360° PFLEGE - Qualifikationsmix für den Patienten

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

Gesperrt
WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

360° PFLEGE - Qualifikationsmix für den Patienten

Beitrag von WernerSchell » 13.03.2018, 08:36

Robert - Bosch - Stiftung

360° PFLEGE - Qualifikationsmix für den Patienten

Die professionelle Pflege ist die größte Berufsgruppe im Gesundheitswesen. Sie trägt die Verantwortung für die Versorgung unzähliger Menschen mit Pflegebedarf und führt diese aus. Dies geschieht jeden Tag in Krankenhäusern und Rehakliniken, in stationären Pflegeeinrichtungen und ambulant in privaten Haushalten.

Der Pflegeberuf kennt viele unterschiedliche Qualifikationen – von der Helferausbildung bis zum Masterabschluss. Doch die Vielfalt der Abschlüsse kommt kaum in der Praxis an, und Hochschulabsolventen werden selten in der direkten Versorgung tätig. Um die Menschen mit Pflegebedarf zukunftsfähig versorgen zu können, ist jedoch ein „Qualifikationsmix“ zwingend notwendig. Er gilt für alle Versorgungssektoren: ambulante Pflege, akutstationäre Pflege, Rehabilitationspflege und stationäre Langzeitpflege.

Diese Webseite bietet fachliche Orientierung und praxistaugliche Unterstützung für alle, die den Qualifikationsmix implementieren und gestalten. Zahlreiche Materialien und Downloads stehen bereit und vertiefen zentrale Aspekte wie Organisation, Rahmenbedingungen, interprofessionelle Kooperation und Karrierewege. Wir zeigen, wie die professionelle Pflege die großen Herausforderungen meistern kann.

Ans Werk! Starten Sie durch:
>>> https://www.qualifikationsmix-pflege.de/
>>> http://www.bosch-stiftung.de/de/projekt ... /im-detail
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Akademisierung für Verbesserungen in der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 14.03.2018, 10:15

Akademisierung für Verbesserungen in der Pflege – neuer Masterstudiengang startet

Die schlechten Bedingungen in der Pflege werden mittlerweile auch in der Politik wahrgenommen. Der Koalitionsvertrag sieht weitreichende Verbesserungen in der Pflege als notwendig an, denn, so heißt es dort: „eine gute und verlässliche Pflege ist für immer mehr Betroffene und ihre Angehörigen von zentraler Bedeutung.“ Auch das kürzlich erschienene Manifest „Mit Eliten pflegen“ der Robert-Bosch-Stiftung gibt Empfehlungen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Deutschland. Nachdem der Bedarf an pflegerischer Versorgung rasant wächst, braucht es mehr Pflegekräfte.

Gleichzeitig ist es notwendig, die bereits begonnene, qualitätsbezogene Entwicklung der professionellen Pflege weiter voranzutreiben: „Um eine qualitativ hochwertige Pflege auch in Zukunft anbieten zu können, brauchen wir deutlich mehr akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen in der direkten Versorgung (…) ergänzend zu den Pflegefachpersonen mit anderen Qualifikationsabschlüssen gemeinsam in einem Team“, so die Autoren des Manifests. Und auch das neue Pflegeberufereformgesetz sieht neben einer beruflichen Ausbildung in der Pflege die Notwendigkeit einer ergänzenden hochschulischen Pflegeausbildung.

Die Hochschulen sind folglich angehalten mehr Studiengänge einzurichten, die für pflegerische Aufgaben qualifizieren. Die Evangelische Hochschule Nürnberg (EVHN) hat dazu ein neues Masterangebot in Kooperation mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg entwickelt. Der konsekutive Masterstudiengang „Advanced Nursing Practice“ (ANP) setzt Bachelor-Pflegestudiengänge fachlich fort und qualifiziert die Absolventinnen und Absolventen für erweiterte und spezialisierte berufliche Anforderungen in der Pflegepraxis. Der neue Masterstudiengang startet am 15. März 2018 und führt als Vollzeitstudium in drei Semestern zum Master of Science (M.Sc.).

Mit insgesamt 24 Studierenden ist die geplante Anzahl an Studierenden weit übertroffen. Durch die im Studium vermittelten ANP-Kernkompetenzen und die fachspezifischen Inhalte in den Schwerpunkten Akutpflege oder Psychiatrische Pflege wird den Absolventinnen und Absolventen ermöglicht, künftig als sogenannte „Pflegeexpertinnen APN“ bzw. „Pflegeexperten APN“ zu arbeiten und eine fachliche Führung zu übernehmen. Diejenigen Studierenden, die in der Metropolregion Nürnberg tätig sind, werden nach ihrem erfolgreichen Master-Abschluss als erste Pflegeexpertinnen/-experten APN in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen der Metropolregion eingesetzt. Weitere Studierende kommen u.a. aus Österreich, Osnabrück, Bonn, Regensburg und Bamberg.

Neben bereits etablierten pflegepraktisch orientierten Bachelor-Studiengängen – Pflege Dual und Health: Angewandte Pflegewissenschaften – stellt sich die EVHN mit dem neuen Masterstudiengang „Advanced Nursing Practice“ den Herausforderungen in den Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und trägt zu einer Verbesserung der Pflegesituation bei. Denn der vermehrte Einsatz von akademisch qualifizierten Pflegenden in der direkten Versorgung wird dringend gebraucht, so die Autoren des Manifests „Mit Eliten pflegen.“

Quellen
Ein neuer Aufbruch für Europa. Eine neue Dynamik für Deutschland. Ein neuer Zusammenhalt für unser Land, Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 07. Februar 2018, Seite 95
Mit Eliten pflegen, Robert Bosch Stiftung, Für eine exzellente, zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Deutschland. März 2018
Gesetz zur Reform der Pflegeberufe (Pflegeberufereformgesetz – PflBRefG) vom 17. Juli 2017, Teil 3, § 37.
Weitere Informationen finden Sie unter
http://www.cdu.de/koalitionsvertrag-2018
http://www.bosch-stiftung.de/sites/defa ... WEB_ES.pdf
http://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav ... 0856163022
http://www.evhn.de/bin/EVHN-MasterAdvan ... 017(1).pdf

Die gesamte Pressemitteilung können Sie im WWW abrufen unter:
http://idw-online.de/de/news690740

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft - idw - Pressemitteilung
Evangelische Hochschule Nürnberg, Irene Haffa, 13.03.2018
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Akademisierung des Pflegeberufs

Beitrag von WernerSchell » 10.07.2018, 15:22

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit


DBfK Nordwest weist Kritik der Ärztekammer Westfalen-Lippe an Akademisierung des Pflegeberufs entschieden zurück

Seit den 90er Jahren hat sich die Zahl pflegewissenschaftlicher Studiengänge in Deutschland rasant entwickelt. Mittlerweile bieten gut 80 Hochschulen in knapp 150 unterschiedlichen Pflegestudiengängen akademische Entwicklungsangebote für Pflegefachpersonen. Die akademisch ausgebildeten Pflegefachpersonen sind fester Bestandteil der Versorgungs- und Betreuungsstrukturen in Deutschland.

Vor diesem Hintergrund ist es nahezu ein Affront, wenn Standesvertreter anderer akademischer Gesundheitsfachberufe der Pflege vorschreiben möchten, welchen Weiterbildungsbedarf Pflegefachpersonen haben – so geschehen bei der Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe, die ihrerseits die zunehmende Akademisierung der Pflegeberufe kritisiert hat. „Mit entsprechender Verwunderung haben wir die Berichterstattung zur jüngsten Kammerversammlung der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL) zur Kenntnis genommen. Die hier geäußerte Kritik an der akademischen Entwicklung der Pflegeberufe zeugt von großer Unkenntnis der Sachlage“, sagt Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest.

Neben Studiengängen in den Bereichen Pflegewissenschaft, Pflegepädagogik und Pflegemanagament sind mittlerweile auch in Deutschland primärqualifizierende Pflegestudiengänge etabliert. Die akademische Qualifikation von Pflegenden und die Integration dieser in die klinische Pflege werden unter anderem vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen sowie dem Medizinischen Fakultätentag gefordert. Im Ergebnis sichern heute bereits zahlreiche akademisch qualifizierte Pflegende als klinische Pflegeexperten im jeweiligen Pflegeteam, als Wundexperten sowie im Rahmen pflegerischer Konsiliardienste, in der Beratung und im klinischen Fallmanagement eine evidenzbasierte Pflege.

Die Tätigkeit von akademisch ausgebildeten Pflegenden in Leitungsfunktionen ist auch Ausdruck eines über Jahrzehnte entstandenen Nachholbedarfs in diesem Bereich. Vergleiche zwischen den Führungsstrukturen der Ärzteschaft und der Pflege sind nicht zielführend und eher angetan, die in der Krankenhauspraxis vertrauensvoll zusammenarbeitenden Berufsgruppen zu spalten. „Mir ist kein Krankenhaus in Deutschland bekannt, in dem die Anzahl akademisch ausgebildeter Pflegender im Management die Zahl von Oberärzten und Chefärzten übersteigt“, so Dichter.

Aus Sicht des DBfK Nordwest erscheint auch die Unterteilung von Aufgaben im Rahmen der Gesundheitsversorgung in ärztliche und nicht ärztliche Aufgaben nicht mehr zeitgemäß. „Als Berufsverband setzen wir uns für eine Überprüfung und Anpassung der Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen ein. Schon heute sind es Pflegefachpersonen, die als Wundexperten chronische Wunden mit hoher Kompetenz versorgen, ein Delirrisiko von Menschen mit Demenz diagnostizieren und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung eines Delirs einleiten sowie komplexe Beatmungsregime auf Intensivstationen steuern“, sagt Dichter. Von daher ist es schlicht angemessen, wenn Pflegenden diese Aufgaben zugeschrieben werden.

Quelle: Pressemitteilung vom 10.08.2018
Burkhardt Zieger
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) Nordwest e.V.
Geschäftsstelle | Lister Kirchweg 45 | D-30163 Hannover
Regionalvertretung Nord | Am Hochkamp 14 | D-23611 Bad Schwartau
Regionalvertretung West | Müller-Breslau-Straße 30A | D-45130 Essen
Telefon +49 511 696844-0 | Telefax +49 511 696844-299 | presse-nordwest@dbfk.de
www.dbfk.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Kennt Jens Spahn das neue Pflegeberufereformgesetz nicht?

Beitrag von WernerSchell » 12.07.2018, 15:02

Bild

Kennt Jens Spahn das neue Pflegeberufereformgesetz nicht?

In einem Interview hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Juli 2018 den Praxisbezug einer Berufsausbildung in der Pflege als Vorteil gegenüber einem Studium hervorgehoben. Darauf reagierte heute die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum).

„Die Äußerungen vom Bundesgesundheitsminister in Bezug auf die akademische Pflegeausbildung gestern haben mich irritiert. Im Gespräch mit Alexander Jorde, einem Auszubildenden der Gesundheits- und Krankenpflege, der im Herbst 2017 in der ARD-Wahlarena im Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Missstände in der Pflege aufzeigte, sagte Jens Spahn, dass der Vorteil der Berufsausbildung der Praxisbezug sei und ein Bachelor- und Masterstudium vor allem hieße, die Universitäts- oder Schulbank zu drücken. Alle Pflege-Studiengänge, die zur Berufszulassung führen, enthalten die komplette Ausbildung mit 2.500 Praxisstunden“, stellte heute Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum), klar.

Bild
Prof. Dr. Anne Friedrichs - Foto: hsg/Volker Wiciok

„Für all jene, die Ende 2009 eine akademische Pflegeausbildung an der hsg Bochum entwickelt und umgesetzt haben sowie für all jene, die ein solches Pflege-Studium inklusive Berufszulassung absolviert haben und natürlich auch für jene, die aktuell studieren, sind solche Äußerungen unendlich deprimierend“, sagte Friedrichs und fügte hinzu: „Unser Bachelor-Pflegestudiengang integriert eine komplette Pflege-Ausbildung mit den 2.500 Praxisstunden, die auch Auszubildende zu absolvieren haben. Hinzu kommen die Theorie- und Praxiseinheiten im Skills-Lab der Hochschule.“

Die Pflege-Studierenden an der hsg Bochum absolvieren parallel zum Studium eine Ausbildung bei einem Kooperationspartner der Hochschule. Friedrichs: „Es wundert mich sehr vom Bundesgesundheitsminister zu hören, dass die vielen Praxiszeiten und das Arbeitgeberverhältnis ein Vorteil der Berufsausbildung seien, da wir all das im Rahmen des Studiums ebenfalls komplett integrieren. Dies führt dazu, dass unsere Studierenden einen hohen Workload zu bewältigen haben und die sonst üblichen Semesterferien in dem Sinne gar nicht kennen. Nun aus dem Munde des zuständigen Bundesgesundheitsministers solche Worte zu hören, die dies komplett ausblenden, muss auch unsere Studierenden, Lehrenden und Absolvent*innen sehr irritieren.“

Seit der Gründung der hsg Bochum setzen sich die Angehörigen der Hochschule dafür ein, dass die primärqualifizierende Pflege in Deutschland etabliert wird. Bereits im Jahr 2012 hatte der Wissenschaftsrat empfohlen, das in komplexen Aufgabenbereichen der Pflege tätige Fachpersonal an Hochschulen auszubilden. Die hochschulische Ausbildung soll laut Wissenschaftsrat in erster Linie in Form von primärqualifizierenden, patientenorientierten Studiengängen mit dem Ziel eines zur unmittelbaren Tätigkeit am Patienten befähigenden Bachelor-Abschlusses erfolgen. „Genau dies setzen wir an der hsg Bochum um. Unsere Absolvent*innen werden für die Tätigkeit am Patienten hochschulisch ausgebildet. Das heißt nicht, dass alle Pflegefachkräfte in Deutschland studiert haben müssen, aber wir benötigen eine bestimmte Quote an akademisierten Pflegekräften“, erklärte Anne Friedrichs.

Die Präsidentin setzte hinzu: „Nein, es geht uns nicht nur darum, einzelne Pflegekräfte nach ihrer Ausbildung akademisch weiter zu qualifizieren, sondern insbesondere um eine primärqualifizierende Hochschulausbildung für einen Teil der Pflegekräfte in Deutschland.“ An der hsg Bochum erwerben Studierende in vier Jahren eine Berufszulassung und einen Bachelorabschluss. Friedrichs: „Pflegende, die erst die Ausbildung absolvieren und dann studieren, benötigen sechs oder sieben Jahre. Soll das politisch so gewollt sein?“

„Mit seiner Aussage widerspricht der Minister dem im letzten Jahr von der großen Koalition verabschiedeten Pflegeberufereformgesetz. Ab 2020 ist Pflege in Deutschland regulär und ohne Modellklausel studierbar. Ich kann zwischen beruflicher und hochschulischer Ausbildung frei wählen“, so der Gründungsdekan des Departments für Pflegewissenschaft an der hsg Bochum, Prof. Dr. Markus Zimmermann. Auf beiden Wegen sei dann auch die staatliche Berufszulassung möglich. Da erst Ende Juni 2018 die Prüfungsverordnung für das neue Berufsgesetz durch den Bundestag verabschiedet wurde, sollte der Minister genau wissen, wie viele Praxisstunden im Rahmen eines Pflegestudiums zu leisten sind. Zimmermann: „Es bleibt bei den 2.500 Stunden praktischer Ausbildung auch im Studium, denn das wird durch eine EU-Richtlinie vorgegeben.“

„Gerne möchte ich den Minister fragen, ob er die gerade im Bundestag verabschiedeten gesetzlichen Neuerungen zur akademischen Ausbildung in der Pflege nicht kennt. Die jüngsten Reformen sowie das Angebot des Pflegestudiums sollten auch dazu dienen, den Pflegeberuf insgesamt attraktiver zu machen. Dies wird als ein wichtiger Baustein zur Lösung des Personalmangels in der Pflege benötigt. Bislang war das das Ziel der Bundesregierung. Ich frage mich, ob sich das geändert hat“, fügte Anne Friedrichs hinzu.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.07.2018
Dr. Christiane Krüger Pressestelle
Hochschule für Gesundheit
Gesundheitscampus 6-8
44801 Bochum
www.hs-gesundheit.de
Tel.: +49 (0) 234 77727-124
Email: presse(at)hs-gesundheit.de

>>> https://www.hs-gesundheit.de/de/standar ... etz-nicht/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Gespräch über Akademisierung in der Pflege -

Beitrag von WernerSchell » 26.10.2018, 16:20

Pressemitteilung der Hochschule für Gesundheit vom 26. Oktober 2018

Gespräch über Akademisierung in der Pflege
Pflege-Bevollmächtigter der Bundesregierung besuchte hsg Bochum


Der Bevollmächtigte der Bundesregierung für Pflege, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, hat am 25. Oktober 2018 die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) besucht. Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der hsg Bochum, hatte ihn zu einem Gespräch über die weitere Entwicklung der hochschulischen Qualifikation für Pflegeberufe eingeladen. Auch Prof. Dr. Markus Zimmermann, Gründungsdekan des hsg-Departments für Pflegewissenschaft, und Prof. Dr. Sven Dieterich, Vize-Präsident für Studium und Lehre und Professor für Gesundheitswissenschaften an der hsg Bochum, nahmen an dem Austausch teil.

Als ein Thema wurden die Herausforderungen in der pflegerischen Versorgung in Deutschland besprochen. Hierzu äußerte sich Friedrichs: „Das Pflegestudium wird leider häufig nicht als Beitrag zur Sicherstellung der pflegerischen Versorgung gesehen. Der Fachkräftemangel in der Pflege wird oft nur unter quantitativen Gesichtspunkten betrachtet. Dabei kann man das Problem der Quantität nur durch Qualität lösen, nämlich indem man den Beruf der Pflegefachkräfte attraktiver macht.“

In diesem Zusammenhang wurde die berufliche und die akademische Ausbildung diskutiert und Zimmermann hob hervor: „Der hochschulische Bereich der Pflege-Ausbildung muss genauso wichtig sein und auch dementsprechend angesehen werden wie der berufliche.“ Damit dies der Fall werden kann, müssen allerdings einige Änderungen vorgenommen werden. Die hsg-Präsidentin fasste zusammen: „Wir brauchen Qualität in der Ausbildung, Aufgabenstellungen in der Praxis, die der hohen Qualifizierung der studierten Pflegekräfte entsprechen, und nicht zuletzt eine faire Vergütung.“

Auch über fehlende Lehrkräfte für Pflege an Berufsfachschulen, die einen Masterabschluss in Pflegepädagogik benötigen, wurde geredet. „An der hsg Bochum wollen wir zum Wintersemester 2019/2020 entsprechende Studienplätze bereitstellen“, erklärte die hsg-Präsidentin. Der Gründungsdekan fasste den Tenor bei der Diskussion wie folgt zusammen: „An dem Master-Abschluss für Lehrende in den Pflegeberufen soll nicht gerüttelt werden.“

Außerdem fand ein Austausch über die Äquivalenz von Master-Studiengängen mit den Fachweiterbildungen statt. Hierzu sagt Zimmermann: „Zur Versorgungssicherheit gehört es auch, in der Pflege angemessene Qualifikationen anzubieten. Für Pflegende mit Bachelor-Abschluss ist ein Master die logische Fortsetzung und solche Studiengänge in Intensiv- und onkologischer Pflege werden zurzeit an der hsg Bochum entwickelt.“

Staatssekretär Westerfellhaus betonte, dass durch die ergänzende hochschulische Ausbildung der Pflegeberuf insgesamt aufgewertet werde. Die Aufgabenverteilung der Gesundheitsberufe müsse neu gedacht werden, um Teamgeist und Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu erreichen. „Wir brauchen einheitliche Ausbildungskonzepte vom Pflegehelfer bis zur akademisierten Pflegefachkraft. Die Länder sollten deshalb einheitlichere Regelungen für die Pflegehelfer- bzw. Pflegeassistenzausbildung sowie für den Zugang zum Pflegestudium anstreben.“ Andreas Westerfellhaus begrüßte, dass die hsg Bochum neben den generalisierten Bachelor-Studiengängen mit dem Master ein Studienangebot für die spezialisierte pflegerische Versorgung schaffe. Allerdings müssten für akademisierte Pflegekräfte in der Praxis auch sinnvolle Aufgabenfelder definiert werden. Es könne nicht das Ziel sein, dass akademisch ausgebildete Pfleger*innen allein für Managementaufgaben oder ärztliche Tätigkeiten eingesetzt werden.

Insgesamt seien sich die Gesprächspartner*innen in den besprochenen Punkten einig gewesen, resümierte hsg-Präsidentin Friedrichs. Nun werde daran gearbeitet, die benötigten Maßnahmen umzusetzen.

Die aktuelle Meldung ist auf der hsg-Homepage hier zu finden: > https://www.hs-gesundheit.de/de/standar ... er-pflege/

Pressekontakt: hsg Bochum • Hochschule für Gesundheit - University of Applied Sciences, Gesundheitscampus 6 – 8, 44801 Bochum, Pressesprecherin Dr. Christiane Krüger, T +49 234 77727 - 124, M +49 151 27526542, Mail: Christiane.Krueger(at)hs-gesundheit.de, Web: www.hs-gesundheit.de, hsg-magazin, Facebook, Twitter, Instagram
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Austausch über Akademisierung der Gesundheitsberufe

Beitrag von WernerSchell » 19.12.2018, 15:33

Pressemitteilung der Hochschule für Gesundheit vom 19. Dezember 2018

Austausch über Akademisierung der Gesundheitsberufe

Maria Klein-Schmeink, gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen Bundestagsfraktion, sowie Mehrdad Mostofizadeh, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Sprecher für Arbeit, Gesundheit, Soziales und Kommunalpolitik der Grünen im Landtag Nordrhein-Westfalen, haben am 18. Dezember 2018 die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) besucht. Damit führen die Bundestagsabgeordnete und der Landtagsabgeordnete das Gespräch über die Akademisierung der Gesundheitsberufe fort, da nach wie vor eine gesetzliche Regelung für die regelhafte Akademisierung der verschiedenen Gesundheitsberufe fehlt.

„Wir nutzen diesen Besuch, um die Abgeordneten darüber zu informieren, wie wir uns die Weiterentwicklung der Akademisierung der Gesundheitsberufe sowie die Überführung der Modell- in Regelstudiengänge vorstellen. Außerdem ist es uns wichtig, darauf hinzuweisen, wie aus unserer Sicht die Berufsgesetze noch besser an die Belange der akademischen Ausbildung angepasst werden könnten“, erklärte Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der hsg Bochum.

„Gerade angesichts der Herausforderungen des demografischen Wandels kommt den Gesundheitsfachberufen eine wichtige Rolle in der Versorgung zu. Mir geht es darum, die Gesundheitsfachberufe aufzuwerten und eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen“, erklärte Maria Klein-Schmeink.

Mehrdad Mostofizadeh betonte, dass die hsg Bochum mit ihren fünf Modellstudiengängen in der Ergotherapie, Hebammenkunde, Logopädie, Pflege und Physiotherapie, die im Wintersemester 2010/2011 an den Start gingen, ein Pilotstandort in Deutschland sei und diese „immer noch“ Modellstudiengänge seien. „Sie sollten längst in Regelstudiengänge überführt sein. Die hsg Bochum gewährleistet eine hohe Qualität in der akademischen Ausbildung der Gesundheitsfachberufe. Das muss der Maßstab für Deutschland sein “, so Mostofizadeh. „Die Anpassung des Gesundheitsberufegesetzes im Bundestag muss jetzt schnell erfolgen“, fügte Klein-Schmeink hinzu.

Das angehängte Foto kann für redaktionelle Zwecke in Verbindung mit den Inhalten der Pressemitteilung mit dem Credit „Foto: hsg“ kostenfrei eingesetzt werden.
Mögliche Bildunterzeile: <20181218Gruppenbildklein.jpg> Die Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink (im Bild 2. v.l.) und der Landtagsabgeordnete Mehrdad Mostofizadeh (im Bild links) besuchten am 18. Dezember 2018 die hsg Bochum. Sie tauschten sich aus mit hsg-Präsidentin Prof. Dr. Anne Friedrichs (Bildmitte) sowie Prof. Dr. Sascha Sommer (Dekan, im Bild 2.v.r.) und Prof. Dr. Sven Dieterich (Vize-Präsident für Studium & Lehre, im Bild rechts).

Die aktuelle Meldung ist auf der hsg-Homepage hier zu finden. >>> https://www.hs-gesundheit.de/de/standar ... itsberufe/

Vom 22. Dezember 2018 bis zum 1. Januar 2019 ist die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) geschlossen. Wir wünschen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2019!

Pressekontakt: hsg Bochum • Hochschule für Gesundheit - University of Applied Sciences, Gesundheitscampus 6 – 8, 44801 Bochum, Pressesprecherin Dr. Christiane Krüger, T +49 234 77727 - 124, M +49 151 27526542, Mail: Christiane.Krueger(at)hs-gesundheit.de, Web: www.hs-gesundheit.de, hsg-magazin, Facebook, Twitter, Instagram
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Mangel an Lehrenden in Pflegefachschulen begegnen - Neuer Master-Studiengang im Bereich Pflege an der hsg Bochum

Beitrag von WernerSchell » 22.01.2019, 16:55

Mangel an Lehrenden in Pflegefachschulen begegnen
Neuer Master-Studiengang im Bereich Pflege an der hsg Bochum / ‚Bildung im Gesundheitswesen - Fachrichtung Pflege‘


Zum Wintersemester 2019/2020 wird die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) erstmals den Master-Studiengang ‚Bildung im Gesundheitswesen – Fachrichtung Pflege‘ anbieten. Pflegekräfte mit einschlägigem ersten Studienabschluss (Bachelor oder Diplom) mit einer pflege-pädagogischen Ausrichtung oder verwandten Bereichen, mit einer Gesamtnote von mindestens "gut" und mit einer abgeschlossenen beruflichen Erstausbildung in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, Entbindungspflege oder Altenpflege sowie ausreichenden Deutschkenntnissen können sich ab Ende Mai bis Mitte Juli 2019 an der hsg Bochum auf einen Studienplatz bewerben.

Mit diesem Master-Studiengang reagiert die hsg Bochum auf den steigenden Bedarf an qualifizierten Lehrenden an Pflegefachschulen. „Da wir seit der Gründung der hsg Bochum die Akademisierung der Pflege weitervorantreiben, haben wir im Department für Pflegewissenschaft der Hochschule bereits jetzt einen Ort der Lehrkompetenz sowie Forschung im Bereich der Pflege geschaffen. Mit der Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen etablieren wir diesen neuen Studiengang in Kooperation mit der Fachhochschule Münster an der hsg Bochum“, erklärte Prof. Dr. Anne Friedrichs, Präsidentin der hsg Bochum.

In dem viersemestrigen Master-Studiengang wird pflegepädagogische Fachkompetenz mit pflegedidaktischer Handlungskompetenz kombiniert. Die Lehre orientiert sich dabei klar an den Aufgaben der Praxis. „Dieser Studiengang ist über die Fachhochschule Münster systemakkreditiert und wir wissen, dass er sich in der Praxis bereits bewährt hat“, fügte Prof. Dr. Markus Zimmermann, Dekan des Departments für Pflegewissenschaft der hsg Bochum, hinzu. Der Vollzeitstudiengang habe eine Regelstudienzeit von vier Semestern.

Bewerber*innen ohne einschlägigen pädagogischen Bachelor-Abschluss haben die Möglichkeit, innerhalb von zwei Semestern die fehlenden Modulinhalte an der hsg Bochum nachzuholen. Zimmermann: „Auf diese Chance möchten wir ausdrücklich hinweisen. Absolvent*innen eines primärqualifizierenden Bachelor-Studiengangs Pflege, wie wir ihn seit dem Wintersemester 2010/2011 anbieten, können in zwei Semestern hier bei uns ihre pädagogischen Kenntnisse im Rahmen des Studiengangs ergänzen und somit den Master-Abschluss nach insgesamt sechs Semestern machen. Dies dürfte auch für einige Beschäftigte unserer kooperierenden Einrichtungen spannend sein.“

Absolvent*innen des Master-Studiengangs können in verschiedenen Tätigkeitsfeldern arbeiten – zum Beispiel als Pflege-Lehrende in Kliniken, Gemeinden, an Fachschulen, Pflegeschulen und weiteren Bildungseinrichtungen in der Aus-, Fort- und Weiterbildung des Gesundheitswesens. Darüber hinaus sind sie für Handlungsfelder der Schulentwicklung oder Qualitätssicherung qualifiziert. Der Master-Abschluss bietet Perspektiven zur weiterführenden akademischen Qualifizierung für wissenschaftliche Forschungsfelder im nationalen und internationalen Bildungsraum.

Der Studiengang an der hsg Bochum ist zulassungsbeschränkt. Er endet mit dem Abschluss ‚Master of Arts‘.

Interessierte können sich am Studieninformationstag der hsg Bochum am 24. Januar 2019 in der Zeit von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr über den Master-Studiengang informieren oder/und Kontakt zur Zentralen Studienberatung aufnehmen: > https://www.hs-gesundheit.de/de/thema/s ... stag-2019/

Informationen über den Master-Studiengang sind hier auf der hsg-Homepage zu finden: > https://www.hs-gesundheit.de/de/pflegew ... ng-pflege/ Hier gibt es Informationen über den Ablauf der Bewerbungen: > http://www.hs-gesundheit.de/to/bewerbung

Die aktuelle Meldung ist auf der hsg-Homepage hier zu finden > https://www.hs-gesundheit.de/de/standar ... -begegnen/

Pressekontakt: hsg Bochum • Hochschule für Gesundheit - University of Applied Sciences, Gesundheitscampus 6 – 8, 44801 Bochum, Pressesprecherin Dr. Christiane Krüger, T +49 234 77727 - 124, M +49 151 27526542, Mail: Christiane.Krueger(at)hs-gesundheit.de, Web: www.hs-gesundheit.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

WernerSchell
Administrator
Beiträge: 25301
Registriert: 18.05.2003, 23:13

Reform der Pflegeausbildung

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2019, 08:52

Reform der Pflegeausbildung
Gesundheit/Kleine Anfrage
Berlin: (hib/SCR) Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen thematisiert in einer Kleinen Anfrage (19/11461 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/114/1911461.pdf ) die Reform der Pflegeausbildung. Die Grünen fragen die Bundesregierung dabei unter anderem unter dem Stichwort "Akademisierung", bis wann aus Sicht der Bundesregierung "der vom Wissenschaftsrat empfohlene Anteil einer akademisch ausgebildeten Pflege von 10 bis 20 Prozent in Deutschland" erreicht werden soll. Weitere Fragen der Fraktion beziehen sich auf die "Praxisanleitung im Rahmen der hochschulischen Ausbildung". Auch nach der Zahl der Pflegepädagogen erkundigen sich die Grünen.

Quelle: Mitteilung vom 17.07.2019
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.ik5@bundestag.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
Bild

Gesperrt