ein bemerkenswerter Meilenstein in den Bemühungen, den Anforderungen in der Pflege eine hörbare Stimme zu verleihen. Die Privaten und Repräsentanten der Freien Wohlfahrt ziehen an einem Strang. Auf das Echo darf man gespannt sein. Es wird den üblichen Tenor haben, dass man selbst die Situation verschuldet habe, weil die Arbeit schlecht bezahlt und die Arbeitsbedingungen nicht gut seien. Mit dieser Begründung wird sogar in Bayern ein weiteres bürokratisches Konstrukt, die Pflegekammer, auf den Weg gebracht, anstatt die allseits bekannten Probleme pragmatisch anzugehen. Ich würde mir wünschen, dass jetzt wirklich Betreiber aller verschiedenen Träger Flagge zeigen, ihre Ansprüche bekräftigen und den Klischees und vereinfachenden herabwertenden Beurteilungen entgegentreten. Wir brauchen eine große Zahl qualifizierter Pflegekräfte um die Arbeit leisten zu können. Auch das Thema Fachkraftquote gehört in die Diskussion. Es ist an der Zeit bürokratische und formalistische Anforderungen auf den Prüfstand zu stellen und das Ergebnis in den Blick zu nehmen. Wir hatten neulich in einer unserer Einrichtungen an einem Tag den MDK und einen Tag darauf die Heimaufsicht im Haus. Es ist bundesweit so, dass diese beiden Institutionen nicht unbedingt harmonisch zusammenarbeiten.
Ungünstige Arbeitsbedingungen gibt es nicht nur wegen Managementdefiziten, selbst maximale Personalschlüssel lassen in der Summe eine gewünschte Personaldichte nicht zu. Dazu kommt die bundesweit uneinheitliche und zunehmend restriktiv erscheinende Einstufungspraxis des MDK.
Es geht nicht darum, weniger Personal zu beschäftigen um mehr Gewinn zu machen: Es geht darum überhaupt genügend Fachkräfte einstellen, einarbeiten und beschäftigen zu können, die dann tatsächlich ihrem eigentlichen Beruf nachgehen und sich nicht ständig mit behördlichen Auflagen beschäftigen müssen. Fachkräftemangel ist ganz sicher kein eigenes Problem der Privaten, es betrifft alle Träger.