Unterstützung für pflegende Angehörige ausweiten
Verfasst: 12.02.2011, 08:43
Die BAGSO teilte am 11.02.2011 mit:
Sehr geehrter Herr Schell,
am kommenden Montag findet die 2. Runde des Pflege-Dialoges statt, den Bundesgesundheitsminister Rösler
initiiert hat.
Die BAGSO-Vorsitzende Prof. Dr. Ursula Lehr, die daran teilnimmt, fordert mehr Unterstützung für pflegende
Angehörige. Näheres erfahren Sie aus der beigefügten Pressemitteilung. Wir bitten Sie, diese in Ihren Medien zu
veröffentlichen und in Ihrem Wirkungskreis weiterzuleiten.
Mit Dank und freundlichen Grüßen
Ursula Lenz
BAGSO-Pressereferentin
Senioren-Organisationen fordern mehr Unterstützung für pflegende Angehörige
Anlässlich ihrer Teilnahme an der zweiten Runde des von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler initiierten „Pflege-Dialogs“ am 14. Februar 2011 in Berlin weist die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), Prof. Dr. Ursula Lehr, auf die große Bedeutung der Angehörigen für die Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen hin: Tatsächlich werden etwa zwei Drittel der 2,2 Millionen Pflegebedürftigen zu Hause betreut; viele von ihnen fast ausschließlich durch Angehörige. Pflegende sind nach wie vor in der Mehrzahl Frauen, häufig ältere Frauen.
Doch die private Pflege – nicht selten rund um die Uhr und jahrelang – geht an die Substanz. Viele pflegende Angehörige fühlen sich allein gelassen mit ihren Sorgen und Nöten, sind körperlich und nervlich überlastet, reiben sich zwischen Beruf, Familie und Pflege auf und achten zu wenig auf ihre eigene Gesundheit.
„Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen muss gesellschaftlich besser anerkannt wer-den“, so die Gerontologin und frühere Bundesministerin Ursula Lehr. „Wir brauchen eine Vielzahl unterschiedlicher – der jeweiligen Situation entsprechend – unterstüt-zender und entlastender Angebote für Pflegepersonen. Die im Pflegeweiterentwick-lungsgesetz bereits vorgesehenen Leistungen zur Unterstützung der häuslichen Pflege müssen bekannter werden, damit sie auch genutzt werden.“ Folgende Maß-nahmen sind aus ihrer Sicht vorrangig zu ergreifen:
1. transparente, unabhängige und leicht zugängliche Informationen über Ansprü-che und Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege wie Pflegestützpunkte
2. die Ausweitung niedrigschwelliger Unterstützungsangebote, z.B. auch durch ehrenamtlich tätige Pflegebegleiter
3. Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Pflegepersonen wie Erholungsurlaube, gelegentliche Kuraufenthalte
4. die Ausweitung von Tagespflegeangeboten
5. betriebliche Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und häuslicher Pflege, z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, betrieblich geförderte Tages-pflegeplätze, evtl. Organisation von Hol- und Bringdiensten sowie die von Bun-desseniorenministerin Schröder geplante Familienpflegezeit.
Das Thema „Beruf und Pflege“ war Gegenstand einer Fachtagung der BAGSO im September 2010; die Beiträge der Referentinnen und Referenten stehen unter http://www.bagso.de/1460.html zum Download zur Verfügung.
Das Thema war zudem Schwerpunkt der BAGSO-Nachrichten 4/2010, die kostenfrei bei der BAGSO angefordert werden können.
Die BAGSO vertritt über ihre mehr als 100 Verbände die Interessen von ca. 13 Milli-onen älteren Menschen in Deutschland.
Weitere Informationen:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Pressereferat – Ursula Lenz
Bonngasse 10, 53111 Bonn
E-Mail: lenz@bagso.de
www.bagso.de
Sehr geehrter Herr Schell,
am kommenden Montag findet die 2. Runde des Pflege-Dialoges statt, den Bundesgesundheitsminister Rösler
initiiert hat.
Die BAGSO-Vorsitzende Prof. Dr. Ursula Lehr, die daran teilnimmt, fordert mehr Unterstützung für pflegende
Angehörige. Näheres erfahren Sie aus der beigefügten Pressemitteilung. Wir bitten Sie, diese in Ihren Medien zu
veröffentlichen und in Ihrem Wirkungskreis weiterzuleiten.
Mit Dank und freundlichen Grüßen
Ursula Lenz
BAGSO-Pressereferentin
Senioren-Organisationen fordern mehr Unterstützung für pflegende Angehörige
Anlässlich ihrer Teilnahme an der zweiten Runde des von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler initiierten „Pflege-Dialogs“ am 14. Februar 2011 in Berlin weist die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), Prof. Dr. Ursula Lehr, auf die große Bedeutung der Angehörigen für die Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen hin: Tatsächlich werden etwa zwei Drittel der 2,2 Millionen Pflegebedürftigen zu Hause betreut; viele von ihnen fast ausschließlich durch Angehörige. Pflegende sind nach wie vor in der Mehrzahl Frauen, häufig ältere Frauen.
Doch die private Pflege – nicht selten rund um die Uhr und jahrelang – geht an die Substanz. Viele pflegende Angehörige fühlen sich allein gelassen mit ihren Sorgen und Nöten, sind körperlich und nervlich überlastet, reiben sich zwischen Beruf, Familie und Pflege auf und achten zu wenig auf ihre eigene Gesundheit.
„Die Pflege hilfsbedürftiger Menschen muss gesellschaftlich besser anerkannt wer-den“, so die Gerontologin und frühere Bundesministerin Ursula Lehr. „Wir brauchen eine Vielzahl unterschiedlicher – der jeweiligen Situation entsprechend – unterstüt-zender und entlastender Angebote für Pflegepersonen. Die im Pflegeweiterentwick-lungsgesetz bereits vorgesehenen Leistungen zur Unterstützung der häuslichen Pflege müssen bekannter werden, damit sie auch genutzt werden.“ Folgende Maß-nahmen sind aus ihrer Sicht vorrangig zu ergreifen:
1. transparente, unabhängige und leicht zugängliche Informationen über Ansprü-che und Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich der Pflege wie Pflegestützpunkte
2. die Ausweitung niedrigschwelliger Unterstützungsangebote, z.B. auch durch ehrenamtlich tätige Pflegebegleiter
3. Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Pflegepersonen wie Erholungsurlaube, gelegentliche Kuraufenthalte
4. die Ausweitung von Tagespflegeangeboten
5. betriebliche Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und häuslicher Pflege, z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, betrieblich geförderte Tages-pflegeplätze, evtl. Organisation von Hol- und Bringdiensten sowie die von Bun-desseniorenministerin Schröder geplante Familienpflegezeit.
Das Thema „Beruf und Pflege“ war Gegenstand einer Fachtagung der BAGSO im September 2010; die Beiträge der Referentinnen und Referenten stehen unter http://www.bagso.de/1460.html zum Download zur Verfügung.
Das Thema war zudem Schwerpunkt der BAGSO-Nachrichten 4/2010, die kostenfrei bei der BAGSO angefordert werden können.
Die BAGSO vertritt über ihre mehr als 100 Verbände die Interessen von ca. 13 Milli-onen älteren Menschen in Deutschland.
Weitere Informationen:
Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen e.V. (BAGSO)
Pressereferat – Ursula Lenz
Bonngasse 10, 53111 Bonn
E-Mail: lenz@bagso.de
www.bagso.de