Claus Fussek - Robin Hood der Pflegebedürftigen

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

PflegeCologne
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Ein Buch, das einen besseren Titel & Inhalt verdient hät

Beitrag von PflegeCologne » 08.03.2008, 14:18

Ein Buch, das einen besseren Titel & Inhalt verdient hätte

Hallo,
nun liegt das neue Buch von Fussek (und Schober) vor - nach einer Schnelldurchsicht: enttäuschend. Es enthält die alt bekannten Sprüche und Behauptungen und redet die Pflege eher pauschal schlecht. Da sind auch Bemerkungen, wie
- es gibt couragierte Pflegekräfte
- es gibt auch gute Heime
nicht weiter.
Der Buchtitel "Pflegemafia" sagt eigentlich alles; siehe auch
viewtopic.php?t=8193
Hier geht es darum, mit einem Buch selbst Kasse zu machen. Was man den Heimbetreibern übel nimmt, dass sie mit Dienstleistungen auch Geld verdienen, dass nutzen zwei Autoren per Buch. Pflege öffentlich diffamieren, mit möglichst hoher Auflage, und daran verdienen. Wird hier nicht auch mit dem, was man bei den alten Menschen beklagt, nämlich ungute Pflege, Geld verdient?
Dem Pflegenotstand im Krankenhaus wierden nur wenige Zeilen gewidmet. Dies zeigt, dass man sich über die Dimensionen von strukturellen Mängeln im deutschen Gesundheitswesen auch nicht klar geworden ist. Pflege gibt es nicht nur in Heimen, sondern auch - und meist zuerst und in schwersten Krankheitskrisen - im Krankenhaus. Das hätte man in einem solchen Buch deutlicher darstellen müssen.
Es gibt in der gesamten Veröffentlichung kaum ganz konkrete Beschreibungen, was sich im Einzelnen ändern müsste. Die Visionen für eine bessere Pflege kann ich nicht erkennen. Manche Folgerungen liegen völlig daneben.
Selbst in der Pflege tätig, bin ich sehr enttäuscht. Deshalb musste ich mich hier spontan zu Wort melden. Bin sehr gespannt, wie andere das sehen.

MfG
PflegeCologne
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fiutare

Beitrag von fiutare » 10.03.2008, 08:34

Es gibt wohl kaum ein Buch, welches man nicht gelesen haben muss, um trotzdem darüber urteilen zu können.
Dieses neue Machwerk von Fussek ist aber genau so eines. Warum?
Wer die Öffentlichkeitsarbeit von Fussek seit Jahren verfolgt, wer sich, wie ich, ausgiebigst schriftlich mit ihm auseinandergesetzt hat, persönliches Treffen inklusive - der weiss eines: Dieser Mann ist eine einzige Wiederholung heruntergebeteter plakativer Allgemeinplätze. Wenn man ihn einmal gehört hat, dann hat man alles gehört. Nur das fundierte Wissen über systemische Zusammenhänge sind ihm völlig fremd. Keine Ahnung über Finanzierung, Kosten, Strukturen.

Mein persönliches Fazit: Schade um die Bäume, die für dieses Buch sterben mussten.

Gaby Modig
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Fussek - Allgemeinplätze ohne fundiertes Wissen!

Beitrag von Gaby Modig » 10.03.2008, 11:37

fiutare hat geschrieben: ... Dieses neue Machwerk von Fussek ist aber genau so eines. Warum? Wer die Öffentlichkeitsarbeit von Fussek seit Jahren verfolgt, wer sich, wie ich, ausgiebigst schriftlich mit ihm auseinandergesetzt hat, persönliches Treffen inklusive - der weiss eines: Dieser Mann ist eine einzige Wiederholung heruntergebeteter plakativer Allgemeinplätze. Wenn man ihn einmal gehört hat, dann hat man alles gehört. Nur das fundierte Wissen über systemische Zusammenhänge sind ihm völlig fremd. Keine Ahnung über Finanzierung, Kosten, Strukturen.
Mein persönliches Fazit: Schade um die Bäume, die für dieses Buch sterben mussten.....
Treffend formuliert. Meine volle Zustimmung!

G.M.

thorstein
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Beitrag von thorstein » 10.03.2008, 15:04

Fusseks vorrangiges Feindbild waren und sind Träger und Heimleiter. Das wird auch mit diesem Pamphlet wieder deutlich. Nicht das es dafür keine Gründe gäbe, aber es ist eine einseitige Kritik, die die Zusammenhänge auf geradezu absurde Weise verdreht. Wie bequem ist es für unsere Sozialpolitiker, einfach etwas mehr Kontrolle zu fordern und die Frage nach Unterfinanzierung und Personalnotstand damit zu kontern, dass es nach Fussek ja gute Häuser auch gibt. Müssen doch die anderen Häuser nur besser werden! Es geht doch!
Erstens glaube ich nicht, das Fussek gute Häuser kennt, denn die Frage wäre ja, was hier gut überhaupt sein soll. Mit den vorgegebenen Personalschlüsseln schwanken die Einrichtungen je nach Bundesland zwischen gerade noch befriedigend und mangelhaft. Mehr ist meiner festen Überzeugung und Erfahrung nach nicht drin.
Zweitens hat Fussek wie oben schon beschrieben, bestimmte Problemlagen einfach nicht durchschaut oder hat davor kapituliert.
Insofern ist Fussek zumindest für die stationäre Altenpflege zu einem Problem geworden. Seine Kritik führt zu einer Zementierung des status quo und damit trägt er auch die Mitverantwortung, wenn sich eben nichts ändert. So wird man vom Engel zum Dämon.

Jens64
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Beitrag von Jens64 » 10.03.2008, 22:54

Gottseidank sind hier auch Leute unterwegs, die differenzieren und selber denken können und nicht ins allgemeine "Pflegeheim-Bashing" verfallen.
Ich habe heut die erste Hälfte von dem Buch gelesen (Rezensionsexemplar...die 14,95 € wären mir dafür zu schade gewesen):

- Der Klappentext behauptet "Sorgfältig recherchiert"; das stimmt einfach nicht. Hier wurden teilweise ganz grundlegende Mechanismen und rechtlichen Gegebenheiten ganz offensichtlich nicht verstanden.

- Es wird alles kritiklos alles instrumentalisiert, was grad den entsprechenden Absatz stützt. Das erinnert fast schon an Paranoiker, die in allen und jedem eine Bestätigung der "Weltverschwörung" sehen.

- Die Schilderungen der "aktuellen" Situation in Pflegeeinrichtungen gemahnen größtenteils an Situationen von vor 20 Jahren als heutzutage. Krankenhäuser, die sich von Pflegeeinrichtungen unter Druck setzen lassen, doch eine PEG zu legen ? Da sind heute schon die DRG´s vor.
Apotheker, die auf Anruf der Schwester ohne Rezept Psychopharmaka nachliefern ? Die Liste könnte man noch endlos weiterführen.

- Die Autoren vergreifen sich des öfteren empfindlich im Ton. Recht am Anfang (Seite 10 oder so)..."Endlagerung" von alten Menschen...welche Assoziation will man hier herstellen...Gorleben oder Hitler ? Beides maßlos danebengegriffen. Weiter später im Buch werden Heimbetreiber und Pflegekräfte indirekt mit Bankräubern und Drogendealern verglichen.

- Man sollte auch mal schauen, wen man zitiert/interviewt...Herrn Tavridis zum Thema unseriöse Finanzierungen/Investor-Betreiber-Modelle wettern zu lassen, ist ein klassisches Eigentor. Dass weiterhin die Herren Wallraffen-Dreisow und Peters jede Gelegenheit nutzen, sich und ihre Einrichtungen mitsamt ihren ach so tollen "Transparenz-Verfahren" in der Öffentlichkeit positiv zu präsentieren...ach was solls, passt ja grad an der Stelle.

Eigentlich hätte sich jeder Bild-Journalist auch ein Bundesverdienstkreuz verdient...denn auf keinem höheren Niveau bewegt sich dieses Buch.
Ein treffender Buchtitel wäre wohl gewesen "Die Pseudo-Betroffenheitsmafia...wie "Pflege-Experten" und Journalisten mit polemischen Beleidigungen Geld verdienen".
Schlimm genug nur, dass genügend Leute alles glauben werden, was in dem Buch steht, und die Autoren in den Talkshows damit hausieren gehen können.
Schön für Politik, Sozialhilfeträger und Pflegekassen...von deren Seite aus ist ja fast alles in Ordnung, die Hauptschuld tragen ja die Heimbetreiber.
Dass Herr Fussek sich hier unwissentlich (?) noch zum Weggefährten derer, die in erster Linie für die Situation verantwortlich sind, macht...scheint ihm wohl entgangen zu sein, oder es ist ihm egal.

Ein enttäuschter Jens, der einfach nicht glauben will, dass solch ein billiger Sensations-Journalismus von irgendwem Ernst genommen werden kann.

Ina Böhmer
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Buch bringt nichts Neues

Beitrag von Ina Böhmer » 11.03.2008, 08:12

Einige wenige Buchpassagen scheinen gut recherchiert und sind wohl für weitere Diskussionen ganz hilfreich. Die meisten Aussagen der Autoren sind aber hinlänglich bekannt. Es sind im Wesentlichen die Fälle weiter ausgeschrieben worden, die wir von den zahlreichen Talkshows zur Pflege kennen. Es fragt sich, für wen das Buch nützlich sein kann? In jedem Fall für die Autoren, denn sie verdienen auf ihre Art ebenfalls an der mangelhaften Pflege.

Guten Morgen
Ina

fiutare

Beitrag von fiutare » 11.03.2008, 10:46

Jens64 hat geschrieben:...Dass weiterhin die Herren Wallraffen-Dreisow und Peters jede Gelegenheit nutzen, sich und ihre Einrichtungen mitsamt ihren ach so tollen "Transparenz-Verfahren" in der Öffentlichkeit positiv zu präsentieren...ach was solls, passt ja grad an der Stelle.
Die Rede von Herrn Peters anlässlich der Buchpräsentation mit teilweise haarsträubenden Äusserungen ("Es ist genug Geld für ausreichend Personal vorhanden") und die Preise des Münchenstift:

Pflegestufe, Preis des Pflegeplatzes
I 92,29
II 112,79
III 131,19

Noch Fragen?

Achja, unsere Preise:
Pflegestufe, Preis des Pflegeplatzes
I 56,06
II 69,06
III 86,06

Fussek als Steigbügelhalter der Zweiklassenpflege??? :roll:

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Die Herrscher früherer Zeiten

Beitrag von johannes » 11.03.2008, 21:52

hielten sich Narren. Warum? Narren waren gar nicht so dumm, wie sie gern hingestellt werden. Die hohen Herren heute halten sich Scharlatane. Sie wissen zwar nicht, worum es geht, aber sie schinden Eindruck. Dazu lassen sie sich hervorragend ins Getümmel schicken, um seine eigene Unfähigkeit dahinter zu verstecken. Die Zeiten haben sich eben gewandelt.

Die gute alte Zeit wurde gegen die profitable neue Zeit eingetauscht.

Johannes
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Lutz Barth
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Nachgefragt!

Beitrag von Lutz Barth » 13.03.2008, 15:06

Die Kritik am Pflegekritiker ist unüberhör- und lesbar. Es scheint alles gesagt zu sein und gleichwohl möchte ich hier nachfragen, ob vielleicht Herr Fussek - wohl auch aktives Mitglied im Pflege-Selbsthilfeverband - zum Kreis derjenigen zählt, die künftig die sog. "weichen Kriterien" bei der Vergabe von "Sternen fürs Pflegeheim" zu prüfen hat. Wenn dies der Fall ist, wird es in Anlehnung an die Worte der 1. Vorsitzenden, Frau von Stösser, in der Tat schwierig werden, jemals in den Genuss eines Sternes zu kommen. Vielmehr dürfte ein "Schwarzes Loch" drohen, dass die gesamte "Pflegemafia" absorbiert.

Keine gute Aussichten, wie ich meine - denn wer pflegt dann die Bewohner?

Mfg. Lutz Barth
Wir vertreten nicht immer die herrschende Lehre!

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Nachgefragt und eine Antwort versucht

Beitrag von PflegeCologne » 13.03.2008, 16:14

Hallo,

mir ist bekannt, dass der Pflege-SHV bei seinen Gütesiegel-Prüfungen nur kompetente Pflegefachkräfte, Qualitätsmanager usw. einsetzen wird, alles Personen, die für das Prüfungsgeschehen bestens geeignet sind.
Zu diesem Personenkreis wird Herr Fussek nicht gehören können. Denn er ist nicht Pflegekraft. Er hat seine Stärken eher im medialen (Show)Geschäft, aber sicher nicht in der Pflege selbst. Insoweit kann er nur Informationen transportieren, nicht mehr und nicht weniger. So sehe ich das jedenfalls.

MfG
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Beitrag von thorstein » 13.03.2008, 23:28

Wie der Pflege-SHV auf die Idee kommt, bei den derzeit gültigen Personalschlüsseln Gütesiegel zu vergeben, bleibt ihr großes Geheimnis. Sollte einer dieser Qualitätsmanager behaupten, ein Personalschlüssel von 1/2 bei der Pflegestufe 3 genügt für eine angemessene Versorgung, gehört ihm auf Lebenszeit die Lizens entzogen.
Fussek verbreitet eben nicht nur Informationen sondern stellt auch Behauptungen auf: es gibt gute Häuser. Vielleicht gibt es Häuser ,die bei den bestehenden Personalschlüsseln besser sind, als erwartet, aber gute Häuser kann es gar nicht geben. Durchschnittlich 80 min/Tag für die Versorgung von Pflegebedürftigen, wie soll da gute Pflege herauskommen.
Grüße

Ina Böhmer
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Pflegereform ein Flop - mehr Personal nicht in Sicht

Beitrag von Ina Böhmer » 14.03.2008, 08:01

Hallo zusammen,

es gibt keine guten Heime. Es gibt nur Heime, die sich mehr anstrengen als andere. Die ungünstigen Rahmenbedingungen lassen gute Heime nicht zu! Daran wird die Pflegereform nichts ändern. Wie wiederholt geäußert, ist mehr Personal erforderlich, eine Steigerung um 20 - 30 % erscheint zwingend. Solange es nicht solche Zuwächse gibt, kann einfach nicht ordentlich gepflegt werden.
Über diese Situation weiß auch der Pflege-SHV Bescheid. Er hat, wie auf der Homepage - http://www.pflege-shv.de - nachlesbar, die Unzulänglichkeiten der anstehenden Reform angesprochen. Klare Worte wurden gefunden. Es darf davon ausgangen werden, dass die Gütesiegelvergabe diese Gegebenheiten berücksichtigen wird. Warten wir`s doch ab.

MfG
Ina

Herbert Kunst
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Ärztliche Versorgung der HeimbewohnerInnen stärken

Beitrag von Herbert Kunst » 14.03.2008, 09:37

Ärztliche Versorgung der HeimbewohnerInnen stärken

Ich fand in der PHOENIX Diskussionsrunde am 13.3.2008 zum Thema
Pflege ohne Würde? - Das Geschäft mit den Alten
viewtopic.php?p=33078#33078
den Auftritt von Prof. Hirsch eigentlich gut gelungen. Obwohl er auch einige seiner längst bekannten Bemerkungen ablieferte, waren doch seine Aussagen hinsichtlich der (Mit)verantwortlich der Ärzte beachtlich und auch richtig. Dieser Punkt verdient eigentlich eine stärke Beachtung. Warum werden meist nur die Pflegekräfte kritisiert und die Ärzte bleiben ungeschoren? Sind sie es nicht, die mit größter Zurückhaltung die ärztliche Versorgung in den Heimen wahrnehmen?
Ärztliche Versorgung in Heimen oft mangelhaft!!
viewtopic.php?t=3387&highlight=%E4rztliche
Ich denke, dieses Thema muss allseits stärke Beachtung finden. Die Krankenkassen müssen insoweit auch an ihre Verantwortung erinnert werden. Sie müssen die ärztliche Versorgung der HeimbewohnerInnen ordentlich finanzieren.

Gruß
Herbert Kunst
Für menschenwürdige Pflege sind wir alle verantwortlich! - Dazu finde ich immer wieder gute Informationen unter http://www.wernerschell.de

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In keinem Tierpark würde man das dulden ...

Beitrag von Service » 27.03.2008, 17:02

In keinem Tierpark würde man das dulden ...

Von Ute Krogull

Normalerweise stehen bei Veranstaltungen des Pflegekritikers Claus Fussek immer Leute auf. Pflegerinnen, die sagen: Ja, so ist es auch bei uns. Wir sind nachts allein mit 70 alten Leuten, wir müssen sie fixieren, wir haben keine Zeit, ihnen richtig essen zu geben, sie zu waschen, Windeln zu wechseln. Beim Pflegestammtisch im "Grünen Kranz" war das nicht so. Der Andrang war enorm: 250 Leute kamen, es wurde diskutiert, aber konkrete Missstände aufdecken wollte niemand.

Das kann nicht daran liegen, dass es in Augsburg keine gibt. "Mit dem Pflegeschlüssel, den uns die Politiker zuweisen, ist menschenwürdige Pflege fast nicht möglich", so Armin Rieger, Initiator des Stammtischs.
.... (weiter lesen unter)
http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4490.html

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Fussek kritisiert Pflegende - "40 % sind ungeeignet&quo

Beitrag von PflegeCologne » 18.05.2008, 07:58

Ich stelle hier meinen Beitrag aus
Fussek kritisiert Pflegende - "40 % sind ungeeignet"
viewtopic.php?t=8862
ein:

Fussek kritisiert Pflegende - "40 % sind ungeeignet"

Die Zeitschrift "CAREkonkret", Ausgabe vom 16.5.2008, berichtet darüber, dass Claus Fussek die Pflegenden heftig attackiert hat. Er behauptet schlicht, 40 Prozent der Pflegenden seien für ihren Beruf völlig ungeeignet. Es müsse, so Fussek, in der Gesellschaft mehr Anwälte für Senioren geben. In der Pflicht seien, so "CAREkonkret "weiter, alle am Pflegeprozess Beteiligten: von der Pflegekraft über die Heimleitung bis hin zum Kostenträger und politisch Verantwortlichen.

Ich denke, dass es auch in der Pflege, wie in allen anderen Berufen, ungeeignete MitarbeiterInnen gibt. Hinzu kommt, dass es manche Minderqualifikation deshalb gibt, weil die Träger nicht ausreichend Fort- und Weiterbildung anbieten. Dies liegt dann aber in der Verantwortung der Träger. Leistungsträger sind darin mitschuldig, weil sie das Geld knapp bemessen.

Wenn jetzt Claus Fussek einen Rundumschlag gegen die Pflegenden startet, hat er sich selbst als Pflegekritiker disqualifiziert. Woher hat denn Claus Fusse seine Weisheiten, wo sind seine Erhebungen? Ich bin entrüstet, ob solcher Pauschalverurteilungen!

Unter
Claus Fussek - Robin Hood der Pflegebedürftigen
viewtopic.php?t=7133&highlight=robin
gab es bereits Kritik an Claus Fussek.

Offensichtlich ist Claus Fussek jede Schlagzeile recht, um seine Vortragsveranstaltungen zu füllen und seine beiden Bücher zu verkaufen. Eine andere Erklärung kann man für die inkompetenten Statements von Claus Fussek nicht haben.

Ich betrachte die Fussek`sche Erklärung zur pauschalen Ungeeigneten vieler Pflegekräfte für nicht haltbar! Claus Fussek ist auch nicht der Anwalt der pflegebedürftigen Menschen, denn wirkliche Alternativen für Veränderungen im System, außer die seit Jahren bekannte Sprechblase "unangemeldete Kontrollen müssen her" kenne ich nicht. Manche seiner Behauptungen gehen an der Sach- und Rechslage klar vorbei. - Jetzt reicht`s!

PflegeCologne
Alzheimer - eine Krankheit, die mehr Aufmerksamkeit erfordert! - Pflegesystem muss dem angepasst werden, auch, wenn es teurer wird! - Ich bin dabei:
http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de

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