Gute Pflege nur mit genügend Pflegekräften möglich ...

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

Moderator: WernerSchell

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Gute Pflege nur mit genügend Pflegekräften möglich ...

Beitrag von WernerSchell » 01.03.2016, 07:35

"Gute Pflege setzt voraus, dass genügend Pflegekräfte eingesetzt werden, die für ihre anspruchsvolle Arbeit auch ausreichend Zeit haben."

So wird Katrin Altpeter, Sozialministerin in Baden-Württemberg in CAREkonkret, Ausgabe 2-2105, zitiert.
Dieser Aussage kann uneingeschränkt zugestimmt werden. Allerdings ist die Heimpersonalentwicklung
in Baden-Württemberg mit diesem Zitat nicht ganz in Einklang zu bringen. Denn die neue Heim-Personalverordnung
lässt ein Abweichen von der 50%-Fachkraftquote zu und öffnet damit den Weg zu weniger Qualität und hin zur
Billigpflege.
Bild >>> Bild
Siehe dazu die Beiträge in diesem Forum unter folgenden Adressen:

Personaleinsatz in Heimen - Baden-Württemberg
viewtopic.php?f=3&t=21445
Heimpflege - Fachkraftquote von 50% zwingend geboten
viewtopic.php?f=3&t=21440

+++
Am 11.01.2016 bei Facebook gepostet:
Heimpflege - Fachkraftquote von 50% zwingend geboten! - Aktuelle Bestrebungen zielen darauf ab, die jetzige Quote in den stationären Einrichtungen deutlich abzusenken oder gar ganz abzuschaffen. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt dem entschieden entgegen und fordert - weiterhin - verbesserte Stellenschlüssel für das Pflegepersonal und höhere Vergütungen. Nur so können gute Pflegestrukturen gewährleistet werden! > viewtopic.php?f=3&t=21440

+++
Am 13.01.2016 bei Facebook gepostet:
"Gute Pflege setzt voraus, dass genügend Pflegekräfte eingesetzt werden, die für ihre anspruchsvolle Arbeit auch ausreichend Zeit haben." - Ein neues Berufsgesetz (PflBG) oder ein Herumbasteln an der Fachkraftquote werden den Pflegenotstand nicht auflösen: viewtopic.php?f=3&t=21461 / viewtopic.php?f=3&t=21387 - Wie vielfach beschrieben: Wir brauchen dringend Personalbemessungssysteme für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, die den wirklichen Pflegekräftebedarf deutlich machen. Undercover-Untersuchungen oder sonstige Skandalberichte sind unnötig. Es gibt keine Erkenntnis-, sondern allein Umsetzungsprobleme! - Näheres mit kritischen Anmerkungen > viewtopic.php?f=4&t=21463


Die Medien berichten u.a. wie folgt:
http://www.openbroadcast.de/article/427 ... glich.html
http://www.presseanzeiger.de/pa/Gute-Pf ... ich-814741
http://www.openpr.de/news/886359.html
http://www.ak-gewerkschafter.de/2016/01 ... enetzwerk/
...

+++
Am 23.01.2016 bei Facebook gepostet:
Weiter aktuell: Mehr Pflegekräfte = bessere Pflege!

+++
Am 05.03.2016 bei Facebook gepostet:
"Wir brauchen 20.000 Pflegekräfte mehr im Jahr" (so K.J. Laumann, Pflegebeauftragter, in "Ärzte Zeitung", 03.03.2016). Wir brauchen natürlich mehr Pflegekräfte. Das wissen wir seit vielen Jahren. Voraussetzung ist aber zunächst einmal, dass die Stellenschlüssel für die Heime deutlich verbessert werden. Es sind vernünftige Personalbemessungssysteme erforderlich, damit in allen Bereichen, auch in den Krankenhäusern, ausreichendes Personal vorgehalten werden kann (Quelle: viewtopic.php?f=3&t=21152&p=91214#p91214 ). - Worauf warten die Politiker noch?

+++
Am 19.03.2016 bei Facebook gepostet:
Die Pflege hat klar verloren! Seit 2004 gibt es erheblich mehr Krankenhausfinanzierung für die Ärzte und weniger für die Pflege. Das alles nach dem Grundsatz: "Ärzte bringen Geld, Pflegekräfte kosten Geld". - Verlierer dieser Strategie sind nicht nur die Pflegekräfte, sondern auch die Patienten, denen zum Teil mit fatalen Folgen die gebotene Zuwendung vorenthalten wird. Erhebliche Patientengefährdungen sind die Folge! Wann endlich kapieren die politischen Entscheidungsträger, welche Fehlentwicklungen sich im Gesundheits- und Pflegesystem aufgetürmt haben. Das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. hat am 16.03.2016 Konsequenzen angemahnt. > viewtopic.php?f=3&t=20178 Prof. Weidner u.a.: „Hier ist zum einen die Politik gefordert, dem Exodus der Pflege aus dem Krankenhaus einen Riegel vorzuschieben. Aber noch wichtiger ist es, dass sich die im Krankenhaus beschäftigten Pflegenden endlich besser organisieren und massenhaft in Berufsverbänden und Gewerkschaften eintreten.“ Übrigens sind auch die Auszubildenden in der Pflege unzufrieden (ver.di-Umfange): > viewtopic.php?f=3&t=21567 === Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat zuletzt am 16.11.2015 die Stärkung der Interessenvertretungen der Pflegenden angemahnt: > viewtopic.php?f=3&t=21365
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Regierung will motiviertes Pflegepersonal

Beitrag von WernerSchell » 24.03.2016, 17:49

Regierung will motiviertes Pflegepersonal
Gesundheit/Antwort

Berlin: (hib/PK) Die Bundesregierung baut in der Pflege auf qualifiziertes und motiviertes Personal. Die Regierung setze sich im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten für eine qualitativ und quantitativ belastbare Personalausstattung und eine Aufwertung der Pflegeberufe ein. Es würden zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um die Rahmenbedingungen für eine bessere Ausstattung der Einrichtungen mit Pflegepersonal weiter zu entwickeln, heißt es in der Antwort (18/7911 http://dip.bundestag.de/btd/18/079/1807911.pdf ) der Regierung auf eine Kleine Anfrage (18/7536 http://dip.bundestag.de/btd/18/075/1807536.pdf ) der Fraktion Die Linke.
Genannt werden unter anderem die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive in der Altenpflege sowie die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns dort, die Modernisierung des Berufsbildes, die Verbesserung des Pflegealltags durch mehr zusätzliche Betreuungskräfte, der Bürokratieabbau, die Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland und die Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens zur Personalbemessung in der Pflege.
So soll der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff, der auch Fälle von Demenz systematisch mit einbezieht und zu Jahresbeginn 2017 eingeführt wird, künftig bei der Personalbemessung berücksichtigt werden. Dazu sei die Pflegeselbstverwaltung verpflichtet worden, bis zum 30. Juni 2020 ein wissenschaftlich fundiertes Personalbemessungsverfahren zu entwickeln und zu erproben, "aus dem sich Maßstäbe für die Personalausstattung von Pflegeeinrichtungen ableiten lassen". Dabei sei auch "der Zusammenhang zwischen der Qualität der Maßnahmen und der Gehaltsstruktur der Beschäftigten in den Blick zu nehmen".

Quelle: Mitteilung vom 24.03.2016
Deutscher Bundestag
Parlamentsnachrichten, PuK 2
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Tel.: +49 30 227-35642, Fax +49 30 227-36001
E-Mail: vorzimmer.puk2@bundestag.de
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Pflegepersonalschlüssel für Krankenhäuser schaffen

Beitrag von WernerSchell » 08.04.2016, 06:40

Am 08.04.2016 bei Facebook gepostet:
Pflegepersonalschlüssel für Krankenhäuser schaffen!
--- Deutscher Ethikrat fordert, das Patientenwohl als Maßstab für das Krankenhaus zu verankern. - Näheres unter > viewtopic.php?f=2&t=21589&p=91658#p91658
Zu den 29 Empfehlungen des Deutschen Ethikrates (vom 05.04.2016) gehört u.a. die Bemerkung:
"Des Weiteren sollte die Situation der Pflege im Krankenhaus nachhaltig verbessert werden. Unter anderem sollten Pflegepersonalschlüssel in Abhängigkeit von Stations- und
Bereichsgrößen für Krankenhäuser entwickelt und die Voraussetzungen für eine personale Kontinuität in der Pflege der Patienten geschaffen werden."
Dies entspricht einer Forderung, die von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren erhoben wird! Dazu gibt es umfängliche Statements - siehe u.a. unter:
viewtopic.php?f=3&t=21461
viewtopic.php?f=3&t=21218
viewtopic.php?f=3&t=21289
viewtopic.php?f=3&t=21085
viewtopic.php?f=3&t=21248
viewtopic.php?f=3&t=21118
viewtopic.php?f=3&t=20737
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Wir brauchen in den Einrichtungen vor allem mehr Pflegeperso

Beitrag von WernerSchell » 24.04.2016, 06:44

Aus Forum:
viewtopic.php?f=3&t=21218&p=91933#p91933

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Pressemitteilung vom 23.04.2016

Wir brauchen in den Einrichtungen vor allem mehr Pflegepersonal

Ver.di tritt in der aktuellen Tarifverhandlungsrunde für Erhöhungen der Vergütungen der Beschäftigen des Bundes und der Kommunen ein. Auch das Thema Personalabbau ist Gegenstand von Forderungen. - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk unterstützt grundsätzlich die Aktivitäten von Ver.di. Unabhängig davon ist es aber weiterhin dringend geboten, durch geeignete Personalbemessungssysteme und aufgrund verbesserter Stellenschlüssel für deutlich MEHR Pflegekräfte in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern einzutreten - JETZT. Im Übrigen bedarf es neben den üblichen linearen Vergütungsanhebungen für die Pflege eines der schweren und qualifizierten Tätigkeit in der Pflege (vgl. u.a. § 11 SGB XI) angepassten neuen Eingruppierungssystems. Daraus müssen deutliche Anhebungen der Vergütungen resultieren. Es versteht sich, dass die Pflege dann insgesamt teurer wird. Dieser Mehraufwand ist aber mehr als berechtigt und muss gesamtgesellschaftlich finanziert werden. - Nur so kann gewährleistet werden, dass auch in Zukunft genügend qualifizierte Pflegekräfte für die dramatisch zunehmende Zahl (schwerst) pflegebedürftiger Menschen zur Verfügung stehen wird. - Siehe auch unter > viewtopic.php?f=3&t=21218

Werner Schell
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Bundesweit geltende Personalbemessungssysteme erforderlich

Beitrag von WernerSchell » 04.05.2016, 06:39

Bundesweit geltende Personalbemessungssysteme erforderlich

Am 04.05.2016 bei Facebook gepostet:
Nach jahrelangen Tarifauseinandersetzungen haben sich ver.di und die Berliner Charité auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Es wurden konkrete Vereinbarungen zur personellen Mindestbesetzung in den Bereichen Intensivpflege, Kinderklinik und stationäre Krankenpflege gefunden. Auf Überlastungen soll transparent und gestuft reagiert werden. Damit wurde offensichtlich dem Personalabbau in der Pflege ein Ende gesetzt.
Der neue Tarifvertrag ist sicherlich begrüßenswert. Aber erforderlich sind bundesweit geltende Personalbemessungssysteme, die eine angemessene Personalbesetzung in allen Krankenhäusern gewährleisten, im Tag- und Nachtdienst und auf allen Stationen. Eine Mindestbesetzung für einige wenige Bereiche ist im Prinzip zu wenig und löst den vielfach beklagten Pflegenotstand nicht wirklich auf!
Pro Pflege … hat Hermann Gröhe, BMG, wiederholt auf das Erfordernis, schnellstmöglich Personalbemessungssysteme zu gestalten, aufmerksam gemacht. Weitere Diskussionen erscheinen insoweit völlig entbehrlich > viewtopic.php?f=3&t=21289
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Gute Pflege nur mit genügend Pflegekräften möglich ...

Beitrag von WernerSchell » 12.05.2016, 07:07

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Am 12.05.2016 bei Facebook gepostet:
Zum Tag der Pflegenden am 12.05.2016: Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk tritt seit vielen Jahren
für deutlich mehr Wertschätzung und Anerkennung der Pflegeberufe ein und fordert verbesserte
Stellenschlüssel und höhere Vergütungen. Darüber informieren beispielhaft einige kurze Filme:


https://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZtgE (2012)
https://www.youtube.com/watch?v=dGm3gF9p_Rs (2013)
https://www.youtube.com/watch?v=KXX7VYoJIuQ (2014)
https://youtu.be/VzliA0ss-A8 (NPK 2015)
https://youtu.be/qbyHRxX9ikk (21.10.2015)
https://youtu.be/LOnV_OY2j-A (27.04.2016)


Im Forum wird mit zahlreichen Statements ergänzend informiert > viewtopic.php?f=3&t=21510
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Stellenschlüssel in den Heimen schnellstmöglich verbessern

Beitrag von WernerSchell » 10.06.2016, 08:09

Am 10.06.2016 bei Facebook gepostet:
"Schlechte Heime für teures Geld - Pflegekräfte überfordert" > viewtopic.php?f=4&t=21661 - Dazu ergibt sich in Kürze: Es ist seit vielen Jahren bekannt, dass die Pflege - Rahmenbedingungen verbessert werden müssen. Dazu hat es von hier bereits am 13.05.2014 eine umfängliche Stellungnahme gegeben > http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf - In mehreren Pflegetreffs wurde die Problematik verdeutlicht - per Film wiederholt dokumentiert > viewtopic.php?f=6&t=21070 Ein großes Problem ist, dass vielfach das System nur skandalisiert wird und keine bzw. wenig Unterstützung kommt, wenn es um konstruktive Vorschläge für Verbesserungen geht. Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk ist insoweit weiter aktiv und hat u.a. am 06.06.2016 (erneut) sämtliche Sozial-, Pflege- bzw. Gesundheitsministerien der Bundesländer sowie das Bundesgesundheitsministerium angeschrieben und per Pressemitteilung öffentlich informiert: > viewtopic.php?f=4&t=21511&p=92670#p92670
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Pflegeberufe sollen attraktiver werden - alles gesagt

Beitrag von WernerSchell » 21.06.2016, 07:07

Am 21.06.2016 bei Facebook gepostet:
"Pflegeberufe sollen attraktiver werden." - So das Ergebnis einer Veranstaltung der SPD im Rhein-Kreis Neuss. Die abgelieferten Statements sind lt. Medienbericht aber leider nicht geeignet, die Pflegeprobleme aufzulösen. Daher hat Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk die Verantwortlichen am 18.06.2016 angeschrieben und auf die seit geraumer Zeit vorliegenden Reformvorschläge aufmerksam gemacht: Vor allem muss es um deutlich verbesserte Stellenpläne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gehen. Zusätzlich bedarf es einer Anhebung der Vergütungen im Pflegesystem. - Es wurde ein Gespräch zur Erläuterung der Verbesserungsvorschläge angeboten: > viewtopic.php?f=3&t=21684 2017 wird aus vielerlei Gründen ein wichtiges Wahljahr. Daher müssen die "Fronten" zeitgerecht geklärt werden!
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Ethikrat

Beitrag von WernerSchell » 27.06.2016, 15:31

Ethikrat sieht Krankenhäuser kritisch
Gesundheit/Unterrichtung

Berlin: (hib/PK) Die Krankenhäuser sollten sich nach Ansicht des Deutschen Ethikrates stärker am Patientenwohl orientieren. Es falle auf, dass in der Debatte über die künftige Ausrichtung der Kliniken das Patientenwohl als maßgebliches Leitprinzip der Versorgung nicht explizit im Vordergrund stehe, heißt es in einer Stellungnahme des Ethikrates, wie aus einer Unterrichtung (18/8843 http://dip.bundestag.de/btd/18/088/1808843.pdf ) des Gremiums an den Bundestag hervorgeht.
Im Zusammenhang damit stünden besorgniserregende Entwicklungen in der Krankenhausmedizin, so etwa Mengenausweitungen und reduzierte Behandlungsleistungen, die Konzentration auf gewinnbringende Behandlungen zulasten notwendiger Behandlungsangebote sowie problematische Arbeitsbedingungen für das Klinikpersonal.
So fordert der Ethikrat das Bundesgesundheitsministerium dazu auf, für eine "nachhaltige Verbesserung der Pflegesituation im Krankenhaus" zu sorgen. Dazu gehöre die Entwicklung von Pflegepersonalschlüsseln in Abhängigkeit von Stations- und Bereichsgrößen. Zudem sollten Mindestquoten für Pflegekräfte, differenziert nach Fachabteilungen, festgelegt werden. Angesichts des Mangels an Pflegekräften könnten Qualifizierungsmodelle gefördert werden, mit denen zum Beispiel Arzthelfer berufsbegleitend zu Pflegekräften weitergebildet werden.
Was die Vergütung durch Fallpauschalen angeht, plädierte der Ethikrat ebenfalls für eine am Patientenwohl orientierte Umgestaltung. Denkbar wäre etwa eine auf den individuellen Fall bezogene "Paketlösung". Um unnötige Eingriffe und Prozeduren zu vermeiden, sollten zudem Vergütungsmodelle entwickelt werden, die Anreize bieten für eine "begründete Unterlassung". Für die Krankenhausbehandlung von Kindern und Jugendlichen sowie Behinderten müssten spezifische Fallpauschalen erarbeitet werden.
Nach Ansicht des Ethikrates sollten transparente Kriterien für eine primär am Patientenwohl orientierte Krankenhausplanung entwickelt werden. Ferner sollten Bund und Länder bundeseinheitliche Standards für die Krankenhausplanung entwickeln, um Unterschiede und Doppelstrukturen zu verringern. Das schließe gegebenenfalls eine Reduzierung der Anzahl der Krankenhäuser nicht aus.

Quelle: Mitteilung vom 27.06.2016
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Unzureichende Stellenschlüssel in den Pflegeeinrichtungen

Beitrag von WernerSchell » 07.07.2016, 06:36

Am 04.07.2016 bei Facebook gepostet:
Unzureichende Stellenschlüssel in den Pflegeeinrichtungen: Es besteht aufgrund eines Medienberichts vom 29.06.2016 erneut Anlass, auf die wirklichen Ursachen des Pflegenotstandes und die Handlungserfordernisse aufmerksam zu machen. Siehe dazu die Pressemitteilung von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk vom 30.06.2016 > viewtopic.php?f=4&t=21698&p=93051#p93051 Es besteht ungeachtet einiger Leistungsverbesserungen im SGB XI dringender Handlungsbedarf!
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Missstände im Pflegeheim haben oft keine Konsequenzen

Beitrag von WernerSchell » 24.07.2016, 17:35

Am 24.07.2016 bei Facebook gepostet:
"Missstände im Pflegeheim haben oft keine Konsequenzen". Insoweit informiert ein Beitrag von "plusminus" - im Netz verfügbar bis 20.07.2017. = Dabei ist bedeutsam: "Gute Pflege setzt voraus, dass genügend Pflegekräfte eingesetzt werden, die für ihre anspruchsvolle Arbeit auch ausreichend Zeit haben." Folgerichtig müssen die Stellenschlüssel schnellstmöglich deutlich verbessert werden! > viewtopic.php?f=4&t=21723
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Merkel: Altenpfleger haben härteren Job als ich ...

Beitrag von WernerSchell » 15.08.2016, 06:46

Am 15.08.2016 bei Facebook gepostet:
Kanzlerin Merkel erklärte 2013: Altenpfleger haben härteren Job als ich ...
Meine Kommentierung zu dem Bekenntnis der Kanzlerin: Pflegekräfte werden seit Jahren mit Erklärungen umworben, z.B. mit Bekundungen wie etwa: Sie verdienen "Wertschätzung und Anerkennung". Ihre Arbeitsbedingungen bleiben aber anhaltend mehr als belastend und die Vergütungen für die schwere Arbeit am Menschen sind auch bislang nicht verbessert worden. Ich habe die Bundeskanzlerin am 20.02.1012 angeschrieben und auf die entsprechenden Reformnotwendigkeiten aufmerksam gemacht. Der Brief ist nachlesbar unter folgender Adresse: http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... 122011.pdf - Eine Antwort habe ich nicht erhalten. Dazu ein Statement bei Youtube > https://www.youtube.com/watch?v=XYqs_-kZtgE Und was aus der Sicht des Jahres 2016 schlimmer ist … die Pflege-Rahmenbedingungen in den Heimen sind trotz einiger Reformgesetze nicht verbessert worden! Die viel gepriesenen Pflegestärkungsgesetze geben keine Antworten, wie die unzureichenden Pflegebedingungen aktuell aufgelöst werden können! - Werner Schell viewtopic.php?f=3&t=21471
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Mehr Pflegekräfte und bessere Vergütungen ...

Beitrag von WernerSchell » 20.08.2016, 06:55

Am 19.08.2016 bei Facebook gepostet:
"Wir dürfen die Heime nicht schlechtreden. Es ist doch nichts Negatives,
die letzte Zeit vor dem Tod an einem würdigen Ort zu verbringen.
Die Perspektive muss sein, dass das Heim ein lebenswerter Ort ist"
.
Zitat von Mathias Hartmann, Rektor der Diakonie Neuendettelsau,
in Zeitschrift "CAREkonkret", Ausgabe 19.08.2016
Korrekterweise muss aber klargestellt werden, dass die bundesdeutschen Heime trotz Pflegestärkungsgesetz I und II
weiterhin unter unzureichenden Pflege-Rahmenbedingungen Dienstleiter für die pflegebedürftigen Menschen sind.
Der seit vielen Jahren beklagte Pflegenotstand muss daher schnellstmöglich aufgelöst werden:
Erforderlich sind deutlich mehr Pflegekräfte und bessere Vergütungen für das Personal!
viewtopic.php?f=4&t=21661&p=93770#p93770
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Prekäre Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen ...

Beitrag von WernerSchell » 01.10.2016, 07:41

Prekäre Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen ...

Prekäre Arbeitsbedingungen in Pflegeheimen sind nach Darstellung des Deutschen Instituts für Menschenrechte ein Grund dafür, dass die Rechte der Pflegebedürftigen nicht ausreichend verwirklicht sind. Das Institut veröffentlichte zum Tag der älteren Menschen am 01.10.2016 ein Positionspapier zu Menschenrechten in Pflegeheimen > http://www.institut-fuer-menschenrechte ... heimen.pdf

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Auszubildende in Pflegeberufen leiden unter Zeitdruck - dpa Bildfunk

Zitate:
• „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Und das gilt für jeden, ob das jetzt alte Menschen sind, Kinder – das zählt für jeden.“- Heimleiterin
• „Das Leben eines Menschen in der Pflegeeinrichtung besteht nicht nur aus Pflege, sondern aus vielen anderen Dingen auch. Der Mensch lebt dort, er möchte gut essen, gut angezogen sein, hat vielleicht noch ein Sexualleben, Angehörige, er möchte kulturelles Leben ermöglicht bekommen.“ - Leiterin einer Heimaufsicht

Siehe auch unter 1. Oktober 2016: Tag der älteren Menschen
> viewtopic.php?f=6&t=21808
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Pflegenotstand - es ist alles gesagt

Beitrag von WernerSchell » 13.10.2016, 06:47

Am 13.10.2016 bei Facebook gepostet:
Wer als Pflegekraft im Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung Mängel aufgreifen will, sollte, um die eigene Anstellung nicht zu gefährden, die geltenden arbeitsrechtlichen Regeln beachten (> viewtopic.php?f=5&t=21519 ). Ich rate dazu, immer klar Position zu beziehen, jeder an seinem Platz und mit den jeweils gegebenen rechtlichen Möglichkeiten. Plattformen, um pflegepolitische Forderungen zu erheben, gibt es. Dabei muss sich nicht jeder outen. Aber Unterstützung durch Anwesenheit, z.B. bei den regelmäßigen Neusser Pflegetreffs, wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung. Eingeladen habe ich immer breit. - Der nächste Treff findet am 26.10.2016 statt. Dann geht es zwar in erster Linie um die neuen Pflegegrade. Aber irgendwie kommen wir dann doch auch zu den unzureichenden Stellenschlüsseln usw. > viewtopic.php?f=7&t=21512
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