Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbessern

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gast

Mangelernährung muß rasch erkannt werden

Beitrag von Gast » 27.04.2005, 11:52

Mangelernährung muß rasch erkannt werden
Erhebung des Ernährungsstatus ist so wichtig wie Kontrolle des Blutdrucks / Schlechte Ernährung fördert Dekubitus

HAMBURG (nke). Das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Patienten mit Mangelernährung fördert den Heilungsverlauf und verkürzt die Aufenthaltsdauer in Kliniken.

Die Erhebung des Ernährungszustands mit standardisierten Methoden, die "keine fünf Minuten dauern", sollte in Arztpraxen so selbstverständlich sein wie das Blutdruck messen, sagt Professor Hans Konrad Biesalski von der Universität Stuttgart Hohenheim. "Wenn man es nicht erfaßt, wird nicht therapiert."

So sollten Ärzte außer regelmäßiger Dokumentation des Gewichts auch bei nicht abgemagerten Patienten fragen, ob sie in den letzten Monaten Gewicht verloren haben und ob die Ernährung im Vergleich zu früher verändert war. Auch gastrointestinale Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit) sowie die körperliche Leistungsfähigkeit sollte erfragt werden.

Um die ernährungstherapeutische Versorgung von Patienten zu sichern, plädiert Professor Berthold Koletzko aus München zudem für Ernährungsteams in Krankenhäusern. Wichtig sei auch die Vorbeugung, so Koletzko bei einer Veranstaltung von Fresenius in Hamburg.

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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... ernaehrung

Gast

Richtlinie zur enteralen Ernährung gestoppt

Beitrag von Gast » 29.04.2005, 15:05

Richtlinie zur enteralen Ernährung gestoppt - Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt verlangt Überarbeitung

"Die vom Gemeinsamen Bundesausschuss verabschiedeten Richtlinien zur enteralen Ernährung treten so nicht in Kraft. Die Prüfung durch mein Ministerium hat ergeben, dass die Richtlinien überarbeitet werden müssen", teilt Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt mit. "Mit der Beanstandung und unseren Vorgaben wird die medizinisch notwendige enterale Ernährung für die betroffenen Patientinnen und Patienten, wie z. B. von behinderten Kindern, alten Menschen, Krebskranken und Komapatienten auf jeden Fall garantiert. Für die verordnenden Ärztinnen und Ärzte wird Klarheit in der Anwendung gewährleistet, der Regelungsumfang wird erheblich reduziert."

Die Beanstandung des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung ist mit konkreten Vorgaben verbunden, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss innerhalb von drei Monaten umgesetzt werden müssen.

Ulla Schmidt: "In den Richtlinien fehlt die erforderliche Klarstellung, wann künstliche Ernährung verordnet werden kann. Ärztinnen und Ärzte brauchen aber klare Konkretisierungen, in welchen medizinisch notwendigen Fällen künstliche Ernährung verordnet werden kann. Dabei gehe ich davon aus, dass dies auch das Ziel des Gemeinsamen Bundesausschusses war und ist. Der Ausschuss hat sich viel Arbeit gemacht, aber die dazu gefundenen Formulierungen bedürfen der Klarstellung."

Durch die Überarbeitung soll insbesondere klargestellt werden:

• Die medizinisch notwendige enterale Ernährung soll auch bei einer eingeschränkten Fähigkeit zur normalen Ernährung verordnet werden können und nicht nur bei vollständig fehlender Fähigkeit zur natürlichen Ernährung.

• Enterale Ernährung und andere Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation (z. B. Schlucktraining, kalorische Anreicherung von normaler Ernährung) schließen einander nicht grundsätzlich aus, sondern können bei Bedarf auch kombiniert werden.

• Menschen mit angeborenen, seltenen Störungen im Aminosäure-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel (und sonstigen diätetisch zu behandelnden Krankheiten) sollen die medizinisch notwendigen Spezialprodukte als Kassenleistung erhalten.

• Eine umfassende redaktionelle Überarbeitung und Straffung der Richtlinien soll Missverständnisse beseitigen. Die Richtlinien sollen keine Aufzählung von Krankheiten enthalten, bei denen enterale Ernährung grundsätzlich nicht verordnungsfähig ist, sondern sich darauf konzentrieren, die Fälle zu konkretisieren, in denen künstliche Ernährung medizinisch notwendig und verordnungsfähig ist .

Quelle: Pressemitteilung vom 29.4.2005
http://www.bmgs.bund.de/deu/gra/aktuell ... 4_7246.php

Gast

Re: Ernährung & Flüssigkeitsversorgung verbess

Beitrag von Gast » 02.05.2005, 22:15

Die Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses mit dem Titel:

"Diese Beanstandung zur Enteralen Ernährung kann der Gemeinsame Bundesausschuss nicht hinnehmen" kann jetzt auf folgender Seite im Internet abgerufen werden:

http://cms.g-ba.de/cms/upload/pdf/aktue ... ung-EE.pdf

Quelle: GEMEINSAMER BUNDESAUSSCHUSS, 2.5.2005

Gast

Enterale Ernährung - Gericht soll entscheiden

Beitrag von Gast » 05.05.2005, 11:24

Enterale Ernährung: Bundesausschuss will vor Gericht ziehen

BERLIN. Der Gemeinsame Bundesausschuss G-BA erwägt im Streit mit dem Bundesgesundheitsministerium über die Kostenerstattung für künstliche Ernährung vor Gericht zu ziehen. Das kündigte der Vorsitzende des G-BA, Dr. Rainer Hess, am 4. Mai 2005 in Berlin an. Es sei ihm nicht an einer politischen Auseinandersetzung gelegen, aber „es geht hier um die Grundsatzfrage einer sauberen Rechtsgrundlage“, erklärte Hess.
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http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20021

Gast

Sondennahrung - Gericht muss entscheiden

Beitrag von Gast » 06.05.2005, 11:02

Im Streit um Sondennahrung sollen jetzt Gerichte entscheiden
Gemeinsamer Bundesausschuß will den Auflagen des Ministeriums nicht folgen

BERLIN (HL). Nach der sehr weitreichenden Beanstandung der Richtlinie zur Enteralen Ernährung wird der Bundesausschuß wahrscheinlich eine grundsätzliche gerichtliche Klärung des Streits mit dem Gesundheitsministerium anstreben.

Für die Vertragsärzte bedeutet dies: Sie müssen an ihrer gegenwärtigen Verordnungspraxis für künstliche Ernährung nichts ändern. Und der Rechtsstreit kann sich über Jahre hinziehen.

...
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... versorgung

Siehe auch unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 2a0501.asp

Gast

Mangelhafte Ernährung von Patienten kritisiert

Beitrag von Gast » 07.05.2005, 11:50

Missstände in Kliniken – Mangelernährung!
Mangelhafte Ernährung von Patienten kritisiert
NEU-ISENBURG (eb). Ans Bett gefesselt, ruhiggestellt, unterernährt: In vielen deutschen Pflegeheimen herrscht ein skandalöser Versorgungsnotstand (siehe hierzu u.a. unter http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 2.asp?cat= ).

Siehe auch in diesem Forum unter
http://www.wernerschell.de/cgi-bin/foru ... 1112943491

Jetzt wird klar: Auch in Krankenhäusern gibt es fundamentale Defizite. Heftig kritisieren Ernährungsmediziner Missstände bei der Ernährung in Kliniken.

Weiter unter
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... system_uns

Siehe auch
HINTERGRUND
Keine Hilfe beim Essen und zu wenige Kalorien - Experten kritisieren heftig die Ernährung in Kliniken
Von Inga Niermann

Mangelernährung - das ist längst nicht mehr nur ein Problem von Entwicklungsländern. Weitgehend unbemerkt bleibt, dass auch in Industrienationen die Zahl mangel- oder gar unterernährter Menschen zunimmt. Deutlich wird dies etwa in einer Studie zur Ernährungssituation von Krankenhaus-Patienten: Ein Teil dieser Patienten bringt bereits bei der Einlieferung zu wenig Gewicht auf die Waage, und häufig nehmen solche Patienten in der Klinik noch weiter ab.
"Ein Viertel aller Patienten, sind bereits bei ihrer Einlieferung untergewichtig", so Professor Christian Löser, Ernährungsmediziner und Chefarzt am Roten Kreuz Krankenhaus Kassel, der mit etwa 2 000 untersuchten Patienten eine große Studie zur Ernährungssituation in Kliniken anfertigte. "Das ist dann kein akuter Zustand aufgrund einer Erkrankung, sondern spiegelt den Ernährungszustand des Patienten wieder", sagte Löser zur "Ärzte Zeitung".
DGEM: Jeder zweite Patient über 65 Jahre wiegt zu wenig

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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 1a0203.asp

Gast

... gegen Dehydrierung bei alten Menschen

Beitrag von Gast » 18.05.2005, 11:50

Hausärzte kämpfen gegen Dehydrierung bei alten Menschen
Versorgungsvertrag mit der Barmer / Ziel ist Reduzierung von Klinikeinweisungen

DARMSTADT (fuh). 150 niedergelassene Ärzte, mehrere ambulante Pflegedienste und die Barmer ziehen in Darmstadt an einem Strang, um eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung für pflegebedürftige alte Menschen sicherzustellen, die zu Hause leben.

"Alte Menschen verlieren zu oft ihr Durstempfinden", sagt die Hausärztin Dr. Veronika Gersten. Sie ist Vorsitzende des Gesundheitsrings Darmstadt, der einen jetzt abgeschlossenen integrierten Versorgungsvertrag mit der Barmer und ambulanten Pflegediensten initiiert hat.

Kern des Konzepts ist ein Hautfaltentest, der einmal pro Woche obligatorisch von Mitarbeitern ambulanter Pflegedienste gemacht werden muß: Zwischen Zeigefinger und Daumen wird bei Patienten über 70 Jahren ein Stück Haut von Oberarm oder Bauch nach oben gezogen und dann losgelassen. Bleibt die Hautfalte mehr als eine Minute stehen, besteht Verdacht auf Wassermangel. Die Patienten werden zum Trinken angehalten. Der Hausarzt klärt dann einen Tag später ab, ob tatsächlich ein Flüssigkeitsdefizit besteht. Bestätigt sich der Verdacht, erhalten die Patienten an fünf aufeinander folgenden Tagen subkutane Infusionen.

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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 8a0102.asp


KOMMENTAR
Ein Leben in Würde
Von Christoph Fuhr

Das ist ein Lichtblick im oft allzu oft stockdusteren Pflege-Versorgungsalltag: Niedergelassene Ärzte in Darmstadt wollen nicht länger akzeptieren, daß pflegebedürftige alte Menschen zu Hause buchstäblich verdursten. Der jetzt mit der Barmer und ambulanten Pflegediensten geschlossene integrierte Versorgungsvertrag kann richtungsweisend sein.
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... tik/pflege

Gast

Sondennahrung bleibt flexibel einsetzbar

Beitrag von Gast » 18.05.2005, 11:57

Sondennahrung bleibt flexibel einsetzbar

Der Bundesausschuß will sich gegen Interventionen wehren / Signalwirkung für andere Richtlinien?
BERLIN (HL). Ärzte können ihren Patienten künstliche Ernährung nach wie vor dann verordnen, wenn die normale Nahrungsaufnahme ganz oder auch nur teilweise gestört ist.

Dies ergibt sich aus der Beanstandung der Richtlinie zur Sondennahrung durch das Bundesgesundheitsministerium. Die Richtlinie hatte der Bundesausschuß (GBA) beschlossen. Dazu das Ministerium: "Enterale Ernährung dient der ausschließlichen oder teilweisen Ernährung von Patienten mit eingeschränkter, behinderter oder gestörter Fähigkeit zur Aufnahme... gewöhnlicher Lebensmittel."

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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... versorgung
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 9a0601.asp
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 9a0603.asp
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 9a0604.asp
http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... 9a0605.asp

Gast

Enterale Ernährung - Streit um Richtlinien

Beitrag von Gast » 19.05.2005, 21:30

"G-BA: Ministerium mischt sich in unerträglicher Weise ein - Klage gegen Beanstandung zur Enteralen Ernährung beschlossen"

kann jetzt im Internet unter folgender Adresse abgerufen werden:

http://cms.g-ba.de/cms/upload/pdf/abs5/ ... ung-EE.pdf

Quelle: Pressemitteilung des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 19.5.2005

Gast

Sondennahrung - Gerichte werden bemüht

Beitrag von Gast » 26.05.2005, 11:41

Bei der Sondennahrung werden Gerichte bemüht
Eine Vorgabe des Gesundheitsministeriums will der Bundesausschuß auf keinen Fall akzeptieren

BERLIN (HL). Im Streit mit dem Bundesgesundheitsministerium um die Richtlinie zur Enteralen Ernährung will der Gemeinsame Bundesausschuß (GBA) standhaft bleiben und seine Rechtsposition von den Gerichten klären lassen. Das Procedere ist kompliziert und führt im Ergebnis dazu, daß Ärzte zunächst weitgehend in eigener Verantwortung entscheiden können, bei welchen medizinischen Indikationen künstliche Ernährung notwendig ist.

...
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... versorgung

Gast

Künstliche Ernährung: Kein Einlenken in Sicht

Beitrag von Gast » 28.05.2005, 12:02

Künstliche Ernährung: Kein Einlenken in Sicht

BERLIN. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat beschlossen, das Bundesgesundheitsministerium zu verklagen, falls es an seiner Kritik an der G-BA-Richtlinie zur künstlichen Ernährung festhält. Das hat der Vorsitzende des Bundesausschusses, Dr. Rainer Hess, am 23. Mai 2005 in Berlin bestätigt. Bekanntlich hat das Bundesgesundheitsministerium bereits zum dritten Mal eine Richtlinie des Ausschusses beanstandet (http://www.aerzteblatt.de/artikel/051170). Nach Ansicht des Bundesausschusses geht es Ulla Schmidt darum, die gesetzlich vorgeschriebene Auflistung medizinischer Indikationen für künstliche Ernährung durch eine Generalindikation zu ersetzen. „Die bestehende Handhabung der Enteralen Ernährung einschließlich der Missbräuche wird fortgeschrieben“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
….
Weiter unter
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20195
und
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... p?id=46502

Gast

Mangelernährte Patienten erkennen

Beitrag von Gast » 09.06.2005, 11:17

Vier Fragen helfen, mangelernährte Patienten zu erkennen
Nicht nur ein niedriger BMI, auch plötzlicher Gewichtsverlust, schwere Krankheit und Appetitlosigkeit deuten auf schlechten Ernährungszustand

BERLIN (gvg). Ob ein Patient mangelernährt ist, sieht auch ein erfahrener Arzt nicht immer auf den ersten Blick. Vier Fragen und ein kurzer Test können die Diagnose sichern helfen.

Jeder vierte bis fünfte Patient, der in internistischen und chirurgischen Abteilungen größerer Kliniken stationär aufgenommen wird, ist mangelernährt, sagte Privatdozent Johann Ockenga von der Charité in Berlin. Bei den meisten davon wird diese Diagnose erst in der Klinik gestellt, obwohl sie auch schon ambulant hätte auffallen können.

Für Ockenga sind bei der Beurteilung des Ernährungszustands vier Fragen entscheidend: Liegt der Body Mass Index (BMI) unter 20,5 kg/m2? Hat der Patient in den vergangenen drei Monaten an Gewicht verloren? War die Nahrungszufuhr in der vergangenen Woche vermindert? Und: Ist der Patient schwer krank? Wird nur eine dieser Fragen mit "Ja" beantwortet, sollte genauer hingesehen und ein Ernährungsstatus erhoben werden.
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Den Fragebogen zum Subjective Global Assessment (SGA) gibt es im Internet (http://www.dgem.de/fragen/bogen.pdf). Ein Algorithmus für die Ernährungstherapie ist bei http://www.baxter-infusionen.de erhältlich.
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... ernaehrung

Gast

Ernährung & Flüssigkeitsversorgung in Heimen

Beitrag von Gast » 10.06.2005, 13:32

Was macht gute Ernährung und Flüssigkeitsversorgung in Altenpflegeheimen aus?
Auftakt des Projekts „Benchmarking in der Pflege"

Köln (KDA) / Gelsenkirchen (KCR) - 10. Juni 2005 – Heute hat im Wissenschaftspark Gelsenkirchen die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Benchmarking in der Pflege" stattgefunden. Das Vorhaben zielt auf die systematische Entwicklung eines praxisorientierten Handlungsleitfadens für die Umsetzung qualitätssichernder und qualitätssteigender Maßnahmen zum Thema „Ernährung und Flüssigkeitsversorgung in der stationären Pflege" ab. Dazu sollen das vorhandene Wissen und die praktische Umsetzung in den beteiligten Einrichtungen systematisch dargestellt und verglichen sowie auf Verbesserungspotenziale hin untersucht werden. Ende August 2006 sollen Instrumente vorliegen, die von anderen stationären Einrichtungen ohne großen Anpassungsaufwand eingesetzt werden können.
Wenn über Ernährung und Flüssigkeitsversorgung in der stationären Altenpflege gesprochen und berichtet wird, dann oft nur in Verbindung mit negativen Schlagworten wie Mangelversorgung, Unterernährung und Austrocknung. Dabei gibt es viele gute Ansätze und Beispiele, die aber viel zu wenig bekannt sind. Damit sich das ändert und damit auch andere von den bestehenden positiven Erfahrungen im Bereich Ernährung und Flüssigkeitsversorgung im Heim profitieren können, wurde das bereits seit Anfang Mai 2005 laufende und insgesamt 16 Monate dauernde Projekt vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung initiiert und wird vom Ministerium finanziell gefördert.
An diesem Modellvorhaben beteiligt sind acht stationäre Altenpflegeeinrichtungen aus Nordrhein-Westfalen, die sich dafür zum „Projektverbund Rhein-Ruhr" zusammengeschlossen haben. Beabsichtigt ist, in Kooperation mit der Konkret Consult Ruhr GmbH (KCR) und dem Kuratorium Deutsche Altershilfe e.V. (KDA) einen Benchmarking- Prozess exemplarisch für den Bereich „Ernährung und Flüssigkeitsversorgung" zu etablieren.
Die Themen „Mangel- bzw. Überernährung" werden bei der Bearbeitung ebenso eine Rolle spielen wie andere relevante Aspekte, z.B. im Zusammenhang mit der Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner, geeigneten Rahmenbedingungen und Strukturen, der Prävention, dem Leistungsbedarf und der Planung und Dokumentation der notwendigen Pflege. Neben den vorliegenden und bewährten Ansätzen sollen neue, innovative Ideen und Konzepte berücksichtigt bzw. entwickelt werden, wobei Anwendbarkeit und Praxisorientierung im Vordergrund stehen werden.

Weitere Infos zum Projekt Henry Kieschnick, Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA), Tel.: 0221/931847-37, E-Mail: henry.kieschnick@kda.de
Roland Weigel, Konkret Consult Ruhr GmbH (KCR), Tel.: 0209/1671250,
E-Mail: weigel@kcr-net.de

Quelle: Pressemitteilung vom 10.6.2005
Kuratorium Deutsche Altershilfe
Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit
An der Pauluskirche 3
50677 Köln
tel 0221/931847-0
fax 0221/931847-6
email publicrelations@kda.de
http://www.kda.de

Gast

Ernährung in Pflegeheimen auf dem Prüfstand

Beitrag von Gast » 28.06.2005, 11:24

Ernährung in Pflegeheimen auf dem Prüfstand
Acht Altenpflegeheime in Nordrhein-Westfalen erarbeiten Leitfaden zu den Themen Essen und Trinken

KÖLN (akr). Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) will vorbildliche Beispiele für eine gute Ernährung und Flüssigkeitsversorgung von Senioren in Pflegeeinrichtungen bekannt machen.

Acht Altenpflegeheime aus Nordrhein-Westfalen erarbeiten in Zusammenarbeit mit dem KDA einen Handlungsleitfaden, der andere Einrichtungen zur Nachahmung guter Versorgungsansätze inspirieren soll.

Gesundheitsministerium unterstützt Projekt
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http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/0 ... ernaehrung

Gast

Ausreichendes Trinken bei älteren Menschen

Beitrag von Gast » 30.06.2005, 15:30

Zu wenig Flüssigkeit - ein häufig unterschätztes Problem bei älteren Menschen
Ausreichendes Trinken: kleine Tat mit großer Wirkung

(dge) Was tue ich, wenn ich durstig bin? Einfache Frage, leichte Antwort: Ich trinke etwas. Was aber, wenn der Körper Wasser braucht und ich es nicht merke? Dies ist bei vielen älteren Menschen der Fall - unabhängig davon, ob sie zu Hause oder in einer Einrichtung der Altenpflege leben.

Mundtrockenheit, trockene Schleimhäute oder schlaffe Haut sind Anzeichen einer unzureichenden Flüssigkeitszufuhr. Weitere Symptome wie Verstopfung, die veränderte Wirkung eines Medikaments, Verwirrtheit, Schwäche und Schwindel oder erhöhte Anfälligkeit für Infektionen werden nur selten mit Flüssigkeitsmangel in Verbindung gebracht, können aber Folgen von Austrocknung sein. Lebensbedrohend wird es bei Bewusstlosigkeit, Kreislauf- oder Nierenversagen. Oftmals ist eine Einweisung ins Krankenhaus erforderlich. Doch soweit muss es nicht kommen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt gesunden älteren Menschen eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von 2,25 Litern. 1,5 Liter sollten über Getränke und die restliche Menge über das Essen (Gemüse, Salate, Obst, Milchprodukte u.s.w.) aufgenommen werden. "Im Alter ist es besonders wichtig, regelmäßig und ausreichend zu trinken. Bei Personen, die pflegebedürftig sind oder in Heimen wohnen, müssen entsprechende Angebote für die zu betreuenden Personen geschaffen und das Personal geschult werden", betont Prof. Dr. Helmut Heseker, Vizepräsident der DGE. Für Senioreneinrichtungen und ambulante Pflegedienste hat die DGE Eckpunkte zur praktischen Umsetzung erstellt, um die Situation vor Ort zu verbessern.

Hintergrundinformation: Mangelnde Gewohnheit, Angst vor nächtlichen Toilettengängen, Inkontinenz oder Prostataleiden (bei Männern) können wichtige Trinkhemmnisse sein. Für allein Lebende kann das Transportieren schwerer Getränke - ob vom Supermarkt nach Hause oder vom Keller in die erste Etage - zum Hindernis werden. Pflegebedürftige sind manchmal nicht mehr in der Lage, ihr Getränk zu erreichen, selbst wenn es direkt neben ihnen steht. Erschwerend kommt im Alter hinzu, dass häufig das Durstgefühl abnimmt. Verliert die Niere ihre Fähigkeit, den Harn zu konzentrieren und wird somit mehr Wasser ausgeschieden, muss auch mehr getrunken werden. Gleiches gilt bei einer erhöhten Protein- und Elektrolytzufuhr, bei starkem Schwitzen (z. B. im Sommer, bei Fieber, in überheizten Räumen, bei körperlicher Anstrengung) aber auch bei Durchfall, Erbrechen und Einnahme von Abführ- oder Entwässerungsmitteln. Dies alles macht ältere Menschen besonders anfällig für eine Dehydration (= Austrocknung).

Leben Senioren mit ihrer Familie gemeinsam unter einen Dach, können Kinder und Enkelkinder mithelfen, das richtige Trinkverhalten zu trainieren. Schwieriger ist es in Heimen und in der Altenpflege. Den Mitarbeitern kommt hier eine besondere Verantwortung zu. Es ist deshalb sinnvoll, dass Mitarbeiter bzw. Trägerinstitutionen von Senioreneinrichtungen und ambulanten Pflegediensten ein Getränkekonzept etablieren. Wichtige Eckpunkte des Konzepts sollten sein:
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Den ausführlichen Pressetext mit weiteren Hintergrundinformationen finden Sie im Internet unter:
http://www.dge.de/modules.php?name=News ... le&sid=503

Für Rückfragen der Redaktion kontaktieren Sie bitte:
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.
Pressereferat, Isabelle Keller, Tel.: 0228 / 37 76 640,
Fax: 0228 / 37 76 800, E-Mail: keller@dge.de
DGE (Presseinfos) im Internet: http://www.dge.de

Quelle: Pressemitteilung vom 28.6.2005

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