"Gesundheitsminister geht als Arzt" (Karneval 2016)

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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"Gesundheitsminister geht als Arzt" (Karneval 2016)

Beitrag von WernerSchell » 04.02.2016, 07:14

"Gesundheitsminister geht als Arzt"
(Karneval 2016, NGZ-Bericht vom 03.02.2016).
> http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.5737826

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Eine Verkleidung des Ministers als Krankenpfleger wäre auch unpassend gewesen. Denn die zurückliegende Pflege- und Gesundheitsreform löst den Pflegenotstand nicht auf und stärkt nur andere Strukturen. Dabei fällt auf:

"Ärzte bringen Geld - Pflegekräfte kosten Geld".

Es ist geboten, noch einmal anzumahnen, dass wir im Pflege- und Gesundheitssystem dringend mehr Pflegekräfte brauchen und deutliche Stellenverbesserungen zwingend erscheinen, auch mit Blick auf die demografische Entwicklung. Insoweit informiert erneut eine aktuelle Studie:

"In Zukunft wird die Zahl der Pflegebedürftigen stark ansteigen und es wird schwierig werden, eine ausreichende Zahl von Pflegefachkräften zu mobilisieren. … Die Studie zeigt deutlich, dass es zahlreiche Instrumente und Maßnahmen gibt, um dem Personalmangel in der Pflege zu begegnen. Dabei müssen allerdings alle Akteure eingebunden werden und gleichzeitig an unterschiedlichen Stellschrauben drehen. Ein Allheilmittel, das den Personalmangel in der Pflege auf einen Schlag lösen kann, gibt es nicht. … Einheitliche Pflegeschlüssel, die festlegen, wie viele Pflegebedürftige rechnerisch von einer Vollzeitkraft versorgt werden sollen, existieren in Deutschland nicht. Im stationären Bereich hat jedes Bundesland andere Vorgaben, differenziert nach Pflegestufen. Im Bundesdurchschnitt liegt der Personalschlüssel in der Pflegestufe null bei etwa 1:8,5, in der Pflegestufe 1 bei etwa 1:4, in der Pflegestufe II bei etwa 1:2,7 und in der Pflegestufe III bei etwa 1:2. Damit steigt der Personalschlüssel mit dem Grad der Pflegebedürftigkeit."

Quelle: Liver Ehrentraut, Tobias Hackmann, Lisa Krämer, Sabrina Schmutz in der Studie "Zukunft der Pflegepolitik - Perspektiven, Handlungsoptionen und Politikempfehlungen", Projekt der Friedrich Ebert Stifung. - Weitere Hinweise unter > viewtopic.php?f=4&t=21451

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Siehe u.a. die Beiträge:
Zitate & Statements zur Pflege 2016
viewtopic.php?f=3&t=21471
Wertschätzung und Anerkennung für die Pflege alternativlos
viewtopic.php?f=3&t=21484
Gute Pflege nur mit genügend Pflegekräften möglich ...
viewtopic.php?f=3&t=21461
Pflegenotstand: schnelle Auflösung dringend !
viewtopic.php?f=3&t=21363
Wir brauchen mehr Pflegekräfte - in Heimen & Krankenhäusern
viewtopic.php?f=3&t=21218
Bemessung des Pflegepersonalbedarfs in Pflegeeinrichtungen
viewtopic.php?f=3&t=21228
Pflegenotstand - mehr Pflegekräfte zwingend erforderlich
viewtopic.php?f=3&t=21248

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Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk,
am 20.01.2016 bei einer Informationsveranstaltung


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Siehe auch unter > viewtopic.php?f=3&t=20171

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Zum Thema wird folgender Text übermittelt:
...fehlt nur noch die Musik dazu, dann könnte man diese Weisheit auch singen; etwa so:
"Zu wenig Zeit im Heim, dann kommt der Frust von ganz allein;
so geht 's tagaus und tagein. d'rum geh' ich nie ins Heim!"
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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