Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Pflegespezifische Themen; z.B. Delegation, Pflegedokumentation, Pflegefehler und Haftung, Berufsrecht der Pflegeberufe

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Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2015, 07:57

Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

"Häusliche Pflege" informiert wie folgt:
Bis 2030 braucht die Pflegebranche 54 000 zusätzliche Beschäftigte. Der Vorsitzende der Enquetekommission Pflege (> https://www.landtag-bw.de/cms/home/der- ... flege.html ), Helmut Walter Rüeck (CDU), hofft, diesen Personalmangel mit Hilfe von Flüchtlingen bekämpfen zu können. "Da gibt es sicher ein Potenzial zu heben, denn in den Herkunftsländern der Flüchtlinge findet auch Pflege statt - professionell oder in der Familie", sagte der Chef des Landtagsgremiums der Deutschen Presse-Agentur. Pflegeeinrichtungen riet er, für den Beruf direkt bei Menschen in Asylunterkünften zu werben. Hintergrund sind Prognosen, nach denen sich die Zahl der Pflegebedürftigen im Südwesten von derzeit 250 000 auf 370 000 erhöhen wird. "Da tut sich ein Riesendelta auf." Auf 100 freie Plätze in der Pflege kommen laut Rüeck derzeit nur 28 Bewerber. Die Zahl der Pflegekräfte im Land beziffert er grob auf 110 000.
Quelle: http://www.haeusliche-pflege.net/Infopo ... die-Pflege

Bild
Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014

Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hält die Vorschläge von Herrn Rüeck für völlig ungeeignet. Der tatsächlich gegebene Pflegenotstand hat im Wesentlichen seine Ursache darin, dass die Pflege-Rahmenbedingungen unzureichend sind und dringend verbessert werden müssen. Wir brauchen u.a. bundeseinheitlich geltende Personalbemessungssysteme und höhere Vergütungen für die Pflegekräfte. Zu einer guten Pflege gehört auch eine entsprechende Sprachkompetenz.

Siehe dazu u.a. die Beiträge in diesem Forum unter:
Gute Pflege durch Reformen gestalten ... viewtopic.php?f=3&t=21090
Wertschätzung und Anerkennung für die Pflegekräfte leben … viewtopic.php?f=3&t=21085
Mehr Pflegepersonal im Krankenhaus! - Alternativlos! …. viewtopic.php?f=3&t=21118
Betreuungskräfte - lösen keine Pflegemängel auf ! … viewtopic.php?f=3&t=21079
Betreuungskräfte - Amateure im Altenheim … viewtopic.php?f=3&t=21010
Pflege für die Pflegeberufe! - Rahmenbedingungen verbessern! … viewtopic.php?f=3&t=21067


+++
Folgender Brief wurde von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk per E-Mail auf den Weg gebracht:

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
Unabhängige und gemeinnützige Interessenvertretung
für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


13.07.2015

An den
Vorsitzenden der Enquetekommission Pflege
Landtag von Baden-Württemberg
info@rueeck.info

Nachrichtlich:
An den Pflegebeauftragten der Bundesregierung


Sehr geehrter Herr Rüeck,

Sie hoffen, den sog. Personalmangel in der Pflege durch Flüchtlinge beheben zu können. Darüber berichtete dpa. Im hiesigen Forum gibt es dazu Informationen. Den Text finden Sie unter folgender Adresse: viewtopic.php?f=3&t=21161

Die diesbezüglichen Vorstellungen stoßen aus vielerlei Gründen auf erhebliche Widerstände. Kenner der Pflegewelt halten es für zwingend geboten, vorrangig die Pflege-Rahmenbedingungen zu verbessern, um damit bundesdeutsche Pflegekräfte zu gewinnen bzw. nach ihrer "Flucht" aus dem Beruf zurückzuholen. Stattdessen auf Billigkräfte und Personen zu setzen, die aus anderen Kulturkreisen kommen und zudem nicht oder nur unzureichend der deutschen Sprache mächtig sind, ist unter keinem denkbaren Gesichtspunkt akzeptabel.

Wir haben bereits jetzt im Gesundheits- und Pflegesystem genügend Personal, das nur unvollkommen zu der gebotenen Kommunikation mit kranken und pflegebedürftigen Menschen in der Lage ist. Dies geschieht v.a. zum Nachteil der Menschen mit Demenz, die gerade auf eine gute Kommunikation mit den sie betreuenden und pflegenden Dienstkräften angewiesen sind. Die bereits bestehenden babylonischen Sprachenverirrungen noch zu verstärken, kann keine Zustimmung finden. Sie gehört abgebaut!

Es wird angeregt, bei Ihrer Kommissionsarbeit Beratungshilfe von solchen Institutionen bzw. Einzelpersonen einzuholen, die sich wirklich auskennen und nicht nur theoretisch über das bundesdeutsche Pflegesystem Meinungen verbreiten.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell

+++
Die Medien berichten u.a. wie folgt:
Lebhafte Diskussion bei Facebook - im Übrigen:
http://www.presseanzeiger.de/pa/Fluecht ... agt-792243
http://www.openbroadcast.de/article/403 ... flege.html
http://www.openpr.de/news/861921.html
http://www.ak-gewerkschafter.de/2015/07 ... -das-wort/
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
https://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwerk.de/
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Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Beitrag von WernerSchell » 13.07.2015, 17:14

Herr Helmut W. Rüeck hat auf die hiesige Zuschrift am 13.07.2015 wie folgt geantwortet:

Sehr geehrter Herr Schell,
leider stellen Sie meine Aussage in der Presse nur teilweise dar. Meine Aussage war: "Da gibt es sicher ein Potenzial zu heben, denn in den Herkunftsländern der Flüchtlinge findet auch Pflege statt, professionell oder in der Familie", ... Außerdem kämen die Flüchtlinge aus Kulturkreisen, in denen Eltern und älteren Menschen generell besondere Achtung entgegengebracht wird. Pflegeeinrichtungen riet er, für den Beruf direkt bei den Menschen in den Asylunterkünften zu werben. Voraussetzung sei aber, dass die Flüchtlinge genügend Sprachkenntnisse erwerben, ...
Ich bin überzeugt - bei entsprechender Eignung - sind auch Flüchtlinge in der Lage einen Pflegeberuf zu ergreifen. Oder wollen Sie Menschen ernsthaft die Eignung einen Pflegeberuf zu erlernen absprechen, nur weil Sie eine andere Hautfarbe oder Herkunft haben?
Freundlicher Gruß
Helmut W. Rüeck
Von AOL Mobil gesendet

Folgende Rückantwort wurde daraufhin per E-Mail übermittelt:

Sehr geehrter Herr Rüeck,

Ihre Hinweise, die bereits von dpa bzw. "Häusliche Pflege" übermittelt wurden, fanden bei der hiesigen Einschätzung bereits Berücksichtigung. Siehe dazu im hiesigen Forum unter > viewtopic.php?f=3&t=21161

Natürlich sollte jeder, der uneingeschränkt geeignet und ausreichend qualifiziert ist, für die Pflege infrage kommen. Aber Ihre Pauschalforderungen - Flüchtlinge für die Pflege und Werben in den Asylunterkünften - erinnert zunächst einmal an andere entgleiste Diskussionen (Langzeitarbeitslose, Schlecker-Frauen usw.). Wahrscheinlich würden sich viele BewerberInnen in solchen Unterkünften für eine Pflegetätigkeit melden. Dies möglicherweise allein aus dem Grund, um eine gesicherte Aufnahme in Deutschland zugesagt zu erhalten. Das wäre aber die völlig falsche Motivation für eine solche Entscheidung.

Im Übrigen: Der insoweit aufzuwendende Auswahl- und Qualifizierungsaufwand, auch unter Berücksichtiung der Tatsache, dass die angesprochenen Personen vornehmlich aus völlig anderen Kulturkreisen stammen, kann in keinem Verhältnis zum Erfolg stehen. Im Übrigen ist nicht unerheblich, dass selbst nach durchgeführten Deutschkursen oft nur bescheidene Verständigungsmöglichkeiten gegeben sein werden. Dabei ist zu bedenken, dass zum Beispiel in den Stationären Pflegeeinrichtungen überwiegend schwerst pflegebedürftige Menschen, v.a. mit beträchtlichen dementiellen Einschränkungen, zu versorgen sind. Das erfordert bestmöglich geeignetes bzw. qualifiziertes Personal, vor allen Dingen aber auch gute Kommunikationsmöglichkeiten. Es ist ja schon ein Irrweg, im Rahmen des PSG I allein auf niedrig-schwellige Betreuungskräfte zu setzen (statt auf Pflegefachpersonal). Siehe dazu z.B. unter > viewtopic.php?f=3&t=21010 Und dann soll nur noch von Ihnen benannte Personenkreis dazu kommen. Das alles dürfen wir den alten und pflegebedürftigen Menschen doch nicht ernstlich antun.

Es sollten alle Anstrengungen unternommen werden, die bundesdeutschen Pflege-Rahmenbedingungen so zu verändern, dass wir mit unserem eigenen Pflegepontial zurecht kommen.

Die bisher bekannt gewordenen Statements von Pflegekräften bezeugen, dass die hiesige Einschätzung in der Pflege-Fachwelt Bestätigung finden. Insoweit wären Unterstützungsinitiativen mehr als begrüßenswert.

Viele Grüße
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Fachkraftquote auf 50% anheben, und zwar uneingeschränkt

Beitrag von WernerSchell » 14.07.2015, 07:13

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 14.07.2015

Sehr geehrter Herr Rüeck,

im Nachgang zu meinen Zuschriften vom 13.07.2015 sehe ich in Baden-Württemberg ein großes Betätigungsfeld dahingehend, die Fachkraftquote, wie bisher im Bund und in anderen Ländern geregelt, uneingeschränkt auf mindestens 50% festzulegen. Nach den jetzigen Regelung kann in Baden-Württemberg die Fachkraftquote auch unter 50% liegen - absenkbar bis zu 40%. Damit soll der Personaleinsatz flexibel gestaltet werden können. In einer Information von Juli 2015 des Ministeriums des Sozialministeriums heißt es u.a.: …" dann kann die Quote der Pflegefachkräfte von 50 Prozent künftig unterschritten werden. Sie darf grundsätzlich aber nicht unter 40 Prozent fallen. …". (Quelle: https://sozialministerium.baden-wuertte ... _Heime.pdf ). Diese Regelung erscheint als klarer Rückschritt in der qualitätsgesicherten Pflege und sollte korrigiert werden. Ich mache in diesem Zusammenhang auf das höherrangige Recht in § 11 SGB XI aufmerksam. Danach müssen die Pflegeeinrichtungen ihre Dienstleistungen entsprechend dem allgemein anerkannten Stand medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse ausführen. Inhalt und Organisation der Leistungen haben eine humane und aktivierende Pflege unter Achtung der Menschenwürde zu gewährleisten.
Es wird daher angeregt, statt über den Einsatz von Flüchtlingen in der Pflege über eine verbesserte Fachkraftquote bzw. Personaleinsatzregelungen zu diskutieren.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Schell
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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"Wir haben einen eklatanten Mangel in der Altenpflege"

Beitrag von WernerSchell » 19.07.2015, 13:08

Bild Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
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für hilfe- und pflegebedürftige Menschen in Deutschland
Harffer Straße 59 - 41469 Neuss


Neuss, den 20.07.2015

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„Wir haben einen eklatanten Mangel in der Altenpflege“

Dies erklärte Raimund Becker, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit in einem Interview mit Gregor Mayntz und Eva Quadbeck. Quelle: Rheinische Post vom 18.07.2015. - Auf die Frage, was gegen den Mangel unternommen wird, gab es u.a. folgende Antwort: „Das Problem ist, dass die Fachkräfte oft nicht sehr lang in ihrem Beruf bleiben, weil wegen des Personalmangels und der hohen Dokumentationspflicht die Arbeitsbelastung enorm hoch ist, während die Bezahlung relativ geringe Anreize liefert.“

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Dazu erklärt Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk:

Entscheidend für den Pflegenotstand sind die unzureichenden Stellenschlüssel in den Stationären Pflegeeinrichtungen. Für die Krankenhäuser gibt es überhaupt keine verbindlichen Stellenschlüssel. Daher ist es zwingend erforderlich, ein bundeseinheitlich geltendes Personalbemessungssystem für die Pflege zu schaffen, dringend! Die völlig unzureichenden Stellendotierungen haben eine hohe Arbeitsbelastung zur Folge, die die Pflegekräfte veranlasst, nach 5 - 7 Jahren aus der Pflege auszuscheiden. Hinzu kommt, dass es in der Pflege aufgrund der schweren und belastenden Tätigkeit einen hohen Krankenstand gibt. Die Lösung dieser Probleme kann nur darin bestehen, die Arbeitsbedingungen durch Schaffung auskömmlicher Stellenschlüssel und bessere Vergütungen attraktiver zu gestalten. Dann wird es viele Berufsrückkehrer und auch sonst genügend Bewerber für eine Pflegetätigkeit geben.

Bild
Foto: Werner Schell beim Pflegetreff am 13.05.2014

Auf diese Erfordernisse macht Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk seit vielen Jahren aufmerksam und schätzt die Quote, um die die Stellenzahl vermehrt werden muss, auf 20 - 30%. Das Bemühen um eine Verminderung des Dokumentationsgeschehens mag einige Entlastungen bringen, kann aber nicht verhindern, dass die Personal-Fehlquote auch weiterhin mit mindestens 20% anzunehmen sein wird. Bereits in einer Pressemitteilung vom 28.08.2008 wurde die Problematik verdeutlicht. http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... eilung.php Nochmals ausführlich beschrieben und begründet wurde all das in einem Statement - dem Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe beim Pflegetreff am 13.05.2014 übergeben. http://www.pro-pflege-selbsthilfenetzwe ... se2014.pdf

Die Forderung nach deutlich mehr Pflegekräften ist daher alternativlos! viewtopic.php?f=3&t=20737&p=84851#p84851 Niedrig-schwellig ausgebildete Betreuungskräfte mögen ergänzend eine wertvolle Hilfe darstellen, können aber die vielfach beklagten Pflegemängel nicht auflösen. Auch der Vorschlag, Flüchtlinge für die Pflege direkt in den Flüchtlingsunterkünften anzuwerben, erscheint zur Problemlösung völlig ungeeignet. viewtopic.php?f=3&t=21161

Werner Schell, Vorstand von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk und Dozent für Pflegerecht


Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk
führt regelmäßig Pflegetreffs mit bundesweiter Ausrichtung durch.
ist Initiator bzw. Mitbegründer des Quartierkonzeptes Neuss-Erfttal.
ist Unterstützer von "Bündnis für GUTE PFLEGE".
ist Unterstützer der "Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen".
tritt für wirksame Patientenrechte und deren Durchsetzung ein.
unterstützt im Rahmen der Selbsthilfe auch Patienten mit Schlaganfall einschließlich deren Angehörige.
ist Mitgründer und Mitglied bei "Runder Tisch Demenz" (Neuss).
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Kretschmann: Pflege für qualifizierte Flüchtlinge öffnen

Beitrag von WernerSchell » 30.07.2015, 15:32

Ministerpräsident Baden-Württemberg
Kretschmann: Pflege für qualifizierte Flüchtlinge öffnen
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will hoch qualifizierten Flüchtlingen vom Westbalkan das Einwandern erleichtern und so den Pflegenotstand mildern. "Wir könnten Einwanderungskorridore für die hiesigen Mangelberufe, etwa für die Pflege, schaffen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).
Der Westbalkan gehöre zu Europa und müsse stabilisiert werden, so der Politiker. Zu der von ihm angesprochenen Region zählen Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Kosovo und Albanien. Von vielen Flüchtlingen aus diesen Ländern – die in Deutschland Asyl beantragen, aber fast alle abgelehnt werden – hätten einige durchaus Chancen auf eine Aufenthaltserlaubnis, meinte Kretschmann. Zumindest dann, wenn sie eine Qualifikation hätten, die in Deutschland besonders gefragt sei, wie etwa die Pflege, und wenn sie in ihrer Heimat ein Arbeitsvisum beantragten.
Quelle: http://www.altenpflege-online.net/xga/e ... ae692021c3
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Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Beitrag von WernerSchell » 31.07.2015, 11:26

"CAREkonkret", Die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege (31.07.2015 - Doppelausgabe)
hat das Thema "Debatte um Flüchtlinge in der Altenpflege - Eine heikle Frage" aufgegriffen.
Das Statement von Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk wurde erwähnt
.
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Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Beitrag von WernerSchell » 27.11.2015, 14:33

Presseinformation – 915/11/2015 Düsseldorf, 27. November 2015

Ministerin Steffens:
Zuwanderung als Chance für Pflege- und Gesundheitsberufe nutzen – Bund muss Ausbildungs-, Integrations- und Qualifizierungspakt koordinieren

Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Bund, Länder und Kommunen stehen angesichts der vielen Flüchtlinge vor gewaltigen Aufgaben. Die Zuwanderung bietet aber auch große Chancen für unser Land gerade vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und mit Blick auf die Situation auf unseren Arbeitsmarkt, nicht zuletzt in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

„Viele oft junge und motivierte Menschen kommen in diesen Monaten zu uns. Einige von ihnen werden vielleicht bereits Erfahrungen oder eine Ausbildung im Gesundheitswesen aus ihren Herkunftsländern mitbringen. Bei uns besteht ein großer Fachkräftebedarf im Gesundheits- und Pflegesektor. Wir müssen das zusammenbringen und diese Chance nutzen. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen brauchen wir zügig einen vom Bund koordinierten Ausbildungs-, Integrations- und Qualifizierungspakt ´Pflege- und Gesundheitsfachberufe´“, erklärte Ministerin Barbara Steffens im Bundesrat in Berlin.

Orientierung und Beispiel biete die zum Jahresende auslaufende bundesweite „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“. Die Neuauflage eines Ausbildungspakts biete die Chance, Ausbildung und Fachkräftesicherung mit dem besonderen Schwerpunkt Integration verbinden zu können. Für die gelungene Integration sei neben der Vermittlung ausreichender Sprachkenntnisse und grundlegender kultureller Werte die berufliche Integration in den Arbeitsmarkt der zentrale Baustein. Steffens: „Wir dürfen die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, sondern müssen den Menschen zügig eine Perspektive bieten.“

Benötigt werden aber mehr und ganz neue Instrumente der berufsbezogenen Sprachförderung und der passgenauen Ausbildung, so die Ministerin. Im Rahmen eines von der Bundesregierung koordinierten, bundesweiten Ausbildungspakts müssen die Qualifizierungsbedarfe und Instrumente identifiziert werden, die für die Flüchtlingsintegration in die Pflege- und Gesundheitsfachberufe erforderlich sind. Anschließend müsse festgelegt werden, von wem welche Beiträge zur Umsetzung und Finanzierung geleistet werden müssen.

Ministerin Steffens: „Wir dürfen allerdings keine Abstriche bei der erforderlichen Qualifikation machen. Der Ausbildungs-, Integrations- und Qualifizierungspakt darf nicht unter der Überschrift ,Pflege kann jede und jeder‘ laufen. Dies würde die gesellschaftliche Anerkennung der Pflege- und Gesundheitsberufe - um die wir sonst so engagiert an vielen Stellen kämpfen - untergraben. Aber ich bin mir sicher, dass wir unter den Flüchtlingen viele Menschen finden, die geeignet und interessiert sind, einen Beruf im Pflege- oder Gesundheitsbereich zu ergreifen. Wenn Flüchtlinge ein Teil unseres Gesundheits- und Pflegesystems werden, wenn die Lebens- und Pflegequalität der Mütter, Väter, Großeltern, Partnerinnen und Partner oder anderer Nahestehender durch Flüchtlinge gestärkt, gestützt und durch ein Mehr an Pflegekräften menschlicher wird, ist das gelungene Integration.“

Folgende Handlungsfelder sollten insbesondere in den Blick genommen werden:
• Einführung einheitlicher Standards zur Erfassung der Qualifikationen im Bereich der Pflege- und Gesundheitsberufe von Flüchtlingen.
• Entwicklung eines Kompetenzfeststellungsverfahrens für Gesundheitsberufe, mit dem überprüft werden kann, welche Qualifikation bereits vorhanden ist und welcher Nachschulungsbedarf besteht, ob die Durchführung eines Berufsanerkennungsverfahrens überhaupt sinnvoll oder ob eine vollständig neue Ausbildung erforderlich ist. Die Kompetenzfeststellung sollte eine konkrete Empfehlung für einen Qualifizierungsweg und ggfs. eine Empfehlung für konkrete begleitende Maßnahmen (Sprachschulung, Integrationskurs, etc.) zum Ergebnis haben.
• Prüfung, ob und wie der Zugang zu den Gesundheitsberufen ermöglicht werden kann, auch wenn die erforderlichen formalen Qualifikationen wegen fehlender Papiere nicht nachgewiesen werden können bzw. nicht passgenau vorliegen (z.B. durch Kompetenzfeststellungsverfahren).
• Information über das Berufsfeld Pflege- und Gesundheit, Beratung und Begleitung von Flüchtlingen in Ausbildung.
• Einführung professioneller „Jobpaten“ in ausreichender Anzahl, die Flüchtlinge intensiv von der Berufswahl bis zum Einstieg in den Beruf begleiten.
• Erarbeitung bundesweiter Rahmenempfehlungen für Ausbildungen sowie Qualifizierungs-/Umschulungsmaßnahmen im Bereich der Gesundheitsfachberufe, um den speziellen Bedarfen der Flüchtlinge gerecht zu werden.
• Entwicklung und Förderung von innovativen Ausbildungskonzepten (Teilzeitausbildungsmodelle, die mit Sprach- und Integrationskursen verknüpft werden) durch den Bund.
• Umschulungsmaßnahmen durch die Arbeitsverwaltung müssen auch ab 2016 für die gesamte Dauer der Ausbildung von drei Jahren gefördert werden können. Daher muss der Bund die Befristung der dreijährigen Weiterbildungsförderung nach § 131b SGB III auf den 31.03.2016 aufheben oder zumindest verlängern.

Hintergrundinformation:
Zur Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Altenpflege wurde am 13. Dezember 2012 mit der „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ der erste bundesweite Ausbildungspakt für den Bereich der Altenpflege gestartet. Die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege läuft im Dezember 2015 aus. Zu den Partnern der Offensive zählen neben den Bundesministerien die Länder, die Bundesagentur für Arbeit, die Wohlfahrtsverbände, die Verbände der privaten Einrichtungsträger, die Berufs- und Fachverbände, die Kostenträger, die kommunalen Spitzenverbände, die Gewerkschaft ver.di sowie die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege. Zu den konkreten Zielvereinbarungen gehörten unter anderem die stufenweise Steigerung der Ausbildungszahlen um jährlich zehn Prozent bis 2015 und die Wiedereinführung der dreijährigen Umschulungsförderung durch die Bundesagentur für Arbeit während der Laufzeit der Offensive.

Durch die Einführung der Altenpflegeumlage im Jahr 2012 ist es in Nordrhein-Westfalen gelungen, gemeinsam mit den Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten, die Zahl der landesgeförderten Schülerinnen und Schüler in drei Jahren um rund 70 Prozent auf rund 16.600 zu steigern. NRW hat die Förderung der Fachseminare für Altenpflege gesetzlich verpflichtend ausgestaltet und die Haushaltsmittel auf rund 60 Millionen Euro verdoppelt. Mit den Erfolgen dürfte NRW einen erheblichen Beitrag zum Gesamterfolg der Ausbildungs- und Qualifizierungsinitiative geleistet haben. Aber auch andere Länder haben sich erfolgreich engagiert.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.

Dieser Pressetext ist auch über das Internet verfügbar unter der Internet-Adresse der Landesregierung http://www.land.nrw
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Spontane Zuwanderung – Die Wende im demografischen Dilemma?

Beitrag von WernerSchell » 22.04.2016, 07:48

Einladung zum contec Kamingespräch: Spontane Zuwanderung – Die Wende im demografischen Dilemma?

Angesichts der demografischen Entwicklung steuert Deutschland auf eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahrzehnte zu. Immer weniger junge und qualifizierte Fachkräfte werden in Zukunft immer mehr pflegebedürftige Menschen versorgen müssen. Demgegenüber steht zu Beginn des Jahres 2016 die Zuwanderung von über 1,1 Mio. Menschen, von denen 71,6 % unter 30 Jahre alt sind. Stellt die aktuelle Flüchtlingssituation möglicherweise eine Chance dafür dar, die Lücke, die die demografische Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt auftut, langfristig zu schließen? Wirtschaftsexperten und Ökonomen sind davon überzeugt, dass die momentane Einwanderungssituation auf lange Sicht einen großen Nutzen für die deutsche Wirtschaft darstellen könnte. Dies gilt auch, wenn nicht sogar gerade, für die Sozialwirtschaft.

Das Konzept „care4migration“, das von der contec GmbH in Anlehnung an das Projekt „care4future“ entwickelt wurde, setzt eben hier an. Ziel ist es, regionale, ressortübergreifende Netzwerke zur Nachwuchsgewinnung in der Pflege und zur Arbeitsmarktintegration zu bilden. Im Fokus des Konzepts steht der Abbau der Übergangsproblematik an der Schnittstelle Jugendhilfe und Berufseinstieg für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Neben der konkreten Vorstellung des Konzeptes „care4migration“ und der Beiträge der contec GmbH als Ideengeberin für das Projekt, beschäftigen uns aktuell folgende Fragen:
• Wie können Zuwanderer - auch kurzfristig - in die Arbeit sozialer Dienste einbezogen werden?
• Welche Förderungen können (oder müssen?) Kommunen und Träger von Bund und Land erwarten?
• Welche Unterstützung erwarten Kommunen und Träger bei der Integrationsarbeit?
• Wie kann die Schnittstelle Jugendhilfe <-> Berufseinstieg für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge besser gestaltet werden?

Um uns gemeinsam mit Ihnen als Fachleuten und Akteuren der Branche diesen und weiteren Fragen anzunehmen, laden wir Sie herzlich am 02. Juni 2016 ab 18 Uhr zu Borgböhmer´s Waldesruh in Bochum-Sundern ein zum
contec - Kamingespräch „Spontane Zuwanderung – die Wende im demografischen Dilemma?“


Zur thematischen Einführung wird zunächst Josef Neumann, MdL und Inklusionsbeauftragter der SPD-Landtagsfraktion, einen Überblick über finanzielle und organisatorische Voraussetzungen für eine gelingende berufliche Integration auf kommunaler Ebene geben sowie Wege zu Förderungen und Unterstützungsleistungen durch Bund und Land aufzeigen. Anschließend möchten wir Ihnen das Konzept „care4migration“ vorstellen und gemeinsam mit Ihnen in die Diskussion einsteigen.

Die Teilnahme ist grundsätzlich kostenlos, jedoch bitten wir vorab um Anmeldung. Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte dem angehängten Flyer.

Für eventuelle Rückfragen stehen wir jederzeit gern zur Verfügung und freuen uns schon auf Ihre Teilnahme!

Quelle: Mitteilung vom 21.04.2016
contec
Gesellschaft für Organisationsentwicklung mbH

Die Management- und
Unternehmensberatung der Gesundheits- und
Sozialwirtschaft
________________________________________

Geschäftsstelle
Bochum
Universitätsstr. 136
44799 Bochum
fon +49 234 45273-0
fax +49 234 45273-99
http://www.conquaesso.de
http://www.contec.de
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk (Neuss)
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Migration, Multikulti - rechtliche & tatsächliche Probleme

Beitrag von WernerSchell » 14.05.2016, 15:20

Migration, Multikulti ...
tatsächliche und rechtliche Probleme!
Buchtipps (kleine Auswahl)


Bild

Bild Bild Bild


Migration, Multikulti …

Kirsten Heisig:
Das Ende der Geduld - Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter
Quelle: https://www.herder.de/leben-shop/das-en ... -28/p-455/ - viewtopic.php?f=7&t=15575

Tania Kambouri
Deutschland im Blaulicht - Notruf einer Polizistin
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21298

Küch, Ulf:
SOKO Asyl - Eine Sonderkommission offenbart überraschende Wahrheiten über Flüchtlingskriminalität
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21547

Thilo Sarrazin:
Deutschland schafft sich ab - Wie wir unser Land aufs Spiel setzen
Quelle: viewtopic.php?f=4&t=14697&p=54581#p54581

Heinz Buschkowsky:
Neukölln ist überall
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=17877

Düzen Tekkal:
Deutschland ist bedroht - Warum wir unsere Werte jetzt verteidigen müssen
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21572

Matthias Franz (Hg.):
Die Beschneidung von Jungen - Ein trauriges Vermächtnis
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=20309

Michael Brückner & Udo Ulfkotte:
Politische Korrektheit - Von Gesinnungspolizisten und Meinungsdiktatoren
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=20560

Michael Wolffsohn:
Zivilcourage - Wie der Staat seine Bürger im Stich lässt
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21646


Flüchtlingspolitik / Flüchtlingsrecht

Lüders, Michael:
Wer den Wind sät
Was westliche Politik im Orient anrichtet
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21297

Otto Depenheuer, Christoph Grabenwarter (Hg.):
Der Staat in der Flüchtlingskrise
Zwischen gutem Willen und geltendem Recht
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21583

Said, Behnam T.:
Islamischer Staat - IS-Miliz, al-Qaida und die deutschen Brigaden
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21470

Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. (Hrsg.):
Flüchtlingsrecht - Textausgaben zum Sozialrecht - Band 11
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21507

RA Dr. Reinhard Marx:
Aufenthalts-, Asyl- und Flüchtlingsrecht - Handbuch
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21501

Tiedemann, Paul:
Flüchtlingsrecht - Die materiellen und verfahrensrechtlichen Grundlagen
Quelle: http://www.springer.com/de/book/9783662436561

Heinhold, Hubert:
Recht für Flüchtlinge
Quelle: http://www.vonloeper.de/rechtfuerfluechtlinge/

Thilo Sarrazin:
Wunschdenken - Europa, Währung, Bildung, Einwanderung - warum Politik so häufig scheitert
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21612

Michael Wolffsohn:
Zum Weltfrieden - Dem Wahnsinn ein Ende setzen!
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21613

Jesse Stellmach:
Sollte die Flüchtlingspolitik in der BRD verschärft werden? - Ein Essay
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21614

Matthias Franz (Hg.):
Die Beschneidung von Jungen - Ein trauriges Vermächtnis
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=20309

Michael Brückner & Udo Ulfkotte:
Politische Korrektheit - Von Gesinnungspolizisten und Meinungsdiktatoren
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=20560

Udo Ulfkotte:
Die Asylindustrie
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21626

Alice Schwarzer (Hrsg.):
Der Schock - die Silvesternacht in Köln
Mit Beiträgen von Rita Breuer, Kamel Daoud, Alexandra Eul,Marieme Hélie- Lucas, Necla Kelek, Florian Klenk, Alice Schwarzer, Bassam Tibi
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21647

Gertrud Höhler:
Die Patin
Quelle: http://www.neuss-erfttal.de/forum/viewt ... ?f=5&t=170


Islam

Necla Kelek:
Chaos der Kulturen - Die Debatte um Islam und Integration
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=17454

MARCEL POTT:
Der Kampf um die arabische Seele - Der steinige Weg zur islamischen Demokratie
Quelle: http://www.kiwi-verlag.de/buch/der-kamp ... 2-04407-2/

Monika Tworuschka:
Grundwissen Islam - Religion, Politik und Gesellschaft
Quelle: https://www.politische-bildung.nrw.de/p ... sen-islam/

Günther Lachmann:
Tödliche Toleranz - Die Muslime und unsere offene Gesellschaft
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=17472&p=66975

Klemens Ludwig:
Die Opferrolle - Der Islam und seine Inszenierung
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=16439

Wolfram Weimer:
Land unter - Ein Pamphlet zur Lage der Nation
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=17648&p=68001#p68001

Mirbach, Thomas/ Schaak, Torsten/ Triebl, Katrin:
Zwangsverheiratungen in Deutschland - Anzahl und Analyse von Beratungsfällen
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=16633

Seidensticker, Tilman:
Islamismus - Geschichte, Vordenker, Organisationen
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21469

Sabatina James:
Scharia in Deutschland - Wenn die Gesetze des Islam das Recht brechen
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21603

Necla Kelek:
Hurriya heißt Freiheit
Die arabische Revolte und die Frauen – eine Reise durch Ägypten, Tunesien und Marokko
Quelle: http://www.kiwi-verlag.de/buch/hurriya- ... 2-04484-3/

Udo Ulfkotte:
Mekka Deutschland
Quelle: viewtopic.php?f=5&t=21627

Inken Wöhlbrand (Hrsg.), Martin Affolderbach (Hrsg.):
Was jeder vom Islam wissen muss
Quelle: http://www.neuss-erfttal.de/forum/viewt ... ?f=5&t=175

Gudrun Krämer:
Geschichte des Islam
Quelle: http://www.neuss-erfttal.de/forum/viewt ... ?f=5&t=174

Muhammad Asad:
Die Botschaft des Koran
Übersetzung und Kommentar
Übersetzt von Ahmad von Denffer, Yusuf Kuhn
Quelle: http://www.neuss-erfttal.de/forum/viewt ... ?f=5&t=173
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Re: Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Beitrag von WernerSchell » 20.05.2016, 06:36

„Wir wollen Flüchtlingen und Migranten eine Perspektive bieten“

MHH, Arbeiterwohlfahrt und Koordinierungsstelle „Album“ starten Projekt zur Pflegeausbildung

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat in Kooperation mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Region Hannover e.V. und der Koordinierungsstelle „Album“ der Stadt Hannover am Mittwoch ein Projekt gestartet, bei dem Flüchtlinge und Migranten mit einer Pflegeausbildung oder Interesse daran gewonnen und qualifiziert werden sollen. „Wir wollen Flüchtlingen und Migranten eine echte Perspektive bieten“, betont Yasmen Alsheikh, Projektleiterin auf Seiten der MHH. Sie begrüßte gestern die 16 Teilnehmenden in der Hochschule.

Die Flüchtlinge kommen aus unterschiedlichen Teilen der Welt: aus Somalia, Ruanda, Ghana und Syrien bis hin zur ehemaligen Elfenbeinküste – eine heterogene Gruppe mit dem Ziel, sich in Deutschland eine echte Bleibeperspektive zu erarbeiten. „Die Hälfte der Menschen hat bereits in ihrem Heimatland ein Pflegestudium absolviert und soll nun bei der Anerkennung ihrer Qualifikation unterstützt werden“, erläutert Nuray Karaköse, Sozialpädagogin und Integrationscoach bei der AWO. Anschließend besteht die Möglichkeit, in der MHH als examinierte Pflegekraft zu arbeiten. Die andere Hälfte ist sehr an einer Pflegeausbildung interessiert. Für sie gibt es anschließend das Angebot, die Teilzeitausbildung an der Pflegeschule der MHH zu absolvieren.

Alle Teilnehmenden erhalten während der Projektphase deutschen Sprachunterricht bis zum Sprachniveau B2 sowie Fachsprachunterricht. Zusätzlich durchlaufen sie Praktika auf ausgewählten Stationen, um einen Einblick in die Pflegepraxis in Deutschland zu erhalten. Das Projekt läuft bis Ende November diesen Jahres.

Weitere Informationen erhalten Sie in bei Yasmen Alsheikh, unter Telefon 01761-532-6926.

Quelle: Pressemitteilung vom 19.05.2016
Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover
https://idw-online.de/de/news651595

+++
Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk hat sich klar geäußert: Flüchtlinge in der Pflege - als Versorgungskonzept der "Willkommenskultur" wird abgelehnt. Es kann Sinn machen, länger hier lebende Migranten bei ausreichender Sprachkompetenz zu qualifizieren. Aber ein Konzept, das darauf abstellt, Flüchtlingen möglichst schnell eine berufliche Zukunft zu bieten, wird in dieser Form abgelehnt. Es wird bereits jetzt zunehmend darüber geklagt, dass die Sprachkompetenz im Gesundheits- und Pflegesystem rapide rückläufig ist. - Werner Schell
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Deutsche Sprache !

Beitrag von WernerSchell » 28.05.2016, 06:49

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Deutschpflicht soll bei Arztbesuchen aufgehoben werden. Dies fordert der Präsident der Bundesärztekammer. Dazu ergibt sich:
Diesen Ausführungen muss heftig widersprochen werden. Das Statement hat mit den allseitigen Bemühungen, Integration zu gestalten, nichts zu tun.
Die deutsche Sprache muss umfassend gefördert werden und verbindliche Verständigungsgrundlage sein, auch im Gesundheits- und Pflegesystem.

> viewtopic.php?f=2&t=21644

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Flüchtlinge für die Pflege? - Nein danke!

Beitrag von WernerSchell » 13.11.2016, 14:59

Presseinformation – 885/11/2016 Düsseldorf, 11. November 2016

Ministerin Steffens:
Geflüchteten Menschen eine Zukunft in Pflege- und Gesundheitsberufen bieten
Land fördert neue Koordinierungsstelle „welcome@healthcare“


Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter teilt mit:

Geflüchtete Menschen, die in Nordrhein-Westfalen in einem Pflege- oder Gesundheitsberuf arbeiten möchten, sollen bei ihrer beruflichen Integration besser unterstützt werden. Das Gesundheits- und Pflegeministerium fördert deshalb das Projekt „welcome@healthcare – Koordinierungsstelle für Geflüchtete in Pflege- und Gesundheitsfachberufen NRW“. „Berufe im Pflege- und Gesundheitsbereich bieten geflüchteten Menschen die Chance, eine sinnvolle, qualifizierte und zukunftsfähige Tätigkeit auszuüben. Aber das funktioniert nicht nach dem Motto ‚Pflegen kann Jede oder Jeder‘, sondern wir wollen interessierten Frauen und Männern eine fundierte Ausbildung und eine sichere berufliche Perspektive anbieten“, erklärte Ministerin Barbara Steffens.

Viele Akteurinnen und Akteure im Pflege- und Gesundheitsbereich, wie beispielsweise freie und private Träger von Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten, Fachseminare und Fachschulen, Krankenhäuser und Wohlfahrtsverbände, suchen nach Wegen, um geflüchtete Menschen langfristig für Gesundheits- und Pflegberufe zu gewinnen und sie bei der Integration zu unterstützen. Um berufliche Integrationsprozesse landesweit zu vereinheitlichen und abzustimmen, hat das Ministerium die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Freie Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen beauftragt, die Koordinierungsstelle „welcome@healthcare“ einzurichten. Umgesetzt wird das Projekt vom Landesverband NRW des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands.
„Der Fachkräftemangel insbesondere in den Pflegeberufen stellt uns vor große Herausforderungen. Um geflüchtete Menschen für das Arbeitsfeld Pflege und Gesundheit zu gewinnen und zu qualifizieren, soll die Koordinierungsstelle Informationen, Konzepte und erprobte Handlungsansätze bündeln, bewerten, weiterentwickeln und zur landesweiten Verbreitung beitragen“, so Ministerin Steffens.

Unter anderem sollen Anforderungen, Zugangswege und Einsatzmöglichkeiten von geflüchteten Menschen in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen geprüft und bewertet werden. Ziel ist es, den Akteurinnen und Akteuren im Gesundheitswesen aufzuzeigen, wie Interessierten der Weg in den Beruf möglichst gut gelingt. Etwa welche Informationen und Unterstützung Geflüchtete benötigen, um den individuell passenden Pflege- oder Gesundheitsberuf zu finden, einen Schulabschluss zu erwerben, wie Sprach- und Fachkurse miteinander kombiniert angeboten werden können oder wie eine Ausbildung begleitet werden kann.

Die Mitglieder der LAG Wohlfahrtspflege engagieren sich in vielen Kommunen auch in der Betreuung und Versorgung von Flüchtlingen. Zudem haben sie langjährige Erfahrungen mit der beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten, da insbesondere im Pflegebereich bereits zahlreiche Menschen mit Migrationsgeschichte arbeiten.

„Die LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW bringt ihr Wissen, ihr Fachpersonal und ihre Strukturen in die Arbeit der Koordinierungsstelle ein, unter anderem um Netzwerke aufzubauen und Kontakte zu vermitteln. Die Koordinierungsstelle ist Ansprechpartnerin für alle Akteurinnen und Akteure im Pflege- und Gesundheitsbereich, die Flüchtlingen bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen möchten. Außerdem ist sie zentrale Anlaufstelle für geflüchtete Menschen, die sich für einen Gesundheits- oder Pflegeberuf interessieren“, sagt Andreas Johnsen, Vorsitzender der LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW.

Um Doppelstrukturen zu vermeiden, steht die Koordinierungsstelle in engem Kontakt mit den Institutionen, in deren Zuständigkeit die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen liegt wie beispielsweise Kommunen, Regierungspräsidien und Arbeitsagenturen.

Kontaktdaten der Koordinierungsstelle:

Der Paritätische Nordrhein-Westfalen
Oliver Baiocco
Loher Str. 7
42283 Wuppertal
Telefon: 0202/2822-210
Fax: 0202/2822-110
Mobil: 01722544463
baiocco@paritaet-nrw.org
http://www.paritaet-nrw.org

Hintergrund:
• Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW:
o Arbeiterwohlfahrt
o Caritas
o Paritätischer Gesamtverband
o Deutsches Rotes Kreuz
o Diakonie
o Jüdische Gemeinden

• Die Koordinierungsstelle „welcome@healthcare“ hat am 1. November 2016 ihre Arbeit aufgenommen und wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 760.000 Euro gefördert.

Bei Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter, Telefon 0211 8618-4246.
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Pflegeberufe: NRW will Flüchtlinge fit machen

Beitrag von WernerSchell » 18.11.2016, 07:18

Ärzte Zeitung vom 18.11.2016:
Pflegeberufe: NRW will Flüchtlinge fit machen
In Nordrhein-Westfalen hat am 1. November eine Koordinierungsstelle für die Integration von geflüchteten Menschen
in Gesundheits- und Pflegeberufe die Arbeit aufgenommen.
mehr » http://www.aerztezeitung.de/nl/?sid=923 ... nge&n=5385

Anmerkung:
Pro Pflege ... hält die Kampagne für weniger geeignet, die personellen Probleme im Pflegesystem zu beheben. Es gibt bereits jetzt zahlreiche Pflegekräfte mit Migrationshintergrund. Dies hat zur Folge, dass die sprachlichen Probleme in den Einrichtungen immer mehr zunehmen. Mit Rücksicht auf die wachsende Zahl der Menschen mit Demenz ist dies nicht vertretbar. Im Übrigen ist es völlig falsch zu meinen, dass Pflegen im Zweifel jeder könne. Erst sind es die Langzeitarbeitslosen, dann die Schleckerfrauen ... und jetzt wieder die Flüchtlinge, die die unguten Pflege-Rahmenbedingungen mit auflösen sollen. - Völlig inakzeptabel. Dies wurde auch so dem Ministerium mitgeteilt. - Werner Schell
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Flüchtlinge sollen Pfleger werden - Interview mit H. Gröhe

Beitrag von WernerSchell » 28.12.2016, 08:34

"Flüchtlinge sollen Pfleger werden" … Zeitungsinterview mit Hermann Gröhe, BMG. - Der Vorschlag erscheint wenig hilfreich. Bisher wurden als "Lückenbüßer" u.a. Langzeitarbeitslose und Schleckerfrauen genannt. Jetzt sollen es Zuwanderer sein. Der Pflegenotstand kann nur durch deutlich verbesserte Stellenschlüssel für die bundesdeutschen Pflegekräfte und angemessene Vergütungen aufgelöst werden. Wenn auch die Pflegereformgesetze einige Verbesserungen bringen, wird uns trotz gegenteiliger Behauptungen die sog. Minutenpflege erhalten bleiben. Dazu gibt es weitere lesenswerte Hinweise und Filmdokumentationen. >>> viewtopic.php?f=4&t=21917
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Memory-Zentrum macht Flüchtlinge zu Fachkräften

Beitrag von WernerSchell » 24.10.2017, 06:35

Ärzte Zeitung vom 24.10.2017:
Neuss
Memory-Zentrum macht Flüchtlinge zu Fachkräften

Neuss. Ein besonderes Integrations-Projekt ist jetzt im St.-Augustinus-Memory-Zentrum an den Start gegangen:
Über den Zeitraum von drei Jahren werden dort ab sofort Geflüchtete zu Alltagsbegleitern von Menschen mit Demenz ausgebildet.
... (weiter lesen unter) ... http://www.rp-online.de/nrw/staedte/neu ... -1.7163142
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