Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ...

Beitrag von WernerSchell » 08.05.2017, 06:16

"Wir müssen uns daran gewöhnen, dass Pflege fair bezahlt und damit teurer wird." - Karl-Josef Laumann
"Gute Pflege gibt es nicht zum Billig-Tarif. Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch." - Helmut Wallrafen
Zitate in "CAREkonkret"(21.04.2017)

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Der vorstehende Text wurde am 23.04.2017 bei Facebook gepostet, u.a. nach "Pflege in Deutschland" geteilt. Armin Rieger schrieb dazu:
An was ich mich nicht gewöhnen will, sind die verlogenen Versprechen von Politikern wie Laumann Gröhe Lauterbach usw. Diese Politiker haben Gesetze gemacht, welche schlechte Pflege belohnt und gute finanziell bestraft. Menschenverachtung pur. Wer dieses korrupte Pack wählt, hat keine bessere Pflege verdient.

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Dazu habe ich folgende Texteinstellung vorgenommen:
In einer parlamentarischen Demokratie sind die gewählten Politiker für die Gestaltung der Pflege-Rahmenbedingungen zuständig. Dabei muss man anerkennen, dass dies ein schwieriges Unterfangen ist. Denn im sozialen Netz, folglich auch im Pflegesystem, gibt es vielfältige Interessen zu berücksichtigen. Aber, ich will nichts rechtfertigen. Bei den Neusser Pflegetreffs wurde u.a. in Anwesenheit von den Herren Gröhe und Laumann Klartext geredet > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk Auch die Herren Prof. Isfort und A. Westerfellhaus waren hier. Mein Ansatz ist und bleibt: Wenn das Geld knapp ist, müssen Schwerpunkte gesetzt werden. D.h. im Pflegesystem, dass die schwerstpflegebedürftigen Menschen (meist in den Heimen) mit Vorrang zu bedienen sind. Mehr und besser vergütetes Pflegepersonal ist die klare Forderung! > viewtopic.php?f=3&t=21218 Das habe ich bereits in einem umfänglichen Statement am 13.05.2014 näher ausgeführt. > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - am 01.03.2013 bereits im SWR-Nachcafé näher ausgeführt. > viewtopic.php?f=7&t=18545 Diese Ausführungen konnte ich am 08.07.2014 in Begleitung einer Pflegedirektorin in aller Sachlichkeit im Bundesgesundheitsministerium vertiefend erläutern. "Taschengeld für alle" ist ein Irrweg. > viewtopic.php?f=4&t=22085 - Auch beim Neusser Pflegetreff am 10.05.2017, der sich schwerpunktmäßig mit der "Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase" befasst, wird es auch um die ausreichende Stellendotierung gehen müssen > viewtopic.php?f=7&t=21887 Werner Schell

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Quelle: viewtopic.php?f=6&t=21660
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Pflege - Mehr Personal = bessere Pflege

Beitrag von WernerSchell » 22.05.2017, 06:46

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=21999&p=97928#p97928

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen aufmerksam und fordert umfängliche Verbesserungen. Einige Forderungen sind durch die zurückliegenden Reformgesetze aufgegriffen worden, andere Forderungen sind unerfüllt geblieben. So mahnt Pro Pflege … erneut die Schaffung von bundesweit geltenden Personalbemessungssystem an - JETZT. Dazu wurde u.a. beim Pflegetreff am 21.10.2015 gegenüber Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, ganz konkret argumentiert.
Die entsprechenden Ausführungen sind in einem Filmauszug dokumentiert. Siehe insoweit:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI.


Weitere Beiträge im Forum belegen die Aktivitäten Pro Pflege … z.B.:

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Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk
Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!
viewtopic.php?f=4&t=22085

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"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen
viewtopic.php?f=3&t=22011
Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt ... aber
viewtopic.php?f=3&t=21908
Interessenwahrnehmung für die Pflegekräfte ...
viewtopic.php?f=3&t=21365
Zitate & Statements zur Pflege 2016
viewtopic.php?f=3&t=21471
Personalbedarf Pflege - Buchtipp
viewtopic.php?f=3&t=21847

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Stärkung der professionellen Pflege nötig

Beitrag von WernerSchell » 01.06.2017, 06:42

Stärkung der professionellen Pflege nötig
Gesundheit/Anhörung

Berlin: (hib/PK) Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich nach Einschätzung von Gesundheitsexperten deutlich und dauerhaft verbessern. Anlässlich einer öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses über einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am Mittwoch machten die Fachleute in ihren Stellungnahmen deutlich, dass die professionelle Pflege personell gestärkt werden muss.
Durch den Personalmangel komme es zu einer Arbeitsverdichtung, in der Folge zu Konflikten am Arbeitsplatz und in vielen Fällen zur Aufgabe des Jobs, was das Personalproblem wiederum verschärfe. Die Experten merkten aber auch an, dass es auf dem Arbeitsmarkt zu wenige Pflegefachkräfte gibt, die in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegediensten angestellt werden könnten.
Die Grünen-Fraktion erklärte in ihrem Antrag (18/11414 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/114/1811414.pdf ), trotz des Personalmangels fehlten wirksame gesetzgeberische Initiativen, um die prekäre Lage in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nachhaltig zu lösen. Dringend entwickelt, erprobt und eingeführt werden müssten bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen für Krankenhäuser sowie die ambulante und stationäre Pflege. Zudem müsse darauf hingewirkt werden, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern, etwa durch gesundheitsfördernde und altersgerechte Arbeitsplätze sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Zahlung tarifvertraglich vereinbarter Gehälter müsse erleichtert werden.
Nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz müssen zur Verbesserung der Lage langjährige Fehlentwicklungen korrigiert werden. Die jetzt geplanten Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche im Krankenhaus seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein". In den Jahren 1991 bis 2015 sei in den Kliniken das Pflegepersonal abgebaut worden, während das ärztliche Personal gleichzeitig um 62 Prozent aufgestockt worden sei. Bundeseinheitliche Personalschüssel sollten zügig eingeführt werden. Für Pflegeheime und Krankenhäuser müssten im Sinne der Patienten und Pflegebedürftigen sofort wirksame Initiativen ergriffen werden. Speziell für Demenzkranke gälten Kliniken bereits als "gefährliche Orte". Oft werde die Demenz dort gar nicht erkannt oder nur unzureichend berücksichtigt.
Alarmierende Zahlen präsentierte auch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip). Seit mehr als 20 Jahren müsse die Pflege im Krankenhaus "einen erheblichen Aderlass" verkraften. In dieser Zeit habe es an den Kliniken einen gigantischen Umverteilungsprozess zugunsten der Ärzte und zuungunsten der Pflegekräfte gegeben. Die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Krankenhäusern seien seit 2005 um 80 Prozent gestiegen, für das Pflegepersonal hingegen nur um rund 25 Prozent. 2013 seien erstmals die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Kliniken höher ausgefallen als die für das gesamte Pflegepersonal. Zudem weise die Bundesagentur für Arbeit schon seit Jahren in fast allen Teilen Deutschlands einen "leer gefegten" Arbeitsmarkt aus.
Ein Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hielt in der Anhörung dagegen, seit 2007 steige die Zahl der Pflegestellen wieder an. Heute seien rund zehn Prozent mehr Pflegekräfte an den Kliniken angestellt als vor zehn Jahren.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) forderte "eine Antwort darauf, wie eine qualitativ begründete Pflege und Betreuung bei der absehbaren demografischen Entwicklung realisiert werden" könne. Wichtig seien gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung für die Pflegefachkräfte. Dies sei jedoch Aufgabe der Einrichtungen beziehungsweise der Tarifpartner. Ein von der Politik für allgemeinverbindlich erklärter "Tarifvertrag Soziales" werde jedoch abgelehnt. Vielmehr könnte die Politik durch Steuer- und Abgabenerleichterungen bei Diensten an Randzeiten und Wochenenden zu höheren Nettoverdiensten der Pflegekräfte beitragen. Der Verband warnte zugleich, das Versprechen einer höheren Bezahlung bei gleichbleibenden Preisen und einem gleichbleibenden Beitrag zur Pflegeversicherung könne niemand einlösen. Hier sollte die Politik sich "ehrlich machen" und den Bürgern "reinen Wein einschenken".
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) wies darauf hin, dass bis Mitte 2020 ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur einheitlichen Personalbemessung in Pflegeeinrichtungen entwickelt und erprobt werde. Was die Krankenhäuser betreffe, seien "undifferenzierte übergreifende gesetzliche Personalvorgaben" für alle Bereiche abzulehnen. Entscheidungsspielräume der Kliniken müssten erhalten bleiben. In "qualitätskritischen Bereichen" sollten jedoch Mindestanforderungen an die Personalausstattung gestellt werden. In den Kliniken werde beim Pflegepersonal im Übrigen gespart, weil die Länder ihren Investitionsverpflichtungen nicht nachkämen. Unterstützt werde das Ziel, das Berufsbild in der Pflege attraktiver zu gestalten.
Nach Ansicht des Gesundheitsökonomen Stefan Greß von der Hochschule Fulda ist das Personalproblem zu gravierend, um eine Lösung erst 2020 anzubieten. Dieser lange Übergangszeitraum sei angesichts der schwierigen Personallage in den Pflegeeinrichtungen, der damit verbundenen Belastungen für die Pflegekräfte und der daraus resultierenden Gefährdung der Pflegequalität "nicht akzeptabel". Es sollten "schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen auch für die Langzeitpflege umgesetzt werden". Zur Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege gehöre zwingend neben verbesserten Arbeitsbedingungen durch mehr Personal auch eine "Vergütungskomponente".

Quelle: Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

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Die Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 sind in einem gesonderten Filmbeitrag (7.30 Minuten) anschaubar unter:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI
.

Hinweise zu weiteren Filmdokumentationen u.a. unter
> viewtopic.php?f=6&t=21070

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Zu der o.a. Mitteilung wurde am 01.06.2017 bei Facebook gepostet:
Stärkung der professionellen Pflege ist dringend nötig. Im Gesundheitsausschuss des Bundestages wurden am 31.05.2017 entsprechende Forderungen deutlich formuliert. Wie seit Jahren von Pro Pflege … herausgestellt wird, müssen schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen gestaltet und umgesetzt werden. Ein weiteres Zuwarten ist mit Rücksicht auf den bereits bestehenden Fachkräftemangel unverantwortlich!
viewtopic.php?f=3&t=22096&p=98289#p98289
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Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ...

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2017, 06:41

"Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ..." - Pro Pflege macht seit Jahren auf die dringlichsten Handlungserfordernisse aufmerksam und hat den politisch Verantwortlichen konkrete Vorschläge präsentiert, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs (u.a. mit Hermann Gröhe, Karl-Josef Laumann) und in Zuschriften an den Deutschen Bundestag. Leider hat es an der notwendigen Unterstützung gemangelt, so dass die Unzulänglichkeiten über die Legislaturperiode des Parlaments hinaus fortbestehen werden. Einige Hinweise dazu > viewtopic.php?f=3&t=22096 - Ganz aktuell hat die Heimaufsicht in Mettmann in Altenheimen des Kreises schwere Mängel aufgedeckt. Infos dazu > viewtopic.php?f=3&t=22163 - Am 12.06.2017 greift "Hart aber fair" erneut das Thema Pflege auf … "Waschen, pflegen, trösten – wer kümmert sich um uns, wenn wir alt sind?" - Hinweise dazu > viewtopic.php?f=7&t=22162 - Es sind aber offensichtlich wieder die bekannten Studiohocker eingeladen. Insoweit hat der Präsident des Deutschen Bundestages bereits vor einiger Zeit geäußert: "Politik-Talkshows simulieren nur politische Debatten. In Wahrheit benutzen sie Politik zu Unterhaltungszwecken". - Verändern wird sich durch solche Veranstaltungen nichts! - Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Bündnis Pro Pflege ... überfällig ...

Beitrag von WernerSchell » 17.06.2017, 06:37

Am 17.06.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit vielen Jahren auf Mängel im Gesundheits- und Pflegesystem aufmerksam und fordert entsprechende Reformmaßnahmen, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs mit hochkarätigen Podiumsgästen und Zuschriften an die zuständigen Ministerien und den Deutschen Bundestag. Dabei wird es für wichtig erachtet, alle Aspekte des soziales Netzes bzw. des Gesundheits- und Pflegesystems ganzheitlich im Blick zu haben, ohne dabei andere wichtige Politikfelder zu vernachlässigen.
Der im Pflegerecht geltende Grundsatz "ambulant und stationär" erfordert in den Kommunen die Gestaltung von altengerechten Quartiershilfen. Natürlich schließt das ergänzende Schwerpunktsetzungen in den Heimen zur Auflösung des Pflegenotstandes nicht aus.
Was von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk angestoßen wurde, war nicht alles vergeblich, trotz fortbestehender Mängel konnten zahlreiche Verbesserungen erreicht werden. Vieles ist noch in der Diskussion und bleibt weiterhin im Fokus.
Es erscheint sinnvoll, dass sich endlich alle Akteure, die an einer Verbesserung der Gesundheits- Pflegedienstleistungen interessiert sind, endlich zu einem wirksamen Bündnis Pro Pflege … zusammen schließen. Die bloße Verfolgung von Einzelinteressen wird den Bedürfnissen unterschiedlicher Pflegesituationen nicht gerecht. In diesem Sinne wurde über Jahre hinweg zu den Neusser Pflegetreffs eingeladen. - Dies ist Grund genug, noch einmal allgemein über die hiesige Arbeit zu informieren. Zum Film (rd. 7 Minuten) > https://www.youtube.com/watch?v=GYGxFhE_GcI&t=51s
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Pflege ist eine "Mannschaftsleistung" ...

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2017, 06:45

Am 24.06.2017 bei Facebook gepostet:
"Pflege ist eine Mannschaftsleistung, bei der es auf jede und jeden ankommt." - Zitat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zum Abschluss der Regionaldialoge Pflege (Quelle: CAREkonkret, 23.06.2017). - Zutreffend bemerkt. Aber dann muss man auch dafür Sorge tragen, dass die "Mannschaft" die erforderliche Zahl an pflegenden "Mitspielern" hat. Mit einer "Schrumpftruppe", die wir als Pflegenotstand benennen müssen, sind angemessene pflegerische Leistungen (§ 11 SGB XI) nicht möglich. Folglich muss die "Pflege-Mannschaft" schnellstens aufgestockt werden!
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Pflegeberufe müssen attraktiver werden

Beitrag von WernerSchell » 24.06.2017, 09:52

Am 25.06.2017 bei Facebook gepostet:

Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, hat zur Gestaltung und Verabschiedung eines neuen Pflegeberufegesetzes bei Facebook Stellung genommen. Dazu ergibt sich aus der Sicht von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Über die Notwendigkeit, ein neues Pflegeberufegesetz zu schaffen, kann man lebhaft streiten. Über 40 Jahre Rechtskunde-Lehrtätigkeit in der Krankenpflegeausbildung (einschließlich Lehraufträge an der Katholischen Fachhochschule Köln im Fach Pflegepädagogik) zeigen mir deutlich auf, worauf es entscheidend ankommen muss. Der seit Jahren bestehende und dramatisch zunehmende Pflegenotstand erfordert aktuell vorrangig andere pflegepolitische Maßnahmen. Wie ich bereits mehrfach verdeutlicht habe, sind die Pflege-Personalausstattungen in den Krankenhäusern und den Pflegeeinrichtungen nicht auskömmlich, um eine angemessene Pflege nach pflegewissenschaftlichen Standards (§ 11 SGB XI) zu gewährleisten. Ich schätze den Fehlbedarf auf mittlerweile weit über 100.000 Dienstkräfte ein. Es ist daher dringend geboten, JETZT - und nicht irgendwann in den 2020er Jahren - für Personalbemessungssysteme Sorge zu tragen, die eine verbesserte Pflege-Personalausstattung in Gang bringen können. Nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, werden wir mehr Fachpersonal gewinnen können. Ein neues Pflegeberufegesetz wird dazu keinen nennenswerten Beitrag leisten. Im Übrigen kann durch die im Rahmen der Pflegestärkungsgesetze vorgesehenen Betreuungskräfte keine Verbesserung der Pflege erwartet werden. Solche Betreuungskräfte machen nur Sinn, wenn die Pflegepersonalausstattungen stimmig geregelt sind und damit Pflege und Betreuung zusammen für eine verbesserte Versorgung der Patienten und pflegebedürftigen Menschen wirksam werden können. Ich mache im Übrigen noch einmal auf mein Statement vom 21.10.2015 beim Neusser Pflegetreff aufmerksam > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk - Werner Schell
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Pflegefachpersonen bald auf der Roten Liste

Beitrag von WernerSchell » 14.07.2017, 12:41

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Pflegefachpersonen bald auf der Roten Liste - Versäumnisse der Vergangenheit rächen sich

Zahlreiche Berichte aus den vergangenen Wochen weisen auf dasselbe hin: die brisante Lage in der Pflege und die weitere Verschärfung des Pflegefachkräftemangels in Deutschland. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) verweist in diesem Zusammenhang auf politische und unternehmerische Versäumnisse und Fehlentscheidungen der vergangenen Jahre, die jetzt gravierende Konsequenzen zeigen. „Es wird immer schwieriger, Stellen mit Pflegefachpersonen zu besetzen. Das liegt aber nicht an einem generellen Mangel an qualifizierten Personen, sondern an der abnehmenden Bereitschaft qualifizierter Pflegender, die prekären Arbeitsbedingungen hinzunehmen“, erklärt dazu DBfK-Bundesgeschäftsführer Franz Wagner.

In der Altenpflege ist der Mangel am ausgeprägtesten. Hier gibt es laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (jüngste Engpassanalyse) auf 100 freie Stellen 32 arbeitslos gemeldete Altenpfleger/innen. Es dauert 167 Tage - also fast ein halbes Jahr - eine Stelle wieder zu besetzen. In der Gesundheits- und Krankenpflege ist der Mangel ähnlich gravierend: 69 Arbeitslose auf 100 Stellen und 140 Tage Vakanzzeit.

„Arbeitgeber und Politik ernten nun, was sie gesät haben. Jahrelang ist die Pflegepersonalausstattung grob vernachlässigt, die überfällige Ausbildungsreform unnötig verschleppt worden und falsche, rein ökonomische Prioritäten haben den Beruf ausbluten lassen. „Zu wenig“ und „zu spät“ ist nun die ernüchternde Analyse, betrachtet man die halbherzigen Lösungsansätze aus Politik und Gesundheitswirtschaft. Das ist auch eine der Erklärungen für die schleppende Annahme des aktuellen Pflegestellenförderprogramms in den Krankenhäusern – der GKV-Spitzenverband hatte vor wenigen Tagen über das Förderjahr 2016 berichtet. Hinzu kommt, dass die Vorlaufzeit relativ kurz war und die Kliniken 10% der Personalkosten aus eigenem Budget finanzieren müssen – da rückt dann die Pflegesituation in der (ökonomischen) Priorisierung einer Krankenhausleitung leicht wieder auf hintere Plätze.“

Was muss jetzt geschehen? Das falsche Signal ist der Ruf nach einer Absenkung von Personals- oder Ausbildungsstandards! Gerade das hat ja zur jetzigen Situation geführt. Vielmehr braucht es eine Investition in den Beruf. Die Arbeitsbedingungen müssen sich spürbar verbessern. Das bedeutet zuallererst eine deutliche Anhebung der Stellenschlüssel. Dies ließe sich durch eine Absenkung der Teilzeitquote, einen Abbau von Krankenhausbetten und die Rückgewinnung von Pflegefachpersonen, die den gewählten Beruf enttäuscht verlassen haben, Schritt für Schritt erreichen. Nötig ist eine Investition in die Qualifizierung! Mehr Qualität statt "Pflegen kann jeder"! Kurz gesagt: Gebraucht werden spürbare Verbesserungen anstatt Kosmetik am System, Mut zum Umdenken und – ja, Geld wird es auch kosten!

Den Preis für die fehlende Pflege zahlen die Menschen, die Pflege brauchen. Ist ihr Leid oder gar ein vorzeitiger Tod ausgeglichene Bilanzen oder gar eine zweistellige Dividende Wert? Bisher offensichtlich ja. Doch das muss sich jetzt ändern. Das verlangt nach einer Gemeinschaftsanstrengung aller Beteiligter. Die Kompetenz der professionellen Pflege ist die am meisten unterschätzte Ressource im Gesundheitswesen. Damit muss endlich Schluss sein.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 14.07.2017
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140
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Leitlinien und Standards für die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 17.07.2017, 09:04

Am 17.07.2017 bei Facebook gepostet:
Die Auflösung des Pflegenotstandes ist aus vielerlei Gründen alternativlos! > viewtopic.php?f=3&t=22184 Leitlinien und Standards setzen auf Fachlichkeit bei auskömmlicher Personalausstattung. > Die Pflegeeinrichtungen pflegen, versorgen und betreuen die Pflegebedürftigen, die ihre Leistungen in Anspruch nehmen, entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten (§ 11 SGB XI). Um den Leistungsansprüchen der pflegebedürftigen Menschen mit der gebotenen Sorgfalt gerecht werden, sind für Pflegekräfte und die sonstigen Gesundheitsberufe Leitlinien und Standards als wichtige Orientierungshilfen geschaffen worden. Wer solche Hilfen außer Acht lässt, handelt den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen mutmaßlich zuwider. …
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Pflegesystem gehört auf den Prüfstand - Klartext !

Beitrag von WernerSchell » 21.08.2017, 07:59

Klartext: Deutschlands Pflegesystem gehört nach der Bundestagswahl am 24.09.2017 auf den Prüfstand.
Dabei muss das gesamte soziale Netz mit in den Blick genommen werden! -
Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hier (PDF)
> http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082017.pdf und im Forum
von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hier > viewtopic.php?f=4&t=22268
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Pflegenotstand auflösen

Beitrag von WernerSchell » 23.08.2017, 07:27

Am 21.08.2017 wurde auf der Facebookseite des Bundesministeriums für Gesundheit gepostet:
Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege (Krankenhäuser und Pflegeheime) setzen zunächst einmal voraus, dass aufgrund ausreichender Stellenschlüssel genügend Personal angestellt werden kann. Es war ein klarer Fehler, insoweit erst einmal Kommissionen neue Personalbemessungssysteme prüfen zu lassen (vgl. z.B. § 113c SGB XI). Was zu tun ist, kann als bekannt vorausgesetzt werden. Man muss nur wollen. Inzwischen flüchten die überforderten Pflegekräfte aus dem Beruf oder werden krank ( > viewtopic.php?f=5&t=22199 ). Wir brauchen JETZT auskömmliche Stellenschlüssel. Jedes Zuwarten verschlimmert die Situation. Zu den Reformanforderungen habe ich bereits 2014 ein umfängliches Statement vorgelegt und dies im Bundesgesundheitsministerium erläutern können > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf Die zurückliegenden Reformgesetze waren aber leider nicht geeignet, die seit vielen Jahren bekannten unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern. Betreuungskräfte, die überhaupt nicht pflegen dürfen, sind ergänzend hilfreich, können aber die Pflegekräfte nicht wirklich entlasten. Daher bleibt nur die Forderung, schnellstmöglich nachzubessern und nicht erst bis in die 2020er Jahre zu warten. Geld ist offensichtlich genügend in der Staatskasse. Der Finanzminister hat Milliarden Euros zusätzlich eingenommen und wäre damit zur Finanzierung zusätzlicher Pflegekräfte in der Lage. Ein aktueller Klartext bringt alles noch einmal auf den Punkt. > Text hier (PDF) > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 082017.pdf und im Forum von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hier > viewtopic.php?f=4&t=22268 - Bezüglich der Gestaltung angemessener Vergütungen für die Pflegekräfte sind im Übrigen die Tarifvertragsparteien gefordert. - Werner Schell
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Flüchtlinge aus Afrika sollen in die Pflege

Beitrag von WernerSchell » 29.08.2017, 19:48

Am 29.08.2018 bei Facebook gepostet:
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält es für denkbar, dass Flüchtlinge aus Afrika in Deutschland künftig verstärkt in Pflegeberufen arbeiten.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk sieht solche Lösungen nicht als hilfreich an und hat klar dagegen Position bezogen!
viewtopic.php?f=4&t=22285
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Lückenpresse - Klartext zur Pflege ...

Beitrag von WernerSchell » 03.09.2017, 06:37

Am 02.09.2017 bei Facebook gepostet:

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - gemeinnützig und völlig unabhängig - informiert regelmäßig über das Gesundheits- und Pflegesystem, verdeutlicht die zweifelsfrei bestehenden Mängel und macht gezielt und konstruktiv Reformvorschläge. Anscheinend passen solche Informationen aber nicht in das bestehende Berichterstattungs- und Kommentierungssystem der Medien, so dass die fundierten Statements nahezu komplett unberücksichtigt bleiben. Einzelne Pflegeskandale werden hingegen gerne (mit Bildmaterial unterlegt) aufgegriffen ("das Kind liegt im Brunnen"), auch das Eigenlob der politischen Entscheidungsträger (informelle Kontakte dürfen nicht in Gefahr geraten). Aber die sachlich vorgetragenen Statements von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, kritisch und mit unbequemen Wahrheiten verbunden, bleiben nahezu komplett unberücksichtigt. Man will es sich offensichtlich weder mit Werbekunden noch mit den Entscheidern verderben. So wird ein ehrenamtliches Engagement ignoriert bzw. unterdrückt. - In der Buchveröffentlichung von Ulrich Teusch "Lückenpresse" wird gefragt: Haben Sie noch Vertrauen in die etablierten Medien? Große Teile des Publikums offensichtlich nicht. Die Mainstreammedien stecken in einer massiven Glaubwürdigkeitskrise und geraten unter Beschuss. Es ist offenkundig, dass die Medien in vielfältiger Weise bei ihrer Berichterstattung und Kommentierung nicht nur auf potente Werbekunden Rücksicht nehmen, sondern auch auf die politisch Mächtigen.
>>> viewtopic.php?f=5&t=22254
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Pflegesystem kam beim TV-Wahlduell nicht vor

Beitrag von WernerSchell » 04.09.2017, 17:52

Am 04.09.2017 bei Facebook gepostet:
Pflegesystem kam beim TV-Wahlduell Merkel : Schulz am 03.09.2017 nicht vor. Das zeigt, dass die Moderatoren und GroKo-Kandidaten insoweit keinen wirklichen Handlungsbedarf sehen. Andere Themen dominierten. Es ist daher wichtig, nach der Wahl das gesamte soziale Netz in den Blick zu nehmen (einschließlich Rentensystem für die nachrückenden Generationen). Dies wurde in einem "Klartext" von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bereits deutlich gemacht - leider bislang von den Medien nicht aufgegriffen! >>> viewtopic.php?f=4&t=22268
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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WernerSchell
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Pflegenotstand - Pflegedemo in Köln

Beitrag von WernerSchell » 10.09.2017, 07:46

Aus Forum:
viewtopic.php?f=7&t=22260

Zahlreiche Pflegekräfte, pflegende Angehörige und interessierte Bürgerinnen haben am 09.09.2017 in Köln, vor dem Dom, für bessere Pflege-Rahmenbedingungen geworben und dazu auch Politiker zwecks Abgabe von kurzen Statements eingeladen. U.a. waren vor Ort: Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB/SPD, und Frau Susanne Schneider, MdL/FDP. Gekommen war auch aus München Frau Brigitte Bührlen, engagierte Vertreterin der Angehörigen. Die Äußerungen der Politiker kann man getrost vergessen. Sie erscheinen nicht wahlrelevant. Versprechungen werden vor Wahlen immer wieder präsentiert. Daher wird es darauf ankommen, was die gewählten Abgeordneten nach der Wahl aus ihrem Mandat machen. Insoweit gibt es z.Zt. keine "klare Sicht".

Ich selbst hatte auch Gelegenheit einige Statements abzugeben und auf die jahrelange Untätigkeit der politisch Verantwortlichen bezüglich Auflösung des Pflegenotstandes aufmerksam zu machen. Bereits in den 1990er Jahren gab es eine Pflege-Personal-Regelung (PPR), die die gebotene Stellenausstattung der Pflegekräfte in den Krankenhäusern beschrieb. Sie wurde 1995 aber abgeschafft, weil die Umsetzung den politisch Verantwortlichen zu teuer erschien. Von diesem Zeitpunkt an ging es mit der Stellenausstattung in Krankenhäusern und Heimen "bergab". Mehrere Studien und Buchveröffentlichungen belegen mittlerweile die Pflegenot. Bereits Anfang der 2000er Jahre wurde von hier darauf aufmerksam gemacht, dass die Stellenausstattungen um 20 - 30% hinter dem wirklichen Bedarf zurückbleibt. Mittlerweile hat sich das alles weiter fortentwickelt, so dass die unzureichenden Personalausstattungen zur Unterversorgung und zu Gefahren für pflegebedürftige Menschen bzw. Patienten geworden sind. Daher sind JETZT, und nicht in ferner Zukunft, bundesweit geltende Personalbemessungssysteme erforderlich. Auch weitere strukturelle Veränderungen sind im sozialen Netz dringend geboten. Dazu informiert nochmals ein Klartext von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk > viewtopic.php?f=4&t=22268
Werner Schell


Mittlerweile gibt es bei Facebook zur Pflege-Demo zahlreiche Texteinstellungen und Bildmaterial. Hier einige Hinweise (Auswahl) , z.B.:
Ina Bert >>> https://www.facebook.com/search/top/?q=ina%20bert
Claudia Lenden >>> https://www.facebook.com/search/top/?q=claudia%20lenden
Marion Reinartz >>> https://www.facebook.com/search/top/?q= ... 20reinartz
Elu Suam >>> https://www.facebook.com/search/str/elu ... rds_search
Brigitte Bührlen >>> https://www.facebook.com/search/top/?q= ... C3%BChrlen


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