Gute Führung ist präventiv - Personalmangel beheben!

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

WernerSchell
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Gute Führung ist präventiv - Personalmangel beheben!

Beitrag von WernerSchell » 15.09.2016, 06:24

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Gute Führung ist präventiv

---- Zum Fehlzeiten-Report 2016 siehe unter > viewtopic.php?f=5&t=21790&p=94146#p94146 ----

„Wer den Pflegefachpersonenmangel beheben will, muss bei der eigenen Unternehmenskultur anfangen!“ Diesen Rat gibt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) seit langem – und er wird erneut gestützt durch die heute veröffentlichten Ergebnisse des „Fehlzeiten-Report 2016 – Unternehmenskultur und Gesundheit – Herausforderungen und Chancen“. „Gerade in Zeiten zunehmender Fachkräfteknappheit ist eine positive und wertschätzende Unternehmenskultur unverzichtbar. Sie hält gesund, bindet wertvolle Fachkräfte an das Unternehmen, strahlt nach innen und außen, wird zum Wettbewerbsvorteil im Markt – kurz: Die gute Unternehmenskultur ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Umso unverständlicher, dass viele Manager und Führungskräfte im Gesundheitswesen nach wie vor agieren, als hätten sie das nie gehört“, sagt DBfK-Sprecherin Johanna Knüppel heute dazu in Berlin.

Beschäftigte sind gesünder und leistungsbereiter, je besser sie sich im Unternehmen wahrgenommen, gefördert und als Mensch und Persönlichkeit akzeptiert fühlen. Zu den zentralen Elementen guter Unternehmenskultur gehören Transparenz, Fairness, Geben und Nehmen, Wertschätzung, Vertrauen, größtmögliche Autonomie, gemeinsame und überzeugende Werte, Sinnhaftigkeit von Aufgaben, Gerechtigkeit und Qualitätsorientierung. Ob ihre Umsetzung gelingt, hängt maßgeblich von der Führung ab: den unmittelbar Vorgesetzten ebenso wie der Unternehmensleitung. Ganz besonders gilt das in der Pflege, wo die Beschäftigten hohen moralisch-ethischen Standards verpflichtet sind und viel Verantwortung tragen müssen. Gerade sie dürfen erwarten, dass man ihnen Respekt entgegenbringt und ein angemessenes Arbeitsumfeld schafft. Der DBfK appelliert daher an alle Einrichtungen und Verantwortlichen im Gesundheitswesen, gute Unternehmenskultur nicht nur ins Leitbild zu schreiben, sondern sie im Unternehmen spürbar zu leben.

Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK)
Alt-Moabit 91, 10559 Berlin
Tel.: 030-2191570
Fax: 030-21915777
dbfk@dbfk.de
http://www.dbfk.de

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) ist die berufliche Interessenvertretung der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege und der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Der DBfK ist deutsches Mitglied im International Council of Nurses (ICN) und Gründungsmitglied des Deutschen Pflegerates (DPR). Mehr Informationen über den Verband und seine internationalen und nationalen Netzwerke finden Sie auf der Homepage http://www.dbfk.de. Für Interviewwünsche oder weitere Informationen wenden Sie sich bitte per E-Mail an presse@dbfk.de oder rufen Sie uns unter 030-219157-0 an.

Quelle: Pressemitteilung vom 12.09.2016
Johanna Knüppel | Referentin | Redaktion DBfK Aktuell | Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe - Bundesverband e.V.
http://www.dbfk.de | Alt-Moabit 91 | 10559 Berlin | Fon 030-219157-0 | Fax 030-219157-77 | Umsatzsteuer Id.Nr. DE 114235140

+++
Siehe auch:
Zitate & Statements zur Pflege 2016
viewtopic.php?f=3&t=21471

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"Je besser ich mit meinen Mitarbeitern umgehe,
desto größer ist ihre Bereitschaft, gut zu arbeiten".

Zitat Wolfgang Grupp (73), Unternehmer (Trigema), in Rheinischer Post / NGZ am 04.06.2015


Diese Handlungsmaxime muss entsprechend für die Heimträger und ihre Führungskräfte gelten.
Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte muss von allen Beteiligten tatsächlich gelebt werden!
Siehe dazu zahlreiche Beiträge von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk - u.a.

> viewtopic.php?f=3&t=18752&hilit=Wertsch%C3%A4tzung
> posting.php?mode=edit&f=3&p=88333
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege alternativlos

Beitrag von WernerSchell » 30.09.2016, 06:26

Am 15.09.2016 wurde bei Facebook wie folgt informiert:
Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte muss von allen Beteiligten tatsächlich gelebt werden! >>> Gute Führung ist präventiv! - „Wer den Pflegefachpersonenmangel beheben will, muss bei der eigenen Unternehmenskultur anfangen!“ Diesen Rat gibt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) seit langem – und er wird erneut gestützt durch die am 12.09.2016 veröffentlichten Ergebnisse des „Fehlzeiten-Report 2016“. - "Je besser ich mit meine Mitarbeitern umgehe, desto größer ist ihre Bereitschaft, gut zu arbeiten". Zitat Wolfgang Grupp (73), Unternehmer (Trigema), in Rheinischer Post / NGZ am 04.06.201. - Diese Handlungsmaxime muss entsprechend für die Heimträger und ihre Führungskräfte gelten.
viewtopic.php?f=5&t=21790
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Prekäre Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen ...

Beitrag von WernerSchell » 02.10.2016, 06:36

Prekäre Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen ...

Prekäre Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen sind nach Darstellung des Deutschen Instituts für Menschenrechte ein Grund dafür, dass die Rechte der Pflegebedürftigen nicht ausreichend verwirklicht sind. Das Institut veröffentlichte zum Tag der älteren Menschen am 01.10.2016 ein Positionspapier zu Menschenrechten in Pflegeheimen > http://www.institut-fuer-menschenrechte ... heimen.pdf

Zitate:
• „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und das gilt für jeden, ob das jetzt alte Menschen sind, Kinder – das zählt für jeden.“- Heimleiterin
• „Das Leben eines Menschen in der Pflegeeinrichtung besteht nicht nur aus Pflege, sondern aus vielen anderen Dingen auch. Der Mensch lebt dort, er möchte gut essen, gut angezogen sein, hat vielleicht noch ein Sexualleben, Angehörige, er möchte kulturelles Leben ermöglicht bekommen.“ - Leiterin einer Heimaufsicht

Siehe auch unter 1. Oktober 2016: Tag der älteren Menschen
> viewtopic.php?f=6&t=21808
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Zwischenruf zur Pflegereform der GroKo ...

Beitrag von WernerSchell » 04.12.2016, 07:43

Aus Forum:
Zwischenruf zur Pflegereform der GroKo ...
viewtopic.php?f=4&t=21889

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Ein Zwischenruf:
Zahlreiche für 2017 geplante Debatten um die Zukunft des Pflegeversicherungssystems kommen reichlich spät.
Die Pflegereform der GroKo ist für diese Wahlperiode mehr oder weniger gelaufen. Auch das PSG III wurde verabschiedet
- siehe insoweit > viewtopic.php?f=4&t=21695&start=15 ). Danach wird lange nichts passieren können, weil alle im
Pflegesystem mit den grundlegenden Veränderungen (neuer Pflegebegriff, Leistungsveränderungen usw.) beschäftigt sein werden.
Die Parlamente werden nach den Wahlen 2017/18 zunächst einmal andere Aufgaben abzuarbeiten haben. Ich frage mich, warum
es in den zurückliegenden Jahren nicht mehr - vor allem gemeinsame - Aktivitäten zur Verbesserung der Pflege - Rahmenbedingungen
gegeben hat. Bei den Neusser Pflegetreffs, u.a. mit dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (mehrfach vor Ort), dem
Pflegebeauftragten Karl-Josef Laumann und der Pflegeministerin NRW, Frau Barbara Steffens waren hochkarätige Podiumsgäste verfügbar.
Zu den Treffs wurde immer umfassend eingeladen. Diejenigen aber, die jetzt die Zukunft der Pflege diskutieren wollen, haben sich bei den
hier geführten Diskussionen nicht oder nur bescheiden eingebracht. Gleichwohl: Pro Pflege … wird sich weiterhin als Interessenvertretung für
hilfe- und pflegebedürftige Menschen kümmern und sich gezielt um die Verbesserung der Versorgungs- und Pflegestrukturen bemühen.
Unterstützer sind stets willkommen! > viewtopic.php?f=6&t=21660


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Siehe auch unter > viewtopic.php?f=6&t=21660

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Die Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, beim Neusser Pflegetreff
am 21.10.2015 sind in einem gesonderten Filmbeitrag (7.30 Minuten) anschaubar unter
:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI
.

Hinweise zu weiteren Filmdokumentationen u.a. unter
> viewtopic.php?f=6&t=21070
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Pflegebericht - Pflegenotstand wird nicht aufgelöst

Beitrag von WernerSchell » 15.12.2016, 07:26

Am 14.12.2016 bei Facebook gepostet:
Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung wurde am 14.12.2016 beschlossen. Dieser liefert einen umfassenden und aktuellen Überblick über die Situation der Pflegeversicherung in Deutschland im Zeitraum 2011 bis 2015 und damit kurz vor Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs und des neuen Begutachtungsinstruments.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat der Berichtsvorstellung eine kritische Stellungnahme angefügt. Wesentlich ist dabei, dass die Pflegereform keine Auflösung des Pflegenotstandes bringen wird und die unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen in den Pflegeeinrichtungen unverändert bleiben.

>>> viewtopic.php?f=4&t=21903
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt ... aber

Beitrag von WernerSchell » 21.12.2016, 07:58

Merkel zollt Pflegekräften großen Respekt - 17.12.2016: Menschen, die sich für den Pflegeberuf entschieden,
verdienten Anerkennung, so die Kanzlerin. Sie erklärt, besonders für Demenzkranke brächten der neue Pflegebegriff
und die Einführung der neuen Pflegegrade Verbesserungen.


Der Filmbeitrag (= 5,30 Minuten) ist wie folgt abrufbar:
https://www.bundeskanzlerin.de/Webs/BKi ... _node.html
bzw. https://www.youtube.com/watch?v=OeuiAYyAUd8

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Anmerkungen der Moderation - Kommentierung zu den Erklärungen der Kanzlerin :
Kanzlerin Merkel erklärte bereits 2013: Altenpfleger haben härteren Job als ich ... Pflegekräfte werden seit Jahren mit Erklärungen umworben, z.B. mit Bekundungen wie etwa: Sie verdienen "Wertschätzung und Anerkennung". Ihre Arbeitsbedingungen bleiben aber anhaltend mehr als belastend und die Vergütungen für die schwere Arbeit am Menschen sind auch bislang nicht verbessert worden. Ich habe die Bundeskanzlerin am 20.02.1012 angeschrieben und auf die entsprechenden Reformnotwendigkeiten aufmerksam gemacht. Der Brief ist nachlesbar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 122011.pdf - Eine Antwort habe ich nicht erhalten. Dazu ein Statement bei Youtube > https://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZtgE Und was aus der Sicht des Jahres 2016 schlimmer ist … die Pflege-Rahmenbedingungen in den Heimen sind trotz einiger Reformgesetze nicht verbessert worden! Die viel gepriesenen Pflegestärkungsgesetze geben keine Antworten, wie die unzureichenden Pflegebedingungen aktuell aufgelöst werden können! > viewtopic.php?f=3&t=21471

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat in jüngster Zeit mehrfach zur Pflegereform Stellung genommen und u.a. in Kürze folgende Hinweise gegeben:
Die von der GroKo verabschiedeten drei Pflegestärkungsgesetze haben eine Reihe von Leistungsverbesserungen gebracht. Manches ist gut gelungen, anderes unzureichend geblieben. Der am 01.01.2017 in Kraft tretende neue Pflegebedürftigkeitsbegriff wird die Menschen mit Demenz in den Kreis der Leistungsempfänger aufnehmen. Die neuen Regelungen für die Erlangung der Pflegegrade sind aber kompliziert und verschlechtern die Einstufungskriterien für die Menschen mit ausschließlich körperlichen Defiziten. Auch wenn zunächst niemand schlechter gestellt wird, sind zukünftige Veränderungen zu bedenken. Das neue Begutachtungsverfahren stellt nicht mehr auf minutenweise zu prüfende Defizite ab. Dafür gibt es andere Einschätzungen, die ebenfalls anhand von subjektiven Bewertungen vorzunehmen sind. Wenn behauptet wird, die "Minutenpflege" würde abgeschafft, muss dem heftig widersprochen werden. Denn die unzureichenden Stellenschlüssel für die Pflegeeinrichtungen bleiben im Wesentlichen unverändert. Daher wird die Zuwendungszeit durch das Pflegepersonal nicht ausgeweitet.
Zwingend notwendig erscheint die Schaffung eines bundeseinheitlichen Personalbemessungssystems, das die pflegerischen Zuwendungszeiten deutlich ausweiten hilft. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Pflege in den Heimen nach pflegewissenschaftlichen Standards zu erfolgen hat (§ 11 SGB XI). Dies lassen die derzeitigen Pflege-Rahmenbedingungen trotz Reformgesetze nicht zu. Daher wird es bei der vielfach beklagten mangelhaften Zuwendungszeit durch das Pflegepersonal verbleiben. Der § 113c SGB XI, der für das Jahr 2020 oder später Lösungsmöglichkeiten andeutet, ist höchst umstritten und bietet für JETZT und die nächsten Jahre zunächst einmal keine Auflösung des Pflegenotstandes.
Um dem Grundsatz "ambulant vor stationär" endlich mehr Geltung zu verschaffen, sind altengerechte Quartiershilfen in den Kommunen dringend geboten. Diese Quartiershilfen würden bestens dazu beitragen können, die pflegenden Angehörigen in jeder Hinsicht zu unterstützen. Diesbezüglich ist bekannt, was zu tun wäre. Modellvorhaben und Projekte sind völlig unnötig und reine Ablenkungsmanöver.

Quelle: viewtopic.php?f=4&t=21892

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Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk

Pflegereform - "Trotz aller Verbesserungen muss man sich aber im Klaren darüber sein,
dass die Pflege durch die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs nicht automatisch besser wird.
Auch der Pflegefachkräftemangel - gerade in vollstationären Pflegeeinrichtungen - wird dadurch noch nicht behoben."

Zitat Dr. Renate Richter, Leiterin der Abteilung Sozialmedizin bei MEDICPROOF, dem medzinischen Dienst der PKV, in Magazin "PKVbublik", September 2016.
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Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege ...

Beitrag von WernerSchell » 03.02.2017, 09:55

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 02.02.2017

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Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege

K.J. Laumann, Pflegebeauftragter der Bundesregierung, hat alle Pflegeeinrichtungen angeschrieben und für attraktivere Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte geworben. Diese Aufmunterung liegt nahe bei den Äußerungen der Bundeskanzlerin Merkel, die den Pflegekräften bereits großen Respekt gezollt hat. Ergänzt wird das alles durch eine aktuelle Kolumne von Kardinal Woelki, der mehr gesellschaftliche Anerkennung für die Pflege angemahnt hat.
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist der Meinung, dass alle netten Sprüche und Aufmunterungen in Richtung Pflegekräfte und Einrichtungen allein wenig hilfreich sind. Wir brauchen, und das wird seit Jahren verdeutlicht, auch bei den Neusser Pflegetreffs, ein Personalbemessungssystem für die Pflegeeinrichtungen, das ein an § 11 SGB XI ausgerichtetes Pflegen möglich macht. Es geht einfach um die Auflösung des Pflegenotstandes - um mehr Pflegekräfte - JETZT! Nur mit Pflegekräften wird es eine bessere Pflege geben.
Näheres > viewtopic.php?f=4&t=21979

Werner Schell - Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Martin Schulz fordert "Nachlegen" bei der Pflege

Beitrag von WernerSchell » 27.02.2017, 17:03

Ärzte Zeitung online, 27.02.2017
Uniklinik Halle
Martin Schulz fordert "Nachlegen" bei der Pflege

An der Universität Halle hat SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz einen Crash-Kurs in Sachen Gesundheitspolitik bekommen. Ihm sei klar geworden, dass es vor allem in der Pflege Probleme gebe, sagte er anschließend.
Von Petra Zieler
Bild
Bildquelle: Ärzte Zeitung

HALLE. "Ich muss wiederkommen", sagte Martin Schulz am Donnerstag nach seinem rund zweistündigen Besuch in der Hallenser Universitätsklinik. Den Vormittag nannte er "extrem spannend". In einem "Crash-Kurs" habe der SPD-Kanzlerkandidat wichtige Botschaften bekommen, die für das deutsche Gesundheitswesen im Allgemeinen und die Unikliniken im Besonderen existenziell seien, sagte Professor Michael Gekle, Dekan der Medizinischen Fakultät in Halle.
...
Von besonderem Interesse waren Fragen der Aus- und Weiterbildung des medizinischen Nachwuchses, insbesondere angehender Haus- und Landärzte sowie Pflegender. "Ich habe gelernt, dass es speziell in der Pflege ein ganzes Bündel von Problemen gibt – angefangen bei der Ausbildung über Arbeitszeiten bis zur Bezahlung. Hier müssen wir nachlegen. Das ist mir hier noch einmal klar geworden", sagte Schulz. Für Ausbildung und Pflege könnten nach Ansicht des 61-Jährigen auch Haushaltsüberschüsse verwendet werden: "Wir sind ein superreiches Land, aber wir haben in einem der sensibelsten Bereiche unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens wirkliche Defizite."
...
Quelle und weitere Informationen:
http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... flege.html

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Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk bemerkt zu den Ankündigungen von Herrn Martin Schulz bezüglich "Nachlegen in der Pflege:
Der frühere Kanzlerkandidat Steinbrück hat 2013 im Wahlkampf 125.000 Stellen für die Pflege eingefordert. In der Groko-Vereinbarung stand davon nichts und nun warten wir wahrscheinlich bis 2020 und länger auf ein Personalbemessungssystem. Ankündigungen hatten wir satt! Die Pflege eignet sich offensichtlich nicht als Wahlkampfthema > viewtopic.php?f=3&t=22003 - Handeln ist angesagt - JETZT. Bis zur Bundestagswahl am 24.09.2017 kann die GroKo, an der auch die SPD beteiligt ist, mit Hilfe der angeblich hohen Haushaltsüberschüsse eine überfällige Entscheidung zur deutlichen Ausweitung der Pflegestellen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen beschließen. - Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen

Beitrag von WernerSchell » 01.03.2017, 10:29

Am 28.02.2017 wurde wie folgt bei Facebook gepostet:
"Nachlegen in der Pflege" - JETZT Pflegenotstand auflösen!
"Nachlegen in der Pflege" - so die Ankündigung von Martin Schulz. … Der frühere Kanzlerkandidat Steinbrück hat 2013 im Wahlkampf 125.000 Stellen für die Pflege eingefordert. In der Groko-Vereinbarung stand davon nichts und nun warten wir wahrscheinlich bis 2020 und länger auf ein Personalbemessungssystem. Ankündigungen hatten wir satt! Die Pflege eignet sich offensichtlich nicht als Wahlkampfthema . - Handeln ist angesagt - JETZT. ….
Näheres unter >>> viewtopic.php?f=3&t=22011
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Personalbedarf in der Altenpflege einheitlich bemessen

Beitrag von WernerSchell » 06.03.2017, 09:48

Linke:
Personalbedarf in der Altenpflege einheitlich bemessen

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Mehr Personal in der Altenpflege fordert die Fraktion Die Linke. Über einen dahingehenden Antrag (18/9122 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/091/1809122.pdf ) stimmt der Bundestag am Donnerstag, 9. März 2017, im Anschluss an die um 15.45 Uhr beginnende 45-minütige Debatte ab. Dazu liegt eine Beschlussempfehlung des Gesundheitsausschusses (18/11347 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/113/1811347.pdf ) vor.
Die Debatte wird live im Parlamentsfernsehen, im Internet auf http://www.bundestag.de und auf mobilen Endgeräten übertragen.
"Höherer Pflegeaufwand erfordert mehr Personal"
Die Abgeordneten fordern in dem Antrag, ein wissenschaftliches Verfahren zur einheitlichen Bemessung des Personalbedarfs in Pflegeeinrichtungen zu entwickeln. Der höhere Pflegeaufwand, der 2017 mit der Einführung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs einhergehe, müsse durch mehr Personal abgesichert werden, heißt es.
Zudem müsse zum nächstmöglichen Zeitpunkt ein Pflegeförderprogramm bis 2020 aufgelegt und finanziert werden. Vor allem seien eine Pflegefachkraftquote von mindestens 50 Prozent, erhöhte Nachtschichtbesetzungen sowie „gendergerechte, kultursensible und palliative Pflegeleistungen“ abzusichern, schreibt die Linksfraktion.
"Psychischer Druck und Unzufriedenheit bei Beschäftigten"
Zur Begründung der Initiative wird unter anderem darauf verwiesen, dass in kaum einem anderen Berufsfeld der Personalnotstand seit Jahren so spürbar sei wie in der Altenpflege. Arbeitsverdichtung, Stress und fehlende Zeit für Zuwendung prägten den Arbeitsalltag der Pflegekräfte.
Zusätzlich zu den ohnehin hohen Belastungen entstünden für viele Beschäftigte psychischer Druck und Unzufriedenheit, weil sie in der Ausbildung gelernte Fachkenntnisse und Fähigkeiten nicht anwenden und auch eigene Ansprüche an eine qualitativ hochwertige Pflege nicht erfüllen könnten. (hau/23.02.2017)

Quelle: http://www.bundestag.de/service/impress ... sum/196472
http://www.bundestag.de/dokumente/texta ... ege/493878
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Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern!

Beitrag von WernerSchell » 18.04.2017, 08:22

Am 18.04.2017 bei Facebook gepostet:
Pro Pflege … mit Klartext! --> Notleidendes Pflegesystem = zielgerichtet verbessern. Es ist alles gesagt.
Alle Akteure müssen zusammen wirken. Leider ist viel Zeit für geeignete Maßnahmen vertrödelt worden.
>>> viewtopic.php?f=4&t=22085
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Stärkung der professionellen Pflege nötig

Beitrag von WernerSchell » 02.06.2017, 07:19

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=22096&p=98289#p98289

Stärkung der professionellen Pflege nötig
Gesundheit/Anhörung

Berlin: (hib/PK) Die Arbeitsbedingungen in der Pflege müssen sich nach Einschätzung von Gesundheitsexperten deutlich und dauerhaft verbessern. Anlässlich einer öffentlichen Anhörung des Gesundheitsausschusses über einen Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen am Mittwoch machten die Fachleute in ihren Stellungnahmen deutlich, dass die professionelle Pflege personell gestärkt werden muss.
Durch den Personalmangel komme es zu einer Arbeitsverdichtung, in der Folge zu Konflikten am Arbeitsplatz und in vielen Fällen zur Aufgabe des Jobs, was das Personalproblem wiederum verschärfe. Die Experten merkten aber auch an, dass es auf dem Arbeitsmarkt zu wenige Pflegefachkräfte gibt, die in Krankenhäusern, Altenheimen oder Pflegediensten angestellt werden könnten.
Die Grünen-Fraktion erklärte in ihrem Antrag (18/11414 http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/114/1811414.pdf ), trotz des Personalmangels fehlten wirksame gesetzgeberische Initiativen, um die prekäre Lage in den Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern nachhaltig zu lösen. Dringend entwickelt, erprobt und eingeführt werden müssten bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen für Krankenhäuser sowie die ambulante und stationäre Pflege. Zudem müsse darauf hingewirkt werden, die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte zu verbessern, etwa durch gesundheitsfördernde und altersgerechte Arbeitsplätze sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Zahlung tarifvertraglich vereinbarter Gehälter müsse erleichtert werden.
Nach Ansicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz müssen zur Verbesserung der Lage langjährige Fehlentwicklungen korrigiert werden. Die jetzt geplanten Personaluntergrenzen für pflegesensitive Bereiche im Krankenhaus seien nur "ein Tropfen auf den heißen Stein". In den Jahren 1991 bis 2015 sei in den Kliniken das Pflegepersonal abgebaut worden, während das ärztliche Personal gleichzeitig um 62 Prozent aufgestockt worden sei. Bundeseinheitliche Personalschüssel sollten zügig eingeführt werden. Für Pflegeheime und Krankenhäuser müssten im Sinne der Patienten und Pflegebedürftigen sofort wirksame Initiativen ergriffen werden. Speziell für Demenzkranke gälten Kliniken bereits als "gefährliche Orte". Oft werde die Demenz dort gar nicht erkannt oder nur unzureichend berücksichtigt.
Alarmierende Zahlen präsentierte auch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung (dip). Seit mehr als 20 Jahren müsse die Pflege im Krankenhaus "einen erheblichen Aderlass" verkraften. In dieser Zeit habe es an den Kliniken einen gigantischen Umverteilungsprozess zugunsten der Ärzte und zuungunsten der Pflegekräfte gegeben. Die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Krankenhäusern seien seit 2005 um 80 Prozent gestiegen, für das Pflegepersonal hingegen nur um rund 25 Prozent. 2013 seien erstmals die Gesamtpersonalkosten für Ärzte an Kliniken höher ausgefallen als die für das gesamte Pflegepersonal. Zudem weise die Bundesagentur für Arbeit schon seit Jahren in fast allen Teilen Deutschlands einen "leer gefegten" Arbeitsmarkt aus.
Ein Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) hielt in der Anhörung dagegen, seit 2007 steige die Zahl der Pflegestellen wieder an. Heute seien rund zehn Prozent mehr Pflegekräfte an den Kliniken angestellt als vor zehn Jahren.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) forderte "eine Antwort darauf, wie eine qualitativ begründete Pflege und Betreuung bei der absehbaren demografischen Entwicklung realisiert werden" könne. Wichtig seien gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung für die Pflegefachkräfte. Dies sei jedoch Aufgabe der Einrichtungen beziehungsweise der Tarifpartner. Ein von der Politik für allgemeinverbindlich erklärter "Tarifvertrag Soziales" werde jedoch abgelehnt. Vielmehr könnte die Politik durch Steuer- und Abgabenerleichterungen bei Diensten an Randzeiten und Wochenenden zu höheren Nettoverdiensten der Pflegekräfte beitragen. Der Verband warnte zugleich, das Versprechen einer höheren Bezahlung bei gleichbleibenden Preisen und einem gleichbleibenden Beitrag zur Pflegeversicherung könne niemand einlösen. Hier sollte die Politik sich "ehrlich machen" und den Bürgern "reinen Wein einschenken".
Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Spitzenverband) wies darauf hin, dass bis Mitte 2020 ein wissenschaftlich fundiertes Verfahren zur einheitlichen Personalbemessung in Pflegeeinrichtungen entwickelt und erprobt werde. Was die Krankenhäuser betreffe, seien "undifferenzierte übergreifende gesetzliche Personalvorgaben" für alle Bereiche abzulehnen. Entscheidungsspielräume der Kliniken müssten erhalten bleiben. In "qualitätskritischen Bereichen" sollten jedoch Mindestanforderungen an die Personalausstattung gestellt werden. In den Kliniken werde beim Pflegepersonal im Übrigen gespart, weil die Länder ihren Investitionsverpflichtungen nicht nachkämen. Unterstützt werde das Ziel, das Berufsbild in der Pflege attraktiver zu gestalten.
Nach Ansicht des Gesundheitsökonomen Stefan Greß von der Hochschule Fulda ist das Personalproblem zu gravierend, um eine Lösung erst 2020 anzubieten. Dieser lange Übergangszeitraum sei angesichts der schwierigen Personallage in den Pflegeeinrichtungen, der damit verbundenen Belastungen für die Pflegekräfte und der daraus resultierenden Gefährdung der Pflegequalität "nicht akzeptabel". Es sollten "schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen auch für die Langzeitpflege umgesetzt werden". Zur Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege gehöre zwingend neben verbesserten Arbeitsbedingungen durch mehr Personal auch eine "Vergütungskomponente".

Quelle: Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de

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Die Statements von Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk, beim Neusser Pflegetreff am 21.10.2015 sind in einem gesonderten Filmbeitrag (7.30 Minuten) anschaubar unter:
> https://youtu.be/qbyHRxX9ikk
Die wesentlichen Aussagen:
- Mehr Pflegepersonal - jetzt und nicht später!
- Mehr Zeit für Zuwendung und Pflege ermöglichen.
- Der im PSG II vorgesehene § 113c SGB XI, der ein Personalbemessungssystem anspricht, reicht nicht!
- Mängel müssen abgestellt werden, auch im Hinblick auf den Einsatz der Betreuungskräfte nach § 87b SGB XI
.

Hinweise zu weiteren Filmdokumentationen u.a. unter
> viewtopic.php?f=6&t=21070

+++
Zu der o.a. Mitteilung wurde am 01.06.2017 bei Facebook gepostet:
Stärkung der professionellen Pflege ist dringend nötig. Im Gesundheitsausschuss des Bundestages wurden am 31.05.2017 entsprechende Forderungen deutlich formuliert. Wie seit Jahren von Pro Pflege … herausgestellt wird, müssen schnellstmöglich bundesweit verbindliche Personalbemessungsregelungen gestaltet und umgesetzt werden. Ein weiteres Zuwarten ist mit Rücksicht auf den bereits bestehenden Fachkräftemangel unverantwortlich!
viewtopic.php?f=3&t=22096&p=98289#p98289
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Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ...

Beitrag von WernerSchell » 11.06.2017, 06:43

"Die Altenpflege geht auf dem Zahnfleisch ..." - Pro Pflege macht seit Jahren auf die dringlichsten Handlungserfordernisse aufmerksam und hat den politisch Verantwortlichen konkrete Vorschläge präsentiert, u.a. bei den Neusser Pflegetreffs (u.a. mit Hermann Gröhe, Karl-Josef Laumann) und in Zuschriften an den Deutschen Bundestag. Leider hat es an der notwendigen Unterstützung gemangelt, so dass die Unzulänglichkeiten über die Legislaturperiode des Parlaments hinaus fortbestehen werden. Einige Hinweise dazu > viewtopic.php?f=3&t=22096 - Ganz aktuell hat die Heimaufsicht in Mettmann in Altenheimen des Kreises schwere Mängel aufgedeckt. Infos dazu > viewtopic.php?f=3&t=22163 - Am 12.06.2017 greift "Hart aber fair" erneut das Thema Pflege auf … "Waschen, pflegen, trösten – wer kümmert sich um uns, wenn wir alt sind?" - Hinweise dazu > viewtopic.php?f=7&t=22162 - Es sind aber offensichtlich wieder die bekannten Studiohocker eingeladen. Insoweit hat der Präsident des Deutschen Bundestages bereits vor einiger Zeit geäußert: "Politik-Talkshows simulieren nur politische Debatten. In Wahrheit benutzen sie Politik zu Unterhaltungszwecken". - Verändern wird sich durch solche Veranstaltungen nichts! - Werner Schell - http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de
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Pflegeberufegesetz verabschiedet

Beitrag von WernerSchell » 25.06.2017, 06:18

Am 25.06.2017 bei Facebook gepostet:

Hermann Gröhe, Bundesgesundheitsminister, hat zur Gestaltung und Verabschiedung eines neuen Pflegeberufegesetzes bei Facebook Stellung genommen. Dazu ergibt sich aus der Sicht von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Über die Notwendigkeit, ein neues Pflegeberufegesetz zu schaffen, kann man lebhaft streiten. Über 40 Jahre Rechtskunde-Lehrtätigkeit in der Krankenpflegeausbildung (einschließlich Lehraufträge an der Katholischen Fachhochschule Köln im Fach Pflegepädagogik) zeigen mir deutlich auf, worauf es entscheidend ankommen muss. Der seit Jahren bestehende und dramatisch zunehmende Pflegenotstand erfordert aktuell vorrangig andere pflegepolitische Maßnahmen. Wie ich bereits mehrfach verdeutlicht habe, sind die Pflege-Personalausstattungen in den Krankenhäusern und den Pflegeeinrichtungen nicht auskömmlich, um eine angemessene Pflege nach pflegewissenschaftlichen Standards (§ 11 SGB XI) zu gewährleisten. Ich schätze den Fehlbedarf auf mittlerweile weit über 100.000 Dienstkräfte ein. Es ist daher dringend geboten, JETZT - und nicht irgendwann in den 2020er Jahren - für Personalbemessungssysteme Sorge zu tragen, die eine verbesserte Pflege-Personalausstattung in Gang bringen können. Nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, werden wir mehr Fachpersonal gewinnen können. Ein neues Pflegeberufegesetz wird dazu keinen nennenswerten Beitrag leisten. Im Übrigen kann durch die im Rahmen der Pflegestärkungsgesetze vorgesehenen Betreuungskräfte keine Verbesserung der Pflege erwartet werden. Solche Betreuungskräfte machen nur Sinn, wenn die Pflegepersonalausstattungen stimmig geregelt sind und damit Pflege und Betreuung zusammen für eine verbesserte Versorgung der Patienten und pflegebedürftigen Menschen wirksam werden können. Ich mache im Übrigen noch einmal auf mein Statement vom 21.10.2015 beim Neusser Pflegetreff aufmerksam > https://youtu.be/qbyHRxX9ikk - Werner Schell
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Erkrankungsgeschehen bei Pflegeberufen besorgniserregend

Beitrag von WernerSchell » 06.07.2017, 05:59

Am 05.07.2017 bei Facebook gepostet:
Erkrankungsgeschehen bei Pflegeberufen besorgniserregend - Gesundheitsförderung wichtig für Erhalt der Arbeitskraft. - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk macht seit Jahren auf die Probleme in aller Deutlichkeit aufmerksam und fordert Verbesserungen der Pflege-Rahmenbedingungen. Der BKK Gesundheitsatlas 2017 analysiert aktuell die Gesundheitsberufe.
>>> viewtopic.php?f=5&t=22199
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