Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbessern

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gast

Mangelernährung bei Senioren rasch erkennen

Beitrag von Gast » 07.07.2005, 11:50

Mangelernährung bei Senioren rasch erkennen
Um Malnutrition frühzeitig zu erkennen, ist bei über 70-Jährigen in regelmäßigen Abständen ein Ernährungsscreening ratsam. Nötig ist der Check auch, wenn ein Senior plötzlich sein Essverhalten ändert.

Erster Schritt, um den Ernährungszustand beurteilen zu können, ist der Blick auf die Waage. Bedeutsamer als das aktuelle Gewicht sind jedoch Gewichtsverluste. Als signifikant ist zu werten, wenn ein Patient binnen drei Monaten mehr als fünf Prozent bzw. innerhalb von sechs Monaten mehr als zehn Prozent seines Körpergewichts verloren hat.
Vermag weder der Betroffene selbst noch die Angehörigen das Gewicht von vor einigen Monaten anzugeben, liefert der Kleiderschrank wichtige Hinweise: Ist jahrelang straff sitzende Kleidung jetzt zu weit?

Etabliertes Maß für die Beurteilung der Ernährungssituation ist zudem der Body Mass Index (BMI; Quotient aus Körpergewicht [in kg] und Körpergröße [in m]2). Während man bei jungen Erwachsenen bei BMI < 18,5 von Untergewicht spricht, ist es bei älteren Menschen bereits als pathologisch anzusehen, wenn der Wert unter 20 liegt.


ÄP-SERVICE

Weitere Informationen
Die Broschüre „Mangelernährung im Alter - Alarmsignale und Maßnahmen“ - ein Ratgeber, der zahlreiche praktische Tipps für Ärzte und Angehörige bietet - ist kostenlos zu bestellen bei der Deutschen Seniorenliga e. V., Gotenstr. 164, 53175 Bonn, oder aus dem Internet herunterzuladen unter http://www.dsl-mangelernaehrung.de
bü / Quelle : Geriatrie Journal 1 (2005), S. 12-16.

Quelle: Zeitung „Ärztliche Praxis“ (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)
http://www.aerztlichepraxis.de/aktuell/ ... ktuell?n=1

Gast

Flüssigkeitsmangel & Nierensteine

Beitrag von Gast » 08.07.2005, 17:28

Sommerzeit ist Steinzeit! GfED e.V.: Flüssigkeitsmangel spielt eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Nierensteinen

GfED - Aachen, den 07.07.2005:
In der Sommerzeit nimmt die Zahl der Nierenstein-Patienten drastisch zu, berichtet Diplom Oecotrophologin Claudia Reimers von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V. in Aachen. Hitze, verstärktes Schwitzen und unzureichendes Trinken führen zu einem Verlust an Körperflüssigkeit und fördern dadurch die Bildung von Nierensteinen. Umso wichtiger ist es, den Wasserverlust bei heißem Wetter auszugleichen. Andernfalls steht dem Körper nur wenig Flüssigkeit zur Harnbildung zur Verfügung. Die Konzentration der im Harn befindlichen Substanzen ist dann so groß, dass sie sich nicht mehr lösen können. Sie fallen als kleine Kristalle aus, die im Laufe der Zeit anwachsen können und die Nierensteine bilden. Nierensteine entstehen meist aus Kalziumverbindungen, beispielsweise Kalziumoxalat, Harnsäure, Ammoniumurat oder Zystin. Außer einer zu geringen Flüssigkeitsmenge im Körper können Änderungen im pH-Wert des Harns, Abflussbehinderungen sowie Infekte Ursachen für die Bildung von Nierensteinen sein. Solange sich die Steine in der Niere befinden, spürt die betroffene Person meist nichts. Wandert ein Nierenstein jedoch in den Harnleiter und blockiert diesen, können schmerzhafte Koliken, Harnstauungen mit bakteriellen Infektionen und Verletzungen an der Wand der Harnröhre die Folge sein. Kleinere Nierensteine verlassen für gewöhnlich die Harnröhre ohne medizinischen Eingriff. Größere Steine zertrümmert der Urologe mit Lasersonden oder Stoßwellen. Reichlich (Mineral-)Wasser trinken ist jetzt wichtig zur Nierenstein-Prophylaxe, stellt Ernährungswissenschaftlerin Claudia Reimers fest. Ideal ist eine Flüssigkeitsmenge von mindestens 2 Litern über den Tag verteilt. Dafür eignen sich sehr gut Mineralwässer, ungesüßte oder süßstoffgesüßte Früchtetees oder Fruchtsaftschorlen. Bier, Wein, Kaffee und schwarzer Tee liefern zwar auch die notwendige Flüssigkeit, sind jedoch als Durstlöscher aufgrund ihres Alkohol- oder Koffeingehaltes ungeeignet. Alkohol wirkt zwar harntreibend, führt jedoch im Nachhinein zu einem Flüssigkeitsmangel im Körper. Ungeeignet sind ebenfalls zuckerreiche Erfrischungsgetränke und Limonaden. Ob jemand genügend getrunken hat, lässt sich leicht an der Farbe des Urins feststellen: ist er dünn und sehr hell, fast wie Wasser, ist die Trinkmenge ausreichend. Dieser Urin kann praktisch keine Nierensteine bilden. Wichtig ist es daher auch, regelmäßig zu trinken. Hilfreich ist es, sich eine oder zwei Flaschen Mineralwasser an eine gut sichtbare Stelle, zum Beispiel auf den Schreibtisch, zu stellen. So vergisst man das Trinken auf keinen Fall, so Reimers abschließend.

Quelle: Pressemitteilung vom 7.7.2005
Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik (GfED) e.V.
Mariahilfstrasse 9, 52062 Aachen
Telefon : 0241 - 96 10 30
eMail : presse@ernaehrungsmed.de
Internet : http://www.ernaehrungsmed.de

Gast

Flüssigkeitsversorgung in saarländischen Heimen

Beitrag von Gast » 10.07.2005, 10:49

Flüssigkeitsversorgung in saarländischen Heimen

Nach einem Bericht der Ärzte-Zeitung vom 5.7.2005 haben Stichproben in saarländischen Pflegeheimen während der vergangenen Hitzeperiode keine Beanstandungen bei der Flüssigkeitsversorgung ergeben. Das habe, so die Zeitung, Gesundheitsminister Josef Hecken mitgeteilt. Die Heimaufsicht hatte laut Hecken jede dritte Einrichtung unangekündigt kontrolliert. Dabei seien die betreuten Personen überall mit ausreichend Flüssigkeit versorgt gewesen. Spätestens seit dem Rekord-Hitzesommer 2003, als vor allem in Paris viele ältere Menschen wegen fehlender Flüssigkeitsversorgung gestorben sind, hat dieses Problem auch in Deutschland drastisch an Bedeutung gewonnen.

Berti
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Informationen zur enteralen Ernährung

Beitrag von Berti » 11.07.2005, 11:21

Enterale Ernährung: Ethische und rechtliche Gesichtspunkte
Quelle: http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/ern-003.htm

Siehe auch unter
http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/ern-004.htm
http://www.google.de/search?q=cache:9J_ ... thik&hl=de
http://www.gesetzeskunde.de/Medizin-Inf ... ehrung.htm
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... lassen.htm
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... presse.htm
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... bbruch.htm
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... sonden.htm
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... rungen.htm
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... gnahme.pdf
http://www.wernerschell.de/Medizin-Info ... en_mds.htm
http://www.wernerschell.de/Rechtsalmana ... ARBEIT.pdf
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 059562783b


Der Druck auf das Pflegepersonal und die Pflegeeinrichtungen ist sehr hoch. Gerade vor dem Hintergrund von Ökonomisierungstendenzen in der Behandlung und der Pflege erscheint die Einleitung einer künstlichen Ernährung aus personellen bzw. finanziellen Gründen oder gar die Forderung einer PEG als zwingende Bedingung für die Heimaufnahme als Verstoß gegen die Menschenwürde dieser Patienten. Nicht die Möglichkeit der künstlichen Ernährung dieser Patienten muss die Hauptforderung sein sondern die Sicherstellung der natürlichen Nahrungszufuhr.
Quelle:
http://www.nahrungsverweigerung.de/Haup ... chrift.htm

Ethikrat soll Ärzten bei Konflikten im Berufsalltag beistehen
Neues Gremium der Kammer Westfalen-Lippe / Rat will einzelne Mediziner unterstützen, nicht aber grundsätzliche ethische Positionen formulieren
MÜNSTER (iss). Bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) hat ein Ethikrat die Arbeit aufgenommen. Er soll Ärzte in Praxis und Klinik bei ethischen Problemen im Berufsalltag unterstützen.
"Wir möchten eine Art ethischer Kummerkasten sein", sagt der Vorsitzende Dr. Eugen Engels, niedergelassener Allgemeinmediziner aus Eslohe. Strittige Indikationen wie die Infusionsbehandlung bei Sterbenden oder die Sondenernährung bei Menschen, die künstlich am Leben erhalten werden, brächten Ärzte leicht in ethische Konflikte, so Engels. Solche Fälle werden in dem mit Klinikern und Niedergelassenen aus verschiedenen Fachrichtungen besetzten Ethikrat besprochen.
"Wir können den Ärzten nur beratend zur Seite stehen, das Problem lösen können wir für sie nicht", betont er. Sowohl den Ärzten im Gremium als auch den Ratsuchenden müsse immer klar sein, daß der Ethikrat keine fertigen Rezepte liefern kann. "Wir dürfen nie glauben, wir seien im Besitz der Wahrheit."
Aufgabe des Rats sei die Beratung im Einzelfall, nicht die allgemeine Positionierung zu Fragestellungen von gesellschaftlicher Relevanz wie Präimplantationsdiagnostik oder Sterbehilfe. "Das sind Themen, zu denen die Bundesärztekammer Stellung bezieht." Ist ein westfälisch-lippischer Arzt aber persönlich mit solch einer Problematik konfrontiert, kann er sich an den Ethikrat wenden.
Informations- und Weiterbildungsangebote zu ethischen Themen stoßen bei Ärzten auf große Resonanz, sagt Engels, der als Vorstand der Akademie für ärztliche Fortbildung in Westfalen-Lippe Veranstaltungen organisiert. "Gerade die jüngeren Kollegen sind sehr dankbar für solche Angebote." Das neue Gremium sei zwar offen für Anfragen von Bürgern, das stehe aber zur Zeit nicht im Vordergrund. Erst wolle man die Resonanz in der Ärzteschaft testen.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/0 ... er_medizin

Gast

Bei Hitze viel trinken

Beitrag von Gast » 13.07.2005, 19:01

Bei Hitze viel trinken

Bei hochsommerlichen Temperaturen verliert der Körper große Mengen Flüssigkeit und wichtige Mineralien. Dieser Verlust kann durch die Aufnahme geeigneter Getränke und Nahrungsmittel wie Mineralwasser und Obst ausgeglichen werden. Mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollte man täglich zu sich nehmen, empfiehlt die Bundesärztekammer in ihrem aktuellen Gesundheitstipp. Bei hochsommerlichen Temperaturen sollte die Trinkmenge deutlich darüber hinausgehen. Vor allem ältere Leute sollten darauf achten, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Nur ein geringer Teil des täglichen Flüssigkeitsbedarfes kann über die Nahrung gedeckt werden.

Ein Erwachsener verliert am Tag gewöhnlich 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit. An heißen Tagen kann sich der Verlust schnell um das 2- bis 3-fache steigern. Der hohe Flüssigkeitsverlust kann zu Befindlichkeitsstörungen wie Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, Schwindelgefühl, Muskelkrämpfen und Verdauungsproblemen führen. In Extremfällen drohen sogar Herzrhythmusstörungen oder ein Hitzschlag mit Kreislaufkollaps. Deshalb sollten auch Menschen, die auf Grund einer Herzkrankheit normalerweise nur begrenzte Mengen trinken dürfen, ihren Getränkekonsum an heißen Tagen etwas steigern.

Beim Schwitzen gehen dem Körper große Mengen an Kochsalz, Magnesium und anderen Elektrolyten verloren. Sinnvoll ist deshalb der Verzehr von Gemüsebrühen, um den hohen Kochsalzverlust auszugleichen. Als Durstlöscher eignen sich neben Mineralwasser ungezuckerte Kräuter- und Früchtetees sowie verdünnte Obst- und Gemüsesäfte. Das Verhältnis von Wasser und Saft sollte etwa 1:1 betragen. Gänzlich ungeeignet sind stark zuckerhaltige Getränke wie Cola und Limonaden. Dies gilt auch für alkoholische Getränke, die überdies den Kreislauf zusätzlich belasten.

Sinnvoll ist es, bei hohen Temperaturen keine eiskalten Getränke zu sich zu nehmen. Besser sind warme Getränke, die zu einem leichten Schwitzen führen. Dadurch wird ein Abkühlen des Körpers bewirkt, ohne dass es zu Kreislaufbelastungen kommt.

Quelle: Pressemitteilung der Bundesärztekammer vom 13.07.2005

Gast

Essen und Trinken am Lebensende

Beitrag von Gast » 16.07.2005, 21:30

In unserer Schriftenreihe ist das Heft Nr. 4 mit dem Titel "Essen und Trinken am Lebensende - ein Ratgeber für Patienten und Angehörige" erschienen. Die Broschüre kann als PDF-Datei geladen werden oder über unser Hospizbüro angefordert werden.

Die Rubrik Verantaltungen und die Informationen zum World Hospice Day wurden aktualisiert.

Viel Spass beim Surfen!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Herbert Kaiser
Hospiz und Palliativmedizin am Städtischen Klinikum Gütersloh
http://www.hospiz-und-palliativmedizin.de

Gast

Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbessern

Beitrag von Gast » 21.07.2005, 11:21

Die Pressemitteilungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Sitzung am 19. Juli 2005 in Berlin zu den Themen "Krebsfrüherkennung-Richtlinien" sowie "OTC-Übersicht und Enterale Ernährung" können Sie jetzt im Internet unter folgenden Adressen abrufen:
http://cms.g-ba.de/cms/upload/pdf/aktue ... echnik.pdf
{http://cms.g-ba.de/cms/upload/pdf/aktue ... echnik.pdf}
http://cms.g-ba.de/cms/upload/pdf/abs5/ ... ral-PM.pdf
{http://cms.g-ba.de/cms/upload/pdf/abs5/ ... ral-PM.pdf}

Quelle: GEMEINSAMER BUNDESAUSSCHUSS, 20.7.2005

Gast

Künstliche Ernährung - BMGS mit eigener Richtlinie

Beitrag von Gast » 22.07.2005, 11:15

Künstliche Ernährung: Gesundheitsministerium legt eigene Richtlinie vor

BERLIN/SIEGBURG. Im Streit zwischen dem Bundesgesundheitsministerium (BMGS) und dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) um die Kostenerstattung für die künstliche Ernährung hat das Ministerium nun angekündigt, eine eigene Richtlinie vorzulegen.
Ministeriumssprecher Klaus Vater kündigte am 20. Juli 2005 in Berlin eine solche Initiative an, da mit dem G-BA keine Lösung gefunden worden sei.
...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20828

Gast

Weiter Gewürge um Sondenkost

Beitrag von Gast » 23.07.2005, 11:36

Bundesausschuss kontra, Ministerium pro
Weiter Gewürge um Sondenkost

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) lehnt es weiterhin und gegen die Einwände des Bundesgesundheitsministeriums ab, die Erstattung von Sondenkost etwa auf Stoffwechsel- und Krebskranke auszudehnen.

Die Frist fürs Überarbeiten der Richtlinie läuft am 31. Juli 2005 ab. Das Ministerium kann nun die Angelegenheit per Ersatzvornahme regeln. Der Ausschuss behält sich allerdings vor, gegen die Beanstandung vor Gericht zu ziehen.

Eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums erklärte, die Haltung des Ausschusses sei „ein Armutszeugnis“. G-BA-Chef Rainer Hess monierte hingegen, die Einwände des Ministeriums seien zu umfangreich gewesen. Wäre der Ausschuss ihnen gefolgt, hätte man auch die Kriterien für die Kostenerstattung anderer Arzneien lockern müssen, so Hess.

Quelle: Zeitung „Ärztliche Praxis“ (Der Beitrag wird mit Genehmigung der Redaktion vorgestellt)

Gast

Mangelernährte Diabetiker brauchen Sondennahrung

Beitrag von Gast » 26.07.2005, 11:18

Mangelernährte Diabetiker brauchen unbedingt Sondennahrung

Ernährungsmediziner kritisieren erneut die Haltung des Bundesausschusses

HAMBURG (di/HL). Ärzte und Versichertenvertreter fordern, daß auch Diabetiker bei Mangelernährung Sondennahrung erhalten, die von den Krankenkassen bezahlt wird. In einem Expertengespräch und in einer anschließend verabschiedeten Resolution warnten sie davor, nur kurzsichtige Kostenentscheidungen zu fällen.

Gerade diese Forderungen sind es wahrscheinlich, die das Bundesgesundheitsministerium mit seiner Entscheidung für eine Ersatzvornahme bei der Richtlinie zur Enteralen Ernährung berücksichtigen wird.

Darüber war es in den vergangenen Monaten zwischen dem eigentlich für die Richtlinie zuständigen Gemeinsamen Bundesausschuß und dem Ministerium zu heftigem Streit gekommen. Auch der dritte Richtlinienentwurf des G-BA wurde vom Ministerium beanstandet; es machte Auflagen, beispielsweise eine Generalindikation "Mangelernährung" in die Richtlinie aufzunehmen. Das verweigerte der Bundesausschuß, so daß das Ministerium nun selbst kurzfristig eine Richtlinie erlassen wird.
....
Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... versorgung

Gast

Der hungernde Patient

Beitrag von Gast » 04.08.2005, 13:00

der report
Der hungernde Patient

VON SOLVEIG WRIGHT

Nur noch 29,5 Kilo wog die bettlägerige Frau, als ihre Betreuerin die Heimleitung wegen Vernachlässigung angezeigt hat. Gegen den Pflegedienstleiter und den Arzt des Düsseldorfer Altenheims, wo die Frau lag, wird seit April ermittelt. Aber einen Prozess will die Staatsanwaltschaft nicht anstrengen. "Die Frau kam schon so abgemagert im Altenheim an und wollte einfach nicht essen", sagte Oberstaatsanwalt Heinz Bremer. Zwar seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, aber anscheinend liege gegen die Verantwortlichen nichts Strafbares vor.

So extrem der Fall klingt - eine Ausnahme ist er nicht. Viele alte Menschen sind unterernährt. Bei einer Studie an zwei Berliner Kliniken stellte die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin fest, dass fast jeder vierte Patient unterernährt war, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Obwohl auch jüngere Menschen teilweise nicht richtig essen, zeigte die Studie aber, dass der Anteil der Mangelernährten bei der Gruppe der über 70-Jährigen im Vergleich zu Jüngeren doppelt so hoch ist. Die meisten Mangelernährten sind alt. Alt und allein.
...
weiter unter
http://www.taz.de/pt/2005/08/04/a0142.nf/text

Gast

Re: Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbess

Beitrag von Gast » 25.08.2005, 23:50

nee
wie lange denn noch
bin ich - oder du
ja wer ist denn jetzt zuständig
-
in unserem Staate
keiner
- so geht es doch durch alle Instanzen Seelen Hirne
also
was soll dieses

Gruß KonRad

Gast

Klarheit bei Trink- und Sondennahrung

Beitrag von Gast » 01.09.2005, 13:03

Endlich Klarheit bei Trink- und Sondennahrung / BVMed begrüßt Ersatzvornahme des Ministeriums

Berlin. Die heute veröffentlichte Ersatzvornahme des Bundesgesundheitsministeriums zur Erstattungsfähigkeit von Trink- und Sondennahrung ist aus Sicht des Bundesverbandes Medizintechnologie, BVMed, eine „gute Nachricht für alle betroffenen Patienten“. Damit herrsche endlich Klarheit, welche Leistungen bei der künstlichen Ernährung von der Gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden, so BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt.

Die entsprechende Verordnung tritt zum 1. Oktober 2005 in Kraft. Ärzte, Leistungserbringer und Patienten hätten damit ausreichend Zeit, sich auf die neuen Erstattungsgrundlagen einzustellen.

Die neue Verordnung listet auf sechs Seiten kurz und prägnant auf, welche Produkte unter welchen Voraussetzungen verordnet werden können. Damit ist sichergestellt, dass bei fehlender oder eingeschränkter Fähigkeit zur ausreichenden Nahrungsaufnahme enterale Ernährung erstattungsfähig ist, wenn eine Modifizierung der normalen Ernährung und/oder sonstige ärztliche, pflegerische oder ernährungstherapeutische Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation nicht ausreichen.

Da Produkte, die speziell für besondere Krankheitsbilder (z. B. Diabetes mellitus) entwickelt wurden, nicht mehr verordnungsfähig sein sollen, muss eine „ausschleichende Nahrungsumstellung“ sichergestellt werden. Dem trägt das Ministerium mit dem Inkrafttreten der Ersatzvornahme zum 1. Oktober 2005 Rechnung. Somit können im September die Patienten auf die neuen Produkte umgestellt werden, während übergangsweise noch die Spezialprodukte verordnet werden dürfen, so der BVMed.

Quelle: Pressemitteilung vom 1.9.2005
Bundesverband Medizintechnologie e.V., Reinhardtstr. 29 b, D - 10117 Berlin. Tel. (030) 246 255 - 0, Fax. (030) 246 255 - 99, info@bvmed.de
http://www.bvmed.de/presse/pressemittei ... language=1

Gast

Richtlinien zur enteralen Ernährung erlassen

Beitrag von Gast » 02.09.2005, 11:11

Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung erlässt Richtlinien zur enteralen Ernährung

Das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung hat heute im Bundesanzeiger bekannt gemacht, in welchen medizinisch notwendigen Fällen Trink- und Sondennahrung - so genannte enterale Ernährung - in der ambulanten Versorgung von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird. Die Richtlinien treten zum 1. Oktober 2005 in Kraft. Damit haben Ärzte und Krankenkassen ausreichend Zeit, sich mit den neuen Regelungen vertraut zu machen.
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Durch die vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung erlassenen Richtlinien wird dafür Sorge getragen, dass die Regelungen zur enteralen Ernährung in Kraft treten können. Mit unseren Vorgaben wird die medizinisch notwendige enterale Ernährung für die betroffenen Patientinnen und Patienten, wie beispielsweise von behinderten Kindern, alten Menschen, Krebskranken und Komapatienten gesichert. Für die verordnenden Ärztinnen und Ärzte wird Klarheit in der Anwendung gewährleistet und der Regelungsumfang erheblich reduziert.“
Das Ministerium hat die Richtlinien auf dem Wege einer so genannten Ersatzvornahme selbst erlassen, weil der Gemeinsame Bundesausschuss den Beanstandungen des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung nicht in dem Maße Rechnung getragen hat, dass der gesetzlich verankerte Anspruch der Versicherten auf eine medizinisch notwendige enterale Ernährung gewährleistet ist.
Die Überarbeitung der Richtlinien durch das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung stellt insbesondere klar,
• dass die medizinisch notwendige enterale Ernährung auch bei einer eingeschränkten Fähigkeit zu einer ausreichenden normalen Ernährung verordnet werden kann und nicht nur bei vollständig fehlender Fähigkeit zur normalen Ernährung;
• dass enterale Ernährung und andere Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation einander nicht grundsätzlich ausschließen, sondern bei medizinischer Notwendigkeit auch kombiniert werden können;
• dass Menschen mit angeborenen, seltenen Störungen im Aminosäure-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel (und sonstigen diätetisch zu behandelnden Krankheiten) die medizinisch notwendigen Spezialprodukte (zum Beispiel auch mit Fetten ergänzte Aminosäuremischungen für Patientinnen und Patienten mit Phenylketonurie) als Kassenleistung erhalten.
Um notwendige Klarheit bei der Anwendung und Praktikabilität der Richtlinien herzustellen, wurden eine umfassende redaktionelle Überarbeitung und Straffung der Richtlinien vorgenommen. Dies wird dazu beitragen, Missverständnisse und Verunsicherungen bei den Betroffenen zu vermeiden.
Bundesministerin Ulla Schmidt weiter: „Die vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung erlassenen Richtlinien sichern nicht nur die medizinisch notwendige Versorgung mit enteraler Ernährung, sondern leisten darüber hinaus einen Beitrag zum verantwortungsvollen, qualitätsgesicherten und wirtschaftlichen Umgang mit Trink- und Sondennahrung. Gerade bei alten Menschen kann in vielen Fällen durch geeignete ärztliche, pflegerische, ernährungstherapeutische und psychosoziale Maßnahmen eine ausreichende normale Ernährung auch ohne Einsatz von enteraler Ernährung erreicht werden.“
Die vom Ministerium erlassenen Richtlinien sind auf der Internet-Seite des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung abrufbar (http://www.bmgs.bund.de).
Bekanntmachung einer Änderung der Richtlinien über die Verordnung von Arzneimitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Arzneimittel-Richtlinien / AMR) hier herunterladen:
http://www.bmgs.bund.de/downloads/Richt ... ehrung.pdf

Quelle: Pressemitteilung vom 1.9.2005
http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/aktuell ... 1_9342.php

Gast

neue Richtlinien zur künstlichen Ernährung

Beitrag von Gast » 02.09.2005, 11:23

Schmidt erlässt neue Richtlinien zur künstlichen Ernährung

BERLIN. Im Streit mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) von Ärzten und Krankenkassen über die Kostenerstattung für künstliche Ernährung hat das Bundesgesundheitsministerium nun auf eigene Faust neue Richtlinien erlassen. Die Regelung, die am 1. September 2005 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde, stellt nach Ministeriumsangaben klar, in welchen medizinisch notwendigen Fällen Trink- und Sondennahrung von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden muss. Damit werde die so genannte enterale Ernährung beispielsweise von behinderten Kindern, alten Menschen, Krebskranken und Komapatienten gesichert, erklärte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD). Die Richtlinien treten am 1. Oktober 2005 in Kraft.
...
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21247

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