Pflegenotstand - Es ist fünf nach zwölf!

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Flocky
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Pflegenotstand - Es ist fünf nach zwölf!

Beitrag von Flocky » 30.09.2007, 12:31

Pflegenotstand - Es ist fünf nach zwölf!

Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen wer ich bin und was mich bewegt und meine Position zur Berufspolitik zur Diskussion stellen:

Zum einen habe ich als Krankenschwester, die unter den jetzigen Gegebenheiten arbeitet, ein Interesse daran meine Arbeitsbedingungen zu verbessern. Denn es stellt sich mir fast täglich die Frage wie lange ich es noch schaffe den täglichen Spagat zwischen Anspruch und Wirklichkeit hinzubekommen .Die Arbeitsbelastung steigt stetig und es kommt immer häufiger vor, dass ich mich tatsächlich überfordert fühle. Die Angst unter diesem Druck irgendwann einmal einen gravierenden Fehler zu machen, oder etwas Entscheidendes zu übersehen sitzt mir immer im Nacken.
Es gibt bisher kaum Studien darüber was eine solche Arbeitssituation mit den Mitarbeitern macht. Burnout und Berufsaussteiger scheinen mir nur die Spitze des Eisberges zu sein. Noch mehr Sorgen machen mir alle die unter dem Druck versuchen sich anzupassen, dabei abstumpfen, und denen es am Ende dabei nur noch darum geht die Arbeit zu schaffen, egal wie.
Zum anderen mache ich mir Gedanken, wie es wohl sein wird wenn ich denn irgendwann einmal auf Pflege angewiesen sein werde. Wird nur noch die mechanische Pflege von Kräften aus Billiglohnländern abgeleistet, mit denen ich mich noch nicht einmal verständigen kann. Und wird es dann so sein dass ich psychosoziale Betreuung nur noch als „IGEL“ Leistung zukaufen kann, so ich es denn will, und es mir leisten kann. Eine grauenhafte Vorstellung.
Meiner Meinung nach ist die Pflege alter und kranker Menschen eine gesellschaftliche Aufgabe. Und wenn wir unser Grundgesetz ernst nehmen, müssen wir Gedanken darüber machen was für eine Pflege wir wollen. Und dann erst kommt die Frage wie das finanziert werden kann.
Es kann nicht angehen, dass wir mit unserem hochtechnisierten Gesundheitssystem die Menschen immer älter werden lassen, um sie dann vor sich hin vegetieren zu lassen.
Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Politik dafür zu sorgen dass die Rahmenbedingungen unter denen Pflege geleistet wird stimmen. Dazu gehört in erster Linie eine verlässliche Personalbemessungsgrundlage. Es den einzelnen Trägern zu überlassen wie viel Personal mit welcher Qualifikation wo eingesetzt wird halte ich für nicht tragbar.
Es ist in meinen Augen auch nicht ausreichend den Betreibern ein Qualitätsmangement vorzuschreiben und ihnen zu überlassen wie dieses geschieht. Die urdeutsche Gründlichkeit schafft es, dass daraus eine überbordende Bürokratie entsteht. Es geht nicht mehr um die Qualität der Pflege sondern letztendlich um die Qualität der Dokumentation, denn nur was dokumentiert ist, kann abgerechnet werden.
Es macht in meinen Augen keinen Sinn die Pflegekräfte mit Standards zu überhäufen die jeden Handgriff bis ins kleinste reglementieren, aber ihnen nicht die Zeit einzuräumen, die es ihnen auch ermöglicht, genau das auch zu tun. Wenn das nicht geschieht werden Standards gebeugt gestreckt und ignoriert, was dann zu Folgeerkrankungen und längeren Klinikaufenthalten führen kann.
Leider gibt es im deutschen Raum keine Studien darüber welche Kosten durch Folgeerkrankungen und verlängerten Klinikaufenthalten entstehen, so dass man nur mutmaßen kann ob die beim Pflegepersonal eingesparten Kosten nicht durch Kosten für verlängerte Aufenthalte und Folgeerkrankungen aufgehoben werden. Oder ob es gar so ist, dass man wenn man ausreichend Personal hätte, das keine Folgererkrankungen entstehen sogar Kosten gespart werden könnten.
Die Diskussion über die Übernahme von ärztlichen Tätigkeiten durch Pflegekräfte sollte erst dann geführt werden wenn sicher gestellt ist dass ausreichend Personal vorhanden ist um die pflegerische Grundversorgung nicht weiter zu gefährden.
Außerdem ist es unabdingbar hierfür klare gesetzliche Grundlagen zu schaffen, in denen Kompetenzerweiterungen und die hierfür notwendigen neuen Ausbildungsinhalte festgelegt werden. Klare pflegerische Vorbehaltsaufgaben sind notwendig um die Pflege als eigenverantwortlichen Berufsstand zu etablieren.
Hierfür ist es meines Erachtens auch notwendig die Pflege in einer Pflegekammer zu organisieren Eine Pflegekammer, wie ich sie mir vorstelle, wäre nicht eine bloße Interessenvertretung, sondern als Körperschaft des öffentlichen Rechts verantwortlich das Berufsbild und das Arbeitsspektrum definieren und dementsprechende Ausbildungsinhalte festlegen.
Sie würde die Staatsexamen abnehmen und damit sie Zulassung zur Berufausübung erteilen. Die damit einhergehende Registrierung würde alle professionell Pflegenden erfassen.
Ferner wäre die Kammer verantwortlich dafür einheitliche Fort- und Weiterbildungsinhalte und auch den Inhalt der Studiengänge festzulegen.
Außerdem sollte die Fachaufsicht, die bisher noch über eine rechtliche Hilfskonstruktion bei der Ärztekammer liegt, der Pflegekammer übertragen werden .Zu den Aufgaben einer Kammer gehört es auch Pflege zu bewerten, ob diese sach- und fachgerecht durchgeführt wurde und ob sie angemessen war. Es werden Sachverständige gestellt und Gutachten erstellt. Pflegekräfte beurteilen Pflege und nicht Krankenkassen oder Ärzte.

Ein solch umfassendes Aufgabenspektrum ist nur möglich, wenn wirklich alle professionell Pflegenden erfasst wären, somit können sie nicht von Berufverbänden auf freiwilliger Basis geleistet werden. Das Argument das eine Kammer eine zusätzliche Kontrollinstanz wäre das die berufliche Selbstbestimmung einschränkt, kann ich nicht gelten lassen, da die Kontrolle nicht fremdbestimmt ist sondern vom eigenen Berufsstand ausgeführt wird.

Herbert Kunst
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Pflegesituation - deutlichere Worte sind überfällig!

Beitrag von Herbert Kunst » 30.09.2007, 15:09

..... Meiner Meinung nach ist es Aufgabe der Politik dafür zu sorgen dass die Rahmenbedingungen unter denen Pflege geleistet wird stimmen. Dazu gehört in erster Linie eine verlässliche Personalbemessungsgrundlage. Es den einzelnen Trägern zu überlassen wie viel Personal mit welcher Qualifikation wo eingesetzt wird halte ich für nicht tragbar. -----

Hallo Flocky

Dein Beitrag beschreibt die Pflegesituation - das Gesundheitswesen - treffend. In ähnlicher Weise haben sich hier schon so manche Pflegekräfte und sonstige Experten zur Wort gemeldet. Es wird allmählich Zeit, dass die politisch Verantwortlichen kapieren. Aber auch die Berufsverbände sind mir zu brav, sie buhlen um mehr Kompetenzen im Gemeinsamen Bundesausschuss, bisher völlig erfolglos - der "Katzentisch" ist bisher für die Pflege reserviert. Das alles muss machtvoll und laut kritisiert werden!

Gruß
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

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Jede dritte Klinik plant Stellenabbau

Beitrag von Presse » 01.10.2007, 18:05

Umfrage:
Jede dritte Klinik plant Stellenabbau

Mehr als ein Drittel der deutschen Krankenhäuser will Stellen abbauen. Das geht aus einer neuen Umfrage des Deutschen Krankenhausinstituts hervor, aus der die „Frankfurter [...]

http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=30001

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Beispiele für das notwendige Handeln !

Beitrag von didado » 02.10.2007, 18:52

Hi Flocky!

Ich sehe die Sachlage ebenso.

Aber es geht schon länger nicht mehr darum, zu sagen, was sein müsse, sondern darum mal deutlich zu machen, wer den Pflegmissstand wegzuorganisieren hat, und wie der Pflegmissstand wegorganisiert werden kann.

Herr Prof. Karl Lauterbach (MdB) wurde in der Vergangenheit in Talkshows und anderswo nicht müde zu betonen, was alles getan werden müsse. Laut seiner Homepage sollen seine politischen und fachlichen Schwerpunkte in der Gesundheitspolitik zu suchen sein, z. B. Vorbeugung chronischer Krankheiten, Verbesserung der Qualität im Gesundheitssystem, und die Pflegeversicherung. Er zeigte auf seiner Homepage beispielsweise die Mitgliedschaft im Ausschuss für Gesundheit des Deutschen Bundestages an. Er ist stellvertretendes Mitglied des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages. Er ist Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen (1999-10/2005).
Siehe:
http://www.karllauterbach.de/person.htm
Was getan werden muß, ist klar.

Klar ist aber überhaupt nicht, wie es umgesetzt und organisiert werden soll. - Das weiß Herr Lauterbach eben auch nicht, sonst hätte er sich diesbezüglich schon längst mal gemeldet. Wer Herrn Lauterbach mal schreiben möchte, hier die e-mail:
Karl.Lauterbach@bundestag.de

Ein Schwerpunkt zur Umsetzung ist, dass das menschliche Arbeitspflegepotential im Bereich Qualität im Gesundheitssystem an der Pflegefront arbeitsvertraglich zu arbeiten hat. - Die Wahrheit ist, dass sich aus diesem Bereich niemand an der untergehenden Pflegefront zum pflegen kranker Menschen sehen lässt. - Vielmehr erzeugt das Qualitätsmanagement immer mehr Bürokratie, und deswegen ist das Qualitätsmanagement weitgehend überflüssig geworden.

Die Bürokratie ist zu senken.
Die Einrichtungen können dies dadurch tun, in dem sie die Pflegekräfte anweisen, "nur" für die Krankenkassen zur Abrechnung zu dokumentieren, und zwar auch nur das, was auch wirklich in der Pflege ausgeführt wurde. Selbstverständlich sind Unterlagen für Diagnosen der Dokumentation zuzuleiten. Die Bürokratie im Qualitätsmanagement ist bis auf Weiteres zu unterlassen.

Die Korruption und der Abrechungsbetrug im Gesundheitswesen grassiert.
Zur Refinanzierung des Gesundheitswesens ist die Korruption und der Abrechungsbetrug zu bekämpfen. Das geschieht nur sehr zögerlich, da nicht genügend Experten zur Verfügung stehen, und die stattfindende staatsanwaltliche Aufklärung bestenfalls die Spitze des Eisberges ist, weil die Fälle eher durch Zufall bekannt werden und bei der Staatsanwaltschaft als Zufallsanzeige landen. Schön wäre es, wenn es arbeitsrechtlich zwingend bedingt in jeder Einrichtung eine Meldestelle geben würde, die auch Korruptionsfälle und Abrechungsbetrugfälle ggf. anonym aufnimmt, und auch richtig bearbeiten kann, - etweilige Kündigungen, und Schikanen, sowie Mobbing, sind hierbei auszuschließen - . Das z. B. auf diesem Wege gewonnene finanzielle Potential ist nur in Arbeitskräfte an der Pflegefront oder in pflegerisch tätige Arbeitskräfte in den Operationsbereichen zu investieren.

Die häusliche Krankenpflege ist zu organisieren, damit die Pflege in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich überflüssig wird, weil diese Art der Pflege zu teuer ist, und fast niemand im Altenheim gepflegt werden möchte.
Hier sind z. B. die großen Wohnungsgesellschaften gefragt, denn diese könnten Räumlichkeiten für einen Pflegedienst zur Verfügung stellen. Das könnte z. B. das örtliche Büro des Hausmeisters in einem größeren Objekt sein. Solche Büros sind weitgehend verweist, weil es aus Kostengründen keine örtlich tätigen Hausmeister mehr gibt.
Von solchen Büros als Pflegestationen aus ließe sich die häusliche Krankenpflege wesendlich billiger organisieren und besser bewerkstelligen. Schön wäre es, wenn die Städte, - die häufig Träger oder finanziell Beteiligte an einer Pflegeeinrichtung sind - , Sozialhilfeempfänger zur häuslichen Krankenpflege verpflichten könnten. Die Sozialhilfeempfänger könnten z. B. Einkäufe oder z. B. Reinigungsarbeiten übernehmen, falls die Pflegebedürftigen dies wünschen, - und die Sozialhilfeempfänger denn auch wollen, und die Städte von ihrem Prinzip "Pflege im Altenheim" abrücken - . Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Städte oft finanzielle Beteiligungen an großen Wohnungsgesellschaften inne haben, und ein Pflegesystem "weg vom Altenheim, hin zur häuslichen Krankenpflege" unterstützen können. Seltsamer weise geschieht in diesem Sektor nichts.

Das sind nur einige Beispiele. - Es gibt sicherlich noch viel mehr.
Schreibt sie hier einfach mal auf ! - Und noch besser: Schickt sie an Herrn Lauterbach.

Da Herr Lauterbach den Wahlkreis 102, der Köln-Mülheim und Leverkusen in NRW umfasst, wobei der Wahlkreis aus den Stadtteilen und Bezirken Buchforst, Buchheim, Dellbrück, Dünnwald, Flittard, Höhenhaus, Holweide, Leverkusen Stadtbezirk I, Leverkusen Stadtbezirk II, Leverkusen Stadtbezirk III sowie Köln Mülheim besteht, so könnte Herr Lauterbach diese Vorschläge als Pilotprojekte organisieren und umsetzten.
Viel Spaß, Herr Lauterbach !

Aufwiederschreiben
didado

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Ambulante Pflege attraktiver machen!

Beitrag von Ina Böhmer » 05.10.2007, 18:51

didado hat geschrieben: .... Die häusliche Krankenpflege ist zu organisieren, damit die Pflege in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich überflüssig wird, weil diese Art der Pflege zu teuer ist, und fast niemand im Altenheim gepflegt werden möchte.....
Ich bin auch sehr dafür, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um die ambulante Pflege attraktiver zu machen. Dies muss wohl in erster Linie durch Leistungsanreize der Pflegeversicherung geschehen. Warum werden nicht die annähernd gleichen Leistungen für eine ambulante Versorgung gezahlt wie bei einer Heimunterbringung? Das Ergebnis muss doch eigentlich entscheidend sein - oder? Hat sich die Politik tatsächlich zum Interessenvertreter der Heimträger gemacht und die insoweit fälligen Entgelte extra hoch angesetzt?
Leider gibt es bei der aktuellen Pflegereformdiskussion insoweit keine wirklichen Veränderungen, so dass der desolate Zustand - "stationär vor ambulant" - wohl konserviert wird. Müssen wir nicht alle mehr Druck auf die Politiker ausüben, damit die endlich kapieren, was vernünftig ist und was auch von den Menschen gewünscht wird?

Es grüßt Ina

Flocky
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ambulante Pflege stärken

Beitrag von Flocky » 05.10.2007, 20:25

natürlich sollte das "ambulant vor Stationär " auch für die Krankenhauspflege gelten.
Viele Einweisungen könnten vermieden werden ,wenn es entsprechende Strukturen für die ambulante Pflege gäbe . Das heisst die Strukturen sind eigentlich vorhanden , die Pflegdienste sind da und könnten die Leistungen erbringen, wenn sie denn bezahlt werden würde.
Wieso muss ein ältere Mensch mit einem fieberhaften Infekt in eine Klinik eingesiesen werden , weil er aufgrund des Fiebers dehydriert ist und intravenös aufgefüllt werden muss . Meist geht es den Patienten nach ein bis zwei Litern Flüssigkeit ,sehr schnell wieder besser .
Wäre es nicht weitaus kostengünstiger und vor allem für den Patienten auch wesentlich angenehmer,eine Pflegekraft würde für ein paar Stunden kommen die Infusion überwachen , am nächsten Tag vielleicht noch einmal , ein paar Handreichungen dazu , und dann evtl nochmal und das wars dann.
Nein der Patient wird eingesiesen , und im Zeitalter der DRGS muss natürlich eine Diagnose her , fieberhafte Bronchitis reicht nicht , Begründete keinen Klinikaufenthalt , also Verdacht auf Pneumonie , und dann erst einmal Diagnostik , womöglich sogar ne Bronchoskopie . Das geht unter einer Woche Klinikaufenthalt nicht ab, ganz zu schweigen von den möglichen Komplikationen und Folgeerkrankungen.
In meinem Alltag auf einer innreren Station erlebe ich immer wieder Situationen wie das oben beschriebene Szenario . Es teuer und es tut den Menschen nicht gut , und keiner tut etwas dagegen.
Schönes Wochenende
Flocky

Herbert Kunst
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Krankenhauspflegebedürftigkeit - falsche Einschätzungen

Beitrag von Herbert Kunst » 06.10.2007, 06:47

Flocky hat geschrieben:.... Viele Einweisungen könnten vermieden werden ..... In meinem Alltag auf einer innreren Station erlebe ich immer wieder Situationen wie das oben beschriebene Szenario . Es teuer und es tut den Menschen nicht gut , und keiner tut etwas dagegen. ...
Hallo Flocky,
ich beobachte es auch seit vielen Jahren, dass im Krankenhaus zuviele Menschen untergebracht sind, die dort überhaupt nicht hingehören. Die entsprechenden Begründungen werden im Zweifel dafür passend gemacht. Das wird übrigens durch vielfältige Untersuchungen / Studien bestätigt. Man weiß es also.
Diejenigen, die unnötigerweise mit einer Diagnose: "Krankenhauspflegebedürftigkeit" stationär versorgt werden, werden mit einem Prozentsatz von rd. 20% angegeben. Man kann sich vorstellen, welche Kosten dahinter stecken und welche wirtschaftlichen Interessen dabei eine Rolle spielen. Man spricht ja nicht zu unrecht vom Wirtschaftsfaktor Gesundheitswesen. Mit der Gesundheit - oder besser Krankheit - der Menschen wird sehr viel Geld verdient, und das oft nicht zum Wohle der betroffenen Personen!
Gruß
Herbert Kunst
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