Pflegebedürftigkeitsbegriff - Umsetzungsbericht vorgelegt

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Pflegebedürftig­keitsbegriff - Konzept zur Umsetzung

Beitrag von Presse » 09.10.2012, 17:06

Deutsches Ärzteblatt
9. Oktober 2012


Experten wollen Konzept zur Umsetzung des Pflegebedürftig­keitsbegriffs erarbeiten

Berlin – Das Kuratorium Deutscher Altershilfe (KDA) und die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) wollen bis zum kommenden März ein Gesamtkonzept für die Pflegepolitik erar­beiten.
„Wir wollen ein umsetzungsreifes Ergebnis vorlegen, mit dem der Pflegebe­dürftigkeitsbegriff umgesetzt werden kann“, sagte der Vorsitzende des KDA, Jürgen Gohde, heute in Berlin.
Dabei gehe es vor allem darum, dass körperliche und psychisch-kognitive Beeinträchtigungen in der Pflegeversicherung künftig gleich gewertet würden.
... weiter lesen unter ... http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/51944

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Pflegereform - Kassen kritisieren langsame Koalition

Beitrag von Presse » 17.01.2013, 07:55

Ärzte Zeitung, 17.01.2013
Pflegereform - Kassen kritisieren langsame Koalition

BERLIN. Der Verband der Ersatzkassen (vdek) hat die schwarz-gelbe Koalition beim Thema Pflegebedürftigkeitsbegriff als untätig kritisiert.
... http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... legereform

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Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff

Beitrag von Presse » 18.01.2013, 12:58

VdK-Pressemeldung vom 18.01.2013 - VdK fordert: Angehörigenpflege aufwerten, Leistungen für Pflegebedürftige verbessern
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VdK fordert: Angehörigenpflege aufwerten, Leistungen für Pflegebedürftige verbessern VdK-Präsidentin Ulrike Mascher: Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff muss endlich umgesetzt werden

"Angehörigenpflege wird zu wenig honoriert. Wir brauchen endlich grundlegende Maßnahmen, um die Situation von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen nachhaltig zu verbessern." Das erklärte die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, anlässlich der heute veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamts, nach denen 1,18 Millionen Menschen in Deutschland von Angehörigen zu Hause versorgt werden. "Zwei Drittel aller Pflegebedürftigen werden von ihren Angehörigen gepflegt. Damit tragen die Familien die Hauptlast der häuslichen Pflege. Sie sind die tragende Säule des Systems und sparen dem Sozialstaat viel Geld. Doch pflegende Angehörige bekommen immer noch nicht genug Anerkennung, finanzielle Hilfe und Unterstützung", so Mascher.

Die Verbesserungen durch das Pflegeneuausrichtungsgesetz im letzten Jahr sind aus Sicht des VdK deutlich hinter der den Erwartungen zurückgeblieben. So reiche beispielsweise die Erhöhung der Leistungen für Demenzkranke noch lange nicht aus. Mascher: "Es fehlt immer noch ein neuer, ganzheitlicher Blick auf Pflegebedürftigkeit, aus dem eine neue Festlegung für Leistungen aus der Pflegeversicherung entsteht. Es ist enttäuschend, dass die Neudefinition des Pflegebedürftigkeitsbegriffs, der neben körperlichen auch seelisch-geistige Beeinträchtigungen berücksichtigt, weiter hinausgeschoben wird. Die grundsätzliche Benachteiligung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen im System der Pflegeversicherung bleibt weiter bestehen."

Mascher forderte, der Vermeidung von Pflegebedürftigkeit oberste Priorität in der Pflegepolitik einzuräumen. Derzeit werde der Grundsatz "Reha vor Pflege" kaum umgesetzt, kritisierte die VdK-Präsidentin. Dabei könne durch geriatrische Rehabilitation die Pflegebedürftigkeit, zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt, effektiv vermieden oder gemindert werden. Auch bei bereits eingetretener Pflegebedürftigkeit leiste geriatrische Rehabilitation Beachtliches, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. "Aber in der Realität werden die Möglichkeiten und Chancen der geriatrischen Rehabilitation nicht ausreichend genutzt", so Mascher.

Die VdK-Präsidentin forderte die Bundesregierung zudem auf, bessere gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die berufstätigen pflegenden Angehörigen den Spagat zwischen Beruf und Pflege ermöglichen. "Das Familienpflegezeitgesetz hat sich als nicht praxistauglich herausgestellt. Es orientiert sich nicht an den Bedürfnissen der berufstätigen pflegenden Angehörigen und entlastet sie nicht", urteilte Mascher. (Michael Pausder, Pressesprecher)
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Pflegeversicherung sofort behandeln

Beitrag von Presse » 18.01.2013, 14:25

0067 / 18. Januar 2013
Pressemitteilung von Kathrin Senger-Schäfer


Pflegeversicherung sofort behandeln

"Die neuen Zahlen zur Versorgung von Pflegbedürftigen belegen, dass die Pflegeversicherung selbst dringend behandlungsbedürftig ist. Die Teilkostenabsicherung reicht hinten und vorne nicht. Sie führt zu sozialen Verwerfungen wie Pflege- und Altersarmut, die nicht Ziel einer Sozialversicherung sein können", sagt Kathrin Senger-Schäfer, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamts zur Pflegestatistik 2011. Senger-Schäfer weiter:

"Die vorliegenden Zahlen zeigen schwarz auf weiß, dass die meisten Pflegbedürftigen zu Hause von ihren Angehörigen gepflegt werden. Jedoch nehmen die Möglichkeiten und die Bereitschaft, die eigenen Angehörigen zu pflegen, angesichts der Veränderung der Familienstrukturen und des Familienbildes kontinuierlich ab. Nicht zuletzt macht die Arbeitnehmern heutzutage abverlangte größtmögliche Flexibilität die Pflege von Angehörigen nahezu unmöglich. Der Rohrkrepierer Familienpflegezeit von Familienmisterin Schröder bringt hier keine Verbesserungen. Nach wie vor treffen Überforderung und Überlastung der pflegenden Angehörigen hauptsächlich Frauen. Es sind die Mütter, Töchter, Schwiegertöchter oder Ehefrauen, welche die Pflege unentgeltlich und unter großen Belastungen übernehmen.

Die Pflegeversicherung muss dringend neu ausgerichtet werden: Dazu gehören in erster Linie die Überwindung des Teilkaskoprinzips hin zu einer Pflegevollversicherung und die Aufhebung der ungerechten und unsinnigen Trennung von privater und sozialer Pflegeversicherung. Mit der solidarischen Bürgerversicherung der LINKEN wird die Pflegeversicherung auf die notwendige solide Grundlage gestellt, um die Pflegeinfrastruktur an den tatsächlichen Bedürfnissen auszurichten. Selbstbestimmung und Teilhabe sind die Ziele, denen die Pflegeversicherung in Zukunft folgen muss."

F.d.R. Susanne Müller
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Teilkaskoprinzip ist wunder Punkt der Pflegeversicherung

Beitrag von Presse » 21.01.2013, 14:07

0068 / 21. Januar 2013
Pressemitteilung von Kathrin Senger-Schäfer


Teilkaskoprinzip ist wunder Punkt der Pflegeversicherung

"Die heute veröffentlichten Zahlen beweisen, dass die soziale Pflegeversicherung in ihrer derzeitigen Form immer weiter ad absurdum geführt wird. Bei ihrer Einführung war es das erklärte Ziel, die Sozialhilfebedürftigkeit zu überwinden. Davon sind wir weit entfernt: Heute produziert die Pflegeversicherung in Verbindung mit einer verfehlten Rentenpolitik Pflege- und Altersarmut", so Kathrin Senger-Schäfer, pflegepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Zahl der Empfänger von Hilfe zur Pflege, die um 2,9 Prozent gestiegen ist. Senger-Schäfer weiter:

"Der wunde Punkt ist das 'Teilkaskoprinzip'. Die soziale Pflegeversicherung billigt Pflegebedürftigen nur einen Zuschuss zu den tatsächlichen Pflegekosten zu. Die Eigenanteile, welche die Menschen für ihre Pflege selbst zu erbringen haben, steigen insbesondere in den Pflegheimen seit Jahren kontinuierlich. Bei häuslicher Versorgung wird die Lücke durch die Angehörigen und deren Pflege aufgefangen. Ungerecht dabei ist, dass heute die meisten Pflegebedürftigen gerade in Haushalten mit geringem Einkommen leben und deshalb die Hauptlast der Teilkostenpflegeversicherung tragen.

Der Schlüssel liegt in der Überwindung der Teilkostendeckung. Die soziale Pflegeversicherung muss zu einer Pflegevollversicherung weiterentwickelt werden. Finanzierbar wird diese durch die solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, wie sie DIE LINKE vorschlägt. Das wäre nicht nur gerechter, sondern hätte viele weitere positive Effekte. Beispielsweise würden die Sozialversicherungsträger und damit die Steuerzahler entlastet und die professionelle Pflege gestärkt. Keine Lösung stellt hingegen die freiwillige Pflegezusatzversicherung dar, die auch 'Pflege-Bahr' genannt wird. Sie ist mit immensen Risiken verbunden und mitnichten den sogenannten demografischen Herausforderungen gewachsen."

F.d.R. Susanne Müller
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Wunder Punkt der Pflege ist der Personalnotstand

Beitrag von PflegeCologne » 21.01.2013, 17:58

Presse hat geschrieben: .... Der Schlüssel liegt in der Überwindung der Teilkostendeckung. Die soziale Pflegeversicherung muss zu einer Pflegevollversicherung weiterentwickelt werden. Finanzierbar wird diese durch die solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung, wie sie DIE LINKE vorschlägt. Das wäre nicht nur gerechter, sondern hätte viele weitere positive Effekte. .....
Das klingt ja alles wunderhübsch. Ich denke aber, dass vorrangig dafür gesorgt werden muss, dass genügend Pflegepersonal mittels Aufstockung der Pflegeschlüssel in die Einrichtungen kommt. Das ist ein Anliegen, das schon viel Geld verschlingen wird. Eine komplette Vollversorgung anzustreben, halte ich für nicht machbar. Wenn es nichts mehr kostet, würden letztlich alle alten Menschen in den Heimen untergebracht. Die hohe Quote der häuslichen Versorgung hat auch damit zu tun, dass finanzielle Erwägungen eine Rolle spielen. Wenn es insoweit keine "Hemmnisse" mehr gäbe, würden wir einen Heimboom erleben, den wir im Prinzip doch auch alle nicht wollen. Nein, es müssen andere Vorschläge her als auf Vollversorgung zu setzen.

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Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
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Ärzte und Pflegende nicht auszuspielen

Beitrag von Presse » 25.01.2013, 07:57

Ärzte Zeitung, 25.01.2013
Westerfellhaus im Interview
"Ärzte und Pflegende nicht auszuspielen"
Pflegebedürftigkeitsbegriff - Fehlanzeige. Berufsgesetz Pflege - ein Torso. Der Präsident des Deutschen Pflegerates geht hart mit Schwarz-Gelb ins Gericht. Im Interview erklärt Andreas Westerfellhaus, woran es hapert und was ihn sprachlos macht.
Das Interview führten Anno Fricke und Sunna Gieseke
Ärzte Zeitung: Herr Westerfellhaus, sind Sie mit der Bilanz der schwarz-gelben Koalition beim Thema Pflege zufrieden?
Andreas Westerfellhaus: Die Bilanz ist ernüchternd: Eine Pflegereform ohne Aussagen zur entsprechenden Berufsgruppe verdient den Namen nicht. Auch der Pflegebedürftigkeitsbegriff ist nach wie vor nicht definiert, wenngleich auch der Expertenbeirat arbeitet und arbeitet.
... (mehr) http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... legereform

Deutsches Ärzteblatt:
Pflegerat wirft Politik Versagen vor
Der Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR), Andreas Westerfellhaus, hat der Bundesregierung Versagen bei der Pflegereform vorgeworfen. Sie habe bisher kaum eines der ... » http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... rsagen-vor
• Pflegeabitur von EU-Ausschuss abgelehnt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... eabitur-ab
• Pflegeversicherung stößt an Grenzen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... an-Grenzen
• 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... e-versorgt
• Pflegeberuf attraktiver machen
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/5 ... e-gewinnen

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Leitartikel zum Pflegebeirat: Segensbringer oder Verzögerer?

Beitrag von Presse » 25.01.2013, 13:59

Leitartikel zum Pflegebeirat: Segensbringer oder Verzögerer?
Ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff muss her - das wussten Politik und Wissenschaft auch schon vor vier Jahren.
Seither gibt es viele Versprechungen, nur passiert ist wenig. mehr »
http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=830 ... ege&n=2488

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Pflegebedürftigkeitsbegriff vorrangig und dringend....

Beitrag von Bajuware » 03.02.2013, 15:34

Pflegebedürftigkeitsbegriff vorrangig und dringend refomieren

Hallo Forum,

ich habe die aktuelle Zeitschrift "Die Schwester / Der Pfleger" (Feburar 2013) gelesen. Dazu gibt es ja hier - weiter unten - einen Hinweis.
In der Zeitschrift berichtet u.a. Reinhard Leopold über "Schweigen ist üblich - Reden ist gold". Was in diesem Beitrag ausgeführt wird, ist natürlich weitgehend korrekt. Allerdings hätten auch die Schwierigkeiten ausführlich verdeutlicht werden müssen, die bei Ansprechen von Mängeln zwangsläufig auftreten. Es ist mehr als sinnvoll, sich mit dem jeweils richtigen "Beschwerdeweg" zu befassen, vor allem ArbeitnehmerInnen müssen vielfältige Einschränkungen beachten. Dazu wurde ja auch auf einige Beiträge aufmerksam gemacht: http://www.wernerschell.de/Buchtipps/10 ... tungen.php / viewtopic.php?t=12892&highlight=%DCberlastungsanzeige / viewtopic.php?t=15865&highlight=heinisch ).
Ein Satz im Beitrag von Herrn Leopold kann man aber nicht akzeptieren. Er schreibt: > Es ist nicht zielführend, allein nach einem neuen "Pflegebedürftigkeitsbegriff" zu suchen. <
Dazu in Kürze:
Ich kenne eigentlichen niemanden, der allein die Reformbedürftigkeit des Pflegebegriffes fordert. Es sind mehrere "Baustellen" die eine Reform herausfordern. Allerdings ist die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes vorrangig und dringend geboten, weil nur über diesen Reformschritt die Demenzkranken uneingeschränkt in den Kreis der Leistungsberechtigten einbezogen werden können. Wer dies nicht sieht oder infrage stellt, hat nicht verstanden, welche Probleme es im Pflegesystem aktuell und mit der Tendenz "zunehmend" gibt. Die Zahl der Demenzkranken steigt rapide an.
Ansonsten hat mir der Beitrag von Corinna Schroth "Wenn nichts mehr geht - Überlastungsanzeige" gut gefallen. Dazu gibt es unten ebenfalls einen ergänzenden Hinweis der Moderation:
http://www.wernerschell.de/Buchtipps/10 ... tungen.php / viewtopic.php?t=12892&highlight=%DCberlastungsanzeige

Grüß Gott!
Bajuware
Die Rahmenbedingungen des Pflegesystems stimmen nicht (mehr)! Dies gilt es zu beklagen. Pflegebedürftige und Pflegepersonal leiden unter dem System. - Verantwortungsträger sind gefordert!

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Pflegebedürftigkeitsbegriff vorrangig und dringend....

Beitrag von PflegeCologne » 04.02.2013, 08:43

Bajuware hat geschrieben: Ein Satz im Beitrag von Herrn Leopold kann man aber nicht akzeptieren. Er schreibt: > Es ist nicht zielführend, allein nach einem neuen "Pflegebedürftigkeitsbegriff" zu suchen. <
Dazu in Kürze:
Ich kenne eigentlichen niemanden, der allein die Reformbedürftigkeit des Pflegebegriffes fordert. Es sind mehrere "Baustellen" die eine Reform herausfordern. Allerdings ist die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes vorrangig und dringend geboten, weil nur über diesen Reformschritt die Demenzkranken uneingeschränkt in den Kreis der Leistungsberechtigten einbezogen werden können. Wer dies nicht sieht oder infrage stellt, hat nicht verstanden, welche Probleme es im Pflegesystem aktuell und mit der Tendenz "zunehmend" gibt. Die Zahl der Demenzkranken steigt rapide an. ....
Guten Morgen,
mit Rücksicht auf die Demenzkranken hat die Reform die Pflegebedürftigkeitsbegriffes höchste Priorität. Dies kann und darf nicht infrage gestellt werden. Klar, dass es daneben weitere Veränderungsnotwendigkeiten gibt.
Lb. Grüße Pflege Cologne
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Pflegebedürftigkeitsbegriff vorrangig und dringend....

Beitrag von Rauel Kombüchen » 05.02.2013, 18:22

Hallo zusammen,
die Neuordnung des Pflegebedürftigkeitsbegriffes hat höchste Priorität. Wer das nicht erkennt oder zerreden will, hat keine Ahnung vom notleidenden Pflegesystem!
Viele Grüße
Rauel Kombüchen
Pflegeversicherung - Pflegebegriff erneuern und Finanzierung nachhaltig sichern! BürgerInnen müssen mehr Informationen erhalten - z.B. wg. Individualvorsorge!

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Demenzkranke - Reform ohne Rahmen

Beitrag von Presse » 14.02.2013, 08:06

Reform ohne Rahmen / Für Demenzkranke müsste dringend die Pflegebedürftigkeit neu definiert werden

Baierbrunn (ots) - Seit Januar besteht ein Anspruch auf zusätzliche Leistungen aus der Pflegekasse, von denen vor allem Demenzkranke profitieren sollen. Aber der nötige Pflegeumfang wird immer noch nach Kriterien berechnet, die die Besonderheiten von Demenzkranken viel zu wenig berücksichtigt. "Immer noch fehlt ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff, der nicht nur auf Alltagsverrichtungen abzielt", bemängelt Patricia Drube vom Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe in der "Apotheken Umschau". Eine entsprechende Begriffsbestimmung sei von Fachleuten längst erarbeitet und liege der Politik vor. "Dass diese neue Definition immer noch in den Schubladen ruht, ist ein Skandal", sagt Drube. Das führe etwa dazu, dass die Beaufsichtigung von Alzheimer-Patienten nicht bezahlt werde, obwohl sie einen Großteil des Aufwands für diese Menschen bedeute.

Dieser Text ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" 2/2013 B liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.02.2013 Wort und Bild - Apotheken Umschau
Pressekontakt: Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
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Armutsrisiko Pflege nicht länger unterschätzen

Beitrag von Presse » 28.02.2013, 14:21

Armutsrisiko Pflege nicht länger unterschätzen

Berlin (ots) - Der Sozialverband SoVD warnt vor einschneidenden Verschlechterungen für pflegebedürftige Menschen in Deutschland.
"Steigende Kosten, Fachkräftemangel und unzureichende Unterstützung für pflegende Angehörige sind unverkennbare Alarmzeichen." Dies erklärte Verbandspräsident Adolf Bauer am Dienstag aus Anlass einer Fachtagung des SoVD-Arbeitskreises Pflege. Insbesondere die Überlastung der Pflegeversicherung beobachte der SoVD mit zunehmender Sorge. Aus Sicht des Verbandes wird die Zahl der Betroffenen weiter steigen, die ihre Pflege nur mit zusätzlicher Sozialhilfe stemmen können. Bereits im Jahr 2011 erhielten in Deutschland 430 000 Pflegebedürftige die so genannte Hilfe zur Pflege. "Es läuft etwas grundlegend schief. Denn der Schutzschirm, der den Pflegebedürftigen den Weg zum Sozialamt ersparen soll, zeigt tiefe Risse. Notpflaster wie das Pflegeneuausrichtungsgesetz reichen nicht aus, um die Pflegeversicherung zu kitten. Notwendig ist eine tiefgreifende Reform. Sie ist alternativlos, denn es zeichnet sich eine Entwicklung ab, die leicht in einem landesweiten Pflegenotstand münden kann."
Bauer betonte die Notwendigkeit einer Reform des so genannten Pflegebedürftigkeitsbegriffes. Er legt fest, welchen Menschen welcher Bedarf an Pflege-Unterstützung zugesprochen wird. "Besonders deutlich tritt der Handlungsbedarf bei Menschen mit Demenz zu Tage. Der geltende Pflegebedürftigkeitsbegriff benachteiligt die Betroffenen spürbar", so Bauer. Die ausbleibende Hilfe führe pflegende Angehörige oft an die Grenze ihrer finanziellen Möglichkeiten. Der Schritt in die Armut sei dann in vielen Fällen unvermeidlich. V.i.S.d.P.:
Benedikt Dederichs

Quelle: Pressemitteilung vom 27.02.2013 SoVD Sozialverband Deutschland
Pressekontakt: Benedikt Dederichs
SoVD-Bundesverband
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Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
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Nachbesserungen in der Pflegeversicherung

Beitrag von Presse » 28.02.2013, 14:25

VdK-Pressemeldung vom 27.02.2013 - VdK fordert rasche Nachbesserungen in der Pflegeversicherung
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VdK fordert rasche Nachbesserungen in der Pflegeversicherung Demenzpatienten und ihre Angehörigen sind im System benachteiligt

Der Sozialverband VdK fordert rasche Nachbesserungen in der Pflegeversicherung für Menschen mit Demenz.
"Immer noch werden dementiell Erkrankte vom System der Pflegeversicherung strukturell benachteiligt. Daran hat auch das zu Beginn des Jahres in Kraft getretene Pflegeneuausrichtungsgesetz nichts Wesentliches geändert. Verbesserungen für Demenzpatienten und ihre pflegenden Angehörigen greifen allenfalls punktuell", so die Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland, Ulrike Mascher, auf einer Fachtagung des VdK Bayern in der Evangelischen Akademie Tutzing.

Zu den VdK-Forderungen gehört allem voran die längst überfällige Anpassung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs an die Bedürfnisse von Menschen mit kognitiven Einschränkungen. Mit der derzeitigen Einteilung der Pflegestufen werden dementiell Erkrankte völlig unzureichend versorgt. Der neue wissenschaftlich fundierte Pflegebedürftigkeitsbegriff ist längst ausgearbeitet, wurde jedoch von der Bundesregierung nicht umgesetzt. Damit sei die Bundesregierung ihrer im Koalitionsvertrag ausgesprochenen Selbstverpflichtung für &#132;mehr Leistungsgerechtigkeit in der Pflegeversicherung&#147; nicht nachgekommen, kritisierte Mascher.

Um den Mehrbedarf für dementiell Erkrankte in der Pflegeversicherung zu finanzieren, bedarf es einer grundlegenden Reform der Pflegeversicherung. Neben einer weiteren Erhöhung des Beitragssatzes um etwa 0,3 Prozent, der jedoch dem paritätischen Grundprinzip verpflichtet sein muss, könnte ein Risikostrukturausgleich zwischen privater und gesetzlicher Pflegeversicherung greifen. Die Millionen-Zuschüsse zum so genannten "Pflege-Bahr" wären nach Meinung des VdK auch besser in mehr Angeboten für Demenzkranke angelegt.

1,4 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Altersdemenz, 70 Prozent von ihnen werden zu Hause versorgt. Um die häusliche Versorgung von Demenzkranken weiterhin zu gewährleisten, müssen pflegende Angehörige nach Meinung des VdK viel besser unterstützt werden. Die Forderungen des VdK lauten: Eine Vereinbarkeit von Pflege und Beruf müsste rechtlich ähnlich organisiert sein, wie es derzeit für die Zeiten der Kindererziehung gilt. Auch die rentenrechtlichen Ansprüche müssen vergleichbar zu Zeiten der Kindererziehung für pflegende Angehörige angehoben werden. "Sonst können wir nicht mehr lange auf die Angehörigen als größten Pflegedienst der Nation zählen", warnte Mascher.
http://www.vdk.de/permalink/65014
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Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen - Buchtipp

Beitrag von WernerSchell » 14.02.2016, 07:37

Was sollten Pflegekräfte tun, wenn sie merken, dass die Pflege nicht mehr optimal gewährleistet werden kann? Welche Möglichkeiten bestehen,
um korrekt auf Mängel aufmerksam zu machen, ohne dabei persönliche Nachteile (z.B. Rüge, Abmahnung, Kündigung) erfahren zu müssen? Das Buch
"100 Fragen zum Umgang mit Mängeln in Pflegeeinrichtungen" informiert zur Rechtslage. Weil es hier in jüngster Zeit hier zahlreiche Anfragen
(per Telefon bzw. E-Mail) von Pflegekräften gegeben hat, wird auf die Veröffentlichung aufmerksam gemacht wird
> viewtopic.php?f=5&t=21519
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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